Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1996

Eingeschränkte Erwerbsarbeit von Männern: eine unkonventionelle Statuspassage

In: Schriften des Zentrums für Sozialpolitik, S. 169-187

Abstract

Die Autoren "gehen der Frage nach, ob eine 'Entnormalisierung' der Aufgabenteilung in 'Normalfamilien' ermöglicht wird, wenn Männer ihre Erwerbsarbeit einschränken und sich auf ein von der Norm kontinuierlicher Vollzeitarbeit abweichendes Arbeitsverhältnis einlassen. Dazu betrachten sie sowohl die Situation von jenen Männern, die sich auf einen zeitlich befristeten Rollentausch einlassen und ausschließlich Haushalts- und Familienarbeit erledigen, als auch die von jenen, die, einem egalitären Rollenverständnis folgend, einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen und mit der Partnerin die Möglichkeit der Erwerbsarbeit und die haushaltsbezogenen Arbeiten teilen. Eingeschränkte Erwerbsarbeit von Männern scheint durchaus ein Muster zu sein, das eine hohe soziale Akzeptanz genießt und auch im Einklang mit weithin geteilten sozialpolitischen Vorstellungen steht. Wenn dieses Ideal sich nicht stärker in entsprechenden Mustern niederschlägt, ist dies auf die institutionellen Barrieren der Arbeitswelt zurückzuführen. Sie blockieren ein stärkeres familiales Engagement der Männer in 'kritischen' Phasen des Familienzyklus. Das Normalarbeitsverhältnis erweist sich trotz Aufweichungstendenzen als eine mächtige Institution, die durch den traditionellen Arbeitskontrakt gefestigt wird. Damit sich ein verändertes Modell durchsetzen kann, bedarf es ... eines Abbaus institutioneller Barrieren und einer Öffnung betrieblicher Personalpolitik." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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