Ethnische Politik, Krieg und Völkermord: Kontexte
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 15, Heft 30, S. 3-4
ISSN: 1420-0945
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In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 15, Heft 30, S. 3-4
ISSN: 1420-0945
World Affairs Online
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Rezension (ekz) zur Ausg. 2005: Nein, zum Genozid, dem im Frühjahr 1994 etwa 1 Million Menschen, vorwiegend der Tutsi-Minderheit, zum Opfer fielen, ist noch nicht alles gesagt. Mehrere Zeitzeugenberichte (zuletzt J. Hatzfeld "Nur das nackte Leben", 2004, und E. Mujawayo "Ein Leben mehr", 2005) haben die von Hutu-Milizen verübten Massaker auf eindringliche und schmerzliche Weise dem Leser "spürbar" nahe gebracht; auch diverse, um Objektivität bemühte Darstellungen des Völkermords im (welt-)politischen Kontext liegen vor, z.B. der Bericht von L. Melvern (2004). Einer ihrer Informanten war der kanadische General, der als Kommandeur einer UN-Blauhelmeinheit zwischen den sogenannten "Bürgerkriegsparteien" Frieden stiften sollte, und nunmehr Zeugnis ablegt über die unvorstellbaren Geschehnisse während seiner (gescheiterten) Mission. Selbst noch traumatisiert, klagt er nicht nur seine damaligen Vorgesetzten (u.a. Kofi Annan), sondern auch zögerliche (westliche) "Staatsmänner" der Untätigkeit an. - Eine erschütternde Chronik der Hilflosigkeit, ergänzt durch ein ausführliches Nachwort des "TAZ"-Afrika-Experten D. Johnson. (2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 31, S. 14-23
ISSN: 0479-611X
"Der Tod Präsident Habyarimanas am 6. April 1994 hat zur Explosion von Bürgerkrieg und Völkermord in Ruanda geführt. Der rassische Unterschied zwischen Hutu-Mehrheit und Tutsi-Minderheit war in vierhundert Jahren zentralistischer Tutsi-Monarchien kein Anlaß zu Krieg und Massenmord. Mit dem Kolonialeinfluß und der Missionierung erfährt der rassische Unterschied eine Umwertung: Aus der aristokratischen Oberschicht der Tutsi wird eine zum Herrschen befähigte und ausbeuterische Minderheit, aus der bäuerlichen Unterschicht der Hutu eine unterdrückte und demokratische Mehrheit. Ihr Emanzipationskampf führt 1960 zur Revolution gegen des Ancien regime. Tausende der Oberschicht werden ermordet. Abertausende in die Nachbarländer verjagt. Seitdem warten die Flüchtlinge auf Rückkehr ins 'Land der Väter'." (Autorenreferat)
In: [IMI-Analyse] [2013,9]
In: Archiv-Edition
In: Reihe Hintergrundanalysen 27
In: Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten: INAMO ; Berichte & Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens, Band 25, Heft 97, S. 39
ISSN: 0946-0721, 1434-3231
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 60, Heft 1, S. 110
ISSN: 0044-3360