"Frauentag!" ist ein profunder Überblick über die hundertjährige Geschichte des Gedenk- und Kampftages in Österreich. Die Autorinnen zeichnen seine Entwicklung nach, stellen politische Akteur_innen vor und rekonstruieren die Bedeutungen, die diese ihrem Tun gaben. Die Beiträge des Bandes befassen sich mit den Forderungen, die anlässlich der Frauentage erhoben wurden, beleuchten die Rituale, die entwickelt, die Traditionen, die angerufen, und die medialen Repräsentationen, die erzeugt wurden. Damit stellt "Frauentag!" auch einen Überblick über 100 Jahre frauenbewegte Geschichte in Österreich bis in die Gegenwart dar, der durch Interviews mit politischen Akteurinnen, eine Dokumentation der Ausstellung "Feste.Kämpfe.100 Jahre Frauentag" sowie der Kunstprojekte unter dem Titel "In.Anspruch.Nehmen" ergänzt wird ... (Quelle: Text Verlagseinband / Verlag)
Elisabeth Büttner und Christian Dewald legen mit ihrem Werk Das tägliche Brennen. Eine Geschichte des österreichischen Films von den Anfängen bis 1945 ein Standardwerk zur österreichischen Filmgeschichte vor. (Der zweite Band Anschluß an Morgen, der die Thematik von 1945 bis zur Gegenwart beschreibt, ist bereits 1997 erschienen.) Der gewählte Haupttitel lädt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dieser Begrifflichkeit ein. Das Umschlagbild, das eine schwarz/grüne Virage einer gefilmten Straßenszene der Wiener Juli-Unruhen zwischen Sozialdemokraten und Proletariat von 1927 zeigt, unterstreicht den Titel und lässt die Tendenz des Inhalts sichtbar werden: die Verquickung von zeitgenössischer Politik und Filmschaffen. "Filmgeschichte erkennt weder Geschichtswürdigkeit zu oder ab, noch propagiert sie Wertungsraster. Vielmehr entdeckt und formuliert filmhistorische Forschung Zusammenhänge, Entwicklungen, offene und versteckte Verbindungslinien im Ästhetischen wie im Gesellschaftlichen." (S. 8) Die erste Seite des Buches ist ganz in Schwarz gehalten: Die Assoziation, dass der Kinosaal geöffnet ist und die Vorstellung beginnen kann, liegt nahe. Will sich der/die RezipientIn daraufhin in eine chronologisch abgehandelte österreichische Filmgeschichte vertiefen, wird er/sie sich nicht zurecht finden, nicht umsonst ist Das tägliche Brennen im Klappentext als Lese- und Arbeitsbuch definiert. Die beiden AutorInnen gliedern ihren Band in vier große Kapitel: Schauen, Graben, Brennen und Überleben. Die vier Titelfotos fungieren als Hinweise auf den folgenden Text, ebenso die darin platzierten Schlagworte wie Sinnesverhältnis/Wirklichkeit, Patriotismus, Entfremdung, Emanzipation, Arbeit oder Krise/Flexibilität. Filme, die diese Begrifflichkeiten zum Ausdruck bringen, werden analysiert sowie mit Zeitungsrezensionen und Zitaten von zeitgenössischen Persönlichkeiten wie beispielsweise Maxim Gorkij, Karl Kraus, Elias Canetti oder Bertolt Brecht untermauert. Anhand von ausgewählten Filmplakaten und Szenenbildern einzelner Filme, Biographien von Filmschaffenden, Schauspielern und Regisseuren oder Exkursen beispielsweise über den Dolomitenkrieg werden ästhetische Verbindungen sowie die Zusammenhänge von Filmproduktion und Ideologie aufgezeigt. In den Anfängen der Kinematographie ist die Lust am Schauen das vorrangigste Bedürfnis der Kinobesucher - der Reiz der "lebenden Photographien" zieht das Publikum in die neu entstandenen Kinematographen-Theater. Büttner und Dewald entführen den/die RezipientIn in die Welt des Wiener Praters, der mit seinen Vergnügungshallen das Wiener Proletariat zur Jahrhundertwende zu neuen sinnlichen Erfahrungen eingeladen hat. Die ersten stehenden Kinos, wie z. B. das Kino Klein, dessen Abbildung als Titelfoto dem ersten Kapitel vorangestellt ist, werden im vorliegenden Band wieder in Erinnerung gerufen. Das Leben im Pratermilieu bot genügend Stoff für filmische Umsetzungen. Büttner und Dewald gelingt es, anhand zeitkritischer Analysen von vier Filmen - Die kleine Veronika, Prater, Vorstadtvarieté und Heut´ ist der schönste Tag in meinem Leben - Aufschluss über das Filmschaffen im Wien der 30er Jahre zu geben. Einen weiteren Aspekt im Zusammenhang mit dem lustvollen Schauen von bewegten Bildern stellt die technische Entwicklung der Kinematographie dar. Büttner und Dewald widmen sich der Tiefenschärfe, die in ihren Anfängen aufgrund des Materials zufällig, später bewusst eingesetzt worden ist. Eine besondere Bedeutung in diesem Bereich kommt der Wiener Kunstfilm zu, die Tiefenschärfe dazu nutzt, Realität in das Bild einfließen zu lassen. Als paradigmatisches Beispiel dafür gilt die Literaturverfilmung Der Pfarrer von Kirchfeld. Das in den 10er Jahren aufkommende Genre des Heimatfilms bietet mit seinen Landschaftsaufnahmen genügend Gelegenheit, die Aussagekraft der Tiefenschärfe zu demonstrieren und das Bild tableauartig erscheinen zu lassen. Vorrangig dabei ist weiterhin die Lust am Schauen, "die visuelle Bedeutung läuft auf keine endgültige Aussage zu". (S. 65) Der Titel des zweiten großen Kapitels, Graben, kann als Synonym für das Filmschaffen während des Ersten und Zweiten Weltkriegs gedeutet werden. Die Ästhetisierung von Krieg und damit das Leben der Soldaten stehen dabei im Vordergrund. Dokumentarfilme mit propagandistischem Inhalt gehören ab 1914 zum Repertoire der Filmproduzenten. Das Kind meines Nächsten, offiziell als "Propagandafilm für die Jugendfürsorge" bezeichnet, richtet sich tatsächlich jedoch an die breite Masse der Bevölkerung, die die Kriegszeit als Lehrjahre begreifen soll. Die Kopie der originalen, sechzehnseitigen Programmbroschüre zum Film ist zur Gänze abgedruckt. Das von Büttner und Dewald zitierte Memorandum über "Die Bedeutung der Kinoindustrie vom Standpunkt des Staates" vom 1. April 1918 (S. 192) unterstreicht noch die Intensität der Propaganda. Die AutorInnen stellen damit der Öffentlichkeit ein wichtiges Dokument zur Verfügung. Das dritte Kapitel Brennen behandelt die filmische Auseinandersetzung mit den Konflikten der Ersten Republik: die Aufstände des Proletariats und der Untergang der k u. k Monarchie, die Veränderung der Gesellschaftsstrukturen und die Zerstörung der Sozialdemokratie. "Brände verändern. Unwiderruflich, verstörend. Sie setzen eine (historische) Wunde, bringen Unordnung in den Haushalt der Gefühle. Findet das Brennen Einlass ins Kino, wird dieses zur kollektiven Angelegenheit. Filme lassen Zuschnitte der Wirklichkeit erkennbar werden, machen Politik handgreiflich. Das Kino und sein Publikum mischen sich ein." (S. 212) Wirtschaftliche Missstände, soziale Unterschiede der Klassengesellschaft und die daraus resultierenden Arbeiteraufstände im Österreich der Ersten Republik werden in den Filmen Alle Räder stehen still aus dem Jahre 1921 und in Kampf der Gewalten von 1919 aufgegriffen. Beide Filme suggerieren jedoch ein verzerrtes Bild von Wirklichkeit, da die Reformer nicht in der Arbeiterschaft, sondern in den Chefetagen der Fabriken zu finden sind. Es wird vielmehr der Anschein erweckt, als würden sich Aufstände nicht lohnen, sondern nur zu Komplikationen führen. Der propagandistische Gehalt dieser cineastischen "Vergnügungen" liegt auf der Hand. Als Beitrag für "unangetastete Wirklichkeit" wurden bedeutende politische Begebenheiten mitgefilmt. Die Begräbnisse des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger 1910, des Reichstagsabgeordneten Franz Schumeier von 1913 oder das von Kaiser Franz Josef I. im Jahr 1916 sowie der Brand des Wiener Justizpalastes 1927 wurden gewissermaßen als "Zeitzeugen" auf Zelluloid gebannt und liefern so heute einen Eindruck vom gesellschaftlichen und politischen Alltag dieser Zeit. Das vierte große Kapitel widmet sich neben Willi Forst dem Kameramann und Regisseur Gustav Ucicky, der in vier politischen Systemen filmisch tätig gewesen ist und so als Typus für den Begriff Überleben angesehen werden kann. Seine Arbeit wird anhand der Filme Cherzez la Femme (1921), Sodom und GomorrhaCafé Elektric (1922), (1927), Das Flötenkonzert von Sanssouci und Heimkehr (1941) analysiert. All diese Filme sind von der historischen politisch-wirtschaftlichen Situation geprägt und zeigen die Wandlungsfähigkeit Ucickys vom Kameramann hin zum Regisseur der Ufa. "Gustav Ucicky hat Filme gedreht, die massiv und wissend Sehen beschnitten, Geschichte instrumentalisiert, das Ausmaß der blinden Flecken erweitert haben. Er hat parallel die Effekte der Blindheit in Bilder zurückübersetzt. Ucicky verfährt dabei nicht direkt oder analytisch, sondern sich und seine Generation schützend, erneut dem eingeschliffenen Muster verpflichtend: Strömungen des Populären aufzugreifen, zu bedienen, in ihnen Halt und Abschirmung zu finden." (S. 317) Um überleben zu können, muss der Tod bezwungen werden, was sich in den Filmen wie Orlac's Hände (1924) oder Die ewige Maske (1935) niederschlägt. Zu beiden Filmen liefern Büttner und Dewald detaillierte Analysen. Willi Forsts Filmschaffen wird im Unterkapitel Figuren von Bestand aufgearbeitet. Von Bestand sind nicht nur die historischen Figuren, denen Forst in seinen Filmen wieder Leben eingehaucht hat, sondern durchaus auch seine Arbeit selbst. Als Multitalent des österreichischen Films ist er in einer umfassenden Retrospektive des Filmarchivs Austria im Frühjahr 2003 gewürdigt worden. Sein Debüt als Regisseur konnte Forst 1933 mit Leise flehen meine Lieder feiern, einem Film, der inhaltlich auf Franz Schuberts Biografie Bezug nimmt. Operette von 1940 wiederum lässt das Leben des Operettenkomponisten Franz Jauner Revue passieren. In Bel Ami, ein Jahr zuvor entstanden, bezieht sich Forst auf die Romanfigur von Guy de Maupassant und lässt das Paris der Belle Époche wieder auferstehen. Der vorliegende Band umfasst 515 Seiten, bleibt jedoch aufgrund der gelungenen Gliederungen und der aussagekräftigen Kapiteldefinitionen sowie der Personen- und Filmregister leicht überschaubar. Die ausführliche Bibliographie zeugt von der Intensität der Forschungsarbeit und dokumentiert gleichzeitig die Verknüpfungen zwischen Filmschaffen und Politik. Eine umfassende Filmographie der Jahre 1906 bis 1944 bietet einen guten Überblick und rundet den Inhalt dieses Werkes geschickt ab. Das tägliche Brennen. Eine Geschichte des österreichischen Films von den Anfängen bis 1945 wird seiner Selbstdefinition als Arbeits- und Lesebuch durchaus gerecht. Der Band ist als Nachschlagewerk ebenso von Bedeutung wie er durch vielfache Anregungen zur intensiven Auseinandersetzung mit der österreichischen Filmgeschichte auffordert.
Up to the 1980s prisoners of war were hardly even mentioned in military history. Only in recent years have scientists acknowledged the importance of this topic. For their investigations some of them chose the First World War, especially the Eastern front, where more than 5 million soldiers were captured until the revolutionary events of 1917/18. Contrary to the few existing studies, the present publication concentrates more on the evaluation of captivity in the historical background rather than on the description of "POW-fates" in "the hands of their enemies". It therefore focuses on the meaning of captivity and repatriation during the Russian Revolution and the establishment of the Communist International. Based on documents of the central archives in Vienna and Moscow, the thesis comes to the following results: On the one hand, conflicts between the soldiers of the Central Powers in the former Tsarist empire, in particular between the Austro-Hungarian nationalities, for example between the "Bolshevik internationalists" and the "Czech Legion", played a decisive role in the beginning of an Eastern European "period of confusion" which can hardly be entitled a "Russian Civil War". On the other hand, former prisoners functioned as founders of the Comintern and leaders of the first communist parties outside Soviet Russia. The activities of POWs thus marked the starting point of the international cadrerecruitment for the Comintern, which became a significant aspect in the foreign politics of the "first proletarian republic" and consequently in the so called "short 20th century" defined by the existance of the USSR and its "satellite states". - Zwischen 1914 und 1918 gerieten 1,4 Millionen "Soldaten des Zaren" in Gewahrsam der deutschen Truppen. Mindestens eine knappe Million brachten die österreichisch-ungarischen Streitkräfte ein. In Rußland, Turkestan und Sibirien wiederum wurden ungefähr zwei Millionen Heeresangehörige der Mittelmächte festgehalten; der überwiegende Teil davon stammte aus der Donaumonarchie. Erstmals ist es nun möglich, dieses Massenphänomen des Ersten Weltkrieges zu überblicken. In mehr als fünfjähriger Forschungsarbeit haben die Autoren Material aus insgesamt fünfzehn russischen und österreichischen Archiven zusammengetragen. Unter Einbeziehung gedruckter Quellen, allen voran mehr als 80 Zeitungen und Zeitschriften sowie rund 150 Memoiren, kann nun ein facettenreiches Gesamtbild der Kriegsgefangenenproblematik in Mittel- und Osteuropa gezeichnet werden. Neben dem Ziel, der Historiographie wissenschaftliches Neuland zu erschließen, ging es allerdings bei den Untersuchungen auch darum, die politische Bedeutung der Thematik in der revolutionären Epoche von 1917 bis 1920 zu bewerten. Eine Frage rückte dabei immer mehr in den Mittelpunkt: Welchen Einfluß haben die "in Feindeshand geratenen Soldaten" auf die frühe Entwicklung des Kommunismus ausgeübt? Abgesehen von ihrer Darstellung der unterschiedlichen Versuche sozialrevolutionärer und nationaler Kräfte, die Gefangenen ideologisch zu beeinflussen, sind die Verfasser in dieser Hinsicht vor allem bemüht, zwei Aspekte hervorzuheben: Erstens ist die Anwesenheit hunderttausender deutscher, österreichischer und ungarischer Soldaten auf dem Territorium des untergegangenen Romanovimperiums eng mit dem Ausbruch jener Konflikte verknüpft, die sich bei vorliegendem Kenntnisstand nur schwer unter dem Begriff "russischer Bürgerkrieg" subsumieren lassen. Zweitens bildet das Netzwerk probolschewistischer Gefangenen- und Heimkehrervereinigungen inner- und außerhalb des Machtbereichs der Bol´seviki den Kern der entstehenden Kommunistischen Internationale. Studien zu den Anfängen der Sowjetunion und der Komintern haben in Hinkunft Aspekte der Kriegsgefangenschaft und ihrer Folgewirkungen größeren Stellenwert einzuräumen
Der Autor greift die Glöckelsche Schulreformen auf. Sein Beitrag basiert auf einer sozial- und kulturgeschichtlichen Kontextualisierung der Schulreformen im Bundesland Wien und fokussiert die mit ihnen intendierte Öffnung der höheren Schule für die Arbeiterschaft. Er betrachtet im Rahmen einer historisch offenen Situation die Chancen und Grenzen von Bildungsreformen vor dem Hintergrund der ersten deutschen und österreichischen Republik und krisenhaften Spaltungen der Gesellschaften sowie Parteien zum einen in eine sozialistisch-sozialdemokratische und zum anderen in eine konservative, klerikale und völkische Seite. Dabei geraten in Deutschösterreich und speziell in Wien die Sozialdemokraten mit Reformpositionen in den Blick, die Schulpolitik als Gesellschaftspolitik deuteten und mit einer Demokratisierung der Schule von der Ständegesellschaft zur egalitären Massengesellschaft gelangen wollten. Zentral war der Gedanke, dass neben einem gerechten Zutritt zu höheren Bildungsinstitutionen Heranwachsende als die zukünftig selbstbestimmten Staatsbürger in der Schule die für eine Demokratie förderlichen Erfahrungen von Beteiligung und Mitverantwortung machen müssten. In diesem Zusammenhang wird die Aktivierung reformpädagogischer Ideen nach dem Ersten Weltkrieg rekonstruiert, die bereits in der Vorkriegszeit im avantgardistischen und linken Wiener Milieu zirkulierten. Mit dem Rekurs auf Siegfried Bernfelds visionäres Schulgemeinde-Konzept wird gezeigt, dass als radikal-marxistisch wahrgenommene Vorschläge von den pragmatisch und sozialdemokratisch orientierten Akteuren der Schulreform in Wien auf Distanz gehalten wurden. (DIPF/Orig.)
Als im Frühsommer 2019 ein Video veröffentlicht wird, das die geheimen Pläne führender österreichischer Rechtspopulisten entlarvt, stürzt die Regierung in Wien. Was sind die Hintergründe der gröt︢en politischen Krise der Nachkriegszeit? Das Video entsteht im Sommer 2017. Der FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache und sein Parteifreund Johann Gudenus reisen nach Ibiza. In einer luxuriösen Villa tappen sie in eine Falle. Eine angeblich steinreiche Russin behauptet, gerade dabei zu sein, die Kronenzeitung zu kaufen. Mit ihrer Unterstützung könnte die FPÖ die Wahlen gewinnen - und Strache vielleicht Kanzler werden. Jetzt will sie wissen: Was bekommt sie dafür? Bei Champagner und Sushi stellt Strache staatliche Aufträge in Aussicht, er erzählt von einem System verschleierter Parteispenden und fantasiert davon, wie er Österreichs Presselandschaft nach Vorbild des ungarischen Autokraten Viktor Orban massiv umbauen würde. Das Buch zeichnet den Aufstieg der beiden Rechtspopulisten nach und enthüllt den ganzen Verlauf der Affäre. (Verlagstext)
KurzzusammenfassungDiese Masterarbeit beschäftigt sich mit der COVID-19 Pandemie und mit der damit einhergehenden Veränderung der österreichischen Protestkultur im Jahr 2020. Genauer analysiert werden dabei Demonstrationen, die in Wien stattgefunden haben und die sich für mehr Demokratie einsetzten. Dabei ist bemerkenswert, dass sich die Bewegung, die sich gegen die COVID-Maßnahmen einsetzt, den Demokratiebegriff zum Teil fälschlich einsetzt.Die Bewegung wurde in Österreich unter dem Namen Corona-Proteste bekannt.Die Analyse bezieht sich auf jegliche Medienberichte und Zeitungsartikel, die zu den Demonstrationen und zu der sozialen Bewegung generell erschienen sind. Die Geschichte, die theoretischen Hintergründe und die aktuelle Situation in Österreich, mit den immer wiederkehrenden Gesetzesänderungen im Jahr 2020, stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Die Sozialen Medien als Plattform, ermöglichten es der Bewegung, sich schnell zu formieren und teils gerechtfertigten, teils fragwürdigen Widerstand auszuüben. Die Frage wird gestellt, ob es aus demokratischer Sicht sinnvoll oder legitim wäre, solche Demonstrationen im Vorhinein schonzu unterbinden. ; AbstractThis Masters thesisisfocusing on the COVID-19 pandemic and the social movement, that formed itself in the year 2020. The movement is protestingthe measures of the governmentin Austria, which tried to protect the population from the spread of the virus. There were many different kinds of demonstrations in this year, this thesis is concentrating on the demonstrations that were taken place in Vienna, with claiming more democracy. Starting of with the theoretical background of social movements and democracy, the thesis continues to describe the historical development of the term and further on ends the theoretical part with some recent definition of liberal and deliberative democracy. In the practical part the demonstrations are analysed and divided into two categories: the ones which claim democracy and the others which pretend to claim democracy but understand the term wrong. The international spread of this social movement lead to the question that if it is legit to underbid this kind of demonstration from a democratic point of view. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2021 ; (VLID)6444488