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This paper argues that the EU's strategy towards the Southern Mediterranean states has been marked by a simultaneous presence of two conflicting and mutually incompatible security discourses. Each of these discourses entail different conceptualisations of how security is to be achieved, who is the referent object of security, and which type of relationship exists between Self/the EU and Other/the Southern Mediterranean. This, the paper suggests, has resulted in an uneasy and contradictory EU policy toward the region, while at the same time causing suspicion and mistrust on part of the Mediterranean states.

"Als die UN-Menschenrechtskommission im April des Jahres eine auch von der Mehrheit der lateinamerikanischen Länder unterzeichnete kubakritische Resolution verabschiedete, warf der Außenminister des Karibikstaates, Fernández Palacios, den Unterzeichnern einen von den USA getrübten Blick für die Realität in seinem Lande vor. Mag sein Hinweis auf die Vereinigten Staaten als Ursache aller Probleme der Region bei manchen durchaus auch auf fruchtbaren Boden fallen und mögen bestimmte Gegebenheiten auf der Insel, so das Bildungs- und Gesundheitssystem, auch Anerkennung finden, so ist die Gesamtsituation im diktatorisch regierten Kuba keineswegs rosig. Massenverhaftungen regimekritischer Journalisten, Verfolgungen von Oppositionellen wie den Aktivisten des für freie Wahlen eintretenden Proyecto Varela sowie anhaltende Menschenrechtsverletzungen in den staatlichen Haftanstalten widersprechen der lautstarken Propaganda des Regimes, das erst kürzlich den Sozialismus als unantastbar in der Landesverfassung festgeschrieben hat. Von Sacharow-Preisträger Oswaldo Payá Sardias und den Kämpfern der Demokratiebewegung auf Kuba ist unverändert Geduld gefordert, zumal auch nach dem UN-Votum ein baldiges Ende der staatlichen Verfolgungen nicht in Sicht ist." (Autorenreferat)

"Mit dem Politikfeld der Agrar- und Regionalpolitik setzt sich der Autor dieses Beitrags auseinander. Dieser Bereich ist eingebettet in den europäischen Rahmen bzw. in die gemeinsame europäische Landwirtschaftspolitik und deren Veränderung/Reformierung im Zeitverlauf und wird somit nicht unerheblich von jener beeinflusst, hat also einen übernationalen Kontext, der in der Analyse unbedingt beachtet werden muss. Gleichzeitig müssen sich die agrarisch geprägten ländlichen Regionen und damit eben auch Hessen, dem Führers Hauptinteresse gilt, den Anforderungen des Weltmarktes und den Herausforderungen modernen Marketings stellen. Im Rahmen einer Verschiebung von top-down- zu bottom-up-Steuerungskonzeptionen in der Regionalpolitik für den Ländlichen Raum, die als Dezentralisierung politischer Steuerung zu werten ist und in deren Verlauf das agrarpolitische Netzwerk in Hessen schon zu Beginn der 90er-Jahre durch die sozialdemokratische Politik der Ökologisierung der Agrarproduktion verändert und erweitert worden ist, diskutiert Führer vor allem die Notwendigkeit, in der Ländlichen Regionalentwicklungspolitik die ,digitale Spaltung' abzumildern, Medienkompetenz zu vermitteln und die Bildung von Innovationsnetzwerken zu fördern, um die sozioökonomische Kluft zwischen Stadt und Land nicht zu groß werden zu lassen." (Autorenreferat)

Der Beitrag diskutiert am Beispiel einer empirischen Untersuchung zu Lebenszusammenhängen älterer Menschen Stadt-Land-Unterschiede. Anhand der Daten der ersten Befragung des Alterssurvey 2000 lässt sich weder die Angleichungsthese noch die Niveauthese pauschal bestätigen. Ansätze, die von einer Dichotomie von Stadt und Land ausgehen, also praktisch zwei scharf geschiedene Subkulturen annehmen, gelten damit als weitgehend überholt. Bipolare und grob typisierende Annahmen müssen zugunsten differenzierterer und mehrdimensionaler Darstellungen aufgegeben werden, aber relevante Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt es weiterhin. Die vorliegende getrennte Betrachtung von Stadt und Land in Ost- und Westdeutschland zeigt einige der Differenzen auf, etwa hinsichtlich Einkommen, Vermögen und Wohneigentum. Diese sind auch nicht durchweg als Benachteiligungen oder Verspätungen des Landes gegenüber der Stadt interpretierbar, wie das Beispiel der Anteile der Wohneigentümer verdeutlicht. In vielen dieser Bereiche sind aber heute die Unterschiede zwischen Ost und West größer als jene zwischen Stadt und Land, und rurale Regionen im Osten sind in mancher Hinsicht doppelt benachteiligt.(ICA2)

This paper develops a theoretical model of location choice under imperfect competition to formalize the notion that firms prefer to locate "where the markets are." The profitability of a location depends on a term that weights demand in all locations by accessibility. Using a sample of Japanese firms' choices of regions within European countries, we compare the theoretically derived measure of market potential with the standard form used by geographers. Our results show that market potential matters for location choice but cannot account entirely for the tendency of firms in the same industry to agglomerate.

In this paper I deal with a number of issues related to macroeconomic instability in Latin America. I first discuss some of the most important policy issues faced by the Latin American nations. These include the effectiveness of controls on capital inflows, contagion from external crises, the effect of exchange rate depreciation on output, the international transmission of the business cycle. Second, I argue that the economic research agenda on Latin America should not ignore history. In Latin America, more so than in any other region in the world, there has been a self-destructing tendency for repeating historical.

As part of the USSR, Lithuania provided a large proportion of the energy supply for the Baltic & for the Kaliningrad region. After independence, Lithuania had to restructure its primary energy system. The country succeeded in reducing its primary energy dependence on Russia by almost 50% & in creating the conditions for integration into the EU's energy market. This development will be endangered if the Ignalina nuclear power station is closed down in 2009. Lithuania therefore needs to diversify both its imports & its energy mix in order to guarantee its future energy supply. 5 Figures, 2 Maps. Adapted from the source document.

Der Beitrag untersucht das Zusammenspiel zwischen Ethnizität und Politik in den multiethnischen Gesellschaften Südosteuropas. In das Thema einführend, wird zunächst die ethnische Zusammensetzung von südosteuropäischen Gesellschaften anhand empirischen Datenmaterials beschrieben. Daran knüpft eine Darstellung der konstitutionellen Vereinbarungen bzw. Umgangsweisen bezüglich der ethnischen Minderheitenrechte an. Im Mittelpunkt stehen hier die bulgarische Verfassung von 1991 sowie die Charta von Serbien und Montenegro von 2003. Im Anschluss folgt eine Skizzierung der sozioökonomischen Entwicklung in Südosteuropa von 1989 bis 2002, welche die Herausforderung der Überwindung der wirtschaftlichen Unterentwicklung in dieser Region aufzeigt. In diesem Zusammenhang werden der wirtschaftliche Verlauf sowie die Entwicklung des Bildungs- und Gesundheitssystems in Mazedonien und die damit einher gehenden interethnischen Konflikte zwischen Mazedoniern und Albanern beispielhaft erörtert. In seiner Schlussfolgerung macht der Autor auf den weiteren Transferbedarf an institutionellen Erfahrungen in Südosteuropa aufmerksam. Schließlich zeigen die bisherigen Beobachtungen, dass eine verbesserte Sozialpolitik zur Beruhigung interethnischer Spannungen beiträgt. (ICG2)

Whether, and to what extent, the analysis and conception of German geo-political policies is relevant in present thinking and for shaping the future remains to be seen. This essay points out that the potential answers to this question are not only dependent on the current political and military developments in the "Greater Middle East", but also on the policies initiated by powers beyond the borders of this region. (Orient/DÜI)

Im Juni 1992 wurden auf dem Petersberg bei Bonn die denkbaren militärischen Einsatzvarianten der EU umrissen. Danach sollten Truppen eingesetzt werden können für (1) humanitäre Aufgaben und Rettungseinsätze, (2) friedenserhaltende Einsätze sowie (3) Kampfeinsätze bei der Krisenbewältigung einschließlich friedensschaffender Maßnahmen. Dieser Aufgabenkanon, so die These des Verfassers, ist einzig und allein darauf abgestellt, die EU machtpolitisch, d. h. militärisch, handlungsfähig zu machen. Der Autor bezeichnet diese Entwicklung im Zeitalter der Globalisierung auch als "Globalisierungs-Kolonialismus". Er unterscheidet sich vom klassischen Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts und vom Neokolonialismus der letzten 40 Jahre des 20. Jahrhunderts dadurch, dass er zu den gewaltsamen Methoden der Unterwerfung zurückkehrt und dies nicht nur in den früheren Kolonialgebieten, sondern auch in Regionen, in denen es keine Kolonien gab bzw. die ehemals zur so genannten "zweiten Welt" gehörten. Der Globalisierungs-Kolonialismus ist damit so weltumspannend wie es der klassische Kolonialismus und der Neokolonialismus nie waren. "Mit ihrer Militarisierung macht die EU klar, dass sie sich daran beteiligen will". (ICA2)

Mit dem im Februar 2004 verwirklichten Beschluss der Tokioter Regierung, 150 Soldaten des Landes auf der Basis eines eigens geschaffenen Gesetzes in das irakische Samawah zu entsenden, fand der in den vergangenen Jahrzehnten vollzogene Prozess einer Neudefinition der japanischen Sicherheitspolitik ihren vorläufigen Abschluss. Zwar wurde und wird der Irak-Einsatz in Japan selbst äußerst kontrovers diskutiert und auch die gesetzliche Basis für den Einsatz von Waffengewalt im Konfliktfall geht nicht über das Prinzip der "individuellen Selbsverteidigung" des einzelnen Soldaten hinaus - ein Umstand, der den operativen Reaktionsspielraum des japanischen Kontingents zweifellos einschränkt. Dennoch hat die traditionelle Scheckbuchdiplomatie Tokios ihr Ende erreicht, das Misstrauen der Nachbarn in der Region ist geweckt und gegenüber Nordkorea wurde, so die Regierung Koizumi, das Aussenden "falscher Signale" durch eine mögliche Nichtentsendung vermieden. Der lange Weg Japans zu einer global handlungsfähigen Militärmacht ist, so darf behauptet werden, unumkehrbar - einer Militärmacht, die ihre Position im Rahmen einer soliden amerikanisch-japanischen Sicherheitsallianz gefunden zu haben scheint. (KAS-Auslandsinformationen / SWP)