Zusammenfassung Der vorliegende Text wirft Schlaglichter auf Konjunkturen antirassistischer Kämpfe in Deutschland. Versammelt werden einzelne Fragmente von Bewegungsgeschichten im Kontext ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen. Beleuchtet wird das Verschwinden Schwarzer Organisierungen nach der Weimarer Republik sowie die Einflüsse von Kolonialismus und der völkischen Bewegung auf den Rassismus der damaligen Zeit. Die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma nach dem Nationalsozialismus wird ebenso thematisiert wie Migration und Antirassismus in der DDR. Abschließend werden Bleiberechtskämpfe der 1990er Jahre und das Archivprojekt "Versammeln antirassistischer Kämpfe" nach dem Sommer der Migration 2015 vorgestellt.
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL ist 1990 aus der Krüppelbewegung als Zusammenschluss der deutschen Zentren für selbstbestimmtes Leben (ZsL®) hervorgegangen. Die beeinträchtigungsübergreifend arbeitende Selbstvertretungsorganisation behinderter Menschen hat viele Gesetzesinitiativen der vergangenen Jahrzehnte angestoßen und/oder mitgestaltet, wie die Grundgesetzergänzung von 1994, Gleichstellungsgesetze auf Bundes- und Länderebene, das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Auch die Namensänderung der Aktion Sorgenkind zu Aktion Mensch sowie die Bildung des Deutschen Behindertenrats (DBR) sind ohne die ISL nicht denkbar. Etliche weitere Organisationen starteten als ISL-Gruppierungen und mündeten in eigenständigen Vereinen. Kernanliegen der ISL ist die Umsetzung der UN-BRK, insbesondere der Einsatz für Selbstbestimmung, Inklusion und Deinstitutionalisierung.