"Co-Parenting" als Familienkonzept breitet sich aus und stellt die Versprechen des romantischen Liebesideals mitsamt seinem geschlechterungleichen Normalfamilienmodell in Frage. Doch was bedeutet das für die Liebe selbst? Wird sie zerstört oder transformiert und öffnet sie sich für neue Familien- und Beziehungsformen? Entfaltet sich in der post-romantischen Elternschaft gar ein utopisch-emanzipatives Potenzial, das Frauen und LGBTIQ*s aus patriarchalen, hetero- und paarnormativen Herrschaftsverhältnissen befreit? Neben Gegenwarts- und Zukunftsszenarien erkundet die Autorin auch die gesellschaftspolitischen Herausforderungen dieser Entwicklungen.
Der Sammelband zeigt den Mehrwert intersektionaler und postkolonialer Ansätze für die feministische Forschung zu Macht und Herrschaft und diskutiert das Verhältnis beider Ansätze zueinander. Die Autor*innen demonstrieren, wie diese innovativen kritischen Ansätze aktuelle gesellschaftswissenschaftliche Debatten unter anderem zu Religion, Gefängniskritik, der Ethik biomedizinischer Forschung, dem Wohlfahrtsstaat oder ökologischen und studentischen Bewegungen im globalen Süden bereichern. Intersektionale und postkolonial-feministische Perspektiven nehmen die ineinandergreifenden Strukturen von Ungleichheit, Macht und Herrschaft in den Blick. Ein besonderer Fokus beider Ansätze liegt auf der wechselseitigen Konstitution von Rassismus und Sexismus sowie ihrer Effekte auf institutionelle und gesellschaftliche Strukturen, Muster kultureller Repräsentationen, alltägliche Interaktionen sowie die Subjektformation. In der deutschsprachigen Politikwissenschaft und insbesondere in feministischer Forschung werden beide Perspektiven zunehmend zur kritischen Analyse von Macht und Herrschaft eingesetzt. Der Sammelband reflektiert erstmalig systematisch das Verhältnis beider Perspektiven im Kontext der deutschsprachigen politikwissenschaftlichen feministischen Forschung und den Gender Studies. Außerdem zeigt er den analytischen und theoretischen Mehrwert beider Perspektiven für die politikwissenschaftliche Forschung im Allgemeinen. Die Beiträge legen anhand aktueller Forschungsprojekte dar, welche epistemologischen, ethischen, methodologischen und politischen Auswirkungen die Einnahme einer intersektionalen sowie einer postkolonial-feministischen Perspektiven hat. Aktuelle Debatten der Politikwissenschaften zu islamischer Religion, Gefängniskritik, der Ethik biomedizinischer Forschung, dem Wohlfahrtsstaat oder ökologischen und studentischen Bewegungen im globalen Süden werden aus diesen Perspektiven analysiert.
Seit Monaten steht die Bevölkerung ganz unter dem Eindruck der Corona-Krise, der Pandemie wie der ökonomischen Kollateralschäden. Während nur eine kleine Minderheit von den gesundheitlichen Risiken unmittelbar betroffen war, sind die ökonomischen Folgen für viele spürbar. 28 Prozent der Bevölkerung verzeichnen Einkommenseinbußen, in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen 37 Prozent. Deutlich geringer ist die Betroffenheit von den wirtschaftlichen Kollateralschäden nur in der Altersgruppe der 60-Jährigen und Älteren, von denen lediglich 17 Prozent von Einkommenseinbußen berichten. 10 Prozent der Bevölkerung sind bisher nicht betroffen, befürchten aber, dass sie in absehbarer Zeit Einkommenseinbußen erleiden werden. Die Mehrheit der Bevölkerung ist zuversichtlich, dass sie die materiellen Folgen der Krise nicht unmittelbar betreffen werden; dieser hohe Anteil geht in erster Linie auf die ältere Generation zurück sowie auf Staatsbedienstete und Erwerbstätige aus Branchen, die zumindest bisher nur wenig oder keine Auswirkungen der Krise verzeichnen. Insgesamt fällt die Bilanz der eigenen materiellen Lage jedoch bisher ähnlich aus wie unmittelbar zu Beginn der Krise und auch in der Zeit davor. 57 Prozent der Bevölkerung bewerten ihre eigene wirtschaftliche Lage zurzeit positiv, 32 Prozent teils gut, teils schlecht und 10 Prozent eindeutig schlecht. Diese 10 Prozent sind keineswegs ein ungewöhnlich hoher Wert, sondern decken sich mit Ergebnissen aus Vorkrisenjahren; das von den Unternehmen intensiv genutzte Instrument der Kurzarbeit und generell die staatlichen Unterstützungsleistungen haben die materielle Lage der Bevölkerung zumindest bisher weitgehend stabilisiert. Die Frage ist jedoch, wieweit die Krise eine Zäsur ist, auch im Hinblick auf die Bewertung von Globalisierung, internationaler Mobilität, globalen Wertschöpfungsketten und internationaler Kooperation. Die Mehrheit der Bevölkerung ist überzeugt, dass die Globalisierung eine wesentliche Ursache ist, warum sich das Virus rasch auf der ganzen Welt verbreiten konnte. 53 Prozent sehen in der Globalisierung einen Pandemietreiber, nur 29 Prozent widersprechen dezidiert. Überdurchschnittlich sind Frauen und insbesondere die ältere Generation überzeugt, dass die Globalisierung solchen Pandemien Vorschub leistet.
Der Bericht dokumentiert die Arbeiten des German Microdata Lab (GML) bei GESIS für das Jahr 2019. Das GML ist eine Serviceeinrichtung für die Sozialforschung und vertritt deren Interessen gegenüber der amtlichen Statistik. Das GML ist unabhängig von Statistischen Ämtern und anderen Datenproduzenten und wirkt als Schnittstelle zwischen empirischer Sozialforschung und amtlicher Statistik.
Der vorliegende Forschungsbericht stellt die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von abhängig Beschäftigten im März 2021 vor. Eine der Auswirkungen der Corona-Pandemie ist, dass sich die Arbeitssituation für viele Beschäftigte spürbar verändert hat. Vor diesem Hintergrund ermittelt diese Forschungsreihe aktuelle Lagebilder der Arbeitssituation der abhängig Beschäftigten seit Februar 2021. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Verbreitung von Homeoffice, die Veränderungen der Arbeitssituation durch die Corona-Arbeitsschutzverordnung, Corona-Testangebote im Arbeitskontext, das von den Beschäftigten empfundene Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz sowie ihr allgemeines Belastungsempfinden.
Der vorliegende Forschungsbericht stellt die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von abhängig Beschäftigten im April 2021 vor. Eine der Auswirkungen der Corona-Pandemie ist, dass sich die Arbeitssituation für viele Beschäftigte spürbar verändert hat. Vor diesem Hintergrund ermittelt diese Forschungsreihe aktuelle Lagebilder der Arbeitssituation der abhängig Beschäftigten seit Februar 2021. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Verbreitung von Homeoffice, die Veränderungen der Arbeitssituation durch die Corona-Arbeitsschutzverordnung, Corona-Testangebote im Arbeitskontext, das von den Beschäftigten empfundene Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz sowie ihr allgemeines Belastungsempfinden.
The method of Collective Memory-Work dissolves boundaries between research and learning. As a method it is "interdisciplinary, deliberately inchoate, and therefore alive" (Frigga Haug). This book explains traditions and trajectories in adaptations of Collective Memory-Work over a period of 40 years. It encourages to experiment with the method, and to appropriate history from a position of everyday life.
Die pandemiebedingte Ausnahmesituation stellt auch an den Sozialstaat besondere Herausforderungen. Die schwierige Lage einiger Branchen hat die Arbeitslosigkeit, vor allem jedoch die Kurzarbeit erhöht. Die große Mehrheit der Bürger ist überzeugt, dass es aufgrund der Corona-Krise vielen in Deutschland finanziell schlechter geht als vor der Krise. Diejenigen, die sich selbst als Corona-Verlierer sehen, gehen mit noch größerer Mehrheit davon aus, dass sie keine kleine Minderheit sind, sondern ihr Schicksal mit vielen teilen. Tatsächlich sieht sich die große Mehrheit jedoch weder als Krisengewinner noch als Krisenverlierer. 76 Prozent der Bevölkerung sehen keine unmittelbaren Auswirkungen der Krise auf ihre persönliche materielle Situation; 4 Prozent sehen sich als Gewinner, 18 Prozent als Verlierer. Dies ist zwar eine beachtliche Gruppe, zeigt aber gleichzeitig, dass es gelungen ist, die materiellen Auswirkungen der Krise stärker zu begrenzen als bei dieser Dimension der Krise zu erwarten war. Die schwächeren sozialen Schichten ziehen überdurchschnittlich die Bilanz, dass es ihnen schlechter geht als vor der Krise, die höheren Sozialschichten weit unterdurchschnittlich. So sehen sich nur 12 Prozent aus den höheren sozialen Schichten als Verlierer der Krise, dagegen 23 Prozent aus den schwächeren sozialen Schichten. Dies deckt sich mit der Betroffenheit durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit, die in den schwächeren Schichten signifikant höher ist als in der Mittel- und Oberschicht.
Die Studie untersucht den derzeitigen Umsetzungsstand der UN-BRK im Bereich schulische Inklusion in den deutschen Bundesländern. Sie liefert damit eine umfassende Strukturanalyse in diesem Bereich. Art. 24 der Konvention verpflichtet die Vertragsstaaten zur Gewährleistung eines inklusiven Bildungssystems. Um zu prüfen, inwiefern die Länder diese Anforderung rechtlich und praktisch umsetzen, wurden auf Basis des Normtextes der UN-BRK empirisch messbare Indikatoren gebildet. Auch mehr als 10 Jahre nach Ratifizierung der UN-BRK steht die Mehrheit der deutschen Bundesländer vor großen Herausforderungen. Ein Transformationsprozess findet bisher nur in wenigen Bundesländern statt, weshalb weiterhin überwiegend Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Förderbedarf in Sonderstrukturen beschult werden.
Auch in seiner 6. Berufungsperiode setzte sich der RatSWD für die Erweiterung und Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland ein. Der vorliegende Abschlussbericht dokumentiert die Schwerpunkte der Berufungsperiode und gibt einen Überblick zu den peramenten Aufgaben, wie der Beratung von Politik und Gesetzgebung oder (internationalen) Vernetzung. Zu den Schwerpunkten gehörten der Datenzugang zu Big Data, Registerdaten und Gesundheitsdaten, die Weiterentwicklung der Kriminal- und Strafrechtspflegestatistik, Datenerhebung mit neuer Informationstechnologie, Remote Access zu Daten der amtlichen Statistik, Archivierung und Zugang zu qualitativen Daten sowie die aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung zur COVID-19-Pandemie.
Die vorliegende Studie erfasst und beschreibt die gesellschaftliche Wertigkeit des Tempelhofer Feldes in seiner gegenwärtigen Nutzung. Sie legt einen Ansatz dar, wie unterschiedliche Werte fokussiert werden können, um ein Gesamtbild der gesellschaftlichen Werte entstehen zu lassen. Hierfür wird ein konzeptioneller Rahmen mit fünf Betrachtungsebenen vorgestellt und angewandt.
Gerade in Zeiten von (persönlichen) Krisen benötigen Studierende eine ausreichende psychische Widerstandsfähigkeit, um mit Belastungen im Hochschulkontext umgehen zu können. Dies hat uns spätestens die COVID-19-Pandemie deutlich vor Augen geführt. Daher stellt sich mehr denn je die Frage, was Hochschulen tun können, um ihre Studierenden dabei zu unterstützen, mit Belastungserfahrungen konstruktiv umzugehen und ihr Studium erfolgreich zu Ende zu bringen. Der vorliegende Leitfaden fasst zentrale Erkenntnisse hierzu zusammen und richtet sich an alle Akteure aus der Hochschulpraxis, welche um die Sicherung des Studienerfolgs und der Studierendengesundheit bemüht sind.