"Die vielfach beschworene Eiszeit in den Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten nach dem Stationierungsbeginn amerikanischer Mittelstreckenwaffen auf dem Boden der Bundesrepublik ist nicht eingetreten. Anfang 1984 waren die Kontakte zwischen der DDR und der Bundesrepublik so intensiv wie selten zuvor. Welche Motive hat die SED-Führung, den Dialog mit Bonn fortzuführen? Handelt und handelte sie aus einem spezifischen Eigeninteresse? War und ist Ost-Berlin ein willfähiges Instrument im westpolitischen Kalkül Moskaus? Der Beitrag kommt u.a. zu dem Ergebnis, daß die DDR ein eigenständiges Interesse an entspannten Beziehungen zur Bundesrepublik und zu Westeuropa insgesamt hat. Nur durch eine Verknüpfung ihrer entspannungspolitischen Ziele mit den sicherheitspolitischen Interessen der Sowjetunion konnte die DDR ihre Dialogbereitschaft mit der Bundesrepublik zur Geltung bringen. So entstand eine Parallelität zwischen der Politik der Sowjetunion und der DDR, die jedoch nicht mit einer Instrumentierung der Deutschlandpolitik der SED durch Moskau gleichzusetzen ist." (Autorenreferat)
"Nach dem zweiten Weltkrieg gelangte das östliche Deutschland in den Machtbereich der marxistisch-leninistischen Ideologie. Die Akzeptanz der kommunistischen Herrschaft unter der ostdeutschen Bevölkerung war jedoch gering und die SED sah sich zusätzlich auch mit dem Problem einer geringen internationalen Anerkennung ihres Regimes konfrontiert. An Bemühungen, diese Situation zu ändern, fehlte es nicht. Schon unmittelbar nach der Gründung der DDR erkannte die SED die hohe Relevanz der internationalen Repräsentation für ihr Projekt eines 'friedlichen' und 'fortschrittlichen' Deutschlands. Folglich wurden signifikante Schritte zur Etablierung eines voll funktionierenden Außenministeriums unternommen. Dieser Beitrag analysiert die nahezu komplett im Zentralen Kaderdatenspeicher überlieferten Lebensläufe der DDR-Botschafter (N=204) mit den Mitteln der Sequenzmusteranalyse (Optimal Matching). Das Ziel der Studie besteht darin, den Wissensstand zu Karrierepfaden und -determinanten von Mitgliedern des Diplomatischen Dienstes der DDR zu erweitern." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4103-4113
Obwohl in den letzten Jahren immer wieder die "Krise der Familie" beklagt und nach "Gemeinschaft" und "Gemeinsinn" gerufen wird, werden Lebensformen außerhalb der bürgerlichen Normen kaum gesellschaftlich akzeptiert oder gar propagiert. In der neuen Wertedebatte sind Gemeinschaften, die auf solidarische Individuen ausgerichtet sind und gleichberechtigte Beziehungs- und Kommunikationsformen entwickeln (noch) nicht vorgesehen. Angesichts der gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklung, die mit dem Verlust des sozialen Kontextes, der Orientierungslosigkeit und mit Exklusion und Armut verbunden ist, gewinnen diese jedoch zunehmend an Bedeutung. Die Autorin beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit kommunitären Lebens- und Arbeitsformen. Sie geht zunächst der Frage nach, welche Ziele und Ideale die Kommunebewegungen verfolgen. Sie skizziert anschließend die historische Entwicklung der Kommunebewegungen, um schließlich auf die neuen Kommunebewegungen einzugehen und die Kommune Niederkaufungen in der Nähe von Kassel exemplarisch darzustellen. Abschließend zeigt sie einige Perspektiven für das vielzitierte "gute Leben" auf. (ICI2)
Die Freisetzung reaktiver Stickstoffverbindungen wie Ammoniak, Stickstoffoxide, Nitrat oder Lachgas in die Umwelt hat massive Auswirkungen auf den natürlichen Stickstoffkreislauf. Neben zahlreichen negativen ökologischen Auswirkungen auf Luft, Böden, Gewässer und die Biodiversität schlagen sich die Emissionen reaktiven Stickstoffs auch in erheblichen sozioökonomischen Kosten Auswirkungen nieder. Bisher adressiert die Umweltpolitik die negativen Auswirkungen von Stickstoffüberschüssen vor allem auf der Ebene einzelner Verursachersektoren. Hierdurch sind ausdifferenzierte gesetzliche Regelungen entstanden, die jeweils nur spezifische Aspekte des Stickstoffproblems adressieren und dabei eine mögliche Verlagerung des Stickstoffs in andere Umweltbereiche nicht ausreichend berücksichtigen. Vor dem Hintergrund eines integrierten Ansatzes wurde deshalb ein übergreifendes Maßnahmenpaket entwickelt, welches die Stickstoffemissionen bis zum Jahr 2030 so reduziert, dass ein integriertes Stickstoffziel, das vom Umweltbundesamt entwickelt wurde, erreicht wird. Der Vergleich einer Referenzentwicklung mit dem integrierten Stickstoffziel ergibt dabei die Zielstellung für das zu entwickelnde Maßnahmenpaket. Um die Ziele im Jahr 2030 zu erreichen, wurde zunächst eine breite Zusammenstellung möglicher Maßnahmen erstellt. Darüber hinaus, wurden im Zuge einer rechtlichen Betrachtung systematisch und umfassend alle bestehenden Regelungen mit Relevanz für den Eintrag reaktiver Stickstoffverbindungen in die Umwelt sowohl im internationalen und europäischen Recht als auch im nationalen Recht ermittelt, dargestellt sowie hinsichtlich ihrer Kohärenz und Steuerungseffektivität analysiert. Um die Ziellücke zwischen Referenz- und Ziel-Szenario zu schließen, wurde dann, basierend auf dem Maßnameninventar, ein Maßnahmenpaket entwickelt. Aus dem Inventar von insgesamt knapp 100 Maßnahmen wurden 19 technisch und politisch besonders gut umsetzbare Maßnahmen aus den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft und Industrie mit der Prämisse ausgewählt, die erforderliche Menge Stickstoff zu möglichst geringen Kosten zu reduzieren. Die vereinfachte Kosten-Nutzen-Analyse des Maßnahmenpaketes zeigt, dass der Nutzen aufgrund der Reduktion der externen Kosten deutlich höher sein dürfte, als die Vermeidungs- und Umsetzungskosten der Maßnahmen. Die Zielstellungen für das Jahr 2030 und somit die sowohl ökologisch als auch ökonomisch positiven Effekte können jedoch nur gewährleistet werden, wenn das vollständige Paket umgesetzt wird.
Moderne Gesellschaften sind in allen Lebensbereichen von Strom abhängig. Längere Stromausfälle oder gar ein Blackout könnten zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit führen. Um dies zu verhindern, gewinnt das Konzept der Resilienz an Bedeutung bei der Ausgestaltung von Energiesystemen. Resiliente Energiesysteme sollen Störungen aller Art "aushalten" können und ihre Systemdienstleistungen weiterhin erbringen. Im Zuge der Energietransition wird das Energiesystem dezentraler und gilt aufgrund verschiedener Charakteristika als Energie-Resilienz fördernd. Kleine Erzeugungsanlagen in der Nähe zu den Verbrauchern mit einer hohen räumlichen Dispersion und einer hohen Diversifizierung der Energieträger sorgen für geringe Schäden im Fall eines Anlagenausfalls. Die Kommunen als Orte dezentraler Stromerzeugung gewinnen an Bedeutung und können durch Entscheidungen die Resilienz der Stromversorgung beeinflussen. Ziel der Arbeit ist es, die Rolle von Energie-Resilienz in den kommunalen Strategien anhand von zwei Kommunen im Ruhrgebiet, Unna und Bergkamen, durch dezentrale Stromerzeugungsstrukturen zu analysieren. Dazu wurden qualitative Interviews mit den Bürgermeistern der Kommunen geführt und mit der Inhaltsanalyse nach Mayring (2002) ausgewertet. Um die raumspezifischen Besonderheiten dieses altindustriellen Gebiets durch die Energietransition herauszuarbeiten, wurde die Multi-Level-Perspektive nach Geels (2002) aus der Transition-Forschung angewendet und um den spezifischen räumlichen Kontext der Kommunen erweitert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Existenz kommunaler Stadtwerke mit eigener Stromerzeugung in beiden Kommunen als maßgeblicher Energie-Resilienz steigernder Faktor gewertet werden kann. Jedoch ist Energie-Resilienz keineswegs als Ziel von Seiten der Kommunen existent, vielmehr geht es um Einnahmen und Wertschöpfung, die durch Stadtwerke in der Kommune verbleiben. Als wichtigste hemmende Faktoren stellten sich Richtungswechsel in der Energiepolitik auf höheren politischen Ebenen heraus sowie der Mangel an verfügbaren Flächen für dezentrale Stromerzeugungsanlagen. In Bergkamen führt zusätzlich eine Pfadabhängigkeit durch die Bergbau-Tradition zu Widerstand gegen Windkraftanlagen. Somit finden durch die Stadtwerke einerseits Energie-Resilienz steigernde Handlungsweisen statt, andererseits werden diese durch hemmende Faktoren beschränkt. Vorhandene Chancen und Potenziale bleiben ungenutzt.
Seit den späten 1970er Jahren hat eine Welle von Reformen die öffentliche Verwaltung in Ländern aller Erdteile tiefgreifend verändert. Unter dem Schlagwort New Public Management (NPM) führen staatliche Organisationen unternehmerische und marktwirtschaftliche Elemente in ihre Planungs-, Steuerungs-, Leistungs- und Kontrollabläufe ein. Die Reformen zielen vor allem auf die Steigerung der Effizienz und der Effektivität staatlichen Handelns ab und reichen von der Ausrichtung der Organisationen auf neue strategische Grundsätze (Kunden-, Output-, Wettbewerbs-, Qualitätsorientierung) bis zu konkret-technischen Neuerungen, die sich aus dieser Neuausrichtung ableiten (E-Government, Umstellung von kameralem auf doppisches Rechnungswesen, leistungsorientierte Bezahlung des Personals usw.). In Lateinamerika setzte die Reformwelle Ende der 1980er Jahre ein. Es drängt sich jedoch die Frage auf, ob NPM in Ländern wie den lateinamerikanischen, in denen die Bürokratie im Sinne Max Webers nie real existiert hat, überhaupt sinnvoll und erfolgreich sein kann. Dies wird in der vorliegenden Arbeit sowohl überblicksartig für Lateinamerika, als auch detailliert anhand des Länderfalls Mexiko untersucht. Im Mittelpunkt der Analyse zu Mexiko steht dabei ein gesellschaftliches und politisches Phänomen, das als eines der zentralen Legitimitäts-, Effektivitäts- und Effizienzdefizite staatlichen Handelns in jenem Land gilt: der Klientelismus. Bei der Beurteilung der Sinnhaftigkeit und des Erfolgs von NPM-Reformen in lateinamerikanischen Ländern ist zu berücksichtigen, dass dort neben der angestrebten Effizienz- und Leistungssteigerung immer auch die Vertiefung der Demokratie zu den Zielen der NPM-Verfechter gehört. Diese demokratieorientierte Zielsetzung von NPM haben die lateinamerikanischen Regierungen selbst explizit formuliert: 1998 veröffentlichten sie eine Art Manifest mit einem starken Bekenntnis zu NPM; darin heißt es unter anderem, NPM habe 'a direct impact on the consolidation of democracy.' Die Resultate der NPM-Reformen in Lateinamerika müssen sich folglich auch an dieser demokratiebezogenen Zielsetzung messen lassen. Die gegenseitige Beeinflussung von NPM und (defekter) Demokratie in Lateinamerika ist Gegenstand dieser Arbeit. Die zentrale These lautet, dass das Wechselverhältnis von NPM und Demokratie in Lateinamerika stark durch die Existenz informeller Institutionen wie des Klientelismus geprägt ist.
Das Umweltbundesamt (UBA) untersucht seit einigen Jahren, wie sich die Zielsetzung der inter-nationalen Staatengemeinschaft zur Eindämmung des Klimawandels für ein hochentwickeltes Industrieland wie Deutschland angemessen und wirkungsvoll umsetzen lässt. Den Ergebnissen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) folgend steht außer Frage, dass besonders Indust-rieländer bis zur Jahrhundertmitte ehrgeizige Klimaziele anstreben sollten, um ihrer globalen Verant-wortung gerecht zu werden. Deutschland kann hierbei eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen, wenn es sich selbst frühzeitig eine hohe Zielmarke setzt und das Klimaziel "Treibhausgasneutrales Deutsch-land" anstrebt. Um die Frage zu beantworten wie ein treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050 aussehen könnte, hat das UBA einen interdisziplinären Prozess gestartet. Wegen ihrer hohen Emissionen hat das UBA dabei die Stromerzeugung als Erstes untersucht und gezeigt, dass eine Stromerzeugung aus 100 % erneuerbaren Energien möglich ist. Schon zu Beginn der Arbeiten war klar, dass eine nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien allein nicht ausreichen wird, um die Treibhausgasemissionen (THG) nahezu vollständig zu vermeiden. Auch andere Wirtschaftsbereiche müssten sich deutlich verändern und verstärkt THG-arme Techniken einsetzen.Die nun vorgelegte Studie "Treibhausgasneutrales Deutschland 2050" bezieht daher alle relevan-ten Emissionsquellen in die Untersuchung ein, die im jährlich erstellten Nationalen Inventarbericht (NIR) zum Treibhausgasinventar beschrieben werden. Betrachtet werden also neben der gesamten Energieversorgung einschließlich des Wärme- und Verkehrssektors auch die Treibhausgasemissionen von Industrie, Abfallwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft sowie aus Landnutzungsänderungen. Wir entwickeln hierzu ein Zielszenario. Transformationspfade zu diesem Ziel und die damit verbundenen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und die Auswahl geeigneter politischer Instrumente sind nicht Gegenstand der Untersuchung. Unser Anliegen ist, zu zeigen, dass ein treibhausgasneutrales Deutschland mit vorwiegend techni-schen Maßnahmen möglich ist. Mit dieser Studie möchten wir die Diskussion über eine nachhaltige und treibhausgasneutrale Zukunft anstoßen. Weitere Untersuchungen dazu müssen folgen, die zum Beispiel auch die Frage berücksichtigen inwieweit die Veränderung der Lebensstile helfen können das Ziel der Treibhausgasneutralität leichter zu erreichen.
Vereine sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, deren Bedeutung in den letzten Jahren weiterhin stieg. Sie nehmen zahlreiche gesellschaftliche Aufgaben wahr und leisten damit einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl. Die von den Vereinen geförderten Zwecke umfassen die gesamte Bandbreite des gesellschaftlichen Lebens wie Sport, Kultur, Heimatpflege, Erziehung und Naturschutz. Dabei können Vereine sowohl uneigennützige Ziele, wie auch wirtschaftliche Ziele verfolgen. Auch bei den Organisationen, die das politische Leben prägen, handelt es sich in der Regel um Vereine. Alle Vereine haben gemein, dass sie sich mit der Vereinsbesteuerung, insbesondere auch der Umsatzbesteuerung auseinandersetzen müssen. Da die meisten Vereine für das Gemeinwohl der Menschen sorgen, gewährt der deutsche Gesetzgeber unter bestimmten Voraussetzungen eine Vielzahl von umsatzsteuerlichen Vergünstigungen. Nehmen Vereine jedoch am allgemeinen Wirtschaftsleben teil, sind sie wie jeder andere Unternehmer zu behandeln und unterliegen damit der vollen Besteuerung. Im Hinblick auf die fortschreitende Harmonisierung der Umsatzsteuer und die Umsetzung gemeinschaftsrechtlicher Vorschriften in nationales Recht, ist es notwendig auch die aktuellen Entwicklungen im Gemeinschaftsrecht und ihre Auswirkungen auf die Umsatzbesteuerung deutscher Vereine zu betrachten. Neben den zivil- und steuerrechtlichen Grundlagen der Vereinsbesteuerung und der Definition des Vereinsbegriffes, werden kurz die Unterschiede zwischen rechtsfähigen und nichtrechtsfähigen, sowie zwischen ideellen und wirtschaftlichen Vereinen erläutert. Anschließend werden die steuerbegünstigten Zwecke dargestellt und die Voraussetzungen zur Erlangung der Gemeinnützigkeit aufgezeigt sowie die vier Tätigkeitsbereiche eines Vereins vorgestellt. Im Rahmen der Umsatzbesteuerung werden neben den umsatzsteuerlichen Grundlagen zunächst erörtert, ob Vereine als Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes einzustufen sind. Ferner werden im Rahmen des Leistungsaustausches einzelne Vereinsleistungen, unter Berücksichtigung der EU-Rechtsprechung auf ihre Steuerbarkeit untersucht. Neben der Betrachtung möglicher Steuerbefreiungen für Vereine, muss für die Berechnung der Umsatzsteuer die Bemessungsgrundlage und die Anwendung der jeweiligen Steuersätze erläutert werden. Der Vorsteuerabzug stellt einen weiteren wichtigen Bereich der Umsatzbesteuerung dar. In diesem Zusammenhang wird dargelegt unter welchen Voraussetzungen der Abzug der Vorsteuer gewährt wird und welche Sachverhalte zum völligen oder teilweisen Ausschluss des Vorsteuerabzugs führen. Des Weiteren wird auf die Möglichkeit zur Pauschalierung der Vorsteuer eingegangen und die Vorschriften für eine eventuelle Vorsteuerberichtigung betrachtet. Abschließend wird noch auf die Besteuerung als Kleinunternehmer, die Soll- und Ist-Besteuerung, das Besteuerungsverfahren sowie die Aufzeichnungspflichten Bezug genommen.
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Ubiquitäres Computing - die komplexe elektronische Vernetzung von Dingen, die kommunizieren - gilt weltweit als ein erfolgversprechender Innovationspfad. Intensive FuE-Aktivitäten und politische Strategien gelten dem Ziel, praxistaugliche Technologien und Anwendungen zu befördern. Wo stehen wir augenblicklich auf dem Weg zum »Internet der Dinge«? Welche praktischen Projekte zeigen bereits jetzt das Potenzial auf, das mit der Umsetzung der Grundidee des Ubiquitären Computings ausgeschöpft werden kann? Welche technischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen müssen dazu bewältigt werden - und worin kann der Beitrag der Politik bestehen? Die Autoren analysieren im Lichte dieser Fragen den Status quo und die Perspektiven des Ubiquitären Computings und illustrieren ihre Befunde an Beispielen u.a. aus Handel, Logistik und Gesundheitswesen. die faszinierende »Heinzelmännchentechnologie« des Ubiquitären Computings muss allerdings von den Beteiligten in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik noch umfassend fit gemacht werden, sollen ihre Anwendungen tatsächlich wirtschaftlich attraktiv, sozial verträglich sowie hilfreich bei der Bewältigung gesellschaftlicher Probleme werden. INHALT ZUSAMMENFASSUNG 5 I. EINLEITUNG 23 1. Thematischer Hintergrund 23 2. Ziele und Ansatz 24 3. Aufbau des Berichts 26 II. UBIQUITÄRES COMPUTING: HISTORISCHE URSPRÜNGE UND KONKURRIERENDE KONZEPTE 29 1. Ursprung des Ubiquitous Computings 29 1.1 Jenseits des Personal Computers und der grafischen Benutzungsoberflächen 29 1.2 Xerox PARC und das Konzept des Ubiquitous Computings 30 2. Andere Begriffe – ähnliche Konzepte 35 2.1 Smart Dust 35 2.2 Nomadic Computing 36 2.3 Pervasive Computing 37 2.4 Ambient Intelligence 38 2.5 Internet der Dinge 40 3. Fazit 41 III. UBIQUITÄRES COMPUTING IM INTERNATIONALEN VERGLEICH 43 1. Ubiquitous Computing in den Vereinigten Staaten 44 2. Ubiquitous Networking in Ostasien 46 2.1 Japan 46 2.2 Südkorea 49 2.3 Singapur 50 3. Ambient Intelligence in der Europäischen Union 51 4. Deutschland – vernetzte Arbeits- ...
Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 2030 beinhaltet mit den Sustainable Development Goals 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung, zu denen sich die Weltgemeinschaft bekannt hat. Die aktuellen Entwicklungen deuten jedoch nicht daraufhin, dass die SDGs im Jahr 2030 erreicht werden. Insbesondere mit Blick auf die planetaren Belastbarkeitsgrenzen, deren Überschreitung dramatische Folgen für das Öko-system bedeutet und damit die Lebensgrundlage der Menschheit gefährdet, herrscht ein akuter Handlungsbedarf. Die Umsetzung von Nachhaltigkeit stellt folglich nach wie vor eine große Herausforderung dar und bedarf wissenschaftlicher Aufarbeitung. Sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der politischen Diskussion werden Governance bzw. Governance Modi als zentral angesehen, um die dynamischen, sektorübergreifenden und langfristigen Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung zu bewältigen. Es besteht je-doch eine große Unklarheit darüber, wie Nachhaltigkeit durch verschiedene Governance Modi gefördert werden kann. Die vorliegende Dissertation nimmt sich dieser Fragestel-lung an und untersucht sie in dem organisationalen Feld der deutschen Landwirtschaft. Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, wie Nachhaltigkeit durch verschiedene Governance Modi innerhalb der deutschen Landwirtschaft gestärkt werden kann. Hierfür wird zunächst der aktuelle Stand der Forschung zu Governance im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit dargelegt. Die Governance Modi Regulierung, Selbstregulierung und Col-laborative Governance werden theoretisch eingeführt und in drei eigenständigen Studien empirisch untersucht. Diese Arbeit zeigt, wie die verschiedenen Governance Modi funkti-onieren und Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit innerhalb der deutschen Land-wirtschaft bewirken können. Neben dem wissenschaftlichen Beitrag für die Literatur in den Bereichen Nachhaltigkeit und Governance liefert die Arbeit einen praktischen Mehr-wert für CG-Manager_innen sowie für Institutionen der Regulierung und der Selbstregu-lierung, die positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit in einem organisationalen Feld bewirken wollen. Es wird deutlich, dass es keine Einheitslösung gibt, wenn es um die Förderung von Nachhaltigkeit durch Governance Modi geht. Die Eignung und auch die Wirkung der jeweiligen Governance Modi ist von dem jeweiligen Kontext abhängig.
Die vorliegende KOMKIS Analyse bewertet auf Grundlage der Ergebnisse einer durchgeführten Befragung der kommunalen Bau- bzw. Hauptämter im Freistaat Sachsen die aktuellen Einschätzungen und Meinungen der kommunalen Ebene im Kontext des Tiefbaus sowie des geförderten Breitbandausbaus. Hierbei werden die beiden Themenfelder nicht isoliert betrachtet, sondern Zusammenhänge, wie ähnliche Herausforderungen, herausgearbeitet. Die vorliegende Analyse baut somit auf den bisherigen Erkenntnissen des KOMKIS auf und ergänzt das bereits bestehende Bild zum kommunalen Breitbandausbau im Freistaat Sachsen. Die Bundesregierung setzte sich zum Ziel, eine gigabitfähige Breitbandinfrastruktur flächendeckend bereitzustellen. Neben dem privatwirtschaftlichen Ausbau wird die kommunale Bautätigkeit durch Fördermittel des Bundes und der Länder unterstützt. Die Strategie des Freistaats Sachsen unterstützt dieses Vorgehen. Zwar sind in Sachsen einige Erfolge hinsichtlich des Breitbandausbaus zu verzeichnen, dennoch hinkt der Anteil der Verfügbarkeit von Anschlüssen mit hohen Internetgeschwindigkeiten den Zielen deutlich hinterher. Die Divergenz zwischen dem städtischen und ländlichen Raum fällt in Sachsen im Vergleich mit anderen Ländern stark aus. Gegenwärtig wird die Bedeutung von Hochgeschwindigkeitsinternet als Standortfaktor für Gewerbe und Privathaushashalte besonders deutlich. Als zentrale Gründe werden häufig die Überlastung des Tiefbausektors und die Nichtinan-spruchnahme von Fördermitteln durch die Kommunen angeführt. Die vorliegende Analyse geht einen Schritt weiter und stellt die wesentlichen Paralallen zwischen den Themenfeldern Breitbandausbau und Tiefbau dar. Beispielhaft sind hier Kapazitätsengpässe, Größenvorteile und Koordinierungsproblematiken zu nennen. Die Befragung der Tief- bzw. Hauptämter der sächsischen Städte und Gemeinden bildet die Grundlage für die statistische Auswertung. Es wird deutlich, dass der Bündelung von kommunalen Tiefbaumaßnamen in Sachsen kein Vorrang eingeräumt wird. Kleinere und zersiedelte Kommunen nutzen jedoch bereits häufiger diese Möglichkeit. Unterstützend wirkt unter anderem eine Dokumentation der vorhandenen Leitungen, die in den Kommunen zumeist als öffentlich-zugängliche GIS-basierte Karten realisiert werden. Lokale Standortfaktoren, die das Angebot an Breitband beeinflussen, bestimmen die lokale Versorgung an Hochgeschwindigkeitsinternet maßgeblich. Diese sind relativ inflexibel und nur mithilfe politischer Maßnahmen zu verändern. Durch die Digitalisierung der Koordinierung könnten Synergien geschaffen werden, die den weiteren Breitbandausbau unterstützen würden.
Erstellt im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) ; Der Bundesrat hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Schweiz bis 2050 klimaneutral werden soll. Dies bedeutet, dass bis spätestens 2050 die Treibhausgasemissionen im Inland auf Netto-Null reduziert werden müssen. Da aktuell Dreiviertel der Schweizer Treibhausgasemissionen energiebedingt sind, wird dieses Ziel grosse Auswirkungen auf das Energiesystem haben: das Energiesystem muss dekarbonisiert werden. Die Dekarbonisierung wird zu einem zunehmenden Bedarf an Strom führen. Zusätzlich muss der wegfallende Strom aus Atomkraftwerken ersetzt werden. Dies gilt auch für die benachbarten Länder, sodass die Möglichkeit Strom zu importieren, in Zukunft mindestens zu gewissen Zeiten eingeschränkt sein könnte. Der zusätzliche Strombedarf infolge der Dekarbonisierung des Verkehrs, der Wärmeerzeugung für Gebäude sowie dem Ausschalten der AKW kann grundsätzlich durch erneuerbare Energien innerhalb der Schweiz erzeugt werden. Zieht man vom zukünftigen Strombedarf für das Jahr 2050 die Potentiale von Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und die Effizienzpotentiale ab, so verbleibt ein Strombedarf von ca. 44 TWh. Dies entspricht ungefähr einer konservativen Abschätzung des Potentials für Photovoltaik auf Gebäuden, Parkplätzen, und Autobahnböschungen. Die Dekarbonisierung der übrigen Bereiche und die Zwischenspeicherung von Strom (Umwandlungs- und Speicherverluste) wird den Strombedarf zusätzlich erhöhen, sodass entweder grössere Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz oder die Erschliessung weiterer Potenziale wie z.B. der Bau von PV-Anlagen über Perrons, auf Strassen, über Lawinenverbauungen, sowie auf Freiflächen im Gebirge oder im Flachland notwendig sein werden. Damit eine PV-Produktion von 44 TWh bis 2050 erreicht werden kann, sollten die Potentiale auf den Gebäudehüllen möglichst vollständig ausgeschöpft werden und der Zubau von Photovoltaik muss um den Faktor 4 beschleunigt werden. Dies erfordert gegenüber heute zusätzliche politische Massnahmen, wie zum Beispiel eine Solarpflicht für bestehende Gebäude oder Vorgaben an die Kantone für die Produktion von erneuerbaren Energien. Ein rascherer Ausbau der Photovoltaik würde innerhalb von drei bis vier Jahren etwa 14'000 neue Arbeitsplätze im Bausektor schaffen. Davon wären 12'000 Arbeitsplätze für Monteure, welche durch eine kurze Anlehre von wenigen Tagen oder Wochen umgeschult werden könnten. Die restlichen rund 2'000 Arbeitsplätze betreffen PV-Fachplaner, welche je nach Vorbildung eine etwa halbjährige Umschulung benötigen.
Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt den Gesamtverkehrsplan Österreichs zu analysieren und Handlungsempfehlungen für die Erstellung eines Bundesmobilitätsplans für Deutschland zu geben. Dazu werden die verkehrspolitische Situation, sowie die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich erhoben und anschließend verglichen. Dies wird durch eine Analyse der Träger der österreichischen Verkehrspolitik ergänzt. Die Gesamtverkehrsplananalyse erfolgt mittels Experteninterviews. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erstellungsprozess und der Bedeutung des Plans für die österreichische Verkehrspolitik. Abschließend werden durch die Interpretation der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für die Erstellung eines Bundesmobilitätsplans entwickelt. Entgegen der ursprünglichen These kann der Gesamtverkehrsplan Österreichs nicht als Vorbild für einen deutschen Bundesmobilitätsplan dienen. Damit ein Bundesmobilitätsplan den eigenen Ansprüchen gerecht wird, muss er über ein Rahmenkonzept hinausgehen und konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Ziele enthalten. ; This thesis analyses whether the Austrian Traffic Master Plan (Gesamtverkehrsplan Österreich) can be used as an example for a Federal Mobility Plan in Germany (Bundesmobilitätsplan). The analysis builds on literature research to explore the transport polities and policies in Austria and Germany. In addition, the players of Austrian transport politics are identified and structured according to their interests. The Traffic Master Plan analysis is based on expert interviews and focuses on its development process and importance for Austrias transport politics. Interpreting the results this thesis gives recommendations for developing a Federal Mobility Plan in Germany. In conclusion a Federal Mobility Plan has to reach further than the Austrian Traffic Master Plan and should determine practical actions to fulfil its own requirements. ; Verfasserin: Christina Röll ; Zusammenfassung in englischer Sprache ; Universität für Bodenkultur Wien, Masterarbeit, 2016 ; (VLID)1935728
[Einleitung] Die Energiewirtschaft Bayerns sieht sich einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, die teilweise mit der Energiewende zusammenhängen. Zentral steht dabei die Frage des zukünftigen Energiemixes und der Netzarchitektur, sowie ob und unter welchen Bedingungen Bayern eine zukünftige Rolle als Nettoimporteur einnehmen sollte, zur Diskussion. Auch generelle Fragen bezüglich des Ausbaupotentials erneuerbarer Energien, sowie der Einsatz von Speichertechnologien und Maßnahmen zur Förderung der dezentralen Stromerzeugung. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (STMWI) hat im Rahmen des "Energiedialog Bayern" eine große Anzahl von Stakeholdern sowie externe Experten zusammengebracht, um einen Beitrag zum politischen Entscheidungsprozess gebeten. U.a. wurden Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert (DIW Berlin sowie Hertie School) und Herr Prof. Dr. Christian von Hirschhausen (TU Berlin sowie DIW Berlin) zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe 4 (Versorgungssicherheit) als auch zur Beteiligung zu den Panelsitzungen eingeladen. Der vorliegende Forschungsbericht fasst die Ergebnisse zusammen, welche für den Energiedialog erstellt wurden bzw. greift auf jüngere Arbeiten am DIW Berlin bzw. der TU Berlin zurück. Ausgangspunkt sind dabei die Ziele der Energiewende auf Bundesebene sowie die Leitprinzipien der Energiepolitik in Bayern; darüber hinaus spielen auch europäische und andere internationale Regelungen eine Rolle. Der Bericht fasst eingangs die Rahmenbedingungen zusammen. Diese umfassen sowohl die energiepolitischen Richtlinien Bayerns als auch die für Politikberatung geltenden Regeln wissenschaftlichen Arbeitens (Abschnitt 2). Im Anschluss daran werden Optionen für die Lösung unterschiedlicher Herausforderungen diskutiert, wobei der Schwerpunkt auf Fragen der Stromerzeugung und Netzstruktur liegt (Abschnitt 3). Abschnitt 4 erläutert, dass der Bau bestimmter Trassen den Zielen der bayerischen Energiepolitik entgegenstehen kann, da insbesondere die geplante Süd-Ost Passage zu höheren Kohlestromimporten führen würde. Abschnitt 5 schließt den Bericht zusammenfassend ab. ; Forschungsarbeit im Rahmen des "Energiedialog Bayern" [Arbeitsgruppe 4 "Versorgungssicherheit"], organisiert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (ST-MWI)
Vor dem Hintergrund, die CO2-Emissionen und die Betriebskosten von stationären Gasturbinen und Flugtriebwerken zukünftig signifikant zu reduzieren und dadurch politisch gesetzte und ökonomisch gebotene Ziele zu erreichen, bleibt es das Hauptziel der Hersteller, deren Wirkungsgrad und somit die Leistungsdichte stark zu erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen alle heutzutage bekannten Maßnahmen zur aerodynamischen Verbesserung der Maschinenkomponenten ausgeschöpft werden, indem die aerodynamischen Verluste reduziert werden und somit die Effizienz der einzelnen Komponenten gesteigert wird. Ein großer Anteil der aerodynamischen Verluste entsteht durch Dissipation an den Schaufeloberflächen. Eine innovative passive Maßnahme, die Dissipationsverluste zu reduzieren, ist die Applikation von aus der Bionik bekannten in Hauptströmungsrichtung orientierten, klein-skaligen Längsrillen, sogenannten Riblets, auf den Schaufeloberflächen. Riblets können die Dissipationsverluste in der turbulenten Grenzschicht reduzieren. Für die zukünftige Anwendung von Riblets bedarf es neben industriell einsetzbaren Herstellungsverfahren auch geeigneter Auslegungswerkzeuge, da der aerodynamische Einfluss von Riblets stets lokal bewertet werden muss. Diese Auslegungswerkzeuge müssen den aerodynamischen Einfluss von Riblets bereits während der Profilauslegung prognostizieren können. In dieser Arbeit wird ein Prognosewerkzeug entwickelt, mit dem der aerodynamische Einfluss von Riblets auf die Profilverluste von zweidimensionalen, ebenen Schaufelgittern durch den Einsatz empirischer Modelle vorausgesagt werden kann. Das Modell zur Prognostizierung der Wandschubspannungsbeeinflussung von Riblets wird ausgehend von bekannten Messdaten an ebenen Platten entwickelt und verifiziert. Die Berücksichtigung fertigungsbedingter Streuungen der geometrischen Parameter einer nicht-idealen, durch Laser-Abtrag oder durch Schleifen hergestellten Riblet-Oberfläche auf die Wandschubspannungsreduktion und die Profilverluste erfolgt durch probabilistische Berechnungen mit einer Monte-Carlo-Simulation. Die stochastischen Verteilungen der Ergebnisgrößen ermöglichen, systematisch Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der durch Schleifen und Laser-Abtrag hergestellten Riblets abzuleiten. Das entwickelte Prognosewerkzeug ermöglicht erstmals ergänzend zu den Messdaten, den aerodynamischen Einfluss von Riblets auf der Saug- und Druckseite sowie durch die lokale Anpassung und Schräganströmung systematisch zu bewerten. Die Erkenntnisse dieser Arbeit leisten einen Beitrag für die Ableitung von Auslegungsrichtlinien für die zukünftige Applikation von Riblets auf dreidimensionalen Verdichterprofilen in Axialverdichtern. Besonders die Anwendung von Riblets auf der saugseitigen Schaufeloberfläche aerodynamisch hoch belasteter Verdichterprofile verspricht eine signifikante Minderung der Profilverluste.