Titelkupfer: Frontispize aus Werken zum politischen Denken der frühen Neuzeit und ihr Bezug zur Emblematik
In: Zur Geschichte des politischen Denkens: Denkweisen von der Antike bis zur Gegenwart, S. 105-137
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In: Zur Geschichte des politischen Denkens: Denkweisen von der Antike bis zur Gegenwart, S. 105-137
In: Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 98
In: Werke. Welten. Wissen Band 18
In: Bibliotheca Germanica 63
Die interdisziplinär angelegte Arbeit situiert sich innerhalb des historischen Prozesses von einer maßgeblich performativen zu einer textuellen Medienkultur und arbeitet anhand von Figurationen des menschlichen Körpers in theatralen Gattungen wie dem Neidhart- und Fastnachtspiel, dem Geistlichen Spiel, der Farce und der Commedia dell'arte sowie in Erzähltexten der deutschen und europäischen Schwank- und Märenliteratur die soziale, kulturelle und mediale Funktion des Körpers als Lachanlass heraus. Sie fragt nach den Zusammenhängen zwischen theatralen Inszenierungen und ihren Verkörperungen in der Sprache und in Texten. Forschungsgeschichtlich will sie das Paradigma sprachlicher Komik in der Schrift durch eine Erweiterung auf den Körper öffnen und deutlich machen, wie sehr diese "situationale Komik" als charakteristisch für die Kultur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit angesehen werden kann. Dies geschieht auch auf der Basis einer Auseinandersetzung mit Komiktheorien und des historischen Begriffsfeldes der scurrilitas.
In: Beiträge zur Kommunikationsgeschichte Band 31.1
In: Frühe Neuzeit, Bd. 48
Die interdisziplinär angelegte Untersuchung befaßt sich mit John Barclays (1582-1621) neulateinischem Staatsroman "Argenis" (1621), einem tagespolitischen Schlüsselroman auf dem Hintergrund der französischen Religionskriege. Die "Argenis" ist ein parteipolitisches Pamphlet gegen die Monarchomachen, speziell gegen die militanten Hugenotten; zugleich wird untersucht, inwiefern dieser höchst komplexe Roman aber auch Entwurf und Utopie des idealen Staates, Fürstenspiegel für Ludwig XIII. sowie Manifest und Proklamation der absolutistischen Staatslehre ist. Grundlage der Interpretation, die den Roman im Kontext des politischen Denkens und der 'politischen' Schriften seines Autors untersucht, ist die Beschäftigung mit denjenigen staatstheoretischen Werken aus Mittelalter und Früher Neuzeit, die Barclays Denken prägten (u.a. die Schriften seines Vaters William, Jean Bodins und Jakobs I. von England). Als unabdingbar erwies sich dabei auch eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Staatsrechtfertigung, also der Frage nach dem Grund und der Grenze des dem Staat geschuldeten Gehorsams, vor dem Hintergrund der konfessionellen Bürgerkriege und der Suprematieansprüche des Papsttums über die weltlichen Fürsten. Hier wurden erstmals auch die im vatikanischen Geheimarchiv und in der Vatikanbibliothek aufbewahrten Quellen zu Barclay herangezogen
In: Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 67
In: Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 67
Die Landständische Verfassung stand lange im Schatten des dominanten borussisch-kleindeutschen Geschichtsbildes, das allein die absolute Monarchie als Trägerin des Fortschritts auf dem Weg zum nationalen Machtstaat sah. Alles Beharrende oder Entgegenstehende wurde als rückständig und eigennützig abgewiesen und möglichst ausgeblendet. Damit wurde die genossenschaftliche Alternative der deutschen Verfassungs- und Gesellschaftsentwicklung im historischen wie politischen Bewusstsein verschüttet, ein Verbindungsglied zum modernen Parlamentarismus ins Vergessen gedrängt. Der vorliegende Band soll den auch in Deutschland stark entwickelten Frühparlamentarismus in Mittelalter und Neuzeit wieder in das Bewusstsein heben. Er war reich entwickelt. In der überwiegenden Mehrzahl der Territorien des Heiligen Römischen Reiches gab es parlamentarische Versammlungen mit beachtlichen politischen Mitbestimmungsrechten - nicht geringer als die des englischen Parlaments. Es lassen sich mehrere Ebenen vom Kommunalismus bis zum Föderalismus unterscheiden. Herrschaft war lange nur mit dem Konsens der Regierten durchzusetzen und zu gestalten. Gewiss minderte der erstarkende Absolutismus die Rechte der Landstände, ja hob sie bisweilen ganz auf. Aber dennoch blieb die Landständische Verfassung ein fester Bestandteil im Erleben wie im Bewusstsein der Menschen im Ancien Régime, an welche die Diskussionen des 19. Jahrhunderts über Verfassungsreformen anknüpfen konnten. Entsprechend der Einrichtung der Reihe edg gliedert sich der Inhalt in drei Teile. Der erste gibt einen historischen Überblick vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Der zweite skizziert die Geschichte der Erforschung der Landständischen Verfassung bis in die Gegenwart. Der dritte Teil weist die wichtigste Literatur für weitere Forschungen nach. Zu diesen mag der Band anregen. Der Autor: Kersten Krüger ist Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Rostock.. - Review quote. A quote from a review of the product: "Der dritte, umfangreichste Teil enthält eine einzigartige, nirgendwo sonst zu findende Bibliographie der neueren Ständeliteratur sowohl zu den generellen Fragen wie zu den einzelnen weltlichen und geistlichen Territorien im deutschen Raum. ... Insgesamt handelt es sich um einen äußerst verdienstvollen Forschungsbericht, dem eine große Verbreitung zu wünschen ist." Günter Hollenberg in Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichhte 55 (2005)
Die Historische Anthropologie beschäftigt sich mit den menschlichen Erfahrungshorizonten in ihren historischen Ausprägungen. Dabei begreift sie den Menschen als deutendes und handelndes Wesen und nimmt ihn als einen entscheidenden Faktor für historische Dynamik und den Gang der Geschichte wahr. Diese Forschungsperspektive durchzieht den Band als Leitfaden und strukturiert das Erkenntnisinteresse der Beiträge. Anhand der Themenfelder von Alltag, Körper und Emotionen geben die Autor:innen exemplarisch Einblicke in den Mensch(en) in der Neuzeit, der hier vordergründig im Sinne der Kulturgeschichte in seiner Besonderheit, Komplexität und Abhängigkeit von Natur, Gesellschaft und kultureller Tradition in den Mittelpunkt gerückt wird. Der thematische Facettenreichtum – von Frauen auf See, der Angst vor Gewitter oder den Prinzipien der Ausbildung männlicher Geburtshelfer über Körperbilder in Diebslisten des 18. Jahrhunderts bis hin zur Ablehnung weiblicher Ärzte durch männliche Mediziner – spiegelt nicht nur die bemerkenswerte Bandbreite der Forschungsinteressen Eva Labouvies wider, der dieses Buch zum 65. Geburtstag gewidmet ist, sondern zeigt gleichsam die Vielfalt und Anschlussfähigkeit einer modernen, kulturwissenschaftlich und geschlechterhistorisch ausgerichteten Geschichtswissenschaft.
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 14, Heft 1, S. 63-69
ISSN: 0340-2304
In: Reader
In: Wissenschaftlicher Rassismus: Analysen einer Kontinuität in den Human- und Naturwissenschaften, S. 122-136
Die Verfasserin zeichnet die Geschichte des Begriffs "Entartung" und des korrespondierenden Begriffs "Normalität" beginnend mit dem "Allgemeinen Handwörterbuch der philosophischen Wissenschaften" von 1833 nach. Zu den von ihr herangezogenen Texten zählen Nordaus "Entartung" von 1892, Weiningers "Geschlecht und Charakter" von 1903, Rüdins "Die Rolle der Homosexuellen im Lebensprozeß der Rasse" von 1904, die Schriften Thomas Manns und schließlich - im Zentrum der Kritik der Verfasserin - Knußmanns "Vergleichende Biologie des Menschen" von 1996, ein Lehrbuch der Anthropologie und Humangenetik, das "ganz in der Tradition des biologisch fundierten Normalismus" steht. Für die Verfasserin übernimmt der Begriff der Normalität mit seiner Nähe zum Alltagsdiskurs die Funktion eines Scharniers, das "wissenschaftliches Spezialwissen an allgemeinere Vorstellungswelten anschließt". (ICE)
In: Wolfenbütteler Forschungen Band 157