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"Ungeachtet aller inhaltlichen Unterschiede lassen sich in beiden untersuchten Fällen parallele sozio-kulturelle Tiefenstrukturen und Mechanismen isolieren, welche das Entstehen und den relativen Erfolg radikaler religiöser Erneuerungsbewegungen fördern. Konkrete Rahmenbedingungen und Auslöser sind eine in beiden Kulturregionen gegenwärtig verbreitete Krisenstimmung sowie ein sich verschärfender Kulturkampf zwischen liberalsäkularisierten Teilen der Gesellschaft und traditionell-religiösen Gegenkräften. Anhand spektakulärer Beispiele aus beiden Kulturräumen - dem Bombenanschlag von Oklahoma City 1995 und den palästinensischen Selbstmordattentaten in Israel - werden die Hintergründe des religiösen Terrorismus beleuchtet. In beiden Fällen muss eine tendenzielle Wehrlosigkeit gegenüber Terroristen und religiösen Fanatikern konstatiert werden, die in ihren Grundüberzeugungen mit den kulturell-religiösen Idealen dieser Gesellschaften übereinstimmen und lediglich bei der Wahl ihrer Mittel den gesellschaftlichen Konsens verlassen." (Autorenreferat)