Progress in measuring governance is assessed using a simple framework that distinguishes between indicators that measure formal rules and indicators that measure the practical application or outcomes of these rules. The analysis calls attention to the strengths and weaknesses of both types of indicators as well as the complementarities between them. It distinguishes between the views of experts and the results of surveys and assesses the merits of aggregate as opposed to individual governance indicators. Some simple principles are identified to guide the use and refinement of existing governance indicators and the development of future indicators. These include transparently disclosing and accounting for the margins of error in all indicators, drawing from a diversity of indicators and exploiting complementarities among them, submitting all indicators to rigorous public and academic scrutiny, and being realistic in expectations of future indicators.
Während die EU ein differenziertes und zunehmend institutionell verfestigtes Regierungssystem darstellt, finden sich auf internationaler Ebene lediglich sektorspezifische Formen des Regierens durch internationale Organisationen und internationale Regime. Um diese, teilweise aber auch außerhalb von Organisationen und Regimes bilden sich Formen von global governance durch Koordination und Kooperation zwischen Staaten und privaten Akteuren. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass angesichts des Fehlens eines umfassenden institutionellen Rahmens sowie des "Schattens der Hierarchie", welcher der Durchsetzungsmacht des Staates vergleichbar ist, global governance immer relativ instabil bleibt und durch Konflikte gefährdet ist. Die intensive wissenschaftliche Diskussion in diesem Bereich wird vor dem Hintergrund eines Dilemmas verständlich: Einerseits sind angesichts des Fehlens einer Weltregierung intergouvernementale Kooperationen die einzige Möglichkeit, um globale Koordinationsprobleme zu bewältigen. Andererseits sind die Koordinationsdefizite in der internationalen Politik beträchtlich, die Beteiligungschancen zwischen gesellschaftlichen Gruppen extrem ungleich verteilt und die Kontrolle durch Betroffene oder durch die Bürgerschaft völlig unzureichend. Es stellt sich hier generell die Problematik, dass Institutionen nicht leicht geschaffen oder reformiert werden können, es dazu vielmehr eines Konsenses zwischen den beteiligten bzw. betroffenen Staaten bedarf. (ICA2)
Während die EU ein differenziertes und zunehmend institutionell verfestigtes Regierungssystem darstellt, finden sich auf internationaler Ebene lediglich sektorspezifische Formen des Regierens durch internationale Organisationen und internationale Regime. Um diese, teilweise aber auch außerhalb von Organisationen und Regimes bilden sich Formen von global governance durch Koordination und Kooperation zwischen Staaten und privaten Akteuren. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass angesichts des Fehlens eines umfassenden institutionellen Rahmens sowie des "Schattens der Hierarchie", welcher der Durchsetzungsmacht des Staates vergleichbar ist, global governance immer relativ instabil bleibt und durch Konflikte gefährdet ist. Die intensive wissenschaftliche Diskussion in diesem Bereich wird vor dem Hintergrund eines Dilemmas verständlich: Einerseits sind angesichts des Fehlens einer Weltregierung intergouvernementale Kooperationen die einzige Möglichkeit, um globale Koordinationsprobleme zu bewältigen. Andererseits sind die Koordinationsdefizite in der internationalen Politik beträchtlich, die Beteiligungschancen zwischen gesellschaftlichen Gruppen extrem ungleich verteilt und die Kontrolle durch Betroffene oder durch die Bürgerschaft völlig unzureichend. Es stellt sich hier generell die Problematik, dass Institutionen nicht leicht geschaffen oder reformiert werden können, es dazu vielmehr eines Konsenses zwischen den beteiligten bzw. betroffenen Staaten bedarf. (ICA2)
Despite having 40 per cent of the world's potential for geothermal power production, Indonesia exploits less than five per cent of its own geothermal resources. We explore the reasons behind this lagging development of geothermal power and highlight four obstacles: (1) delays caused by the suboptimal decentralisation of permitting procedures to local governments that have few incentives to support geothermal exploitation; (2) rent-seeking behaviour originating in the point-source nature of geothermal resources; (3) the opacity of central government decision making; and (4) a historically deleterious national fuel subsidy policy that disincentivised geothermal investment. We situate our arguments against the existing literature and three shadow case studies from other Pacific countries that have substantial geothermal resources. We conclude by arguing for a more centralised geothermal governance structure. (author's abstract)
"Der Begriff Governance übt seit einigen Jahren eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Obwohl niemand so genau zu wissen scheint, was sich dahinter verbirgt, machen vielleicht gerade die begriffliche Unschärfe und die dadurch Nahrung erhaltene Vermutung, dass es sich um ein zukunftsträchtiges Leitbild handeln könnte, seine wachsende Popularität aus. Ja, vielleicht stehen wir am Anfang einer 'neuen Erzählung' vom Regieren in vernetzten Regelsystemen, wenngleich bei nüchterner Betrachtung der Begriff trotz aller Diffusität, die ihm anhaftet, auf nichts Ungewöhnliches hinweist und mit den 'neuen Modi des Regierens' vermutlich auch nicht bloß eine vergängliche Mode beschreibt. Denn es geht um nichts anderes als den Ordnungsbedarf in einer unübersichtlich gewordenen Welt, die, wie vielerorts spürbar wird, durch eine Erosion bestehender Ordnungsmuster gekennzeichnet ist. Mit der Bezugnahme auf Regelungsstrukturen eröffnet sich eine Blickrichtung, welche die Ordnungsprobleme nicht löst, sich aber in besonderer Weise als Forschungsperspektive anbietet. Das gilt auch und insbesondere für die Rechtswissenschaft. Vorliegend wird davon ausgegangen, dass Governance 'in und durch' Regelungsstrukturen stattfindet. Wir haben es mit einem Prozess des institution making zu tun, wobei der Kontext rechtsgeprägt ist und auf Rechtsprägung in Regelungsstrukturen ausgelegt wird. Damit ist die Perspektive angegeben, wie sie auf die von 'unsichtbarer Hand' geschaffenen Governance-Strukturen gelegt werden soll. Nicht der Staat, sondern das von ihm teilweise abgekoppelte Recht füllt die Lücke, die sich mit der Ablösung des Regierens von einer zentralen Instanz und dem darauf zugeschnittenen Verantwortungsregime auftut. Dabei ist zunächst zu rekapitulieren, worauf Governance reagiert und deshalb zu thematisieren sucht. Anschließend soll auf das Konzept der Regelungsstruktur eingegangen werden, dessen Kern darin gesehen werden kann, das vielfach zu enge Steuerungsparadigma zu überwinden. Das wirft die Frage auf, woher die Regelungstrukturen kommen und wohin sie mit welchen Fragestellungen für die Rechtswissenschaft führen. Abschließend sollen drei Thesen formuliert werden." (Textauszug)
Governance beschaeftigt sich mit der Steuerung komplexer Systeme, stuetzt sich auf systemisches Denken und ist zugleich strukturierend und handlungsorientiert. Das Zusammenspiel von struktureller und praktischer Governance ergibt eine bessere Performance der jeweiligen Systeme. Dieses Glossar versteht sich als kompaktes Nachschlagewerk, das klare Definitionen von bisher unscharf umrissenen Begrifflichkeiten aus den Themenfeldern rund um Governance bietet und damit einen essentiellen Beitrag zur Begriffsbildung innerhalb des wissenschaftlichen Diskurses leistet. Kurze, leicht verstaendliche Erk
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Der Autor beschreibt die Genese des Global Governance-Konzepts, die Entwicklung von der Regimetheorie zu Global Governance sowie die einzelnen Bausteine und zukünftigen Perspektiven des Konzepts. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist Global Governance seines Erachtens noch ein brüchiges Projekt. Die Hinwendung der Bush-Administration zu einer unilateralistischen Hegemonialpolitik und die tendenzielle Demontage des UN-Systems, das den tragenden Stützpfeiler der Global Governance-Architektur bildet, unterminieren die Vision einer neuen Weltordnung, in der nicht Macht, sondern internationales Recht und eine Kultur der Kooperation das Handeln der Staaten bestimmen sollten. Die von der Kritik als "globale Gouvernanten" gescholtenen Konstrukteure des normativen Konzepts halten dagegen, dass die globalen Herausforderungen nur durch eine Verdichtung der multilateralen Kooperation bewältigt werden können und der Problemdruck der steigenden Transaktionskosten auch die Global Players zur Regulation der Eigendynamik der Globalisierung bewegen wird. Weil die Staatenwelt mit den herkömmlichen Methoden und Instrumenten die Weltprobleme nicht lösen kann, die Globalisierung die Steuerungskapazitäten der Nationalstaaten überfordert und auch Weltmächte zur eigenen Zukunftssicherung auf internationale Zusammenarbeit angewiesen sind, müssen die Weichen der Weltpolitik in Richtung Global Governance nach Meinung des Autors neu gestellt werden. (ICI2)
This review examines humanitarian governance, defined as the increasingly organized and internationalized attempt to save the lives, enhance the welfare, and reduce the suffering of the world's most vulnerable populations. Political scientists and international relations scholars are only now beginning to explain this rapidly growing global governance of humanity, which is particularly evident in the developing literatures on humanitarian intervention, emergency relief, peacebuilding, and refugee protection. As they increasingly engage this relatively unexplored area of global life, political scientists are using the familiar analytics of the global governance literature to explain the origins, design, and effectiveness of this collective activity. This essay, though, interjects an alternative perspective, one that draws from critical theory, to widen the research agenda of the study of humanitarian governance. Specifically, the essay raises six central questions: What kind of world is being imagined and produced? What accounts for the tremendous growth of humanitarian governance over the last century? Who governs? How is humanitarian governance organized and accomplished? What are the principal techniques of control? By what authority do humanitarians govern and what do they do with that authority? Adapted from the source document.
I. Einführung …1 II. Kommunikationspolitik und Governance in der Kommunikationswissenschaft …7 1\. Begriffsklärung: Medienpolitik – Kommunikationspolitik …8 2\. Perspektiven auf Kommunikationspolitik …14 3\. Pluralisierung: Von der Kommunikationspolitik zur Media Governance? …18 4\. Media Governance: Governance-Rezeption in der Kommunikationspolitik …22 5\. Zwischenfazit: Wege zu einem Governance-Konzept für die Kommunikationswissenschaft …34 III. Entwicklung eines kommunikationswissenschaftlichen Governance-Begriffs …40 1\. Einführung in die Governance-Forschung und ihre Genese …42 2\. Governance als analytische Perspektive …47 3\. Definitionen eines anerkannt uneindeutigen Begriffs …51 4\. Zwischenfazit: Ein kommunikationswissenschaftlicher Governance-Begriff …70 IV. Institutionentheoretische Fundierung von Governance …73 1\. Einführung: Institutionentheoretische Ansätze …74 2\. Institutionen als Regelungs- und Erwartungsstrukturen …81 3\. Dimensionen von Institutionen …85 4\. Governance und Institutionen: Eine Prozess-Perspektive …96 5\. Zusammenführung: Eine kommunikationswissenschaftliche Governance-Perspektive …108 V. Governance und Technik …124 1\. Technik aus einer Governance-Perspektive …125 2\. Technik und Gesellschaft: Von Technizismen und Konstruktivismen …128 3\. Technik in Kommunikationswissenschaft und Kommunikationspolitik …149 4\. Perspektiven der Wiederentdeckung von Technik …189 5\. Zusammenführung: Technik in gesellschaftlichen Ordnungs- und Regelungsprozessen …217 VI. Perspektiven einer kommunikationswissenschaftlichen Governance-Forschung …235 1\. Von Dimensionen zu Forschungsperspektiven …235 2\. Eine Governance-Perspektive auf das Regelungsfeld Urheberrecht …242 3\. Governance als Kommunikationspolitik und Regulierung …252 4\. Governance als Aushandlung normativer Erwartungen …260 5\. Governance als Diskurs und Deutungsmuster …272 6\. Governance als technische Regelung …283 VII. Fazit und Ausblick …298 VIII. Literaturverzeichnis …310 ; Diese Arbeit entwickelt Perspektiven einer ...
Der Beitrag arbeitet heraus, dass Strukturen und Prozesse von Governance auf nationaler Ebene die Wirksamkeit demokratischer Institutionen schwächen, aber dass sie gleichzeitig zu einer höheren Qualität von politischen Entscheidungen beitragen können. Entscheidungen in geschlossenen Netzwerken, die organisierten Interessen bessere Beteiligungschancen bieten als nicht-organisierbaren Interessen, die schwer zu kontrollieren sind und Institutionen der demokratischen Repräsentation schwächen, können Legitimität beanspruchen, weil ihre Effektivität höher ist als Entscheidungen von Institutionen, in denen nach der Mehrheitsregel entschieden wird. Netzwerke der Governance können deswegen gegen demokratische Institutionen stabilisiert werden, erzeugen damit aber ein Legitimationsproblem im politischen System. Oberhalb des Nationalstaats stellt sich ein solches Dilemma nicht wirklich, weil keine demokratischen Institutionen vorhanden sind und weil sich in der EU Governance parallel zu Bemühungen um eine Demokratisierung des politischen Systems entwickelt. Während also auf nationaler Ebene Probleme der Verknüpfung zwischen Governance und demokratischen Institutionen auftreten, besteht jenseits des Nationalstaats ein Ungleichgewicht zu Lasten der Demokratie. Der wachsende Einfluss supranationaler Entscheidungen auf unser Leben macht deutlich, welche Bedeutung der Frage nach der demokratischen Qualität von Governance zukommt, und zwar in der praktischen Politik wie in der Politikwissenschaft. (ICA2)
Der Beitrag arbeitet heraus, dass Strukturen und Prozesse von Governance auf nationaler Ebene die Wirksamkeit demokratischer Institutionen schwächen, aber dass sie gleichzeitig zu einer höheren Qualität von politischen Entscheidungen beitragen können. Entscheidungen in geschlossenen Netzwerken, die organisierten Interessen bessere Beteiligungschancen bieten als nicht-organisierbaren Interessen, die schwer zu kontrollieren sind und Institutionen der demokratischen Repräsentation schwächen, können Legitimität beanspruchen, weil ihre Effektivität höher ist als Entscheidungen von Institutionen, in denen nach der Mehrheitsregel entschieden wird. Netzwerke der Governance können deswegen gegen demokratische Institutionen stabilisiert werden, erzeugen damit aber ein Legitimationsproblem im politischen System. Oberhalb des Nationalstaats stellt sich ein solches Dilemma nicht wirklich, weil keine demokratischen Institutionen vorhanden sind und weil sich in der EU Governance parallel zu Bemühungen um eine Demokratisierung des politischen Systems entwickelt. Während also auf nationaler Ebene Probleme der Verknüpfung zwischen Governance und demokratischen Institutionen auftreten, besteht jenseits des Nationalstaats ein Ungleichgewicht zu Lasten der Demokratie. Der wachsende Einfluss supranationaler Entscheidungen auf unser Leben macht deutlich, welche Bedeutung der Frage nach der demokratischen Qualität von Governance zukommt, und zwar in der praktischen Politik wie in der Politikwissenschaft. (ICA2)
"In the face of a vast, but highly heterogeneous literature, this paper examines the factors that shape different scientific perspectives on the loosely bounded set of phenomena addressed by the terms 'globalization' and 'global governance.' Based on the secondary analysis of research funded by the German Volkswagen Foundation, the paper shows first how the disciplinary paradigms of economics, law, and the social sciences lead to different perspectives on a shared object. In a second step, intra-disciplinary differences in perspective are analyzed. Based on a comprehensive review of the relevant social science literature, it is first shown how changes in world politics since World War II are reflected in the scientific perspective on globalization and global governance. In a final section, different perspectives of American and European scholars are then linked to differences in geopolitical context that have developed since the end of the Cold War on both sides of the Atlantic. The findings alert scholars to the contingent nature of their ways of perceiving, evaluating, and studying a given scientific object." (author's abstract)
"Der Begriff Local Governance wird in der aktuellen Diskussion recht unterschiedlich verwendet. Überblickartig lassen sich drei Begriffsdimensionen unterscheiden: (1) Erstens steht Governance für eine neue analytische Perspektive der Politikwissenschaft. Politische und gesellschaftliche Koordination wird danach zunehmend als Zusammenspiel von Hierarchie, Politiknetzwerken und Markt interpretiert. Damit wird aber noch keine Aussage darüber getroffen, ob sich die politische Steuerung im Zeitablauf auch tatsächlich verändert hat. (2) Zweitens werden unter dem Begriff Governance deskriptiv auch weitgehende inhaltliche Veränderungen der politischen Steuerung subsumiert. (3) Schließlich wird unter dem Begriff Governance - im Sinne von Good Governance - darüber diskutiert, wie sich politische Koordinierung aus normativer Sicht verändern sollte. In dem Beitrag werden diese unterschiedlichen Begriffsdimensionen an zentralen Ergebnissen der lokalen Politikforschung verdeutlicht." (GB)