Foresight Africa: top priorities for the continent in 2014
In: Foresight Africa, S. 1-38
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In: Foresight Africa, S. 1-38
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 37, Heft 18, S. 13-33
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
Blog: www.jmwiarda.de Blog Feed
Die Kultusministerkonferenz beschließt eine weitreichende Reform ihrer selbst. Was sie sich vorgenommen hat – und an welche Stellen sie sich noch einen Ruck geben sollte.
Bild: Arek Socha /
Pixabay.
MAN SOLLTE vorsichtig sein mit Superlativen, aber in jedem Fall ist es eine der größten Strukturreformen im Bildungsföderalismus seit Jahrzehnten. Die Kultusministerkonferenz (KMK) stellt sich
neu auf. Wie vorab bereits berichtet gibt es sie künftig im Dreierpack: jeweils eigenständige Konferenzen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die nur noch an den Stellen ihre Unabhängigkeit
beschränken, an denen ihre Zuständigkeiten sich überschneiden. Die Kultusministerkonferenz selbst ist insofern künftig vor allem ein Dach: ein organisatorisches, verkörpert durch die
gemeinsame Verwaltung, das Sekretariat, und einmal im Jahr bei der Jahrestagung, bei der die drei Konferenzen zusammenkommen (und darüber hinaus nur anlassbezogen).
Selten seien die Kontroversen in einer Sitzung der KMK so offen ausgetragen worden wie am Donnerstag im Vorfeld dieser Grundsatzentscheidung, berichten Sitzungsteilnehmer. Am Ende aber stand ein
Reformbeschluss, mit dem die Minister die ambitionierten Vorschläge ihrer eigens eingerichteten Strukturkommission II umsetzen. Größtenteils zumindest.
Ein hoffentlich nur kleines Aber: An einer neuralgischen Stelle spielen die Minister noch ein wenig auf Zeit. Die Strukturkommission will in der Logik der drei Konferenzen die bisherige
KMK-Präsidentschaft abschaffen, entsprechend hat die KMK beschlossen, dass die drei gleichberechtigten Konferenzvorsitzenden eine neue "Spitzenstruktur" bilden sollen. Von einem
"Vorstand" anstelle des bisherigen Präsidiums war im Vorfeld der KMK-Sitzung im Hintergrund die Rede.
Wer ist künftig das öffentliche Gesicht
des Bildungsföderalismus?
Was bedeutet, dass die Bildungsseite ihren bisherigen Anspruch auf das Spitzenamt aufgeben muss. Für die meisten Wissenschaftsminister das Ende des gefühlten Untergebuttertseins – und wohl
auch von den Bildungsministern als unvermeidlich akzeptiert, weil sonst ein Auseinanderbrechen der KMK drohte. Aber was genau heißt das praktisch? Zumal sich die – berechtigte – Frage
stellt, wie drei gleichberechtigte Vorsitzende der KMK in der Öffentlichkeit ein Gesicht geben sollen, wenn doch zur Kernkritik am Bildungsföderalismus stets dessen Vielstimmigkeit zählt.
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Weiter unten:
Digitalpakt, Internationalisierung, Lehrerbildung, Israel: Was sonst noch bei der KMK wichtig war
>>> "Die Vorsitzenden der drei eigenständigen Ministerkonferenzen sind in enger Abstimmung mit den jeweiligen Koordinatoren für die übergreifende politisch-strategische Koordination
zuständig", heißt es jetzt im Beschluss. Und: Die Strukturkommission II werde gebeten, zur Außenvertretung KMK-"Vorschläge für eine agile Aufgabenwahrnehmung innerhalb der Geschäftsordnung
vorzulegen."
Unterdessen beschloss die KMK einen weiteren von der Strukturkommission vorgeschlagenen Reformschritt, der am Ende nicht weniger weitreichend sein dürfte: die Einrichtung eines
neuen Verwaltungsgremiums auf Amtschefebene. Seine Mitglieder sollen im Gegensatz zu den jedes Jahr wechselnden Konferenz-Vorsitzenden auf mehrere Jahre bestimmt werden und das
KMK-Sekretariat operativ und administrativ koordinieren und steuern. Abhängig von den konkreten Personen könnte dieses Gremium zum wirkliche Kern einer langfristiger denkenden,
strategischen KMK werden.
Ob es tatsächlich so passiert? Viel hängt von den nächsten Monaten ab. Bis Dezember, haben die Minister der Strukturkommission aufgetragen, soll sie jetzt Vorschläge "für die weitere
Ausgestaltung der gemeinsamen Spitzenstruktur, des Verwaltungsgremiums sowie der Gesamtstruktur insbesondere der deutlichen Reduzierung der Gremien" entwickeln, über die dann in einer gemeinsamen
Sondersitzung der drei Konferenzen im Dezember 2024 befunden werden soll. Spätestens dann kommt es also zum Schwur, ob die Minister wirklich bereit sind, die Konsequenzen der von ihnen
angestoßenen Reform bis in die letzten womöglich nochmal konfliktreichen Details auszubuchstabieren.
Die KMK schützt ihr Sekretariat vor dem
befürchteten Zerstörungswillen von Rechts außen
Wer übrigens in der Aufteilung der KMK in drei eigenständige Konferenzen ein Lösungsparadox – mehr Gremien – zu erkennen glaubt angesichts ihres vielleicht größten Strukturproblems, einer
Gremienflut, der irrt hoffentlich. Denn gerade durch die klare Aufgabenteilung dürfte es weniger und vor allem weniger komplexe Abstimmungsrunden geben. Hinzu kommt die von der Strukturkommission
vorgelegte und von den Ministern ebenfalls abgesegnete "Prüflogik" zur Bewertung bestehender und neuer Gremien. So soll die, siehe oben, "deutliche Reduzierung" der Gremien erreicht werden.
Auch hier steht die Lieferung der realen Umsetzung allerdings noch aus.
Mit dem dringend nötigen Tempo Nägel mit Köpfen gemacht haben die Kultusminister dagegen mit einer Entscheidung, die in der Öffentlichkeit – Stichwort politischer Rechtsruck – am meisten
Beachtung finden könnte. Damit künftig nicht mehr die Kündigung eines einzelnen Landes zur Auflösung des KMK-Sekretariats führen kann, soll das entsprechende Abkommen geändert werden. Und zwar
so, dass nach Kündigung eines Landes die in der Kultusministerkonferenz verbleibenden Länder über die Fortführung und Aufgaben des Sekretariats sowie dessen Finanzierung entscheiden – also
weitermachen können. Wie das allerdings so ist mit KMK-Entscheidungen, haben die Ministerpräsidenten (und deren Staatskanzleichefs) sowie die Finanzministerkonferenz das letzte Wort. Letztere
treffen sich am 2. Oktober – während in den Ost-Ländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg die Regierungsbildung laufen dürfte.
Bleibt noch ein großes Aber nach der Reformsitzung der Kultusminister. Durchwachsen sieht es nämlich bei der von vielen Experten geforderten Abkehr vom Einstimmigkeitsprinzip in der KMK bei
allen wichtigen Fragen aus. Derzeit gilt dies vor allem bei Beschlüssen, die Auswirkungen auf die Länderhaushalte haben, sowie zur Einheitlichkeit und Mobilität im Bildungswesen und zur KMK
selbst.
Die beiden Koordinatorinnen der Bildungsminister:innen Karin Prien (CDU) und Stefanie Hubig (SPD) wollen die Regelung erklärtermaßen ändern, um die KMK flexibler und schlagkräftiger zu machen,
offenbar wollte das in der KMK-Sitzung auch die SPD-Seite als Ganzes. Doch gibt es auf der Unions-Seite Widerstand, aus Ostdeutschland und aus Bayern. Das spiegelt sich in dem Beschluss der
Ministerrunde wider.
Beim der Debatte ums
Einstimmigkeitsprinzip läuft die Zeit davon
Man wolle "grundsätzlich am Einstimmigkeitsprinzip festhalten" – "aufgrund der Bedeutung eines geschlossenen, ländergemeinsamen Handelns". Darüber hinaus soll "unter Würdigung der in
der Sitzung erfolgten Aussprache" geprüft werden, "ob und wie zur Erhöhung der Agilität und Handlungsfähigkeit der Kultusministerkonferenz eine Änderung der Abstimmungsmodalitäten im Hinblick auf
die neue Gesamtstruktur vorgenommen werden soll".
Ein weiterer Prüfauftrag also. Als wäre nicht das vom Kieler Verwaltungsrechtler Christoph Brüning im Auftrag der KMK verfasste Gutachten, Titel "Institutionelle Resilienz der KMK –
Verfassungsrechtliche Implikationen der Verfahrensregeln der KMK" genau diese Prüfung gewesen. Immerhin: Die Strukturkommission soll bis Mitte August Vorschläge "zur Ausgestaltung etwaiger
Mehrheits-entscheidungen oder anderer Verfahrenswege" vorlegen.
Wer diesen Beschluss ein wenig widersprüchlich findet, hat die Stimmung in der KMK zu dieser Frage gut erfasst. Nur läuft die Zeit für eine Änderung davon. Nach Mitte August muss es also schnell
gehen. Abhängig vom Ausgang der Ost-Landtagswahlen im Herbst könnten schon Ende des Jahres Mitglieder von AfD oder BSW in der Ministerrunde hocken – und aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips wäre
man dann bei jeder Reform auf ihre Stimmen angewiesen.
"StarS" für die Grundschule
Die Kultusminister wollen künftig einheitlich testen, was Schulanfänger können. Das ist gut. Noch besser wäre es, bundesweite
Qualitätsstandards und deren Monitoring endlich auf die Kitas auszuweiten. (14. Juni 2024) >>>
Zufrieden mit der eigenen Leistung: Wie die Landesminister die KMK-Reform kommentieren
Dass das mit der künftigen – gleichberechtigten – Außenvertretung der KMK noch eine diffizile Sache werden könnte, zeigt das Defilier und die Reihenfolge der Zitatgeber, die in der offiziellen
Pressemitteilung zur Reform selbige kommentieren. Durch sie könne die KMK "zukünftig nicht nur besser auf aktuelle Herausforderungen reagieren, sondern kann noch aktiver mitgestalten", sagt die
saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), in diesem Jahr und – womöglich letzte – KMK-Präsidentin.
Der saarländische Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (SPD), der bei der konstituierenden Sitzung der WissenschaftsMK Ende November in Köln den Vorsitz führen wird,
sprach von einem "historischen Tag": "Mit unseren Beschlüssen passen wir die Arbeitsweise der Kultusministerkonferenz viele Jahrzehnte nach ihrer Gründung an die Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts an." Dieser Tag markiere den Aufbruch zu einer eigenständigen und schlagkräftigen Wissenschafts-MK, die bei themenübergreifenden Fragen weiterhin unter dem Dach der KMK eng mit der
Bildungs- und Kulturseite zusammenarbeiten werde. "Im Ergebnis stärkt das die föderale Wissenschaftspolitik in Deutschland und damit perspektivisch unsere Wissenschafts- und Hochschullandschaft."
"Wir müssen schneller und effizienter werden", sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig, die die SPD-geführten Kultusministerien
koordiniert. "Entscheidungsprozesse dauern im Schnitt neun Monate – das ist einfach zu lang." Deshalb sei es richtig, sich mit den Abstimmungsmodalitäten in der KMK zu
beschäftigen. "Unser Ziel bleibt weiterhin, wegweisende Entscheidungen einstimmig zu treffen. Gleichzeitig müssen wir uns aber fragen und prüfen, wie wir Abstimmungsmodalitäten anpassen
können oder andere Verfahrenswege finden, um die KMK auch in Zukunft schlagkräftig zu machen."
Hubigs CDU-Pendant, Schleswig-Holsteins Karin Prien, betonte, die KMK sei "mehr noch als andere Ministerkonferenzen ein föderaler Zusammenschluss, der ein
wesentliches und konstitutives Element unserer Verfassung repräsentiert". Die Strukturreform und die Reduzierung der Gremienzahl werde die Arbeit der KMK "nachhaltig effizienter und agiler
"machen. "Wir müssen uns um die Resilienz dieser Institution kümmern. Dies darf aber nicht von Angst vor möglichen Wahlergebnissen getrieben sein, sondern muss unserem Gestaltungswillen
entspringen, die KMK schlagkräftiger zu machen." Das bedeutet eben auch, dass in Zukunft mehr als bisher einzelne Länder bei bestimmten Themen gemeinsam "als Innovationstreiber zur Erreichung
gemeinsamer Ziele und Strategien vorangehen, auch wenn sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle 16 Länder auf diese Wege geeinigt haben".
Armin Willingmann, Wissenschaftsminister von Sachsen Anhalt und Koordinator der SPD-Wissenschaftsseite, sagte, die neue WissenschaftsMK solle "eine starke wissenschaftspolitische
Stimme der Länder im Austausch mit dem Bund, der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft sowie anderen gesellschaftlichen Akteuren sein". Durch die neue Struktur werde "mehr Klarheit und
Raum fürs Wesentliche" geschaffen.
Bayerns CSU-Wissenschaftsminister Markus Blume, Koordinator der Unions-Wissenschaftsminister, intonierte bezogen auf die Gründung der WissenschaftsMK den Dreiklang "mehr
Sichtbarkeit, mehr Schlagkraft, mehr Selbstbewusstsein: Wir führen die Wissenschaftspolitik in Deutschland in eine neue Zeit. Mit der eigenständigen Wissenschafts-MK geben wir der Wissenschaft
den Stellenwert, den sie als Schlüsselbereich unserer Gesellschaft politisch braucht." Und: Mit der neuen Architektur entschlacken wir die KMK als Ganzes. Die einzelnen Bereiche werden agiler,
effektiver und auch politischer."
Was beim KMK-Treffen im Saarland
sonst noch wichtig war
Digitalpakt 2.0: Kultusminister
machen weiter Druck aufs BMBF
Während ihrer Konferenz forderten die Kultusminister Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger per Beschluss erneut auf, die Verhandlungen zum Digitalpakt 2.0. schnellstmöglich
abzuschließen. "Die Verhandlungsgruppe steckt nun schon sehr lange unglaublich viel Energie in die Verhandlungen und die Länder zeigen sich in höchstem Maße konstruktiv", sagte KMK-Präsidentin
Christine Streichert-Clivot. "Unsere Kinder und Jugendlichen, Schulen und Schulträger können nicht auf die dringend benötigten digitalen Investitionen warten." Der digitale Wandel sei eine
kontinuierliche Aufgabe. Deshalb braucht es "eine verlässliche und dauerhafte Unterstützung der Länder durch den Bund in Form eines DigitalPakts 2.0".
Mindestens 1,3 Milliarden Euro pro Jahr fordern die Länder vom Bund. Die Kultusminister erinnerten nach ihrer Sitzung daran, "dass die Verhandlungen ursprünglich darauf abzielten, den DigitalPakt
2.0 zum 1. Januar 2025 starten zu lassen". Was fast so klingt, als glaubten sie selbst schon nicht mehr an dieses Startdatum.
SPD-Koordinatorin Stefanie Hubig, im Hauptjob Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, sagte: "Wir erkennen an, dass die Finanzierung für den Bund eine Herausforderung darstellt. Deshalb haben die
Länder einem neuen Zeitplan für die Verhandlungen zugestimmt. Jetzt müssen wir diesen einhalten und die Gespräche schnell, konstruktiv und zielgerichtet zum Abschluss bringen."
Unions-Koordinatorin Karin Prien, Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, betonte, der neue Digitalpakt 2.0 dürfe nicht nur Infrastrukturlücken schließen, "er hat eine zentrale
Gestaltungsaufgabe. Wir müssen junge Menschen auf eine Welt vorbereiten, die von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz geprägt sein wird. Bund, Länder und Kommunen tragen dafür gemeinsam
die Verantwortung."
Scharfe Reaktion
aus dem BMBF
Die Replik aus dem Bundesbildungsminsterium folgte prompt. "Der heutige KMK-Beschluss zum Digitalpakt ist ein Offenbarungseid", kommentierte der parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Jens
Brandenburg, auf "X". "Wer endlich Bewegung von den Ländern erwartet hat, wird bitter enttäuscht. Viel Gejammer und Getöse. Aber kein Wort zur Lehrkräftebildung, nichts zur Entlastung der Kommunen,
keine Bereitschaft zur hälftigen Kofinanzierung, keine Überwindung des Königsteiner Schlüssels. Mit dem kürzlich vereinbarten Arbeitsauftrag schien die Blockadephase einiger Länder erstmals
überwunden. Nun doch wieder so ein Rückschlag. Das ist ärgerlich." Sobald endlich ein gemeinsames konzeptionelles Gerüst erkennbar sei, könne man auch über Zahlen sprechen, sagte Brandenburg
– und zeigte mit seinen weiteren Äußerungen, wie persönlich der Bund-Länder-Streit um den Digitalpakt 2.0. mittlerweile ausgetragen wird. "Der größte Bremsklotz im deutschen Bildungsföderalismus
sind einzelne Personen, die ihre parteipolitische Profilierung immer wieder über den Erfolg des Bildungssystems stellen." Schon das Startchancen-Programm sei "aus Wiesbaden ausgebremst"
worden, "auch beim Digitalpakt geht der hessische Kultusminister Schwarz mit schlechtem Beispiel voran."
Der CDU-Politiker Armin Schwarz hatte bei Bildung.Table dem BMBF vorgeworfen, es gebe "Null-Komma-Null Planungssicherheit für die Länder". Es sei die Krönung gewesen, dass der Bund in seinem jüngsten Entwurf
von einem letztmaligen Engagement gesprochen habe, das sei "unsäglich". Es gebe keinerlei Transparenz über die Haushaltsberatungen im Bund, "wenn wir beim Digitalpakt kofinanzieren müssen,
wäre es wichtig, wenn die Länder etwas von der Höhe der benötigten Gelder wüssten." Das Startchancen-Programm wiederum sei "kein Programm, das ist ein Progrämmchen". Es erreiche 16 Prozent der
hessischen Schulen und mache im Jahr nur wenig mehr als ein Prozent des hessischen Bildungsetats aus.
Ebenfalls laut Bildung.Table sollen die Länder am Donnerstag nicht bereit gewesen sein, über eine Tischvorlage des BMBF zum Digitalpakt zu sprechen. Vor Ort war BMBF-Staatssekretärin
Sabine Döring, Bundesvertreterin in der Staatssekretärs-Verhandlungsgruppe zum Digitalpakt.
Wissenschaftsminister verabschieden neue Strategie
zur Internationalisierung der Hochschulen
Die KMK beschloss bei ihrem Treffen im Saarland auch eine neue, gemeinsam von Bund und Ländern getragene Internationalisierungsstrategie der Hochschulen in Deutschland für den Zeitraum
2024 bis 2034. Sie umfasst vier Handlungsfelder von "Hochschulen als Motoren der internationalen Mobilität" (etwa eine verbesserte Willkommenskultur, die Steigerung des Studienerfolgs, mehr
fremdsprachige Studienangebote) über die Verbesserung der rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen (zum Beispiel beschleunigte Visa- und Aufenthaltsverfahren, flexible Zugangswege und
eine optimierte Anerkennungspraxis) und die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit bis hin zur Nutzung der digitalen Transformation (die strategische Verzahnung von Digitalisierung und
Internationalisierung, datenschutzsichere Infrastrukturen, virtuelle Formate zur Ergänzung der physischen Mobilität).
Die Strategie soll von einer Indikatoren-basierten Berichterstattung über die Fortschritte begleitet werden, teilten KMK und BMBF mit.
Deutschland gehöre zu den beliebtesten Studienstandorten weltweit, sagte der saarländische Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker (SPD). "Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie
wollen wir die Studienbedingungen für internationale Studierende weiter verbessern und stärken uns damit im Wettbewerb um Fachkräfte und wissenschaftliche Exzellenz." Im OECD-Vergleich habe
Deutschland heute neben Kanada die höchste Bleibequote bei den Absolventen. "Das ist uns Ermutigung für den weiteren Ausbau der Willkommenskultur für unsere ausländischen Studierenden und
Absolventen."
Internationale Wissenschaftskooperationen seien "der Schlüssel, um globale Herausforderungen wie die Klimakrise, den Gesundheitsschutz oder den demographischen Wandel anzugehen", sagte
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). "Deshalb setzen wir neue Impulse für die Internationalisierung unserer Hochschulen in vier zentralen Handlungsfeldern und schaffen
gemeinsam mit den Ländern optimale Rahmenbedingungen. So bauen wir die Attraktivität und globale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hochschul- und Wissenschaftsstandorts weiter aus."
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) begrüßte die Entscheidung. "Die Strategie zeigt, dass erfolgreiche Internationalisierung gesellschaftlich, politisch und ökonomisch positive
Ergebnisse bringen kann", sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. Richtigerweise werde der Blick auf die Chancen der Internationalisierung bei Themen wie wissenschaftlicher Exzellenz und
Fachkräftegewinnung gelenkt. Zugleich berücksichtige die Strategie die Herausforderungen, insbesondere zu Themen wie Kooperation in Krisen oder der Gestaltung einer Willkommenskultur. "Diese
realistische und wissenschaftsorientierte Strategie sendet das richtige Signal an die Hochschulen und die Wissenschaftsgemeinschaft in Deutschland in herausfordernden Zeiten." Der DAAD-Präsident
betonte, dass die Umsetzung der Strategie eine angemessene Finanzierung erfordere.
Kultusminister versprechen Absolventen neuer Lehrerbildungs-Modelle länderübergreifende Mobilität
Nach ihren ersten Beschlüssen zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung im März legte die KMK im Saarland nach und sprach von "weitere(n) Schritte zur Gewinnung und Qualifizierung von
Lehrkräften". Konkret sicherte sie die bereits im Frühjahr verkündete Etablierung von Ein-Fach-Lehrkräften, dualen Lehramtsstudiengängen und Quereinstiegs-Masterstudiengängen jetzt ab, indem
die Minister sich auf einen "ländergemeinsamen Rahmen" einigten "für die Entwicklung verbindlicher landesrechtlicher Vorgaben zur Einführung dieser zusätzlichen Wege zur Qualifizierung von
Lehrkräften durch die Länder und Hochschulen".
Weniger behördig formuliert: Da jeweils die einzelnen Länder über die rechtliche Ausgestaltung des Lehramts entscheiden und damit auch über die neuen Ausbildungswege, dient der beschlossene
Rahmen dazu, die länderübergreifende Vergleichbarkeit und gegenseitige Anerkennung der Lehramtsabschlüsse und des darauf aufbauenden Referendariats sichern. Sonst wäre zum Beispiel keine
berufliche Mobilität der nach den neuen Modellen ausgebildeten Lehrkräften über Landesgrenzen hinweg möglich. Dass die KMK in ihrer Pressemitteilung erneut versicherten, "die bestehenden
Beschlüsse zur inhaltlichen und strukturellen Rahmensetzung in der Lehrkräftebildung bleiben unverändert", zeigt eine gewisse Paradoxie des Reformvorhabens auf: Alle wissen, dass es die
Lehrkräftebildung grundsätzlich und nachhaltig verändert, doch tut man so, als handle es sich nur um Sondermaßnahmen zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels.
Deshalb hat die gegenseitige Anerkennung der neuen Modelle Grenzen: Nur Länder, die selbst auch Lehrkräfte dual oder in nur einem Fach ausbilden, müssen sie auch von anderswoher anerkennen. Für
Absolventen eines dualen Lehramtsstudiums kommt eine weitere Einschränkung dazu. Mit den neuen Regelungen für die Qualifizierung und Mobilität von Lehrkräften, die über alternative Wege in den
Beruf kommen, stärken wir nicht nur die Lehrkräfteversorgung, sondern fördern auch die Anerkennung verschiedener Bildungs- und Professionalisierungswege", sagte KMK-Präsidentin Christine
Streichert-Clivot. Gleichzeitig sollten den Ländern weitere Möglichkeiten gegeben werden, "auf länderspezifische Bedarfssituationen zu reagieren. Die Mobilität wollen wir dadurch sicherstellen,
in dem die Länder das anerkennen an Abschlüssen, was sie auch selbst an Abschlüssen ausbilden."
Unterdessen warnte der Deutsche Philologenverband (DPhV), bei der Neuaufstellung der KMK in die drei Konferenzen Bildung, Wissenschaft und Kultur müsse besser sichergestellt werden,
dass die universitäre Phase der Lehrkräftebildung "nicht so gut wie allein in der Verantwortung der Wissenschaftsministerkonferenz liegt". Mit nur einem gemeinsamen Treffen im Jahr mit der
WissenschaftsMK würden die Kultusminister ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht werden können.
KMK: Kein Boykott der
israelischen Wissenschaft
Nachdem die Allianz der Wissenschaftsorganisation sich bereits am Dienstag klar gegen einen Boykott israelischer Forscher und Wissenschaftseinrichtungen positioniert hatte, taten es die
Kultusminister es ihr vor dem Wochenende nach. "Wir positionieren uns entschieden gegen Boykottaktionen gegen Wissenschaft und Forschung in Israel", sagte der saarländische Wissenschaftsminister
Jakob von Weizsäcker (SPD). "Die israelischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sind für uns hoch geschätzte Partner und gleichzeitig wichtige Stützen einer offenen Gesellschaft in
Israel."
Die Kultusministerkonferenz setze sich nachdrücklich für eine offene und integrative Wissenschaftsgemeinschaft ein, "in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unabhängig von ihrer Herkunft
und ihrer Religion konstruktiv zusammenarbeiten können", hieß es in dem Beschluss.
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Jeder Stillstand wird G/geschehen Nehmen Sie den Sammelband Stehende Gewässer. Medien der Stagnation und stellen Sie sich vor, er sei ein Aquarium, platziert auf einem Biedermeiertischchen in Ihrem Wohnzimmer. Stellen Sie es vor sich auf den Tisch und betrachten Sie es aus verschiedenen Perspektiven. Was sehen Sie? Ärgern Sie sich über die kleine Felsengrotte in der Mitte des quaderförmigen Glasbehälters, die Ihnen die Sicht auf Ihr soeben erst erstandenes Seepferdchen verstellt? Sind Sie fasziniert vom Relief der Ablagerungen im Bodensatz des Behälters? Fragen Sie sich, was die Mikroorganismen dieses künstlichen Ökosystems so treiben? Befassen Sie sich mit Ihrem Spiegelbild auf der Wasseroberfläche und befragen es nach seiner Geschichte oder entdecken Sie in dem hermetischen Behälter das Organisationsprinzip des Universums? Die Qualität des Bandes Stehende Gewässer. Medien der Stagnation der gleichnamigen Tagung des Graduiertenkollegs "Mediale Historiographien" (Weimar, Erfurt, Jena), die im April 2006 in Weimar stattfand, liegt eindeutig in der originellen Themenstellung und den interdisziplinären Beiträgen aus der Medien-, Kunst- und Literaturwissenschaft sowie der Philosophie und Limnologie. Weiters verleiht ihm die glückliche Wahl von Butis Butis als Stellvertreter für die HerausgeberInnen eine ironische Selbstreflexivität. Butis Butis, dt. der Grundel, leiht den Mitgliedern des Graduiertenkollegs nicht nur seinen Namen, sondern auch seinen Lebensraum: Stehende Gewässer. Die Beiträge sind so dynamisch wie innehaltend, so den Gesetzen der Limnologie verhaftet wie der Philosophie und Historiographie. Ihr Bindeglied ist die Beobachtung und Analyse der Wechselwirkungen zwischen Stagnation und Bewegung, die einander – so der Tenor des Bandes – bedingen: Ohne Stillstand kein Prozess, ohne Dynamik keine Unterbrechung. "Nicht-Einhalten der Disziplinen ist dabei Programm", so die HerausgeberInnen Jan Behnstedt, Thorsten Bothe, Christina Hünsche, Alexander Klose, Isabella Kranz, Helga Lutz und Nina Wiedemeyer in der Einleitung. Die relativ lose "schwebenden" Beiträge, auch bekannt unter dem Namen Plankton, lassen sich in den Netzen folgender inhaltlicher Schwerpunkte fangen: "Geschichtliche Einschnitte", "Literarische Stauungen", "Elektrizität und Polarisierung", "Limnologie und Philosophie", "Rhythmus und Musik", und "mikro- und makroskopische Betrachtungen im/des Universums". "Die historische Welt ist gleich einem Ozean."[1] – Geschichtliche Einschnitte In einem ersten einführenden Beitrag analysiert der Philosoph und Kulturwissenschaftler Friedrich Balke mit Bezug auf Fernand Braudel den Kampf zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte, wie er in Frankreich Mitte des 20. Jahrhunderts in den Diskussionen um die Annales-Schule geführt wurde, und fragt abschließend nach gegenwärtigen Möglichkeiten der quantitativen und seriellen Geschichtsschreibung mit Hilfe digitaler Medien. Technische Störungen, so der Autor, könnten historische Quellen bis zur Unkenntlichkeit "entfremden" – das Ereignis verliere seinen Platz, es falle "aus seiner Zeit" oder werde als "Repräsentant des ewig Gleichen" vom Historiker instrumentalisiert. Eine ähnliche Problemstellung zeigt auch Gregor Kanitz in seinem Beitrag zu Stockungen und Verzögerungen in der Produktion geistigen Wissens am Beispiel der "Papierpolitik" des Methodologen der Geschichtswissenschaft des 18. Jahrhunderts, Wilhelm Dilthey. Laut Kanitz führten die Stockungen im Arbeitsprozess nicht nur zu großen Publikationsverzögerungen, sondern in weiterer Folge zu mythischen Überhöhungen der Quellen – als Repräsentanten einer überhöhten "Ewigkeit", die insbesondere von der katholischen Geschichtsschreibung als Wahrheits- und Gottesbeweis missbraucht worden wären. Mit dem Bruch der lang propagierten "Einheit von Geschichte und Gotteserkenntnis", wie ihn die Reformation verursacht hat, beschäftigt sich Marcus Sandl in seinem Beitrag. Die katholische Historiographie – also auch jene der Habsburger – sei in bewusstem Gegensatz zur protestantischen – jener Brandenburg-Preußens – getreten. Während die eine "Geschichte" sich in den Dienst "des Einen, wahren und geoffenbarten Gottes" stellte, sich also zu einem "ewig Gleichbleibenden" hinwendete, griff die andere in ihrer Affinität zur Schrift auf hermeneutische Verfahrensweisen zurück, so der Historiker. "Schreiben der Stagnation"[2] – Literarische Stauungen Dass insbesondere die Schrift als Medium und ihrer Abhängigkeit von Medien Prozesse der Geschichte bedingen, verstärken oder abschwächen kann, zeigen die Beiträge von Jörg Paulus und Jörn Etzold. Während Paulus die Schrift als Reservoir der Kulturgeschichte, eingebettet in soziologische und literaturwissenschaftliche Aspekte der kunstvollen Briefkultur des 18. Jahrhunderts – insbesondere jener Jean Pauls – nach Figuren der Stagnation untersucht, beschreibt Jörn Etzold das "Schreiben" als "Machtinstrument über Zeit und Raum" im Werk des südamerikanischen Schriftstellers Juan Carlos Onetti. Polarisierungen – "Ein Zickzack, wie der Blitz, ist jeder Körper in seinem Innern."[3] Ausgehend vom "Stauen, Stocken, Denken" des "alten" Kontinents Europa, begibt sich Stephan Gregory im deutschen Idealismus (Fichte, Kant) auf die Suche nach jenem Moment, in dem die Philosophie die bis dahin vorherrschende Metapher für das Denken, das Wasser, um jene der elektrischen Kräfte erweitert hat. Die deutsche Romantik übertrage, so Gregory, die Elektrizität als polares, fließendes Phänomen auf die Natur und das Denken, was zu Phänomenen der Unterbrechung und Abstoßung führe. Anstatt in einem ruhigen Fluss mitzutreiben, sehe sich das Subjekt des elektrischen 19. Jahrhunderts hin- und hergeworfen zwischen Impulsen, was eine Unendlichkeit des Hin- und Her-Zuckens zwischen Position und Negation zur Folge habe. Anknüpfungspunkte hierzu finden sich in Marc Röllis Beitrag zum alltäglichen Erfahrungs- und Wiederholungszusammenhang "des Subjekts". Mit Verweis auf die von Husserl beschriebenen Wiederholungsphänomene[4] und Freuds Aufsatz "Jenseits des Lustprinzips" argumentiert Rölli für eine Differenzierung des Begriffs der Wiederholung in eine individuelle, unbewusste und eine "empirische"- kosmologische Wiederholung, wie sie beispielsweise von Nietzsche beschrieben wird. "Die Mauer um den Sumpf" – Limnologie und Philosophie Dass in der Problematik einer "Differenzierung" eine der wesentlichen Gemeinsamkeiten der Limnologie und Philosophie zu finden ist, zeigt Bettine Menke mit Blumenbergs Die Mauer um den Sumpf. In der komparativen Darstellung von Modellen Blumenbergs, Wittgensteins und Husserls diskutiert die Literaturwissenschaftlerin Möglich- und Unmöglichkeiten der Grenzziehung zwischen der Steinmauer und dem sumpfigen Morast als Metapher für die "unbestimmten Zonen" in der Philosophie. Der sumpfige Morast, den der Laie schlicht als "Schlamm" wahrnimmt, ist für den Limnologen, so der Ökologe Thomas Hübener, das Archiv zur Erforschung des Gewässers - sein "Gedächtnis". Im Anschluss an Hübeners Beitrag verdeutlicht Thorsten Bothe das Wasser als gängige Metapher der Schrift wie auch des Gedächtnisses. Mit einem Auszug aus Thomas Harris' Hannibal zeichnet Bothe das menschliche Gedächtnis als Tableau, bestehend aus reliefartigen Verknüpfungen – etwa vergleichbar mit dem Querschnitt des Ozeans. Ein etwas "kleineres" Format, nämlich die wasserwirtschaftliche Stauanlage in Fließgewässern, zieht Ulfert Tschirner zur Analyse des Organisationsprinzips eines Museums heran und veranschaulicht u. a. die gegenseitige Bedingung von "Verstautem" und Sichtbarem der Museumslandschaft. Der Erzeugung von wohlproportionierten Intervallen europäischer Musik durch wasserbetriebene Musikinstrumente des 17. und 18. Jahrhunderts widmen sich schließlich Thorsten Bothe und André Wendler in ihren Beiträgen. "Orte der Unterbrechung"[5] – Momente im Universellen Mit der "weißen und keimfreien Waschzelle", dem Badezimmer als "Ort der Unterbrechung", beginnt Alexander Klose seinen Beitrag. Am berühmten Gemälde Der Tod des Marat (1793) von Jacques-Louis David und jenem Foto des toten CDU-Politikers Uwe Barschel in der Badewanne, das im Oktober 1987 durch die Weltpresse ging, fächert Klose mögliche Erinnerungs- und damit einhergehende Konnotations- und Ethikdebatten über die "Visualisierung des Moments des Todes" auf. In Gegenüberstellung mit Thomas Demands[6] Fotografie Badezimmer (1997), das eine Nachahmung des Barschel-Bildes mit bewusster Auslassung der Leiche darstellt und auch als Cover des Sammelbandes dient, zeigt Klose künstlerische Methoden der Reduktion und Stilllegung. In einem kurzen zweiten Beitrag überträgt der Autor die dem Organisationsprinzip der hermetischen, autonomen Objekte[7]des Künstlers Hans Haacke inhärente allgemeine Systemtheorie auf politische, soziale und ökonomische Prozesse. Parallelen der Konservierung, der Stillstellung in Medizin und Kunst, widmet sich auch Nina Wiedemeyer im Œuvre von Damien Hirst. In den in hermetischen Glaskästen "festgehaltenen" präparierten Tierkörpern des Künstlers sieht Wiedemeyer die Unheimlichkeit der Indifferenz von Leben und Tod im Moment der Betrachtung. Weitere Formen von Zwischenstadien des Daseins zeigen Götz Grossklaus, Helga Lutz und Annika Reich in ihren Beiträgen. Mit Beispielen aus der Literatur am Vorabend der französischen Revolution, der Fotografien von Eugène Atget im späten 19. Jahrhundert in Paris und Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern wie Wim Wenders und Rolf Brinkmann entdeckt Grossklaus mediale Heterochronien, "Gegenorte" und "Entfremdungen" im Fluss der Geschichte. Der Daseinszustand der "Entfremdung" spielt auch eine wesentliche Rolle zur Beschreibung des Phänomens der Langeweile, das Helga Lutz und Annika Reich als das "ultimative Gefangensein in der eigenen Zeitlichkeit" bezeichnen. Illusionen und "Paradiesische Zustände"[8] In seinem kurzen historischen Abriss zur Temperatur eröffnet Sebastian Vehlken Prozesse der Nanotechnologie und Physik als Geschichte von sich gegenseitig bedingenden Dynamiken und "Stillständen" der Naturwissenschaften. Ausgehend von Kants Überlegungen zum Nachweis eines Äthers (um 1800) – einer Zirkulation von Philosophie und Physik im Äthermeer – verlässt Christina Vagt die Mikroskopie und beschäftigt sich mit einer "unifizierenden Physik", die als neue Kategorie der Wissenschaft medial zu definieren wäre. Welche bedeutende Rolle die Kybernetik zur Entwicklung von Organisationsmodellen der Limnologie gespielt hat, veranschaulicht Claus Pias in seinem interdisziplinären Beitrag. Ausgehend von den Forschungsergebnissen zu natürlichen Ökosystemen des Limnologen und Kybernetikers G. Evelyn Hutchinson und nach einem Brückenschlag zur Geschichte der Raumfahrt und den "Weltraumkolonienutopien" von Kommunen aus den 1970ern, reflektiert der Autor über die Illusion autonomer, "künstlicher" Ökosysteme und ihren Missbrauch durch Interessensgruppen. Mit einem seiner letzten Beiträge, verfasst von Isabel Kranz, kehrt der Band dem Universalen den Rücken und zurück zum Betrachter des Aquariums auf dem Biedermeiertischchen im gemütlichen Wohnzimmer: "Ganz so, wie er sich aus der großen, unüberschaubaren Welt in seinen kleinen Hohlraum, das Interieur, zurückgezogen hat, entkommen die Wassertiere nun seinem allmächtigen Blick. Betrachter und Betrachtete sind sich ähnlich – gerade dann, wenn der Betrachtete sich entzieht. In ihren jeweiligen Höhlen scheinen sie sicher." (S. 255) Um "sich ereignen" zu können, brauchen Prozesse ein Medium. Mit dem vorliegenden Band ist es den 24 AutorInnen gelungen, ihre 32 Beiträge kaleidoskopartig im fruchtbaren Kehrwasser[9] unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zu verorten. Diskussionen über "zu wenig Tiefe" oder "zu viel Oberfläche", wie sie insbesondere bei interdisziplinären Themenstellungen gepflegt werden, entkräftet dieser Band schon im Titel Stehende Gewässer. – Sie sind zu den Oberflächengewässern zu zählen, doch ist es wert, das Plankton zu entdecken. [1] Jorge Luis Borges, zitiert nach Maurice Halbwachs, Das kollektive Gedächtnis, Frankfurt a. M. 1985, S. 72. im Beitrag von Thorsten Bothe: "Fluss des Vergessens, See der Erinnerung. Das Gewässer der Memoria", S. 77-89. [2] Jörn Etzold: "Schreiben der Stagnation. Juan Carlos Onetti und das neue Leben", S. 127-140. [3] Aus dem Beitrag von Stephan Gregory: "Stauen, Stocken, Denken. Flussgestalten um 1800. Verstehende Gewässer", zitiert nach: Johann Wilhelm Ritter: Fragmente aus dem Nachlasse eines jungen Physikers. Ein Taschenbuch für Freunde der Natur. Leipzig/Weimar 1984 (1810), S. 247. [4] Gewohnheit, Assoziation und inneres Zeitbewusstsein. [5] Alexander Klose: "Tod in der Badewanne. Barschel/Marat/Demand", S.163-170. [6] Der in München geborene Künstler baut Tatort- und Pressefotografien detailgetreu nach und fotografiert sie dann erneut. [7] So z. B. der Kondensationswürfel (1963), ein Behälter aus Plexiglas, in dem eine geringe Menge Wasser eingeschlossen ist. So entsteht im Würfel ein meteorologisches Mikro-System, das ohne Einwirkung des Künstlers operiert. [8] Titel von Claus Pias' Beitrag: "Paradiesische Zustände. Tümpel – Erde – Raumstation", S. 47-66. [9] = Eingelagerte Zonen des Stillstands im Fließwasser, die als besonders fischhaltig gelten.
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In: Wirtschaft
Inhaltsangabe:Einleitung: "Das kommunale Umfeld ist in heftige Bewegung geraten. Seit den neunziger Jahren ist den Kommunen bewusst, dass sie regional, national und international im Standortwettbewerb stehen. Sie konkurrieren um Unternehmen und Einwohner und damit um Einnahmen. Seitdem wächst die politische Aufmerksamkeit für diejenigen Standortfaktoren, die für die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit einer Kommune ausschlaggebend sind: Arbeit, Schule, Bildung, Umwelt, Sicherheit, sozialer Zusammenhalt." Mit diesen Feststellungen äußerte sich Professor Banner, ehemaliger Vorstand der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt), zu den grundlegenden Veränderungen des kommunalen Umfeldes. Tatsächlich lässt sich erkennen, dass sich derzeit in der Bundesrepublik Deutschland – aber auch international – ein Strukturwandel vollzieht; weg von bisherigen überwiegend industriell geprägten Strukturen und hin zu einer neuen Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft. Parallel dazu lässt sich beobachten, dass sich die wirtschaftliche Ausgangslage deutscher Kommunen in den letzten Jahren erheblich verschlechtert hat. Die zu großen Teilen durch den Ansiedlungsrückgang industrieller Unternehmen bedingte anhaltend hohe Arbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, dass die kommunalen Chancen örtliche Strukturprobleme über konventionelle Strategien zur Ansiedlung neuer Unternehmen zu lösen, beträchtlich gesunken sind. Dieser Umstand, in Verbindung mit der finanziellen Situation der Städte und Gemeinden, zwingt die Kommunen dazu, nach neuen Möglichkeiten zu suchen, bestehende Defizite zu überwinden. Es stellt sich somit die Frage, welche Determinanten kommunaler Einflussmöglichkeiten sich auf eine Akquisition neuer Unternehmen attrahierend auswirken können und dabei gleichzeitig eine Abwanderung bereits ortsansässiger Unternehmen zu verhindern ermöglichen. Gang der Untersuchung: Diese Arbeit ist in insgesamt sechs inhaltliche Kapitel unterteilt. Nach einer Einführung in die Thematik in Kapitel 1 befasst sich das theoretische Kapitel 2 mit der Auswertung einschlägiger Literatur zur institutionalisierten kommunalen Wirtschaftsförderung. Dabei sind die einzelnen Elemente kommunaler Wirtschaftsförderung ebenso wie die damit in engem Zusammenhang stehenden Standortfaktoren des theoretischen Kapitels 3 für ein Verständnis der Wirkungszusammenhänge zum empirischen Kapitel 4 Konzeption und Auswertung der empirischen Erhebung notwendig. Im empirischen Kapitel 5 werden die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert. Kapitel 6 beinhaltet eine Schlussbetrachtung der Arbeit sowie Handlungsempfehlungen. Nachstehend sollen die Inhalte der einzelnen Kapitel vorgestellt werden. Nach einer auf das Thema des zweiten Kapitels hinführenden Einleitung in Abschnitt 2.1 wird in Abschnitt 2.2 eine Definition des Begriffes "Kommunale Wirtschaftsförderung" vorgenommen. Dieser folgt in Abschnitt 2.3 die Darstellung rechtlicher Rahmenbedingungen der kommunalen Wirtschaftsförderung. Neben einer Grobskizzierung wichtiger Ziele kommunaler Wirtschaftsförderung in Abschnitt 2.4 werden deren grundlegende Aufgabenschwerpunkte und Strategiebereiche in Abschnitt 2.5 benannt. Abschnitt 2.6 widmet sich den Instrumenten kommunaler Wirtschaftsförderertätigkeit. In Abschnitt 2.7 werden die Organisationsformen institutioneller kommunaler Wirtschaftsförderungen vorgestellt. Das zweite Kapitel schließt mit einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung dieses ersten theoretischen Teils in Abschnitt 2.8. Das auf dem zweiten Kapitel aufbauende dritte Kapitel beschäftigt sich mit der theoretischen Darstellung von Standortfaktoren. Nach einer allgemeinen Einleitung in Abschnitt 3.1 erfolgt in Abschnitt 3.2 eine Begriffsbestimmung "harter" und "weicher" Standortfaktoren. Abschnitt 3.3 gibt einen Überblick über die historische Entwicklung von Standortfaktoren wie auch über die aktuellen Sichtweisen dazu. Abschnitt 3.4 widmet sich konkreten "harten" und Abschnitt 3.5 konkreten "weichen" Faktoren. In Abschnitt 3.6 wird schließlich eine kurze inhaltliche Zusammenfassung dieses zweiten theoretischen Teils vorgenommen. Kapitel 4 ist in insgesamt fünf Abschnitte untergliedert. Die ersten drei Abschnitte befassen sich mit der Konzeption der empirischen Erhebung, während sich die beiden letzten Abschnitte mit der Vorgehensweise zur Auswertung der Daten beschäftigen. Nach einigen methodischen Vorüberlegungen zu den empirischen Kapiteln, in Abschnitt 4.1, widmet sich Abschnitt 4.2 der Konzeption der Untersuchung. Besonderes Interesse gilt dabei den von Grabow/ Henckel/ Hollbach-Grömig ausgesprochenen Handlungsempfehlungen zur Verbesserung harter und insbesondere weicher Standortfaktoren durch investive Maßnahmen, organisatorische Instrumente und Vermarktung/Marketing, anhand derer die Handlungsrelevanz "weicher" Standortfaktoren überprüft wird. Die entsprechende Entwicklung und Gestaltung des Fragebogens wird in Abschnitt 4.3 dargestellt. Abschnitt 4.4 befasst sich mit statistischen Grundüberlegungen zur Auswertung der Erhebungsbögen. In Abschnitt 4.5 wird ein Modell zur Bestimmung der Handlungsrelevanz implementiert. In Kapitel 5 werden die Ergebnisse dieser Untersuchung dargestellt. Hierzu werden in Abschnitt 5.1 gewonnene Erkenntnisse zu den Organisationsformen der untersuchten Kommunen wiedergegeben. Dem folgen in Abschnitt 5.2. allgemeine Einschätzungen der kommunalen Wirtschaftsförderer zu harten und weichen Faktoren. In den Abschnitten 5.3 – 5.5 werden weiche Standortfaktoren im Kontext investiver Maßnahmen, organisatorischer Instrumente und Vermarktung/Marketing untersucht. Abschnitt 5.6 widmet sich den identifizierten Grenzen kommunaler Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus sollen in Kapitel 6 aus den empirischen Ergebnissen fundierte Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit untersucht der Autor Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung "weicher" Standortfaktoren durch die Wirtschaftsförderung in mittelgroßen Kommunen. In diesem Zusammenhang erfolgt zunächst eine theoretische Betrachtung der institutionalisierten kommunalen Wirtschaftsförderung, ihrer rechtlichen Rahmenbedingungen, ihrer Ziele, Aufgaben, Instrumente und unterschiedlichen Organisationsformen. Dem schließt sich eine theoretische Darstellung "harter" und "weicher" Standortfaktoren, ihrer Unterschiede, der historischen Entwicklung und aktueller Sichtweisen dazu, an. Im Mittelpunkt der Arbeit steht eine empirische Erhebung bei 126 mittelgroßen Kommunen zwischen 40.000 – 60.000 Einwohnern aus dem gesamten Bundesgebiet. Anhand der Gegenüberstellung der eigenen Untersuchungsergebnisse mit den Ergebnissen und Handlungsempfehlungen früherer und aktueller Forschungsarbeiten stellt der Autor die derzeit wahrgenommenen Gestaltungsoptionen und Grenzen weicher Standortfaktoren durch die Wirtschaftsförderung in mittelgroßen Kommunen dar und arbeitet bestehende Optimierungsmöglichkeiten heraus. Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnisv Tabellenverzeichnisvi Abkürzungsverzeichnisvii 1.Einführung in die Thematik1 1.1Fragestellung und Zielsetzung1 1.2Struktur und Aufbau der Arbeit3 2.Die kommunale Wirtschaftsförderung6 2.1Einleitung6 2.2Begriffsbestimmung6 2.3Rechtliche Rahmenbedingungen8 2.3.1Legitimation und Handlungsspielraum kommunaler Wirtschaftsförderung8 2.3.2Einschränkungen kommunaler Wirtschaftsförderung10 2.4Ziele kommunaler Wirtschaftsförderung11 2.5Aufgabenschwerpunkte und Strategiebereiche kommunaler Wirtschaftsförderung12 2.5.1Ansiedlung neuer Betriebe13 2.5.2Bestandspflege ansässiger Unternehmen13 2.6Instrumente kommunaler Wirtschaftsförderung14 2.6.1Direkte Instrumente kommunaler Wirtschaftsförderung15 2.6.1.1Gewerbeflächen- und Liegenschaftspolitik15 2.6.1.2Finanzpolitik16 2.6.1.3Informations- und Beratungsleistungen17 2.6.1.4Kommunikations-Mix17 2.6.1.5Förderung spezieller Gewerbegebiete18 2.6.2Indirekte Instrumente kommunaler Wirtschaftsförderung18 2.6.2.1Allgemeine Infrastrukturpolitik18 2.6.2.2Optimierung kommunaler Verwaltungsleistungen undE-Government19 2.6.2.3Kommunale Arbeitsmarktstrategien20 2.7Organisationsformen kommunaler Wirtschaftsförderung21 2.7.1Öffentlich-rechtliche Organisationsformen21 2.7.2Privatrechtliche Organisationsformen23 2.7.3Mischformen24 2.7.4Kooperation mehrerer Kommunen / Regionale Wirtschaftsförderung25 2.8Zusammenfassung26 3.Die Standortfaktoren28 3.1Einleitung28 3.2Die Standortfaktoren - eine Begriffsbestimmung30 3.3Historische Entwicklung und aktuelle Sichtweisen31 3.3.1Sichtweise I: Der traditionelle Ansatz32 3.3.2Sichtweise II: Die "Zünglein an der Waage" - These33 3.3.3Sichtweise III: "Weiche" Standortfaktoren in Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft33 3.3.4Sichtweise IV: "Weiche" Faktoren im Konzept der Stadtbilder34 3.3.5Sichtweise V: "Weiche" Standortfaktoren in der heutigen Ökonomie35 3.4"Harte" Standortfaktoren36 3.4.1Lokales Arbeitsmarktangebot37 3.4.2Verkehrsanbindung37 3.4.3Kommunale Abgaben und Steuern38 3.4.4Grundstückspreise und Mieten38 3.4.5Flächenverfügbarkeit38 3.5"Weiche" Standortfaktoren39 3.5.1"Weiche unternehmensbezogene" Standortfaktoren39 3.5.1.1Wirtschaftsklima40 3.5.1.2Unternehmensfreundlichkeit der Kommunalverwaltung40 3.5.1.3Image und Erscheinungsbild des engeren Unternehmensstandortes40 3.5.1.4Image der Kommune und der Region41 3.5.1.5Karrieremöglichkeiten in Unternehmen in der Kommune und der Region41 3.5.2"Weiche personenbezogene" Standortfaktoren42 3.5.2.1Wohnen und Wohnumfeld42 3.5.2.2Umweltqualität42 3.5.2.3Schulen und Ausbildungseinrichtungen43 3.5.2.4Kulturangebote und -einrichtungen43 3.5.2.5Sport-, Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten43 3.5.2.6Attraktivität der weiteren Region44 3.6Zusammenfassung44 4.Konzeption und Auswertung der empirischen Erhebung46 4.1Methodische Vorüberlegungen46 4.2Konzeptionelle Überlegungen48 4.3Entwicklung und Gestaltung des Fragebogens50 4.4Statistische Grundüberlegungen53 4.5Das Divergenz-Modell54 5.Ergebnisse der empirischen Erhebung56 5.1Organisationsformen befragter Kommunen56 5.2Einschätzungen "harter" und "weicher" Standortfaktoren58 5.3Investive Maßnahmen60 5.3.1Bedeutung "weicher" Faktoren für verschiedene Strategiebereiche60 5.3.2Bedeutung "weicher" Faktoren aus Sicht der untersuchten Kommunen61 5.3.3Möglichkeiten der Gestaltung "weicher" Standortfaktoren62 5.3.4Handlungsrelevanz "weicher" Standortfaktoren63 5.3.5Zwischenfazit64 5.4Organisatorische Instrumente65 5.4.1Verwaltungsinterne und -externe Strukturen65 5.4.2Erhebungsinstrumente zur Datenbeschaffung66 5.4.3Instrumente der Betreuung und Hilfestellung67 5.4.4Zwischenfazit67 5.5Vermarktung/Marketing68 5.5.1Öffentlichkeitsarbeit68 5.5.2Marketinginstrumente68 5.5.3Zwischenfazit69 5.6Grenzen der kommunalen Wirtschaftsförderung69 6.Schlussbetrachtung und Handlungsempfehlungen71 7.Anhang74 Anhang A: Fragebogen mit Grundauszählung74 Anhang B: Rückläufe der untersuchten Kommunen81 Anhang C: Leitfragen der theoretischen Kapitel 2 und 3:83 Anhang D: Elemente einzelner abgefragter "weicher" Standortfaktoren84 Anhang E: Exkurs: Meta-Faktoren91 8.Literatur- und Quellenverzeichnis92 9.Erklärung97 Textprobe: Aus Kapitel 2.3.2 - Einschränkungen kommunaler Wirtschaftsförderung: Nach Seltsam (2001) unterliegt kommunale Wirtschaftsförderung, mit Blick auf das öffentliche Wohl sowie die marktwirtschaftliche Ordnung, kommunalrechtlich einer subsidiären Einschränkung gegenüber dem privatrechtlichen Sektor. Demnach ist ein unternehmerisches Handeln der Kommunen, unter Berücksichtigung öffentlicher Belange sowie der finanziellen Belastbarkeit der Kommunen nur dort statthaft, wo durch private Unternehmen entweder keine oder lediglich schlechte Leistungen erbracht werden. Dabei sind die Kommunen bei sämtlichen Handlungen insbesondere den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit unterworfen. Weitere Einschränkungen erfährt kommunale Wirtschaftsförderung im für sie elementaren Bereich der Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen durch bundes- und landesgesetzliche Einschränkung der kommunalen Planungshoheit. Diese erfolgt im Zusammenhang mit der kommunalen Flächennutzungsplanung sowie der Bauleitplanung, welche sich an landesplanerischen Bestimmungen und Vorgaben der Raumordnung orientieren muss. So gibt das Raumordnungsgesetz (ROG) den Bundesländern Leitlinien und Grundsätze vor, welche von den Ländern und nachgeordnet ebenfalls von den Kommunen zu beachten sind. Als übergeordnetes Ziel nennt das ROG dazu in § 1 Abs. 2 Nr. 6 ROG die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in allen Teilräumen der Bundesrepublik Deutschland. Auch supranationale Regelungen in Form europarechtlicher Bestimmungen bewirken eine Einschränkung des Handlungsspielraumes kommunaler Wirtschaftsförderung. So ist es bspw. den Kommunen verboten, die regionale Wirtschaftsförderung der EU wie auch die EU-Beihilfenaufsicht zu unterminieren. Ebenso sind staatliche Beihilfen verboten, die "durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen, [….] soweit sie den Handel zwischen Mitgliedsstaaten beeinträchtigen". Neben den genannten rechtlichen Rahmenbedingungen ist kommunale Wirtschaftsförderung mitunter auf Grund verfassungsrechtlich garantierter Selbstverwaltungsautonomie der Kommunen als eigenverantwortliche kommunale Aufgabe zu sehen. Dabei ist sie wesentlicher Bestandteil kommunaler Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik. Wie in Abschnitt 2.3.1. bereits festgestellt wurde, bestimmt das Wohl der Einwohner die Tätigkeit der Kommunen und lässt sich insofern auch als Hauptziel kommunaler Wirtschaftsförderung identifizieren. Als Oberziele kommunaler Wirtschaftsförderung leiten sich daraus die Sicherung der Lebensqualität und die Verbesserung der Lebensbedingungen sowie die Daseinsvorsorge innerhalb der jeweiligen Kommune ab.
DIE FELDZÜGE VON 1799 IN ITALIEN UND DER SCHWEIZ ; 1 Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz (-) Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([II]) Inhalt. ([V]) Berichtigungen. (VIII) Einleitung. (IX) Erster Abschnitt. Allgemeine Verhältnisse. Eröffnung des Feldzuges in Deutschland. Die Franzosen erobern Graubündten. Der Erzherzog Karl schlägt Jourdan bei Stockach. ([3]) §. 1. Politische Verhältnisse bei Eröffnung des ([3]) §. 2. Stärke und Stellung der Streitkräfte. (15) [2 Tabellen]: Die Österreicher. Die Franzosen. (15) [Tabelle]: Auf diese Weise bekommen wir für die Gesammtmasse der französischen Streitkräfte an der Grenze zum Kampf mit den Österreichern bereit. (17) Stellung. (21) §. 3. Einfluß der Schweiz auf den Feldzug. (23) §. 4. Einfluß Unteritaliens. (32) §. 5. Folgerungen aus dem Bisherigen für den Operationsplan beider Theile. (34) Fragen wir welche der beiden Provinzen zuerst angegriffen werden sollte, so müssen wir uns aus folgenden Gründen für die Schweiz entscheiden: (43) Nach den hier entwickelten Ansichten würden wir nun folgende Anordnungen, ohne sie für normalmäßig oder gar für die einzigen guten zu halten, doch als solche betrachten aus welchen eine glänzende Eröffnung des Feldzugs hervorgehen und durch welche die Unglücksfälle vermieden werden konnten die den Österreichern wirklich begegneten. (45) §. 6. Wirklicher Feldzugsplan beider Theile. (49) Die Österreicher. (49) Die Franzosen. (54) Instruction sur la Destination et les mouvemens généraux des armées actives au Moment méme de la Reprise des hostilités. (55) Disposition et Destination des armées actives. (55) Armée d'Helvétie. (57) Armée d'Observation. (58) Armée d'Italie. (59) Armée de Rome. (60) §. 7. Jourdan und Bernadotte eröffnen den Feldzug. (69) [Tabelle]: Die Donauarmee unter Jourdans unmittelbarem Befehle hatte bei Eröffnung des Feldzuges folgende Eintheilung und Stärke: (69) §. 8. (72) Massena mit seiner Mitte vernichtet das Korps von Auffenberg im Rheintale. (72) Vom Rhein ins Innthal führen aber die Wege durch folgende Transversalthäler. (76) [Tabelle]: Massenas Armee hatte folgende Eintheilung: (78) Gefecht beim St. Luciensteig den 6. März. (79) Gefecht bei Chur den 7. März. (82) §. 9. (84) Le Courbe das Engadin. (84) [Tabelle]: Was wir für den Stand bei Eröffnung des Feldzugs daraus haben nehmen können, ist Folgendes: (85) [Tabelle]: .aber nach zwölf Tagen, nämlich etwa für den 18. März giebt der Erzherzog folgende Aufstellung der tyroler Armee an: (86) Gefecht bei Martinsbrück den 14. März. (93) Gefecht bei Zernetz, Schuols und Remüs den 15. März. (94) Gefecht bei Martinsbrück den 17. März. (96) §. 10. (97) Dessalus vernichtet das Korps von Laudon bei Taufers und Le Courbe schlägt ein anderes bei Nauders. (97) Gefecht bei Taufers den 25. März. (98) Gefecht bei Nauders 25. März. (103) §. 11. (104) Massena greift die Stellung von Feldkirch vergeblich an. (104) Unter diesen Umständen sind also die drei Gegenstände welche die strategische Bedeutung dieser Stellung ausmachen folgende: (105) Angriff von Feldkirch den 23. März. (109) §. 12. (112) Der Erzherzog Karl schlägt Jourdan im Treffen von Osterach. (112) Gefecht bei Osterach den 21. März. (115) §. 13. Schlacht bei Stockach den 25. März. (122) §. 14. Rückzug Jourdans und Bernadottesb über den Rhein. (138) §. 15. Betrachtung. (142) Zweiter Abschnitt. Eröffnung des Feldzuges in Italien. Eroberung der Lombardei. Vertreibung der Franzosen bis in die Apenninen. (167) §. 16. Stärke und Aufstellung beider Armeen. (167) Die Eintheilung und Aufstellung im Monat Februar war: (167) Die Eintheilung war: (170) §. 17. (172) Scherer greift Kray an. Gefechte bei Pastrengo, Verona, Legnago und Barona. (172) [Tabelle]: Um diese Zeit scheint die österreichische Armee eine etwas veränderte Eintheilung bekommen zu haben, denn diese ist nun folgende: (176) [Tabelle]: Hiernach hatte nun die österreichische Armee am 25. März folgende Stellung: (176) Gefecht bei Pastrengo den 26. März. (179) Gefecht bei Verona den 26. März. (182) Gefecht bei Legnago den 26. März. (184) Die Gesammtverluste an diesem Tage sind nach den beiderseitigen Zugeständnissen: (185) Gefecht bei Barona den 30. März. (191) Ohne etwas Klares und Genaues über die Bewegung der französischen Armee zu erfahren, finden wir dieselbe den 2. April in folgender Aufstellung. (193) §. 18. Kray geht zum Angriff über. Schlacht bei Magnano den 5. April. (194) [Tabelle]: In diesem Sinne wurde folgende Anordnung getroffen: (196) [Tabelle]: Von der Infanterie waren in den rückwärts gelegenen. (198) §. 19. Rückzug der Franzosen über die Adda. (205) §. 20. Betrachtung. (207) Der Gedanke Scherers, nachdem sich ihm beim Übergange oberhalb Verona zu viel Schwierigkeiten zeigten, rechts abzumarschiren, um noch einen bei Legnago zu versuchen, hätte sich mit folgenden Gründen entschuldigen lassen: (213) [Abb.]: Die Hauptverhältnisse der Schlacht lassen sich aus der nachstehenden Figur übersehen, in der jeder Strich 1000 Mann bedeuten kann, so daß dadurch die Verhältnisse der Stärke sichtbar werden. (215) Einzeln betrachtet waren diese Ursachen folgende. (215) Denn in einer Schlachtendisposition würde man. (217) Obgleich beide Theile die Absicht des Angriffs hatten, so kann man doch, wenn man die großen Umrisse der Schlacht im Auge hat, nicht verkennen daß die Österreicher zu Vertheidigern wurden und daß die Elemente der Vertheidigung, welche sich in ihre Handlung mischten, zum Siege beitrugen. (219) §. 21. (220) Suwarow greift die Franzosen hinter der Adda an. Schlacht bei Cassano. (220) [Tabelle]: Der ausrückende Stand der vereinigten Truppen wird in der österreichischen Erzählung zu. (223) [Tabelle]: Die österreichische Macht vertheilt sich also jetzt ungefähr auf folgende Weise: (223) Schlacht bei Cassano den 27. April. (228) Am 26. gab Suwarow die Disposition zum Übergange, wonach. (231) Gefecht bei Verderio. Serrurier streckt die Waffen den 28. April. (237) §. 22. Betrachtung. (239) §. 23. (244) Suwarow marschirt an den Po. (244) Die Lage war außerdem durch folgende eigenthümliche Verhältnisse eine sehr schwierige. (246) [Tabelle]: Außer der Hauptarmee waren an französischen Streitkräften noch: (249) Gefecht bei Bassignano den 12. Mai. (254) §. 24. Moreau zieht sich in die Apenninen zurück. Treffen bei Marengo den 16. Mai. (256) §. 25. Betrachtungen. (268) Die Franzosen. (268) Die Verbündeten. (278) Werfen wir jetzt noch einen übersichtlichen Blick auf die Machtverwendung der Verbündeten in dem bisherigen italienischen Feldzuge, so ergiebt sich: (286) Dritter Abschnitt. Fortsetzung des Feldzuges in der Schweiz. Die Österreicher vertreiben die Franzosen aus Graubündten, gehen über den Rhein und der Erzherzog liefert die erste Schlacht von Zürich. (289) §. 26. Neue Verhältnisse in Deutschland und der Schweiz. (289) §. 27. Bellegarde vertreibt Dessalus aus dem Münsterthale. Gefecht bei Taufers und Münster den 4. April. (291) §. 28. Neues Macht- und Stellungsverhältniß beider Theile. (294) [Tabelle]: Die Aufstellung dieser Macht war: (295) §. 29. (304) Bellegarde vertreibt Le Courbe aus dem Engadin. (304) Gefecht bei Remüs den 30. April. (305) Der Erfolg dieser Anordnungen war: (307) §. 30. Dessalus verläßt das Veltlin. (310) §. 31. Hotze greift den St. Luciensteig vergeblich an. Gefecht beim St. Luciensteig cen 1. Mai. (312) §. 32. Insurrektionen. (315) §. 33. (318) Le Courbe und Loison treiben den Prinzen Rohan gegen die Tresabrücke. (318) Gefecht auf dem Monte Cenere den 13. Mai. (320) Gefecht bei Taverno den 18. Mai. (321) §. 34. (321) Bellegarde und Hotze vertreiben die Franzosen aus Graubündten. (321) Gefechte in Graubündten den 14. Mai. (323) [Tabelle]: Zählen wir die einzelnen Bataillone welche nach des Erzherzogs Erzählung abgeschnitten oder sonst gefangen wurden, so sind es: (329) §. 35. Bellegarde marschirt nach Italien. (330) §. 36. (335) Der Erzherzog geht über den Rhein. (335) Gefecht im Muottathal den 28. Mai. (347) §. 37. (348) General Haddick vertreibt Le Courbe vom St. Gotthard. (348) Gefecht bei der Teufelsbrücke den 29. Mai. (350) Gefecht bei Am-Steg den 31. Mai und der Teufelsbrücke den 1. Juni. (352) §. 38. Erste Schlacht bei Zürich den 4. Juni. Massena geht über die Limmath zurück. (354) Seine Anordnung war folgende. (362) §. 39. Haddick wird von seinem Angriffe auf Xaintrailles nach Italien abgerufen. (370) §. 40. Betrachtungen über diesen Abschnitt. Die Österreicher. (376) §. 41. Die Franzosen. (390) Vierter Abschnitt. Fortsetzung des Feldzugs in Italien. Suwarow schlägt Macdonald an der Trebbia. (401) §. 42. Mcdonald rückt aus Unteritalien gegen die Apenninen vor. (401) [Tabelle]: Das übrige bildet eine Armee von 27,000 Mann Fußvolk und 3000 Mann Reiterei und erhielt folgende Eintheilung: (405) §. 43. Stellung der Verbündeten. (406) [Tabelle]: Die 88,000 Mann aber waren den 7. Juni, also kurz vor Eröffnung der Operationen von Seiten Macdonalds, folgendermaßen aufgestellt und beschäftigt: (407) §. 44. Betrachtungen über den Entwurf des französischen Angriffs. (411) Die ungewöhnlichen Verhältnisse beider Armeen, von denen wir gesprochen haben, bestanden darin: (418) §. 45. (427) Macdonald dringt über die Apenninen vor und schlägt Hohenzollern bei Modena. (427) Treffen bei Modena den 12. Juli. (434) Allein dieses in der militärischen Zeitschrift seinem Inhalte nach mitgetheilte Schreiben scheint so viel widersprechende Dinge zu enthalten, daß es in dieser Gestalt allein nicht als ein Beweisstück betrachtet werden kann. Es steht darin: (438) §. 46. Die Schlacht an der Trebbia den 17., 18. und 19. Juni. (445) §. 47. Rückzug Mcdonalds über die Apenninen. (467) §. 48. Moreau greift Bellegarde an der Serivia an. (475) §. 49. Betrachtungen über den vierten Abschnitt. (483) Die Franzosen. (483) Die Verbündeten. (485) Fünfter Abschnitt. Die Verbündeten erobern Mantua und Alessandria. Suwarow schlägt Joubert bei Novi. (489) §. 50. Suwarows Verhältniß nach der Schlacht an der Trebbia. (489) §. 51. Stärke und Stellung beider Theile. (493) [Tabelle]: Nachdem Mcdonald zu Moreau gestoßen und der General Lemoine mit den 12,000 Mann Verstärkungen eingetroffen war, erhielt die italienische Armee eine neue Eintheilung, die wir aber nur nach dem von Jomini für die Schlacht von Novi beigefügten Tableau geben können. Hiernach bestand sie aus; (496) [Tabelle]: Bei der verbündeten Armee traf den 8. Juli die neue Abtheilung russischer Truppen unter dem General Rehbinder ein, und nun war während des Monats Juli und bis zum Fall von Mantua und Alessandria die Stärke und Aufstellung derselben folgende: (497) §. 52. Zustand und Dinge in Mittel- und Unteritalien. (502) §. 53. Fall von Mantua und Alessandria. (506) §. 54. Die Schlacht von Novi den 15. August. (509) [Tabelle]: Der rechte Flügel unter St. Eyr bestand aus: (511) §. 55. Betrachtungen über die Schlacht von Novi. (531) §. 56. Suwarow bleibt bis zu seinem Abmarsche ruhig am Tanaro. Tortona fällt. (539) Einband ( - ) Einband ( - )
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 4, S. 399-415
ISSN: 0945-2419
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Germany is a country with a proud musical heritage. Music making in community is Germany's largest civic activity and there are a vast number of active choirs and choral organisations. Choral singing is valued as a cultural asset and national export. In this article I survey the recent history of choral singing in Germany, a civic movement that is expanding and changing beyond traditional understandings of what it means to be a "choir" and with evolving organisational structures supporting its growth. This article summarises findings of a larger 2014 study undertaken for the Australian German Association (AGA) and the Goethe Institut. It offers a number of suggestions for colleagues, leaders, and policy-makers who work in choral music in Australia, a country with a vibrant choral music scene but with much potential to improve its supporting institutional structures. As a community music research project, it may provide wider context for music therapists with an interest in community music therapy in particular. This article was first published in Sing Out (Vol. 32, No. 2, 2015)[1] and is adapted here to share my experiences and findings beyond Australia's choral music community. ; L'Allemagne est un pays avec un patrimoine musical fier. Faire de la musique dans la communauté est la plus grande activité civique de l'Allemagne et il y a un grand nombre de chorales actives et organisations chorales. Le chant choral est évalué comme un atout culturel et l'exportation nationale. Dans cet article, je l'enquête de l'histoire récente du chant choral en Allemagne, un mouvement civique qui est en pleine expansion et l'évolution au-delà de la conception traditionnelle de ce que signifie être un «chœur» et à l'évolution des structures organisationnelles soutenant sa croissance. Cet article résume les conclusions d'une étude plus vaste de 2014 pour l'Association australienne allemande (AGA) et le Goethe Institut. Il propose un certain nombre de suggestions pour les collègues, les dirigeants et les décideurs qui travaillent dans la musique chorale en Australie, un pays avec une vibrante scène de musique chorale, mais avec beaucoup de potentiel pour améliorer ses structures institutionnelles de soutien. En tant que projet de recherche de musique communautaire, il peut fournir un contexte plus large pour les musicothérapeutes ayant un intérêt dans la musicothérapie communautaire en particulier. Cet article a été publié dans Sing Out (Vol. 32, n ° 2, 2015) et est adapté ici pour partager mes expériences et des résultats au-delà de la communauté de musique chorale de l'Australie. ; Deutschland ist ein Land mit einem stolzen musikalischen Erbe. Gemeinschaftlich Musik machen ist in Deutschland eine beliebte Aktivität der Bürger und es gibt eine große Anzahl von aktiven Chören, und Chororganisationen. Chorgesang wird als Kulturgut und nationaler Export geschätzt. In diesem Artikel untersuche ich die jüngste Geschichte des Chorgesangs in Deutschland, eine Bewegung die expandiert und über das traditionelle Verständnis, was es bedeutet ein Chor zu sein, hinauswächst und es verändert, sowie die entstehenden Organisationsstrukturen die dieses Wachstum unterstützen. Dieser Artikel fasst die Ergebnisse einer größeren Studie zusammen, die 2014 vom australischen Bundesverband (AGA) und dem Goethe-Institut durchgeführt wurde. Es werden eine Reihe von Vorschlägen für Kollegen, Leiter und politische Entscheidungsträger gegeben, die in Australien, einem Land mit einer lebendigen Chormusikszene in Chormusik arbeiten, aber wo viel Potenzial ist die institutionellen Strukturen zu verbessern. Als Forschungsprojekt zu Community music, mag der Artikel einen breiteren Kontext für Musiktherapeuten geben, insbesondere für die mit Interesse an Community Musiktherapie. Dieser Artikel wurde zunächst in Sing Out veröffentlicht (Vol. 32, No. 2, 2015) und wurde angepasst um meine Erfahrungen und Erkenntnisse auch außerhalb Australiens Chormusik-Community zu teilen. ; ドイツはその音楽的伝統を誇る国である。コミュニティにおいて、音楽をすることはドイツ最大の市民活動であって、膨大な数の合唱団が活動し、また合唱関係の組織が存在する。合唱は、文化的資源及び国民的輸出品として価値を置かれているのである。ドイツにおける合唱の現代史を調査したところ、それは「合唱」の意味する伝統的理解を超えて広がり変化している市民運動であり、その成長を組織的構造の展開が支えていることが見られた。本稿ではオーストラリア・ドイツ協会(AGA)とゲーテ・インスティトゥートのもとに行われた2014年のより大きな研究の結果を要約し、オーストラリアの合唱音楽に携わる仲間、リーダー、政策決定者に多くの提言をするものである。オーストラリアは活力溢れる合唱音楽の国であるが、支持組織構造の改善に大きな潜在性を秘めている。コミュニティ音楽研究プロジェクトとして〔本稿〕は、音楽療法士により大きいコンテクストをもたらし、とくにコミュニティ音楽療法への関心を呼び起こすものとなろう。本稿はまずSing Out(Vol.32, No.2, 2015)に掲載されたが、オーストラリア合唱音楽コミュニティを超えて私の経験と発見を分かち合うため、ここに改編するものである。 ; La Germania è un Paese con un orgoglioso patrimonio musicale. Fare musica in comunità è la più grande attività civica tedesca, e ci sono un gran numero di cori attivi e organizzazioni corali. Il canto corale è valutato come bene culturale ed esportazione nazionale. In questo articolo, io esamino la storia recente del canto corale in Germania, un movimento civico che si sta espandendo e modificando al di là di tradizionali interpretazioni su ciò che significa essere un "coro", e con un'evoluzione di strutture organizzative che ne supportano la crescita. Questo articolo riassume i risultati di un più ampio studio intrapreso nel 2014 per l'Associazione Australiano-tedesca (AGA), e il Goethe Institut. Esso offre una serie di suggerimenti per colleghi, dirigenti e responsabili politici che lavorano nella musica corale in Australia, Paese con una vivace scena musica corale, ma con un grande potenziale per migliorare le strutture di supporto istituzionale. Come progetto di ricerca nella musica di comunità, esso può fornire un contesto più ampio per musicoterapisti con un interesse particolare per la Community Music Therapy. Questo articolo è stato pubblicato su Sing Out (Vol. 32, No. 2, 2015), e viene qui adattato per condividere le mie esperienze e risultati al di là della comunità di musica corale australiana.
BASE
In: Third world quarterly, Band 38, Heft 9, S. 2097-2112
ISSN: 0143-6597
World Affairs Online
In: Aktuelle Analysen / Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien, 1999,7
World Affairs Online
In: Journal of peace research, Band 53, Heft 4, S. 582-596
ISSN: 0022-3433
World Affairs Online
In: Public History - Angewandte Geschichte volume 7
Black communities have been making major contributions to Europe's social and cultural life and landscapes for centuries. However, their achievements largely remain unrecognized by the dominant societies, as their perspectives are excluded from traditional modes of marking public memory. For the first time in European history, leading Black scholars and activists examine this issue - with first-hand knowledge of the eight European capitals in which they live. Highlighting existing monuments, memorials, and urban markers they discuss collective narratives, outline community action, and introduce people and places relevant to Black European history, which continues to be obscured today
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In: European yearbook on human rights, S. 453-465
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