Behandelt werden die neuen Aufgabenbereiche der psychologischen Forschung in der UdSSR, insbesondere die ideologisch ausgerichtete Verknüpfung von Psychologie mit Politik. (BIOst-Ldg)
Weil gehört zu den Denkern, die nach der Machtergreifung Hitlers und angesichts der negativen Folgen von Funktionalismus, Rechtspositivismus und Nihilismus erneut die Frage nach der normativen Dimension von Politik gestellt haben. Er will in Anlehnung an Kant eine für den modernen Menschen annehmbare und überzeugende Fundierung der Moral liefern. Fundament dieser Moral sind für Weil Naturrecht und Deontologie; auf dieser Grundlage entwirft Weil eine weitergehende positive Teleologie und eine politische Tugendlehre. Als "posthegelianischer Kantianer" fragt Weil nach dem Sinn der Geschichte. Kern einer Theorie der Demokratie sind für Weil die Diskursethik und die Deliberation. Der Staat ist das Ergebnis des Konflikts interessengeleiteter Personen. Am Anfang aller Veränderung steht für Weil das Verständnis der Welt in ihrer Sinnhaftigkeit. (ICE2)
"Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich in Java ein Gegensatz zwischen synkretistischen 'Abangan' und orthodox-islamischen 'Santri'. Die Offenheit der meisten Abangan und die Kompromissbereitschaft der Santri, die seit jeher eine Minderheit bildeten, prägen bis heute unser Bild eines moderaten, liberalen indonesischen Islam. Radikale Gruppierungen konnten zwar zu keiner Zeit ein mehrheitsfähiges Programm formulieren, sie können aber besonders in Krisenzeiten einen außerordentlichen Einfluss ausüben. Die indonesische Politik ließ sich allerdings nie auf religiöse Kämpfe reduzieren. Die erste parlamentarische Demokratie von 1950 bis 1957 prägten drei Hauptkonflikte, der zwischen zivilen und militärischen, der zwischen säkularistischen und islamistischen und der zwischen kommunistischen und antikommunistischen Gruppen. Danach wurden die Islamisten (seit 1965 auch die Kommunisten) ausgeschaltet. Aber schon seit den frühen 70er Jahren lässt sich - besonders in Teilen der neu entstehenden Mittelklasse - eine Renaissance der islamischen Lehre und eines islamischen 'way of life' beobachten. Das Suharto-Regime reagierte auf die allgemeine Aufwertung der Religion mit einer pro-islamischen Kulturpolitik und seit Ende der 80er Jahre mit der Kooperation einiger Vertreter eines politisch verstandenen Islam. Nach dem Rücktritt Suhartos (am 21. Mai 1998) konnten erstmals nach Jahrzehnten wieder unabhängige politische Parteien gegründet werden. Bei den Parlamentswahlen im Juni 1999 erhielten die islamischen Parteien zwar weniger Stimmen als die säkularistisch ausgerichteten, bei der Wahl des Präsidenten im Oktober 1999 setzte sich jedoch eine Koalition aus Konservativen und einer Allianz kleinerer islamischer Parteien gegen das säkularistisch-nationalistische Lager durch. Mit dieser Blockbildung wurde eine Konstante der indonesischen Politik im 2o. Jahrhundert wieder sichtbar: Die Auseinandersetzung zwischen orthodoxen Muslimen und solchen Gruppierungen, die der Religion im politischen Bereich keine wichtige Funktion zumessen und die Gleichberechtigung der in der Staatsphilosophie Pancasila aufgeführten Religionen hervorheben. Der neue Präsident Abdurrahman Wahid gilt als ausgesprochen liberal. Er gerät aber zusehends unter Druck durch eben jene Kräfte, die ihn bei seiner Wahl noch unterstützt hatten. Die große Mehrheit der indonesischen Muslime ist nicht an der Errichtung eines Islamstaates interessiert. Sollte aber die Wirtschaftskrise anhalten und sollten die diversen sezessionistischen Bewegungen sowie die Kämpfe in den Molukken eine weitere politische Destabilisierung bewirken, könnte eine allgemeine Auflösung der Staatsgewalt die islamistischen Kräfte stärken." (Autorenreferat)
Der Verfasser diskutiert die Herausforderungen des schon länger totgesagten Mediums Zeitung im multimedialen Zeitalter. Er sieht zwar in vielen Bereichen sinkende Auflagen, verweist jedoch auf die Stärke der regionalen Zeitung als komplettestes Medium, das nach wie vor zur gesellschaftlichen Kommunikation anregt. Es kommt darauf an, dass die Zeitung für gutes journalistisches Handwerk sorgt. Sowohl verflachende Medieninhalte und die oberflächliche Nutzung als auch ein latenter Glaubwürdigkeitsverlust der Politik führen nach Ansicht des Verfassers zu einer fortschreitenden Entpolitisierung der Gesellschaft. Er identifiziert fünf Ursachen dieser Entwicklung und plädiert dafür, im journalistischen Alltag stärker auf Methoden und Erkenntnisse der angewandten Politikforschung zurückzugreifen, um die Zeitungsqualität zu sichern. (ICE2)
I. Theoretische und philosophische Grundlagen der Internationalen Politik - II. Methoden der Internationalen Politik - III: Akteure, Strukturen und Prozesse der Internationalen Politik - IV: Handlungsfelder der Internationalen Politik - Register
Pendidikan politik diberikan untuk mengasah keterampilan politik kader sehingga dapat berpartisipasi aktif dalam kegiatan kepartaian maupun di lembaga legislatif sebagai wujud tanggung jawabnya kepada masyarakat, partai politik dan konstituen. Partisipasi merupakan bentuk-bentuk tindakan berupa keaktifan kader perempuan dalam kegiatan kepartaian dan pemerintahan yang didorong oleh kesadaran dan pengetahuan politik yang dimiliki sehingga partisipasi yang dihasilkan bukanlah partisipasi semu. Keterwakilan perempuan dalam parlemen di Indonesia tidak pernah melebihi angka 20%. Jauh dari harapan kuota 30% keterwakilan perempuan sebagai salah satu langkah affirmative action untuk meningkatkan partisipasi politik perempuan dan cara khusus untuk mencapai kesetaraan gender dalam berpolitik. Artinya, dimaksudkan untuk mendorong keterlibatan perempuan dalam bidang politik. Namun, kuota keterwakilan perempuan tidak akan efektif jika pengetahuan, pemahaman dan keterampilan politik perempuan masih minim. Diharapkan perempuan yang terjun ke politik praktis baik yang menjadi kader biasa, pengurus partai maupun yang duduk dalam jabatan publik tidak hanya sekadar menjadi "pemanis" atau "pelengkap" tetapi mampu mengambil peran dan mempengaruhi pengambilan kebijakan politik. Dalam undang-undang pemilu belum dapat menjamin calon anggota legislatif perempuan untuk terpilih. Aturan tersebut masih perlu dilengkapi dengan aturan-aturan lain yang dapat menjamin agar calon anggota legislatif perempuan terpilih sehingga dapat meningkatkan keterwakilan perempuan di lembaga legislatif. Salah satu langkah strategis untuk mendukung kesuksesan pencapaian tujuan affirmative action ialah penekanan pada peranan partai politik dalam melaksanakan pendidikan politik kepada kader perempuan secara serius, terprogram, dan berkelanjutan.
This study aim to analyse the three problems related to political party financial matter. First, how does the statutory regulates the political party finance in Indonesia? Second, what issues must be regulated in statutory regarding political party finance. Third, what is the ideal model for political party finance regulation for Indonesia?This research is a socio-legal research. In addition to examined the statutory regarding political party, the researcher also examined the legislation proccess transcript related to the statutory. In other words, the researcher sought to explore the background of the statutory provision formulation during its legislation process. Based on research variation according to F. Sugeng Istanto, this research may be categorised as literature research on the content of statutory law and applied law, qualitative and prescriptive. In this research, the statutory-approach used to understand the UU No. 2 Tahun 2011; historical-approach used to understand the legislation proccess transcript related to the statutory; comparative-approach used to understand the political parties financial regulations in Germany and the United States; while conceptual-approach used to understand the concept of popular sovereignty, representative democracy, freedom of assembly, political parties concept, the concept of political party accountability and transparency, the anatomy of political party law, and the politics of law concerning political party financial regulation. The data used in this research are secondary data such as statutory text, legislation proccess transcript, books, journals, articles, scripts from the internet, and dictionaries.From the analysis, thre researcher concludes that: First, the political party financial regulation in Indonesia adopted a permissive model, in which, there are very high freedom for political parties, very loose demands of financial transparency and accountability, weak public supervision and obscure sanctions; Second, the law must regulate the mechanism of public funding for political party, obligations to reveal to source and amount of donations, standards for financial reports, obligation to submit financial statements periodically to supervisory agendies, obligation related the periodically financial audit by external professional auditors, donations cap, prohibitions of certain donations source, sanctions for violations. Third, the ideal political party finance regulation model for Indonesia is by combining the demands of transparency, demands of periodically financial audit by external professional auditors, ban on foreign source donations and non taxable entities source donations, reasonable restriction on nominal donation per person per year, enforcement of Election Commission and Election Supervisory Board through strong authorization to supervise and to impose severe administrative sanctions, the public funding given as a partial reimbursement for the previous year operating cost provided that the party has complied the financial transparency and accountability obligations.
Women also become part of political activities. Unfortunately the representation of women has not been heard fully in the public space. Many women's voices have not been conveyed. This article describes the general picture of women and communication in the political arena in Indonesia. Various cases from various studies show that communication and the role of women have not been significant in the political or legislative scene. Male dominance becomes an inseparable part because of the strongly embedded culture of patriarchy in Indonesia. But women do not stop fighting for her voice. Dedication of women seen in some areas by making women as leaders. It shows women's progress and her desire to move forward and can be a representation of other women aspirations.Keywords: gender, political communication, women, politic
This article is the result of a research-based community service aimed to describe, identify and reveal how the management of political parties at the lower level that can ensure the actualization of its functions. Political parties are attached to the functions of political education that can create a political literacy society. That is people who are politically knowledgeable and politically empowered. Communities that can participate actively in any political activities of society, nationality and statehood. However, there are still many political blind people who are easily mobilized or even politically marginalized. This is for example found in coastal communities. That fact is possible because: first, geographically coastal tends to be a periphery; secondly, the optimal functioning of coastal political parties as a means of political education; And third, the lack of activities of coastal political parties that empower the community. Training and management of political party management becomes an action strategy and a choice of method of devotion. The corpus of community service is the management of political parties and coastal community leaders in Cikelet Sub-district, Garut. This community service applies management theories, political literacy and good governance. Based on the theories and methods, this community service indicates that trainees and assistance can improve capacity, capability and sensitivity for guaranteeing synergy of political party functions with the political literacy of coastal communities.
Die Stellung und Funktion von Parlamenten im politischen System und die Erwartungen, mit denen diese konfrontiert werden, verlangen einen komplexeren Zugang sowohl in thematischer als auch in methodischer Hinsicht. Dabei kann eine Sensibilität für Herangehensweisen und Erwartungen in der akademischen Forschung sowie in der juristischen und politischen Praxis und für deren gegenseitige Verschränkungen hilfreich sein. Der Verfasser versucht eine solche Perspektivenerweiterung vorrangig am Beispiel des österreichischen Nationalrates, dem sowohl in rechtlicher als auch in politischer Hinsicht die größte Bedeutung unter den Parlamenten bzw. parlamentarischen Körperschaften in Österreich zukommt. Das geschieht in einer Weise, die von den Fragestellungen und der Vorgangsweise her verallgemeinerungsfähig scheint. Ziel ist es dabei, einen Rahmen für eine Untersuchung des komplexen Zusammenspiels von Politik und Recht im parlamentarischen Kontext zu entwickeln. Am Beginn steht eine Hinführung zu den verfassungsrechtlichen Grundlagen und deren Verständnis (2). Diese sind aufgrund ihrer spezifischen Struktur ergänzungsbedürftig, womit die Frage nach Leitbildern und Idealen von Parlamenten bzw. Parlamentarismus angesprochen wird (3). Am Beispiel dreier Parlamentsfunktionen fragt der Autor dann nach den Anwendungsbedingungen von Rechten und Aufgaben von Parlamenten (4). Schließlich geht er auf die Grundlagen des parlamentarischen Verfahrens ein, die in ihrer Anwendung immer durch Recht und Politik bestimmt werden (5). (ICB2)
In: Res publica semper reformanda: Wissenschaft und politische Bildung im Dienste des Gemeinwohls ; Festschrift für Heinrich Oberreuter zum 65. Geburtstag, S. 567-579
Der Autor geht von folgender Lage aus: Die Diskrepanz zwischen der von den Handelnden wahrgenommenen und der objektiven gesellschaftlichen Realität ist umso ausgeprägter, je komplexer diese wird und je mehr die globalenInterdependenzen - und damit Intransparenzen - zunehmen. Jeder Versuch, aus der Situation des Handelns heraus dessen letztliche Wirkungen zu antizipieren, scheint hier von vornherein zum Scheitern verurteilt zu sein. In Verbindung hiermit scheint aber auch die Gefahr des Scheiterns des Handelns selbst ins Ungemessene zu steigen. Hinzu kommt die Möglichkeit von Krisen, die mit der Gefahr von Rückschlägen verbunden sind, durch welche u. U. größere Teile der Menschheit auf frühere Entwicklungsniveaus zurückgeworfen werden. In Anbetracht dieser Lage fordert der Autor einen neuen und nachhaltigeren Anlauf der Politik zur "Steigerung ihrer Komplexitätsverarbeitungsfähigkeit". Die Wissenschaft, die als Helferin aufgerufen ist, hat seit den 1970er Jahren selbst Weiterentwicklungen erlebt, zu denen gehört, auf die älteren Ansätze mit der Fähigkeit zur Selbstkritik zurückblicken zu können. Aus heutiger Perspektive werden in den frühen Ansätzen Neigungen zu einer technokratischen Hyperperfektion (Planungseuphorie der 1970er Jahre) entdeckt, was verständlich werden lässt, warum sie von der Politik bzw. der ihr zuarbeitenden Verwaltung teils mit Emphase abgewehrt werden. Der erforderliche schonende Übergang in eine andere Form des Denkens war mit diesen Ansätzen kaum möglich. (ICA2)