Um das Leben würfeln: Losentscheidung, Kriegsrecht und inszenierte Willkür in der Frühen Neuzeit
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 22, Heft 2, S. 182-209
ISSN: 2194-4032
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In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 22, Heft 2, S. 182-209
ISSN: 2194-4032
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 127, Heft 1, S. 666-668
ISSN: 2304-4861
In: Zeitschrift für Kulturphilosophie: Journal for cultural philosophy, Band 2008, Heft 1, S. 44-56
ISSN: 2366-0759
In: Politica et ars 15
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 13, Heft 3, S. 432-434
ISSN: 2194-4032
In: War in history, Band 6, Heft 2, S. 233-235
ISSN: 1477-0385
In: Wandel der Geschlechterbeziehungen zu Beginn der Neuzeit, S. 43-68
Untersucht werden Ehelehren, "Ehezuchtbücher" und Anleitungen für die Mädchenerziehung im 15. und 16. Jahrhundert unter den Gegensatzpaaren Natur/ Kultur, Mann/ Frau und Herr/ Knecht. Das didaktische Bemühen dieser von Männern verfaßten Schriften gilt insbesondere der rationalen Modellierung der weiblichen Natur, die als Aufgabe des Mannes definiert wird. Die Autorin überprüft, inwieweit die Bilder, die Männer in den Ehelehren von sich selbst entwerfen, ihre Selbsstilisierung als Vernunftwesen rechtfertigen und die fundamentale Erziehungsbedürftigkeit des weiblichen Geschlechts unter Beweis zu stellen vermögen. Sie stößt dabei auf die nicht beabsichtigte männliche Selbstdarstellung als Trieb- und damit als "Naturwesen". Im Gegensatz zum männlichen Selbstverständnis zeigt sich, daß der Mann für seine Wandlung zum Kulturwesen auf die Ehefrau angewiesen ist. Die Ehe erweist sich hier nicht nur als wirtschaftliche und soziale Institution, sondern als Instanz der "Zivilisierung des Mannes durch das schwache Geschlecht". (psz)
In: Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechts-Geschichte N.F., 16
In: Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden v.43
Wie verändert sich unser Blick auf jüdische Gerichtsbarkeit, wenn wir sie als selbstverständlichen Teil vormoderner Gerichtsbarkeit betrachten? Gerichtsbarkeit war bis weit ins 19. Jahrhundert in den deutschen Staaten ein komplexes System. Eine Vielzahl unterschiedlicher Rechte und zum Richten befugter Amtsträger existierten nebeneinander. Monika Preuß betrachtet jüdisches Recht in der vorliegenden Arbeit als eines von vielen Rechten, mit dessen Durchsetzung unterschiedliche Amtsträger, jüdische wie nichtjüdische, betraut waren. Im 18. Jahrhundert wurde die Verwaltung immer stärker zentralisie
Die Bewältigung religiös-konfessioneller Differenz gehört zu den großen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen der europäischen Neuzeit. Angesichts der sich zuspitzenden religiös-konfessionellen Spannungen, die häufig Anlass zu gewaltsamen Konflikten gaben, bedurfte es politisch abgesicherter Verfahren der Konfliktlösung und der Differenzbewältigung. Bei näherem Hinsehen erweisen sich solche Verfahren als ebenso vielfältig wie die religiöse Landschaft Europas selbst. Neben der Befriedung der Konflikte durch Wiederherstellung der religiösen Einheit innerhalb eines Territoriums, was zumeist Repression und Vertreibung als gewaltsame Formen der Konfliktbewältigung einschloss, lassen sich Strategien erkennen, die eine weitgehend friedliche Koexistenz der unterschiedlichen religiös-konfessionellen Gruppen gewährleisteten. Dies konnte durch obrigkeitliche Duldung qua "Toleranzedikt" geschehen, aber auch durch Frieden, der zwischen gleichberechtigten Vertragsparteien geschlossen wurde. Auf dieser Grundlage konnten sich formelle Verfahren entwickeln, die politische Gleichberechtigung und Parität garantierten. Nicht weniger charakteristisch für die Bewältigung religiös-konfessioneller Differenz im neuzeitlichen Europa waren aber auch Verfahren, die informeller Natur waren und deren friedensstiftendes Potential gerade darin bestand, dass sie die bestehenden Differenzen verwischten und so Raum für Ambiguität ließen. Der Band, der auch Einsichten für die Gegenwart eröffnet, nimmt diese Phänomene in breiter europäischer Perspektive in den Blick.
In: Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden Bd. 43
In: Cultures and Practices of Knowledge in History
Genealogisches Wissen war in der Vormoderne eine wichtige Ressource. Adlige und bürgerliche Akteur:innen benötigten es im Ringen um Rang und Ämter, Gelehrte nutzten es für die Geschichtsschreibung. Zahlreiche Zeitgenossen bemühten sich, dieses Wissen zu gewinnen, zu präsentieren oder zurückzuweisen. Der Band untersucht den Umgang diverser Akteursgruppen mit genealogischem Wissen und fragt nach dessen Konstruktion, Darstellung und Rezeption. Mit Blick auf die genealogischen Wissenskonstruktionen rücken die Kenntnisse und Absichten der Akteure in den Blick: Woher bezogen und wozu benötigten Adlige und Gelehrte, aber auch Handwerker und Rechtspraktiker genealogische Informationen? Damit verknüpft sind die medialen Darstellungsformen genealogischer Wissensbestände. Die Beiträge fragen daher, welche sprachlichen Fähigkeiten und handwerklichen Fertigkeiten die Akteure mitbrachten, welche Materialien und Konventionen sie nutzten. Fokussiert werden zudem Rezeptionsprozesse, denn genealogisches Wissen wurde oftmals übertragen, modifiziert oder angefochten. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis vormoderner Wissenskulturen. ; Genealogisches Wissen war in der Vormoderne eine wichtige Ressource. Adlige und bürgerliche Akteur:innen benötigten es im Ringen um Rang und Ämter, Gelehrte nutzten es für die Geschichtsschreibung. Zahlreiche Zeitgenossen bemühten sich, dieses Wissen zu gewinnen, zu präsentieren oder zurückzuweisen. Der Band untersucht den Umgang diverser Akteursgruppen mit genealogischem Wissen und fragt nach dessen Konstruktion, Darstellung und Rezeption. Mit Blick auf die genealogischen Wissenskonstruktionen rücken die Kenntnisse und Absichten der Akteure in den Blick: Woher bezogen und wozu benötigten Adlige und Gelehrte, aber auch Handwerker und Rechtspraktiker genealogische Informationen? Damit verknüpft sind die medialen Darstellungsformen genealogischer Wissensbestände. Die Beiträge fragen daher, welche sprachlichen Fähigkeiten und handwerklichen Fertigkeiten die Akteure mitbrachten, welche Materialien und Konventionen sie nutzten. Fokussiert werden zudem Rezeptionsprozesse, denn genealogisches Wissen wurde oftmals übertragen, modifiziert oder angefochten. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis vormoderner Wissenskulturen.
In: Episteme in Bewegung. / Beiträge zu einer transdisziplinären Wissensgeschichte v.13
Umschlag -- Titel -- Impressum -- Zum Geleit -- Inhalt -- Abbildungsverzeichnis -- Abb. 1: Maître de la Cité des Dames, Frontispizminiatur des Livre des Trois Vertus (Boston Public Library, fr. Med. 101, f. 3r. -- Courtesy of the Trustees of the Boston Public Library/Rare Books -- Abb. 2: Vogelperspektive auf das "Kunstund Werckhauß" (Österreichische Nationalbibliothek, Handschriftenabteilung, Codex 8046) -- Abb. 3: Andreas Glorez, Vollständige Hauß- und Land-Bibliothec, 1701, Titelkupfer (Bayerische Staatsbibliothek München, Sign. 880119 2 Oecon. 541, Frontispiz, urn:nbn:de:bvb:12bsb10214498-0) -- Abb. 4: Julius Bernhard von Rohr, Compendieuse Haußhaltungs-Bibliotheck, 1716, Frontispiz (Bayerische Staatsbibliothek München, Sign. 925315 Oecon. 1510, Frontispiz, urn:nbn:de:bvb:12bsb10298670-0) -- Christina Schaefer/Simon Zeisberg: Einleitung -- I. Soziale Beziehungen im Haus -- Rüdiger Schnell: Concordia im Haus - Vielfalt der Diskurse (1300-1700) -- Anita Traninger: Herr und Knecht. Inszenierungen des Verhältnisses zur Dienerschaft bei Lando, Montaigne, Alfieri und Larra -- II. Haus und Geschlecht -- Margarete Zimmermann: Von monastischen und weltlichen 'Häusern'. Denkformen des 'Hauses' im Werk der Christine de Pizan -- Doris Ruhe: Zählen und Erzählen. Weibliche Ökonomie in den "Fabliaux" -- Christina Schaefer: Weibliche prudentia auf der Bühne. Zur Inszenierung ökonomischer Konzepte in Paolo Caggios Flamminia prudente (1551) -- III. Haus und Staat -- Claudia Opitz-Belakhal: Vom oikos zum ménage. Antikerezeption und -revision in Jean Bodins "Six livres de la République" (1576) -- Michael Lorber: Hofökonomie als Biopolitik. Johann Joachim Bechers "Werckhauß"-Projekt (1664-1683) -- IV. Haus und Markt -- Verena Olejniczak Lobsien: Verrückte Welt. Das Ende der Ökonomik im Theater Shakespeares und Middletons.
The transfer of expert knowledge to an unlearned audience is a highly complex process. It is not only dependant on subject-specific requirements, but also on institutional and media requirements. The early modern period proves to be a time of upheaval due to book printing, during which transfer processes can be studied in a special way. The adaptation of scientific knowledge, for example of law, medicine, theology or artes , to the reception conditions of laypersons requires differentiated communication strategies that link theoretical concepts of the sciences to the requirements of technical expertise and are able to translate scholarship into practice. This volume brings together interdisciplinary contributions from the history of law, historical book studies, general rhetoric and Germanic medieval studies.