Peu de neige, un franc fort et les incertitudes politiques et économiques mondiales ont produit un effet modérateur sur la demande touristique en Suisse. Les nombre des nuitées ont diminué en conséquence durant la saison d'hiver. La demande de l'étranger en particulier s'est avérée faible. Pour la saison d'été, le KOF prévoit une évolution plus positive. La croissance des nuitées devrait atteindre 1,4%. Selon le KOF, les flux touristiques continuent de se déplacer des Alpes vers les villes.
Die Frankenstärke und die daraus resultierende schwache Inlandkonjunktur belasten die Tourismuswirtschaft. Nach zwei Jahren der Erholung, kommt es in diesem Jahr wieder zu einem Rückgang der Übernachtungszahlen. Die Auswirkungen des Wechselkursschocks waren zwar milder als noch im Frühling erwartet wurde, einzelne Regionen verzeichneten aber einen markanten Rückgang der europäischen Nachfrage. Die Konjunkturaussichten sind aber verhalten positiv. Deswegen ist für die beiden kommenden Tourismusjahre mit einer leichten Erholung zu rechnen. Die Prognose rechnet für 2016 mit einem Wachstum der Logiernächte von 1.6%, 2017 dürfte es auf über 2% steigen.
L'appréciation du franc suisse et le net recul de la clientèle russe ne passent pas inaperçu dans le secteur touristique suisse. Après deux années de léger redressement, le nombre des nuitées dans l'hôtellerie subira une légère régression en 2015. Selon les prévisions, le recul s'élèvera à -0,6% pour l'année en cours. En ce qui concerne l'exercice 2016, le KOF prévoit de nouveau une modérée augmentation de 0,8% du nombre des nuitées. Les répercussions de la vigueur actuelle du franc devraient donc s'avérer un peu moins marquées que durant la dernière phase d'appréciation, qui s'était achevée avec l'introduction du taux de change plancher vis-à-vis de l'euro par la Banque nationale suisse (BNS). Cette évolution s'explique par le redressement actuel de la conjoncture européenne. En outre, l'appréciation actuelle du franc suisse a principalement concerné l'euro, alors que le dollar maintenait sa forte position vis-àvis du franc.
La repentina rivalutazione del franco fa sentire i suoi effetti nell'economia turistica svizzera. Dopo due anni di leggera ripresa, quest'anno si registrerà una nuova flessione dei pernottamenti alberghieri. La previsioni prevede che nell'anno turistico 2015 la flessione ammonti al - 0.6%. Per l'anno turistico 2016 il Centro di ricerche congiunturali KOF si aspetta un nuovo leggero incremento dei pernottamenti dello 0.8%. Le ripercussioni dell'attuale forza del franco dovrebbero quindi essere meno incisive rispetto all'ultimo periodo di valutazione, terminato nell'introduzione del tasso di cambio dell'Euro da parte della Banca nazionale Svizzera (BNS). Il motivo è da ricercarsi nell'attuale ripresa congiunturale in Europa. Inoltre, la rivalutazione del franco di quest'anno è avvenuta primariamente nei confronti dell'Euro, mentre nei confronti del franco il dollaro continua ad essere molto valutato.
La force du franc et la faiblesse de la conjoncture intérieure qui en résulte pèsent sur le secteur économique du tourisme. Après deux années de rétablissement, l'année s'achève à nouveau sur un recul du nombre de nuitées. L'impact de la crise du franc fort est toutefois plus faible qu'on ne l'estimait encore au printemps, mais certaines régions sont fortement touchées par un recul de la demande européenne considérable. Les perspectives économiques sont cependant modérément positives. Les prévisions suggèrent donc un léger redressement pour les deux années touristiques à venir. Pour 2016, les experts misent sur une augmentation des nuitées de 1,6%, tandis que le taux de croissance devrait dépasser les 2% en 2017.
The strength of the Swiss franc and the resulting weak domestic economy are placing a strain on the tourist industry. Following two years of recovery, this year will record a decline in overnight stays. Although the impact of the Swiss franc shock was less pronounced than anticipated in spring, individual regions have experienced a significant drop in demand from Europe. Nevertheless, the economic outlook is moderately positive and a slight recovery is expected for the coming two tourist years. For 2016, the forecast projects a 1.6% increase in overnight stays rising to 2% in 2017.
La posizione forte del franco e la risultante debolezza della congiuntura domestica ostacolano l'economia turistica. A due anni dalla ripresa, quest'anno si registrerà nuovamente un calo dei pernottamenti. Gli effetti dello shock dei cambi valutari sono stati più miti di quanto non ci si aspettasse in primavera, alcune regioni hanno però comunque registrato un netto calo della domanda di turisti europei. Le prospettive congiunturali sono però pacatamente positive. Per i due prossimi anni turistici ci si deve dunque attendere una timida ripresa. La previsione contempla per il 2016 una crescita dei pernottamenti dell'1.6%, nel 2017 il tasso di crescita dovrebbe però superare il 2%.
Die Frankenaufwertung und der starke Rückgang bei den russischen Gästen haben sich in der Schweizer Tourismuswirtschaft bemerkbar gemacht. Nach zwei Jahren der leichten Erholung, wird es in diesem Jahr wieder zu einem moderaten Rückgang der Hotellogiernächte kommen. Gemäss Prognose beträgt der Rückgang im Tourismusjahr 2015 -0.6%. Für das Tourismusjahr 2016 rechnet die KOF wieder mit einem moderaten Anstieg der Logiernächte von 0.8%. Die Auswirkungen der aktuellen Frankenstärke dürften somit etwas milder ausfallen als in der letzten Aufwertungsperiode, welche in der Einführung der Euro Mindestkursgrenze durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) endete. Grund dafür ist die derzeitige konjunkturelle Erholung in Europa. Zudem erfolgte die diesjährige Frankenaufwertung primär gegenüber dem Euro, während der Dollar gegenüber dem Franken weiterhin stark bewertet ist.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 18. Dezember 2020 folgendes Anliegen formuliert: «Das EDI wird beauftragt, dem Bundesrat bis am 13. Januar 2021 eine volkswirtschaftliche Analyse der Taskforce über die Notwendigkeit und die Konsequenzen der bisher beschlossenen Massnahmen vorzulegen.» Die Task Force hat dem Bundesrat seine Einschätzung am 7. Januar 2021 vorgelegt; dieser Policy Brief ist eine überarbeitete Version, welche insbesondere die Hintergründe der Kalkulationen genauer erläutert; an den verwendeten Daten und Annahmen wurde gegenüber der ursprünglichen Version nichts verändert.
Nicht zuletzt aufgrund der kürzlich in der Schweiz abgelehnten Vollgeldinitiative wird das Thema Geldschöpfung privater Geschäftsbanken auch außerhalb der Fachwelt in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert. Welche Chancen böte der Systemwechsel zu einem Vollgeldsystem? Und mit welchen Risiken wäre solch ein drastischer Schritt verbunden? Nach Ansicht von Dirk Niepelt, Studienzentrum Gerzensee und Universität Bern, könnte ein Vollgeldsystem – wenn überhaupt – nur sehr aufwändig um- und durchgesetzt werden. Die Zentralbank hätte in ihm mehr Verantwortung und Macht als heutzutage, wäre aber auch wesentlich stärkerem Druck ausgesetzt. Das operative Geschäft der Zentralbank würde erschwert, und eine stabilitätsorientierte Geldpolitik wäre gefährdet. Die positiven Wirkungen eines Vollgeldsystems ließen sich gezielter mit weniger einschneidenden Maßnahmen erreichen. Auch der Zugang des Publikums zu elektronischem Notenbankgeld ließe sich öffnen, ohne damit eine Abschaffung von Sichtguthaben bei Banken zu verbinden. Verbesserungen gegenüber dem Status quo und einem Vollgeldsystem dürfte ein Arrangement mit sich bringen, in dem das Publikum die Wahl zwischen traditionellen Sichtguthaben und elektronischem Notenbankgeld hat. Auf neue Regulierung könnte dann verzichtet werden. Ulrich Stolzenburg, Institut für Weltwirtschaft, Kiel, sieht die Vorteile eines Vollgeldsystems in einer höheren Finanzstabilität und höheren Geldschöpfungsgewinnen für den Staat. Nachteilig wäre die Notwendigkeit zusätzlicher Regulierungen, voraussichtlich steigende Kosten für Finanzdienstleistungen und eine zu befürchtende Anpassungskrise des Bankensektors, die zunächst die Realwirtschaft belasten dürfte. Aber insgesamt sei ein Vollreservesystem im Vergleich zum gegenwärtigen Bankensystem eine spannende Alternative, die insbesondere auf lange Sicht eine höhere makroökonomische Stabilität verspreche, während die größten Risiken vor allem in der kürzeren Frist lauerten. Entscheide man sich letztlich für eine Reform der Geldordnung, seien schrittweise Annäherungen einem plötzlichen Systemwechsel vorzuziehen. Ein langsamer, planbarer Übergang würde allen Betroffenen eine allmähliche Anpassung an die neuen Bedingungen ermöglichen. Nach Ansicht von Alexander Rathke, Jan-Egbert Sturm und Klaus Abberger, ETH Zürich, lassen sich die Schwächen des gegenwärtigen Finanzsystems durch schrittweise Reformen und Adjustierung von bestehenden Instrumenten zuverlässiger verringern als durch einen Umbau des Systems mit ungewissem Ausgang. So sei beispielsweise eine Reform der Risikogewichtung bei der Berechnung des Eigenkapitalbedarfs dringend notwendig. Dieses Versäumnis nachzuholen, würde einen größeren Beitrag zur Finanzstabilität leisten als eine Vollgeldreform. Mathias Binswanger, Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten, stellt fest, dass heute die Zentralbanken kaum noch Kontrolle über die Geldschöpfungstätigkeit der Geschäftsbanken haben. Der Vorschlag des Vollgeldes solle deshalb dazu dienen, die verlorene Kontrolle der Zentralbank über die Geldschöpfung zurückzugewinnen durch die Aufhebung der Möglichkeit der Geldschöpfung durch private Geschäftsbanken. Allerdings sei dann die Flexibilität der Zentralbank, auf Fehleinschätzungen zu reagieren, sehr gering. Hans Gersbach, ETH Zürich, merkt an, dass ein Vollgeldsystem zum Beispiel mehr Informationen von der Zentralbank erfordere, da sie als ein zentraler Planer der Geldschöpfung auftreten müsse. Auch sei die Elastizität der Kreditvergabe an die Realwirtschaft durch die Geschäftsbanken bei Änderung von makroökonomischen Größen im aktuellen System höher als in einem Vollgeldsystem. Vorteile einer Vollgeldarchitektur könnten eine höhere Finanzstabilität, insbesondere durch die Vermeidung von Bank-Runs durch private Einleger, und höhere Einnahmen für den Staat aus der Geldschöpfung sein. Die Vollgeldinitiative und die Vielzahl möglicher monetärer Architekturen stellten nicht nur die Politik, sondern auch die Wissenschaft vor die Aufgabe, diese alternativen monetären Systeme genauer daraufhin zu prüfen, ob sie eine Alternative zum heutigen System darstellen könnten. Elisabeth Springler, Fachhochschule des BFI Wien, stellt dar, dass durch eine Umsetzung des Vollgeldkonzepts ohne Veränderung des wirtschaftlichen Denkens, die Situation seit der Finanzkrise nicht verbessert würde.
Für Thomas Mayer, Deutsche Bank, erscheint es sinnvoll, dass die EZB den Leitzins auf sein neutrales Niveau hochführt. Noch wichtiger für die Wahrung der Stabilität des Euro wäre es aber, dass sich die EZB aus der Finanzierung von durch Insolvenz bedrohten Staaten und ihren Banken zurückzieht. Holger Schmieding, Berenberg Bank, sieht keine Inflationsgefahr. Er rechnet für Deutschland mit einem jährlichen Preisanstieg von gut 2%. Manfred Jäger-Ambroz.ewicz, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, vertritt die Meinung, dass die EZB eine sachgerechte Leitzinspolitik umsetzt und einen angemessenen Leitzinspfad suggeriert. Michael Lamla und Jan-Egbert Sturm, ETH Zürich, betonen, dass die EZB genügend Glaubwürdigkeit und Transparenz besitzt, um die Inflationserwartungen zu beeinflussen und zu homogenisieren. Ihrer Ansicht nach steigen insgesamt die Inflationserwartungen im Euroraum für das nächste Jahr weiterhin an, ohne aber beunruhigende Werte anzunehmen. Auch Ulrich Kater, DekaBank, sieht die Glaubwürdigkeit des Inflationsregimes mit der Geldwertstabilität als wichtigster Zielsetzung unabhängiger Notenbanken nicht gefährdet. Leon Leschus, HWWI, geht davon aus, dass hohe Rohstoffpreise weiterhin zum Inflationsdruck beitragen werden. Es wäre somit wünschenswert, wenn die EZB ihre begonnene restriktive Geldpolitik fortsetzen würde. Hans Wolfgang Brachinger, Universität Fribourg, sieht angesichts teurer Rohstoffe, zunehmender Spekulation und steigender Produktionskosten in China die Inflationsrisiken in Deutschland wachsen, und zwar unabhängig vom Handeln der EZB.
Die vorliegende Studie wurde im ifo Arbeitsbereich Branchenforschung erstellt und im Frühjahr 2005 abgeschlossen. Auftraggeber war das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Gegenstand der Studie sind der Stand und die Perspektiven der "New Economy" in Deutschland sowie ein Vergleich mit fünf anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft (Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Schweden) in Hinblick auf die Diffusion und die Wirkungen des Einsatzes moderner Informations- und Kommunikationstechniken (IKT). In methodischer Hinsicht basieren die Analysen auf einem meso-ökonomischen Vorgehen, bei dem vier Branchen beispielhaft untersucht wurden: der Maschinenbau, der Fahrzeugbau, der Bankensektor und der Handel. Die Fragestellung wird interdisziplinär angegangen. Ausgehend von der vorhandenen wissenschaftlichen Literatur zur "New Economy" wird eine Synopse bisheriger Ergebnisse angefertigt und in Kooperation mit Professor Jan-Egbert Sturm, Universität Konstanz, die wirtschaftstheoretischen Wirkungszusammenhänge, insbesondere die meist nicht explizit genannten Annahmen, aufgedeckt. Mit Hilfe ökonometrischer Schätzansätze werden verschiedene Modelle auf den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von IKT und dem Anstieg der Arbeitsproduktivität getestet. Diese Arbeiten wurden von Cambridge Econometrics durchgeführt, einem Kooperationspartner, der über eine europäische, nach Sektoren und Ländern disaggregierte Datenbasis verfügt. Qualitative Untersuchungen, Fachgespräche und die Auswertung von Erhebungen zum Einsatz von IKT haben die Branchenexperten des ifo Instituts geleitet und unter Verwendung der aus den verschiedenen Analysen gewonnenen Ergebnisse eine abschließende Bewertung für jede einzelne Branche erstellt. Aus der Aggregation der Branchenresultate werden Schlussfolgerungen für den Stand der Diffusion der IKT in Deutschland und ihre potenziellen Wirkungen auf Produktivität und Wachstum gezogen.
Central Bankers are currently facing big challenges in designing and implementing monetary policy, as well as with safeguarding financial stability, with the world economy still in the process of digesting the legacy of the crisis. The crisis has changed central banking in many ways: by shifting the focus of monetary policy from fighting too high inflation towards fighting too low inflation; by prompting new 'experimental' non-conventional measures, which risk to cause large, long-lasting market distortions and imbalances and which also have more far-reaching distributional consequences than 'normal, conventional' monetary policy; and by broadening central banks' responsibilities particularly in the direction of safeguarding banking stability and financial stability at large. This raises several questions for the future: How long will ultra-easy monetary policies last? What are post-crisis growth trajectories, and how will the natural rate of interest rates evolve? How could an exit from ultra-easy monetary policy and a return towards higher nominal interest rates be eventually managed smoothly? Does ultra-easy monetary policy itself affect the economy in a lasting and structural way? Is the pre-crisis economic paradigm governing monetary policy still valid? If not, in what ways should it be adjusted? Are there any reasonable and practical alternatives? Against this background and given the larger post-crisis range of central banks' responsibilities: is the current institutional set-up governing central banks and their relationship to government, Parliament and the financial system still appropriate? What adaptations might be considered? Would they bring an improvement or, on the contrary, a set-back to the unsuccessful policy approaches of the 1960s and 1970s? To discuss these issues, on 14 April 2016 the Baffi Carefin Center (Bocconi University) hosted a SUERF Conference. This introductory chapter aims to provide a framework for the various contributions in this book, and also summarizes some main ideas from later chapters for an overview.