In: Africa development: a quarterly journal of the Council for the Development of Social Science Research in Africa = Afrique et développement, Band 19, Heft 3, S. 97-116
Nach einer generellen Einführung über die Armut im Weltmaßstab geht der Autor auf die Erscheinungsformen der Armut in Marokko ein, wobei die Bidonvilles als Indikator von Armut dienen. Es werden Entstehungsgeschichte, geographische Verbreitung und urbanistische Charakteristika, die Bidonvillesbewohner und die Strategien zur Beseitigung der Bidonvilles analysiert. (DÜI-Ott)
In: World development: the multi-disciplinary international journal devoted to the study and promotion of world development, Band 18, Heft 2, S. 165-181
After taking a critical look at the dependency theory, the author outlines and highlights industrialisation and urbanisation in South Korea. It is argued that this country is reversing its dependency through an industrialisation programme, combined with rapid and successful urbanisation. The author believes that the phase of dependent capitalist development in South Korea is over. (DÜI-Sen)
Der Verfasser unterscheidet zwei Wachstumstypen bei den Mittelstädten in Tansania "für die ... jeweils spezifische sozioökonomische Strukturmerkmale kennzeichnend sind." Für diese beiden Typen zeigt er die Entwicklung der Alters- und Geschlechtsstruktur auf; dabei wird deutlich, daß die zunächst extremen strukturellen Disproportionen sich zwischen 1948 und 1967 tendenziell einer ausgeglichenen Alters- und Geschlechtsgliederung annähern. Hinsichtlich der Funktion der Mittelstädte als Mobilitätszentren stellt der Autor neun Charakteristika der Beziehungen zwischen Stadt und Land dar. Aus dieser Analyse der Binnenwanderung ergibt sich die Erkenntnis, daß "die agrarisch weiter entwickelten Räume, nur einer geringen Abwanderung unterliegen ..." Weiterhin werden die Wirtschafts- und Sozialstruktur der Mittelstädte sowie ihre Rolle bei der Entwicklungsplanung behandelt.
Das 19. Jahrhundert war nicht nur das Jahrhundert der Industrialisierung, Urbanisierung, Motorisierung und Beschleunigung aller geschäftlichen Abläufe, es war auch (schulpolitisch) das Jahrhundert der Konfrontation von Neuhumanismus und Realismus. Bei der Suche nach einem allgemein anerkannten Bildungsweg neben dem Gymnasium ging es, trotz fortschreitender Technisierung, immer noch um das Abwägen zwischen "Bildung" oder "Brauchbarkeit" und eine Koexistenz zweier eigener Bildungswege war lange Zeit nicht in Sicht. Ein bedeutender Teil des um Anerkennung ringenden realistischen Schulwesens waren die kaufmännischen Vollzeitschulen. In deren Entstehung und Entwicklung geben die 22 Biographien von Männern Einblick, die die Herausforderungen ihrer Zeit früher als andere erkannten und eine auf (theoretischem) Wissen basierte Berufsausbildung von Kaufleuten und Fabrikanten gegen vielfältige Widerstände fast ausschließlich in privaten Einrichtungen vorangetrieben haben. Sie waren wichtige Schrittmacher bei der Verbürgerlichung der Gesellschaft, Männer, die mit ihrem Fortschrittsdenken den Weg in die Moderne zu ebnen halfen. Denn während Teile der Kaufmannschaft teils aus Profitstreben, teils aber auch zur Wahrung der alten Gesellschaftsordnung noch strikt an der überkommenen (ausschließlich "betriebsgebundenen") Ausbildungsform fest halten wollten, hatten die Betreiber von kaufmännischen Vollzeitschulen bereits begriffen, dass sich die Prozeduren der Erwerbsqualifikation ändern mussten, wenn die Kaufleute auf den sich formierenden globalen Märkten bestehen wollten. Es sind sehr komplexe Ereignisse und Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, die in diesem Buch nachgezeichnet und teilweise auch bewertet worden sind. Dennoch: Dieses Buch bietet längst noch keine abschließende Darstellung, sondern nimmt lediglich den Status einer "arbeitssparenden Vorarbeit" in Anspruch, die hier und da der Berichtigung, aber auf jeden Fall der Ergänzung und des Ausbaus bedarf. Zahlreiche Angaben vor allem von älterer Literatur sollen helfen, eine breite und vielfältige Quellenbasis zu erschließen und Spuren zu sichern. Und die Auflistung der zahlreichen Neugründungen kaufmännischer Vollzeitschulen, die vielfach "Schulversuchen" gleich kamen, soll einen Einblick in die Breite der Reform-Bewegung geben. Beiträge über: Abraham Adler (1850 - 1922) Eduard Gottlieb Amthor (1820-1884) Ernst Wilhelm Arnoldi (1778-1841) Friedrich Gottlieb Becker (1792-1865) Albert Benser (1833 - 1898) Leopold Carl Bleibtreu (1796 - 1865) Heinrich Brentano (1810 - 1887) Heinrich Brutzer (1795 - 1872) Adolph Gutbier (1800 - 1875) Friedrich Heldmann (1776 - 1838) Leonhard Keil jun. (1788 - 1821) Arnold Lindwurm (1833 - 1911) Carl Gustav Odermann (1815 - 1904) Franz Anton Passaquay (1750 - 1828) (Johann) Georg Prottengeier (1830 - 1885) Matthias Reischle (1813 - 1897) Wilhelm Röhrich (1820 - 1908) August Schiebe (1779 - 1851) Johann Stahlmann (1842 - 1910) Friedrich Süpke (1796 - 1862) Carl Wolfrum (1825 - 1907) Bruno Zieger (1860 - 1908)
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Mit dem nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) legt die EU nicht nur die finanziellen, sondern auch politischen Schwerpunkte bis 2030 fest. Während der MFR-Verhandlungen stellt sich damit die Frage, welche politischen Ziele die EU künftig verfolgen will. Die durch die EU entscheidend mitgestaltete Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihre 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sollten für diese Debatte richtungsgebend sein. In der EU-Binnenpolitik sollte die Agenda 2030 dazu beitragen, das europäische Budget stärker auf sozial benachteiligte Gruppen zu fokussieren, den ökologischen Fußabdruck der EU zu reduzieren und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu befördern. Dadurch könnte der MFR zugleich die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger für Europa stärken. In den EU-Außenbeziehungen erfordert die Agenda, nicht nur kurzfristige sicherheits- und migrationspolitische Interessen in den Vordergrund zu rücken, sondern das Budget auch an langfristigen entwicklungspolitischen Zielen auszurichten. So könnte die EU sich international und gegenüber Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern als Vorreiter für nachhaltige Entwicklung positionieren. Für die Berücksichtigung der Agenda 2030 im nächsten MFR sind zwei Fragen zentral. Wo hat die EU die größten Defizite in der Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs? In welchen Bereichen kann der MFR wichtige Beiträge leisten? Wir machen fünf Vorschläge zur Berücksichtigung der Agenda 2030 im nächsten MFR. Diese Vorschläge sind komplementär und sollten parallel verfolgt werden: (1) Prinzipien der Agenda 2030 im MFR verankern: Einzelne Prinzipien der Agenda 2030 wie Leave no one behind, Universalität und Politikkohärenz für nachhaltige Entwicklung fordern die EU auf, die SDGs nicht nur in den Außenbeziehungen, sondern z. B. auch in den Agrar- oder Strukturfonds zu berücksichtigen, die negativen Auswirkungen von EU-Politiken für Drittländer zu reduzieren und positive Wechselwirkungen zu fördern. (2) Den SDGs einzelne Rubriken zuordnen: Der MFR sollte den globalen SDGs einzelne Rubriken zuordnen und Mindestkriterien festlegen, zu wie vielen SDGs und Targets jede Rubrik mindestens beitragen sollte. Alle Rubriken sollten die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – befördern. (3) Nachhaltigkeitsprinzip mainstreamen: Das Nachhaltigkeitsprinzip sollte bereichsübergreifend verankert werden. Das heißt, das Klima-Mainstreaming müsste um Ziele für soziale und ökonomische Nachhaltigkeit ergänzt werden. (4) In Rubrik IV (Außenbeziehungen) müsste die bilaterale Kooperation an den SDG-Strategien der Partner ausgerichtet werden. Es sollten zudem drei bis vier thematische Flagship-Programme zur Kooperation mit Ländern aller Einkommensgruppen bspw. in den Bereichen Urbanisierung, Ungleichheit oder Klimawandel geschaffen werden. (5) Querschnittsthemen: Der Nachfolger des Programms Horizon 2020 sollte mehr in die Forschung zu Nachhaltigkeit investieren. Die Impact Assessments sollten stärker die soziale und ökologische Dimension von Nachhaltigkeit berücksichtigen. Der nächste MFR sollte klare Vorgaben zu nachhaltiger Beschaffung machen.
Mit dem nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) legt die EU nicht nur die finanziellen, sondern auch politischen Schwerpunkte bis 2030 fest. Während der MFR-Verhandlungen stellt sich damit die Frage, welche politischen Ziele die EU künftig verfolgen will. Die durch die EU entscheidend mitgestaltete Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihre 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sollten für diese Debatte richtungsgebend sein. In der EU-Binnenpolitik sollte die Agenda 2030 dazu beitragen, das europäische Budget stärker auf sozial benachteiligte Gruppen zu fokussieren, den ökologischen Fußabdruck der EU zu reduzieren und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu befördern. Dadurch könnte der MFR zugleich die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger für Europa stärken. In den EU-Außenbeziehungen erfordert die Agenda, nicht nur kurzfristige sicherheits- und migrationspolitische Interessen in den Vordergrund zu rücken, sondern das Budget auch an langfristigen entwicklungspolitischen Zielen auszurichten. So könnte die EU sich international und gegenüber Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern als Vorreiter für nachhaltige Entwicklung positionieren.Für die Berücksichtigung der Agenda 2030 im nächsten MFR sind zwei Fragen zentral. Wo hat die EU die größten Defizite in der Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs? In welchen Bereichen kann der MFR wichtige Beiträge leisten? Wir machen fünf Vorschläge zur Berücksichtigung der Agenda 2030 im nächsten MFR. Diese Vorschläge sind komplementär und sollten parallel verfolgt werden:(1) Prinzipien der Agenda 2030 im MFR verankern: Einzelne Prinzipien der Agenda 2030 wie Leave no one behind, Universalität und Politikkohärenz für nachhaltige Entwicklung fordern die EU auf, die SDGs nicht nur in den Außenbeziehungen, sondern z. B. auch in den Agrar- oder Strukturfonds zu berücksichtigen, die negativen Auswirkungen von EU-Politiken für Drittländer zu reduzieren und positive Wechselwirkungen zu fördern.(2) Den SDGs einzelne Rubriken zuordnen: Der MFR sollte den globalen SDGs einzelne Rubriken zuordnen und Mindestkriterien festlegen, zu wie vielen SDGs und Targets jede Rubrik mindestens beitragen sollte. Alle Rubriken sollten die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – befördern.(3) Nachhaltigkeitsprinzip mainstreamen: Das Nachhaltigkeitsprinzip sollte bereichsübergreifend verankert werden. Das heißt, das Klima-Mainstreaming müsste um Ziele für soziale und ökonomische Nachhaltigkeit ergänzt werden.(4) In Rubrik IV (Außenbeziehungen) müsste die bilaterale Kooperation an den SDG-Strategien der Partner ausgerichtet werden. Es sollten zudem drei bis vier thematische Flagship-Programme zur Kooperation mit Ländern aller Einkommensgruppen bspw. in den Bereichen Urbanisierung, Ungleichheit oder Klimawandel geschaffen werden.(5) Querschnittsthemen: Der Nachfolger des Programms Horizon 2020 sollte mehr in die Forschung zu Nachhaltigkeit investieren. Die Impact Assessments sollten stärker die soziale und ökologische Dimension von Nachhaltigkeit berücksichtigen. Der nächste MFR sollte klare Vorgaben zu nachhaltiger Beschaffung machen.
In diesem Papier wird aus historischer und begriffskritischer Perspektive die Ent-wicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland zu einem Bestandteil der Daseinsvorsorge nachgezeichnet. Zum einen werden sowohl die politischen Umbrü-che als auch die sozial-ökonomischen Veränderungen seit dem 19. Jahrhundert als treibende Kräfte einer flächendeckenden Kommunalisierung des öffentlichen Ver-kehrs in der Weimarer Zeit ausgemacht. Zum anderen lässt sich die Entwicklung der Daseinsvorsorge als allgemeiner ethischer Bezugsrahmen für die Verwaltungstätig-keit aus dem historischen Prozess der Industrialisierung und Urbanisierung erklären. Die besondere deutsche Spezifik erfährt dieser Gegenstand durch die Begrifflichkeit, die sich im Sprachduktus der Existenzialphilosophie präsentiert und in der Begrün-dung durch Ernst Forsthoff auch Anleihen im nationalsozialistischen Vokabular nimmt. Dieser Umstand wird vom Autor als problematisch bei der Diskussion von Verkehrs- und Sozialpolitik im europäischen Kontext gesehen. Der Begriff Daseins-vorsorge verführt oft zu einer unsachlichen und emotional aufgeladenen Diskussion, bei der völlig unklar bleibt, was die Disputanten unter ihm verstehen. Stattdessen bietet sich analog des romanischen Sprachraums an, von Diensten im öffentlichen Interesse zu sprechen und in einem politischen Prozess auszuhandeln, wie diese zu gestalten sind. ; This paper traces the inter-relational genesis of public transportation in Germany and the unique administration term 'Daseinsvorsorge', which can be considered analogue to international public service concepts. The municipal organization of public trans-port was driven primarily by political developments and socio-economic changes in the Weimar Republic. Under the influence of existentialist philosophy, Ernst Forsthoff created the concept 'Daseinsvorsorge' in 1938 as an ethical justification for social policy during the process of industrialization and urbanization. In retrospect, the flexibility of the term 'Daseinsvorsorge' has allowed for its later application in trans-port policy as an encompassing term referring to all aspects of social responsibility and provision. The author contends, however, that based on its complex set of associations, the term should be avoided in discussions of social and transportation policy, as it tends to provoke emotional reactions which detract from the central topic. Instead he calls for the use of the European term 'service of general interest', which should allow for a clearer conception of this topic.
Building on his three decades of careful research, Professor Kam Wing Chan expertly dissects the complexity of China's hukou system, migration, urbanization and their interrelationships in this set of journal articles published in the last ten years. This book examines several fundamental issues in China's migration and urbanization: the definitions of and statistics about cities and migration, the hukou system, the rural migrant workers, and the government's 2014 new-type urbanization blueprint
The newly revised Globalizing Cities Reader reflects how the geographies of theory have recently shifted away from the western vantage points from which much of the classic work in this field was developed. The expanded volume continues to make available many of the original and foundational works that underpin the research field, while expanding coverage to familiarize students with new theoretical and epistemological positions as well as emerging research foci and horizons. It contains 38 new chapters, including key writings on globalizing cities from leading thinkers such as John Friedmann, Michael Peter Smith, Saskia Sassen, Peter Taylor, Manuel Castells, Anthony King, Jennifer Robinson, Ananya Roy, and Fulong Wu. The new Reader reflects the fact that world and global city studies have evolved in exciting and wide-ranging ways, and the very notion of a distinct "global" class of cities has recently been called into question. The sections examine the foundations of the field and processes of urban restructuring and global city formation. A large number of new entries focus on the emerging urban worlds of Asia, Latin America and Africa, including Beijing, Bogota, Cairo, Cape Town, Delhi, Istanbul, Medellin, Mumbai, Phnom Penh, Rio de Janeiro, Sao Paulo, and Shanghai. The book also presents cases off the conventional map of global cities research, such as smaller cities and less known urban regions that are undergoing processes of globalization.
"Es gibt kein Leben, in dem nicht eine Stadt eine Rolle spielt." (Karen Blixen) Städte zeigen unsere Sehnsüchte und unsere Zerrissenheit wie durch ein Brennglas. Auf engstem Raum treffen sich Menschen und Ideen, existieren die mannigfachsten Lebensstile nebeneinander. Jung oder alt, modern oder traditionell - die Stadt ist ein soziokulturelles System, in dem sich die Themen unserer Zeit spiegeln: Von Gentrifizierung, Migration, Verödung der Innenstädte bis zum urban gardening, weltweitem Bauboom und den Auswirkungen des globalen Klimawandels. Das Stadtleben motiviert, es polarisiert aber auch. Wie sieht sie aus, die Stadt von Morgen? Wie werden wir in und mit ihr leben? Das Autorenduo zeichnet ein spannendes Mosaik der Stadt und ruft dazu auf, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Weitere Stichworte: urbane Mobilität -- Öffentlichkeit findet Stadt -- Schattenseiten und Dunkelräume (u.a. Kriminalität, Überwachung, Massentourismus) -- Shopping und Event (u.a. Erlebnischarakter urbanen Lebens, hybrides Konsumverhalten, Fußgängerzonen) -- Multikulti, Gentrifizierung -- Heimatgefühl -- Smart City -- Zukunft der Stadt
Pre-oil urbanism --. - Port city life --. - A cosmopolitan community --. - Oil-era modernization --. - The move to the suburbs --. - The privatization of urban life --. - The de-urbanization of society --. - The right to the city