Wiederentdeckung der Gemeinschaft?: zur Verschränkung der Diskurse 'Aktivierung neuer Gemeinschaftlichkeit' und 'Soziale Arbeit'
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 20, Heft 76, S. 19-35
ISSN: 0721-8834
Der Verfasser setzt sich in seinen diskursanalytischen Anmerkungen zum Thema "Aktivierung neuer Gemeinschaftlichkeit" mit der politisch-administrativen Ebene dieses Diskurses auseinander, wie sie sich in aktuellen politisch-programmatischen Papieren aus Bundes- und Landesministerien, Verbänden und Kommissionen niederschlägt. Er identifiziert drei Kristallisationspunkte dieses Aktivierungsdiskurses (soziale Bewegungen, Lohnarbeit und Raum) und fragt im jeweiligen Kontext nach den Konsequenzen für die Sozialarbeit. Er macht darauf aufmerksam, dass neue Gemeinschaftlichkeit im aktuellen Diskurs als Konzept staatlicher Intervention diskutiert wird, dass Sozialarbeit als pädagogische Entlastung der Sozialpolitik angesichts der Erosion des Normalarbeitsverhältnisses vor besonderen Schwierigkeiten steht und dass der Gemeinschaftsdiskurs eine Konzentration der Sozialarbeit auf den physischen Lokalraum nahe legen könnte. Den Abschluss bilden Überlegungen zur "sozialpädagogischen Integration" im Spätkapitalismus. (ICE)