Ausgehend von der auf der documenta 12 in Kassel gezeigten Bildserie von Dierk Schmidt dokumentiert dieser Band ein Projekt, das auf jahrelangen Recherchen basiert und es nicht bei der dokumentarischen "Verbildlichung" der Thematik bewenden lässt: Auf der Berliner Afrika-Konferenz von 1884/85 trafen sich die europäischen Mächte und die USA, um in Form eines damals "international" genannten Rechtsakts die Aufteilung eines ganzen Kontinents vorzubereiten. Schmidt stellt die dringliche Frage: Kann man auf die Brutalität, mit der koloniale Grenzziehungen bestehenden Gesellschaften aufgezwungen wurden, mit einer Darstellung reagieren, durch die solche juristische Abstraktionen als historisches Produkt der politischen wie auch ästhetischen Moderne in Europa begreifbar wird? Die Teilung der Erde ist ein ebenso bildlich wie textlich argumentierendes Buch, dessen Dokumentation ein von Seminaren und interdisziplinären Tagungen begleitetes Recherche-Projekt enthält sowie eine Quellensammlung und weitere Originalbeiträge. Unter dem Gesichtspunkt heutiger Handlungsmöglichkeiten greift es ästhetisch-politische, kunsthistorische und aktuelle rechtliche Facetten (wie die der Reparation) der anwachsenden internationalen, postkolonialen Diskussion auf.
Als Medien der Speicherung, Miniaturisierung und Mobilisierung gehören elektrochemische Zellen historisch betrachtet zu den Möglichkeitsbedingungen des Digitalen Zeitalters. Vom Smartphone über den elektrischen Rollstuhl bis hin zum Elektroauto versprechen Batterien und Akkus eine nachhaltigere und fortschrittlichere digitale Zukunft. Doch diese Entwicklung hat ihren Preis: Unter dem Begriff »Reichweitenangst« befassen sich die Beiträger*innen des Bandes mit unserer alltäglichen Sorge, dass der Akku nicht mehr bis zur nächsten Ladestation reicht und wir auf halber Strecke liegen bleiben. Darüber hinaus wird die Frage diskutiert, wie weitreichend die individuellen, kollektiven und ökologischen Auswirkungen unseres steigenden Verbrauchs an Batterien sind
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Der Gesetzgeber hat sich im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das Ziel gesteckt, die Akteursvielfalt zu erhalten. Das vorliegende Forschungsvorhaben untersucht vor diesem Hintergrund die Akteursstruktur von Bietern für die Ausschreibungen bei der Windenergie an Land und großen Photovoltaikanlagen im Vergleich zum Bestand seit 2010. Als Akteure werden dabei die Eigentümer verstanden, denen die Bieter- bzw. Betreibergesellschaften gehören und die wesentliche Entscheidungen über die Projekte treffen. Der Gesetzgeber hat im EEG 2017 Sonderregeln für die Teilnahme von Bürgerenergiegesellschaften bei der Windenergie an Land eingeführt (§ 3 Nr. 15 EEG), die dem Erhalt der Akteursvielfalt dienen sollen. In den ersten drei Ausschreibungsrunden bei der Windenergie an Land im Jahr 2017 war es Bürgerenergiegesellschaften möglich, Gebote für Projekte ohne Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) abzugeben Dies hat dazu geführt, dass fast alle Zuschläge an Bürgerenergiegesellschaften gemäß Legaldefinition gingen. Die IZES gGmbH und die Professur für Finanzierung und Finanzwirtschaft der Leuphana Universität Lüneburg haben im Anschluss an die erste Ausschreibungsrunde im Mai 2017 gemeinsam Recherchen und Befragungen von bezuschlagten Gesellschaften und Branchenvertretern durchgeführt, um Hintergründe dieser Entwicklung zu beleuchten und Implikationen für das Monitoring der Akteursvielfalt abzuleiten. Die Ergebnisse sind in diesem Bericht dargestellt.
Der Survey ´Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale (TOP)´ basiert auf einer für die deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter zwischen 55 und 70 Jahren (Jahrgänge 1942 bis 1958) repräsentativen Stichprobe von 5.002 Personen. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Studie bilden die Lebenspläne und Potenziale älterer Erwachsener am Arbeitsmarkt, in der Zivilgesellschaft und in der Familie sowie deren Übergänge in den Ruhestand. Im Frühjahr 2013 wurde hierzu ein 40-minütiges telefonisches Interview auf der Grundlage eines standardisierten Erhebungsinstruments durchgeführt. Es umfasst Instrumente zu den folgenden Bereichen: Soziodemografie, Erwerbstätigkeit und Übergänge in den Ruhestand, informelle Arbeiten in der Zivilgesellschaft und in der Familie, Altersbilder, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Persönlichkeit. Im Jahr 2015/2016 wurden die wiederbefragungsbereiten Personen der ersten Welle erneut interviewt. Insgesamt konnten in der zweiten Welle 2.501 Interviews abgeschlossen werden. Inhaltlich konzentriert sich die zweite Welle TOP auf die Übergänge in den Ruhestand, die Verwirklichung von Tätigkeitsabsichten, insbesondere am Arbeitsmarkt, als Teil eines mehrstufigen Handlungsmodells sowie die Veränderung von Potenzialen älterer Erwachsener im Zeitverlauf. Wie bereits die erste Welle, so wurde auch die Wiederholungsbefragung vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Verzerrung aus der Panelmortalität und zur Erhöhung der Ausschöpfung kamen längsschnittliche Gewichtungsverfahren zum Einsatz, die u. a. für selektive Teilnahmewahrscheinlichkeiten an der zweiten Welle adjustieren.
In der dritten Welle von TOP, die im Jahr 2019 durchgeführt wurde, konnten von den 2.455 Personen, die in der zweiten Welle zu einer wiederholten Befragung bereit waren, insgesamt 1.561 Interviews abgeschlossen werden. In der dritten Welle wurden zudem die Partnerinnen und Partner der Zielpersonen befragt. Somit wurde ein dyadisches Studiendesign im Querschnitt der dritten Welle realisiert. Hierbei konnten insgesamt 576 Interviews auf Paarebene abgeschlossen werden. Thematischer Schwerpunkt dieser dyadischen Befragung ist der gemeinsame Übergang in den Ruhestand. Bereits im Vorfeld der dritten Welle wurden Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Stichproben und der methodischen Umsetzbarkeit des dyadischen Studiendesgin umgesetzt, so z. B. längsschnittliche Gewichtungsverfahren zur Anpassung an selektive Ausfälle zwischen den Befragungswellen. Die dritte Welle von TOP wurde ebenfalls vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt.
This expert survey applies and measures a novel concept of prime-ministerial performance that refers to the tasks a prime minister is theoretically expected to fulfil for making parliamentary democracy work. Prime-ministerial tasks are derived from a theoretical framework, which conceives parliamentary democracy as a two-directional chain of principal- agent relationships in which prime ministers are agents as well principals. For each country under study, we asked about twenty country experts to answer these questions for all cabinets in an online survey. The survey was fielded in eleven Central-Eastern European countries between November 2018 and April 2019, with a total of 215 experts. Most experts worked in academia or as journalists and came from various academic disciplines (Political Science, History, Economics, and Sociology).
Das UBA-Vorhaben "Entwicklung und Umsetzung eines Monitoringsystems zur Analyse der Akteursstruktur bei Freiflächen-Photovoltaik und der Windenergie an Land" wird von der IZES gGmbH in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführt. Dabei wird ein Konzept entwickelt, mit dem sich die Veränderungen in der Zusammensetzung der Akteure, die an großen Photovoltaik- und an Windenergieanlagen an Land seit Inbetreibnahmejahr 2010 beteiligt sind, erfassen lassen. Es ist ein erklärtes Ziel des Gesetzgebers, die bestehende Akteursvielfalt auch nach der Einführung von Ausschreibungen zur Ermittlung der Vergütungshöhe zu erhalten. In welchem Maße dieses Ziel erreicht oder verfehlt wird, lässt sich durch den Vergleich der bisherigen Akteursstruktur mit derjenigen nach Einführung von Ausschreibungen bewerten. Dies setzt jedoch eine wissenschaftlich belastbare Methodik zur Ermittlung – im besten Falle Quantifizierung – dieser Akteursvielfalt voraus. Wesentlicher Bestandteil dieses Projektvorhabens ist es, eine wissenschaftliche Grundlage für die Erfassung und Evaluierung von Änderungen im Bereich der Akteursstruktur zu entwickeln. Dieser Teilbericht stellt die hierfür entwickelte Methodik zur Akteursklassifizierungin folgenden Abschnitten dar: Vorstellung der (energie-)politischen Ziele, zu denen die imMonitoringerhobenen Datennutzbar sein sollen, eine Ableitung hierzu passender Definitionen der relevanten Akteursgruppen und Klassifika-tionskriterien, insbesondereeine projektspezifische Klassifikation in Bezug auf "beteili-gungsoffene Bürgerenergiegesellschaften", eine Ausweisung geeigneter Datenquellen zur unternehmensbasierten Recherche sowie die Diskussion und Vertiefung einzelnermethodischer und praktischer Herausforderungenbei der Datenbeschaffung sowie ihrer Auswirkungen auf die Methodikentwicklung.
Die European Values Study (EVS) und die World Values Survey (WVS) sind zwei groß angelegte, länderübergreifende und längsschnittliche Umfrage-Forschungsprogramme. Sie umfassen eine große Anzahl von Fragen zu moralischen, religiösen, gesellschaftlichen, politischen, beruflichen und familiären Werten, die seit Anfang der achtziger Jahre repliziert wurden.
Beide Organisationen vereinbarten, ab 2017 bei der gemeinsamen Datenerhebung zusammenzuarbeiten. Der EVS war verantwortlich für die Planung und Durchführung von Umfragen in europäischen Ländern unter Verwendung des EVS-Fragebogens und der methodischen Richtlinien des EVS. Der WVSA war für die Planung und Durchführung von Umfragen in Ländern außerhalb Europas verantwortlich, wobei der WVS-Fragebogen und die methodischen Richtlinien des WVS verwendet wurden. Beide Organisationen entwickelten ihre Entwürfe für Master-Fragebögen unabhängig voneinander. Die gemeinsamen Items definieren den gemeinsamen Kern beider Fragebögen.
Der Gemeinsame EVS/WVS wird aus den beiden Quellendatensätzen des EVS und des WVS erstellt: - European Values Study 2017 Integrated Dataset (EVS 2017), ZA7500 Data file Version 5.0.0, doi:10.4232/1.13897 (https://doi.org/10.4232/1.13897). - World Values Survey: Round Seven–Country-Pooled Datafile. Version 5.0.0, doi: 10.14281/18241.20