In: International journal of legal information: IJLI ; the official journal of the International Association of Law Libraries, Volume 26, Issue 1-3, p. 274-276
Hauptbeschreibung Carolin Raspé untersucht die zahlreichen Problemfelder der Tier-Mensch-Beziehung in großer Breite. Von den Konflikten in der Praxis über die Validierung von Abgrenzungskriterien zwischen Mensch und Tier und hin zur Prüfung und Entwicklung tierethischer Theorien geht die Autorin schließlich zu einer umfassenden Analyse der Stellung des Tieres im geltenden Recht über und zeigt so die zahlreichen Widersprüche des rechtlichen Umgangs mit Tieren auf. Trotz der bestehenden rechtlichen Zwitterstellung des Tieres zwischen Rechtsobjekt und -subjekt wird dargelegt, weshalb Tiere schon heute Rechtsgüter innehaben und somit Rechtsträger sind. Um diese und ggf. zu schaffende Rechtsgüter dogmatisch anzuknüpfen, entwickelt Raspé eine tierethisch basierte Rechtskonstruktion zum besseren Schutz und der größeren rechtlichen Beachtung des Tieres. Sie plädiert für eine dritte Rechtspersönlichkeit - die tierliche Person. Inhaltsverzeichnis A. EinleitungB. Die Stellung des Tieres in der GesellschaftIntensivtierhaltung zu Nahrungszwecken - Tierversuche zur Wissenserlangung - Tierhaltung zu FreizeitzweckenC. Die Stellung des Tieres in der PhilosophieBegrifflichkeiten - Tiere in der Moral - Tiere in der Ethik - Ethisch relevante Unterschiede zwischen Tier und Mensch - Gerechtigkeit als Maßstab des ethischen Umgangs mit TierenD. Die Stellung des Tieres im Recht - de lege lataTiere als Rechtsgutsinhaber - Das Tier zwischen Objekt- und SubjektstellungE. Die Rechtsstellung des Tieres - de lege ferendaBestehende Vorschläge für einen neuen Rechtsstatus - Neue Kategorie oder neue Zuordnung? - Ausgestaltung einer tierlichen Person - Vereinbarkeit der tierlichen Person mit dem geltenden RechtssystemF. ZusammenfassungDas Tier in der Praxis - Das Tier in der Philosophie - Das Tier im Recht - Die tierliche PersonLiteratur- und Sachverzeichnis.
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Throughout the second half of the Twentieth Century, Australia was a fierce advocate and defender of the multilateral rules-based economic order. Since the early 2000s however, the Australian government has privileged the pursuit of preferential trade and investment agreements, and now sees the pursuit of preferential deals as central to the advancement of its broader foreign policy goals. In this chapter, I assess Australia's contribution to the rules-based international order in trade and finance from the end of WWII to the present. I also examine the relationship between Australia's trade and investment policy approach and its broader foreign policy objectives by asking: are the economic rules Australia is promoting likely to advance or undermine its stated foreign policy goals? My aim is to advance debate about the most desirable future direction of Australia's foreign economic policy agenda.
Of all the countries identified as rising powers on the world stage, Brazil appears to have drawn considerable economic and political strength from its engagement with various forms of regionalism during the expansionist years when Lula was president. Whether by helping create a local, intra-regional entity (Mercosul) or, later, proposing a continental one (UNASUL), Brasilia appeared to have the capacity to further its own economic and political interests by generating cooperative interactions with its smaller neighbors. Subsequently it took a leading role in inter-regional negotiations between Mercosul and the European Union in the global North and between Mercosul and ASEAN in the global South. More recently still, it spread its wings by associating trans-regionally with powers that are similarly dominant within their own regions – IBSA (India, Brazil, and South Africa) and BRICS (Russia, India, China, and South Africa) which shared with it a desire to play greater roles in the major institutions of global governance. While these new associations have their inner raisons d'être, belonging to them also bolsters Brazil's weight in such traditional multilateral organizations as the United Nations and the WTO which were previously dominated by the US-Europe-Japan triad. This working paper assesses the relative importance of these different regionalisms in Brazil's emergence on the global stage by counterposing them with such standard explanations of a state's global significance as its military might, economic strength, and its soft-power influence overseas. We identify how various regionalisms interact with traditional bilateral and multilateral relations in helping or hindering Brazil in its global ascent. We conclude to our surprise that regionalism has only played a minimally positive role economically. Even politically, it has on occasion become more hindrance than help in boosting Brazil into its current orbit – as its announced intention to negotiate separately with the EU suggests.
"Moskau bleibt dem alten Gedanken eines Spiels mit Gegensätzen zwischen Deutschland und Frankreich in seiner Europapolitik treu. Das Tagesgeschehen in den deutsch-russischen Beziehungen läßt sich eher durch pragmatischen Interessenausgleich als durch philosophische Überlegungen leiten. Drei Entwicklungen sind dabei von größter Bedeutung: - eine 'Multilateralisierung' bilateraler Beziehungen, die immer mehr in das Gesamtgeflecht europäischer und globaler Entwicklungen eingebettet werden; - die auf Moskauer Seite immer nüchterner werdenden Erwartungen im Bereich Handel und insbesondere Kapitalinvestitionen aus Deutschland sowie - die Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses zwischen Deutschland und Rußland bezüglich einer Ein- bzw. Anbindung Rußlands an relevante europäische und internationale Institutionen. Rußland hat langfristig ein Interesse daran, daß Deutschland sein Bekenntnis zur Eingebundenheit in multilaterale Strukturen immer wieder neu bekräftigt. Daneben kann das deutsch-russische Verhältnis zu einer treibenden Kraft für eine kooperative gesamteuropäische Ordnung werden." (Autorenreferat)
Seit mehr als zehn Jahren findet eine intensive internationale Debatte darüber statt, in welchem Umfang das – in jeder Religion vorkommende – moralische Solidaritätsgebot in Beziehungen zwischen Staaten, Völkern oder Menschen, die zu unterschiedlichen ethnischen, nationalen oder religiösen Gruppen gehören, Anwendung finden sollte.Die Idee der Solidarität ist fester Bestandteil des internationalen Systems. Zu dieser gehören: Handlungen zum Schutz der Bevölkerung vor Angriffen (bewaffnete Inver- ventionen und Friedensoperationen) sowie zur Überlebenshilfe (humanitäre Hilfe). Rechtliche Gestalt hat sie gewonnen mit den Maßnahmen im Falle der Be- drohung von Frieden oder Sicherheit, von denen in Kap. VI und VII der UN- Charta die Rede ist: Friedensoperationen (auf der Grundlage von Art. 40 der UN-Charta über vorläufige Maßnahmen) sowie humanitäre Interventionen (geregelt in Kap. VII der UN-Charta). In den neunziger Jahren des 20. Jh. galten humanitäre Interventionen als wichtigste Form der Solidarität. Friedenseinsät- ze – welche damals in einer verknöcherten Form durchgeführt wurden, die sich im Kalten Krieg herausgebildet hatte und schlecht zu den neuen Umständen passte – wurden weniger geschätzt. Erst das Fiasko der humanitären Inter- ventionen in Somalia und Ruanda sowie die Umformulierung des Mandats von Friedensoperationen (den Soldaten wurde ein weiterer Aufgabenbereich zugewiesen und sie erhielten die Erlaubnis zur Gewaltanwendung, nicht nur mit dem Ziel Selbstverteidigung, sondern auch zur Verwirklichung der jeweiligen Aufgaben) ermöglichte es, die Effektivität dieser beiden Formen internationalen Handelns neu zu bewerten. Die Fälle von Missbrauch des Rechts auf humanitäre Intervention in den Jahren 2001 (Afghanistan) und 2003 (Irak) führten zur Abnahme der internationalen Zustimmung zu Inter- ventionen und zur Bevorzugung von Friedensoperationen. Dazu trug auch eine effektiv durchgeführte Reform der UN-Friedensoperationen sowie die Inten- sivierung von Friedenseinsätzen bei, die von regionalen oder subregionalen Organisationen durchgeführt wurden; zur ersten Gruppe gehören etwa die Nordatlantikvertrag-Organisation (NATO), die Europäische Union (EU), die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die Orga- nisation Amerikanischer Staaten (OAS), und die Afrikanische Union (AU), zur zweiten die Wirtschaftsgemeinschaft Nordafrikanischer Staaten (ECOWAS), die Wirtschaftsgemeinschaft Zentralafrikanischer Staaten (ECCAS) und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). In den letzten Jahren haben sich Friedensoperationen zum Hauptmittel der internationalen Gemeinschaft entwickelt, um auf bewaffnete Konflikte zu reagieren, und stellen heute die fundamentale Ausdrucksform der internationalen Solidarität dar. In diesem Zusammenhang – und überhaupt im Hinblick auf die Umset- zung der Solidaritätsidee – muss der Stellenwert hervorgehoben werden, den im Rahmen von Friedensmissionen diejenigen Aktivitäten einnehmen, welche die Achtung der persönlichen Rechte und Freiheiten der betroffenen Menschen gewährleisten sollen, denn sie stellen die Quintessenz der Solidarität dar. Die Analysen der vorliegenden Arbeit stützen sich auf die Entwicklung der Friedensoperationen der UN, NATO und EU, wobei die Ergebnisse durch die Untersuchung des polnischen Anteils an diesen Einsätzen abgesichert werden. ; Instytut Zachodni ; Joanna Dobrowolska-Polak