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Verdun 1916, eine der großen, Mythen bildenden Schlachten des 20. Jahrhunderts, und der freie Historiker (zuletzt ID-G 45/10) breitet hier ihre Geschichte aus, als wärs ein Film. Nach dem "Verzeichnis der Hauptpersonen" entrollt sich Schnitt für Schnitt die atemberaubende Dramatik der Ereignisse. Tag, Ort, Uhrzeit, dann geht es in die Befehlszentralen des deutschen oder französischen Heeres oder gleich direkt an die Front, und alles im Reportagepräsenz hautnah bloß gelegt, mit wörtlicher Rede, Zeitzeugen-O-Ton und farbigem Hintergrund. Mit bester Filmtechnik macht der Autor sprödes Material aus deutschen und französischen Archiven lebendig, bringt, von Ort zu Ort springend, die beiden Ebenen zusammen: die Macht- und Strategiekämpfe der militärischen Entscheider und die Todeskämpfe derer, die die Entscheidungen im Frontschlamm ausbaden durften. Das ist konkurrenzlos und bestsellerverdächtig und wird viele Leser finden (die langen deutungskritischen Ausführungen insbesondere zu Generalstabschef von Falkenhayn hinten werden sie überblättern). Abbildungen und Karten. Bibliografie, Register. (2) (Engelbrecht Boese)