Lebensstile in Städten — zwischen Individualisierung und neuen Klassenkonflikten -- I: Konzepte des Lebensstils -- Lebensstil und soziale Klassifizierung. Zur Operationsweise einer Praxis sozialer Unterscheidung -- Radikalisierte Praktiken der Distinktion. Zur Politisierung des Lebens in der Stadt -- Die Verlockungen des Lebensstilbegriffs -- Berufsmilieus — Lebensstile von Angestellten im Dienstleistungssektor in Frankfurt am Main. Vom strukturhomologen zum reflexiven Berufsmilieu -- Lebensstile und Ökologie -- Stadt, "Socialismus" und Entzauberung. Lebensauffassungen und Mythen in der pluralistischen Gesellschaft -- Expressiver Konsum. Die Entwicklung von Lebensstilen in Ost- und Westeuropa -- II: Lebensstile und soziale Ungleichheiten -- "Lebensstile" — strukturelle oder personenbezogene Kategorie? Zum Zusammenhang von Lebensstilen und sozialer Ungleichheit -- Individualisierung, Entstrukturierung und Lebensstile. Zu einigen konzeptionellen Fragen der Analyse von Lebensstilen -- Lebensstile ohne Frauen? Die Konstruktion von "Geschlecht" als konstitutives Moment des Lebensstils -- Lebensstil oder Überlebensstrategie? Ambivalenzen in der Lebensbewältigung von jungen Erwachsenen in der Großstadt -- Milieu und Krankheitsvorstellungen -- Struktur und Dynamik moderner Lebensstile. Grundlagen für ein neues empirisches Konzept -- III: Methodische Aspekte der Lebensstilforschung -- Empirische Lebensstilforschung -- Lebensstile in Hamburg -- Dimensionen, Determinanten und Handlungsrelevanz von Lebensstilen -- Kulturkonsum als Merkmal von Lebensstilen. Eine Überprüfung der Typologien von Mitchell, Gans und Bourdieu -- Kulturelle Präferenzen in einer Provinzstadt -- Strukturelle Lagerung und Identität. Zum Zusammenhang von Ressourcen, Verhalten und Selbstbildern in Lebensstilen -- IV: Raumbezug von Lebensstilen -- Lebensstile in der Stadt. Raumbezug und konkreter Ort von Lebensstilen und Lebensstilisierungen -- Der Habitus von Lebensstilen in Stadt und Land -- Neue Lebensstile von Arbeiterinnen in Industriestädten -- Wohnungspolitische Interventionen und Lebensstile in Städten: Das Beispiel der Milieuschutzsatzung -- Innenstadtnahes Wohnen als Chance zur Lebensstilisierung jenseits der "weiblichen Normalbiographie" -- Verdrängungen in einem gentrifizierten Gebiet -- Segregation — Lebensstile im Konflikt, soziale Ungleichheiten und räumliche Disparitäten -- Literatur -- Über die Autoren.
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Raumbezogenheit sozialer Probleme (zur Einleitung) -- I: Theoretische Konzepte zur Raumbezogenheit sozialer Probleme -- Theorien der Raumbezogenheit sozialer Probleme -- Soziale Probleme und öffentliche Interventionsformen im Stadtteil. Zur Raumbezogenheit sozialer Probleme Jugendlicher und junger Erwachsener -- Zur Analyse der Beziehung von sozialökologischen Prozessen und sozialen Problemen — konkretisiert am Beispiel der Kernstadt-Umland-Wanderung -- Sozialräumliche Strukturen und Prozesse: Zum Erklärungswert der Kategorie Raum für die Genese und Konstitution sozialer Probleme — Das Beispiel: abweichendes Verhalten und Kriminalität (besonders Jugendlicher) -- II: Empirische Studien zur Raumbezogenheit sozialer Probleme -- Zur Bedeutung von sozialer Infrastruktur für Arbeiterwohngebiete -- Ethnischer Pluralismus und "Integration" der Gastarbeiterbevölkerung. Zur Rekonstruktion, empirischen Erscheinungsform und praktisch-politischen Relevanz des sozial-räumlichen Konzepts der Einwandererkolonie -- Die räumliche Verteilung von 'Problemgruppen' und ihre Bedeutung für eine kommunale Sozialarbeit. Perspektiven und Ergebnisse aus einer empirischen Untersuchung in Bielefeld -- Residentiale Segregation und soziale Probleme -- Stadtstruktur und soziale Probleme. Zur Problematik städtischer Gewalt am Beispiel neuer Wohngebiete -- Räumliche Verteilung von Selbstmordversuchen in einer städtischen Region. Forschungsartefakte, Aggregierungseffekte und Clusterbildung -- Aktionsräume und Karrieren von Strafentlassenen -- Fußballrowdytum — Zur räumlichen und rituellen Beschränkung eines sozialen Problems -- Umwelt, Schule und örtliche Sozialkontrolle. Ein Beitrag zur ökologisch-interaktionistischen Feldforschung -- Regulierte Armut im Gemeindekontext -- III: Raumbezogene Interventionen zur Lösung sozialer Probleme -- Soziale Probleme und sozialräumliche Interventionen. Sozialraumgestaltung in mobilen Gesellschaften -- Reintegration durch Desegregation -- Probleme bei der Umsetzung von Bewohnern zentrumnaher Altstadtgebiete im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen -- Prophylaxe-Strategien kommunaler Behörden. Forschungsdefizite und Forschungsperspektiven -- IV: Anhang -- Literaturliste 420 Liste der Mitarbeiter.
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Zusammenfassung Einleitung Auszubildende verfügen in Bezug auf den Arbeitsschutz über weniger Wissen und weniger Praxis als ausgebildete Beschäftigte. Auch die individuelle Gesundheitskompetenz ist bei jungen Erwachsenen noch nicht weit ausgebildet. Daher hat diese Gruppe ein erhöhtes Belastungsprofil und ein erhöhtes Risiko für Arbeitsunfälle. Die vorliegende Arbeit untersucht das Wissen über den Arbeitsschutz sowie die Verbindung von Arbeitsschutz und Gesundheitskompetenz bei Auszubildenden im 2. Lehrjahr.
Methoden Anhand einer Befragung von Berufsschullehrer/innen zum Arbeitsschutz wurden verschiedenen Themen des Arbeitsschutzes extrahiert. Anschließend wurden in einer Querschnittsbefragung Auszubildende aus verschiedenen Branchen (Bürowesen, Technik/Einzelhandel und Gesundheitsdienst/Wohlfahrtspflege) zu ihrem Wissen und der Anwendung von Arbeitsschutzmaßnahmen befragt. Zusätzlich wurde die Gesundheitskompetenz anhand des Health Literacy Survey Questionnaire (HLS-EU-Q16) erhoben und auf Korrelationen mit dem Wissen über den Arbeitsschutz und dessen Anwendung überprüft.
Ergebnisse Es beteiligten sich 72 Berufsschullehrer/innen an der Befragung (Responserate: 63 %). Es zeigte sich, dass sie nicht alle Themen des Arbeitsschutzes unterrichten. Die Auszubildenden (N = 391) hatten mehr Kenntnisse über praktische Themen des Gesundheitsschutzes als über dessen betrieblicher Organisation. Auszubildende aus dem Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege gaben öfter an, ihr Wissen im Arbeitsalltag anwenden zu können. Es wurden schwache bis mäßige statistisch signifikante Korrelationen von Arbeitsschutz und Gesundheitskompetenz beobachtet (Wissen Arbeitsschutz: r = 0,23; p < 0,001, Anwendung Wissen Arbeitsschutz: r = 0,26; p < 0,001).
Schlussfolgerung Es sollte auf eine bessere Verzahnung der Lehrinhalte zum Arbeitsschutz in der Berufsschule und der praktischen Anwendung dieser Inhalte im Lehrbetrieb geachtet werden. Die Korrelation von Gesundheitskompetenz und Arbeitsschutzwissen sowie dessen Anwendung könnten auf eine konzeptuelle Erweiterung der arbeitsbezogenen Gesundheitskompetenz auf Basis des HLS-EU-Q16 bei Auszubildenden hinweisen.
Im Bericht, wird der Begriff "Klimawandel", durch den Begriff "Klimakrise" ausgewechselt. Die Projektleitung wurde durch den Input von Claudia Schildknecht (Siehe S. 20) auf die bewusste Nutzung der beiden Worte aufmerksam gemacht. Das Wort "Wandel" hat keine Gewichtung und ist neutral, während das Wort "Krise" die Klimaproblematik genauer benennt. Im Folgenden wird mit der Abkürzung KK für Klimakrise gearbeitet, PL für Projektleitung und KGH für Klimagruppe Horw. Grüne Textpassagen sind Änderungsvorschläge der PL für zukünftige Projekte. Das Projekt zur Sensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema KK wurde für den Sommer 2021 konzipiert. Es soll den Interessierten die Möglichkeit geben, sich Wissen zu klimafreundlicheren Verhalten anzueignen und Alternative Handlungsstrategien aufzeigen. Die Mitglieder der KGH machen Selbstwirksamkeitserfahrungen durch die Planung, Organisation und Umsetzung des Projektes und erwerben dadurch Wissen und neue Kompetenzen. Im März wurde die KGH gegründet. Die Gruppe definierte drei Themenschwerpunkte (Konsum, Meer, ökologischer Fussabdruck) und man formulierte grobe Ziele. Umgesetzt wurde im April die spontane Mithilfe beim Stauden pflanzen in Horw, die Gruppe ging an den Klimastreik um sich für ihr Anliegen einzusetzen und mehr Mitglieder zu finden. Die KGH veranstaltete verschiedene Filmabende um sich selbst weiterzubilden, ein Kleidertausch fand statt um auf den bewussten Konsum aufmerksam zu machen und eine Expertin wurde eingeladen um von der Korallenbleiche zu erzählen. Die KGH verfasste ausserdem einen Artikel in der Gemeindezeitung "Blickpunkt". Manche Ideen konnten nicht umgesetzt werden, wie das Abfall sammeln, ein Austausch mit Politiker*innen und Personen der Gemeindeverwaltung, ein Spendensammelevent oder die Pflanzung eines Baumes. Es waren vor allem zwei Personen in der KGH aktiv. Dies ist vor allem mit den unterschiedlichen Zielen innerhalb der Gruppe, verschiedene Milieus, Altersunterschiede und der wenig angewendeten Methoden zu begründen. ...
Der Beitrag verortet die Optimierung des Individuums innerhalb einer digital-kapitalistischen Logik. Dazu betrachtet er die Lebensform ortsunabhängig lebender, selbstständig online arbeitender Menschen, die ihr Einkommen unter Verwendung datenbasierter, algorithmisch getriebener Plattformen generieren. Selbst nennen sie sich Digitale Nomaden. Der gefundene Zusammenhang von selbstermächtigendem Individualismus und Entstaatlichung lässt sich bis früh in die Netzwerkentwicklung zurückverfolgen. Der Beitrag basiert auf einer empirischen Studie in Form einer online Ethnographie. Die Untersuchung nimmt eine praxis-theoretische Perspektive ein. Sie betrachtet digitalen Kapitalismus nicht von der Analyse des Wirtschaftens grosser Konzerne oder der Äusserungen herausragender Unternehmensgründerinnen und -gründer, sondern aus der Sicht von Familien, Alleinerziehenden und jungen Erwachsenen, die individuelle Lösungen für herausfordernde Lebenslagen suchen und deren Individualismus politisch wird. ; This paper describes socio-material practices of digital nomads who live location-independent and work online. Their business models are based on data-driven platforms. Optimizing oneself as an individual is understood as a key element of a digital capitalist logic. Based on an empirical study, the paper outlines digital capitalism as co-produced by individuals who do no longer understand themselves as citizens of specific states. Its main ideas can be traced back to the beginning of the development of the World Wide Web and what is called "new economy".
Technoclubs und Partys sind bei jungen Erwachsenen sehr beliebt. Nicht selten konsumieren sie dabei illegale Substanzen. Diese, nicht alltäglichen Erlebnisse, scheinen befreiend und bereichernd zu wirken. Der Konsum birgt grosse Risiken, insbesondere wenn verschiedene Substanzen miteinander gemischt werden. Früherkennung, Frühintervention und auch Schadensminderung dürfen deshalb nicht vernachlässigt werden. Tatsächlicher Inhalt und Dosierung einer illegalen Substanz lassen sich nur mittels Drug-Checking verifizieren. Solche Angebote existieren zwar seit 18 Jahren, werden aber nur in wenigen Kantonen angeboten; derzeit in Zürich, Bern und Basel. Drug-Checking Angebote fördern risikoarme Konsumformen in der Zielgruppe der Freizeitdrogenkonsumierenden. Ausserdem werden wichtige Erkenntnisse über Trends in diesen Szenen gewonnen und es kann vor gefährlichen Substanzen gewarnt werden. Dies ist ganz im Sinne der Schweizerischen Vier-Säulen Drogenpolitik, welche im November 2008 von 68% der Bevölkerung an der Urne bestätigt wurde. Fachleute, unter anderem die Eidgenössische Kommission für Drogenfragen (EKDF), befürworten Drug-Checking Angebote durchgehend. Auch die befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Umfeld, des als Beispiel gewählten "OneLove-Festival" in Filisur (GR) sowie weitere Involvierte, zeigen eine bejahende Haltung zum Thema. Um ein Drug-Checking Angebot im Kanton Graubünden zu etablieren, bedarf es auf politischer Ebene einen konkreten Auftrag sowie eine geregelte Finanzierung. Juristisch betrachtet ist eine Bewilligung des Kantons oder des Bundes nötig. Auf der technischen Ebene braucht es ein Labor und auf der Organisatorischen eine durchführende Institution. ; + Code Diss LU: hslusa pasa + Fussnote: Projekt-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Studienrichtung Sozialarbeit + NL-Code: NLLUHSA201704
Sammelrezension zu: 1a. Jugendwerk der Deutschen Shell (Hrsg.): Jugend '97. Zukunftsperspektiven - Gesellschaftliches Engagement — Politische Orientierungen (12. Shell-Studie). Gesamtkonzeption und Koordination: Arthur Fischer und Richard Münchmeier. Opladen: Verlag Leske und Budrich. 1997. 485 S. Preis: 19,80 DM. ; 1b. Bundeszentrale für politische Bildung: Acht Jugendporträts. Ergänzungsband zur 12. Shell Jugendstudie. Redaktion: A. von Streit. Opladen: Verlag Leske und Budrich. 1997. 132 S. Preis: 19,80 DM. ; 2. Silbereisen, Rainer K./Vaskovics, Laszlo A./Zinnecker, Jürgen (Hrsg.): Jungsein in Deutschland. Jugendliche und junge Erwachsene 1991 und 1996. Opladen: Verlag Leske und Budrich. 1996. 380 S. Preis: 33,00 DM. ; 3. Schmidtchen, Gerhard: Wie weit ist der Weg nach Deutschland? Sozialpsychologie der Jugend in der postsozialistischen Welt. Opladen: Verlag Leske und Budrich (2. Auflage). 1997. 471 S. Preis: 39,00 DM. ; 4. Lange, Elmar: Jugendkonsum im Wandel. Konsummuster, Freizeitverhalten, soziale Milieus und Kaufsucht 1990 und 1996. Opladen: Verlag Leske und Budrich. 1997. 192 S.Preis: 33,00 DM. ; 5. BUchner, Peter/Fuhs, Burkhard/Krüger, Heinz-Hermann (Hrsg.): Vom Teddybär zum ersten Kuß. Wege aus der Kindheit in Ost- und Westdeutschland (Studien zur Jugendforschung, Bd. 16). Opladen: Verlag Leske und Budrich. 1996. 257 S. Preis: 39,00 DM. (DIPF/Orig.)
Politische Grundeinstellungen, politische Partizipation und Beurteilung der internationalen Beziehungen durch deutsche Jugendliche sowie jüngere Erwachsene.
Themen: Selbstbild der Deutschen; Selbsteinschätzung der Fortschrittlichkeit; gerechter Anteil der Jugend am Sozialprodukt; Einstellung zur Einhaltung von Recht und Ordnung; Situationen der Nichteinhaltung von Gesetzen; Einstellung zu Demonstrationen und zu einem größeren Anteil der Entwicklungsländer am Wohlstand; Zufriedenheit mit dem politischen System in der BRD und präferierte Änderungen am System; Gründe für Unzufriedenheit; politisches Interesse und politische Partizipation; eigene Teilnahme an politischen Aktionen und Protesten; Berücksichtigung der allgemeinen Bürgerinteressen durch die Regierung; Einstellung zur DKP und zu Extremisten im öffentlichen Dienst; Einstellung zu den USA und verschiedenen anderen Ländern; Beurteilung des Einflusses der BRD in der Welt und Einstellung zu einem Führungsanspruch der BRD; wichtigste Ziele einer präferierten Außenpolitik; Einstellung zur NATO und zur Zusammenarbeit der BRD mit den USA oder Europa; Beurteilung des künftigen Einflusses der Kommunisten in Westeuropa; zugebilligte Entscheidungskompetenz für eine europäische Regierung; eigene Meinungsführerschaft in politischen Fragen; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; eigene Wahlbeteiligung und Wahlverhalten bei der Bundestagswahl (Stimmzettelverfahren, Erst- und Zweitstimme); Parteipräferenz; Parteiidentifikation; Religiosität.
Skalen: Politische Aktivität, demokratische Einstellung, alte und neue politische Werte, politische Repression, Supranationalismus, politische und ökonomische Menschenrechte.
Interviewerrating: Anwesenheit anderer Personen und deren Verwandtschaftsgrad zum Befragten; Kooperationsbereitschaft und Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdatum; Anzahl der Kontaktversuche.
Politische Grundeinstellungen, politische Partizipation und Beurteilung der internationalen Beziehungen durch deutsche Jugendliche sowie jüngere Erwachsene.
Themen: Stärken und Schwächen des politischen Systems in der BRD und Reformierbarkeit der Schwächen; größte zukünftige Gefahren für die BRD; Staat mit einem präferierten politischen System; Selbstbild der Deutschen (Skala); Selbsteinschätzung der Fortschrittlichkeit; Wichtigkeit politischer Ziele; politisches Interesse und Einstellung zur politischen Partizipation; Befürwortung von und eigene Teilnahme an politischen Aktionen und Protesten; Einstellung zu Demonstrationen und Beurteilung des Verhaltens von Staat und Behörden gegenüber Demonstranten; Einstellung zur Intervention in anderen Ländern bei Menschenrechtsverletzungen; Einstellung zur NPD und zu kommunistischen Parteien in der BRD sowie zu Extremisten im öffentlichen Dienst; Beurteilung des Einflusses der BRD in der Welt und Einstellung zu einem Führungsanspruch; Einstellung zu ausgewählten Ländern; wichtigste Ziele einer präferierten Außenpolitik; Wunsch nach Unabhängigkeit von den USA und Zusammenarbeit mit anderen Ländern; Einstellung zur NATO sowie zum Wehrdienst bzw. Ersatzdienst; Einstellung zum Wehrdienst für Frauen; Verteidigungsbereitschaft (Skala); Einschätzung der Entwicklung des Kommunismus in der BRD und Westeuropa; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Parteipräferenz (Stimmzettelverfahren; Erst- und Zweitstimme) und Parteiidentifikation; Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl.
Skalen: Politische Aktivität, demokratische Einstellung, alte und neue politische Werte, politische Repression, Supranationalismus, politische und ökonomische Menschenrechte.
Interviewerrating: Anwesenheit anderer Personen und deren Verwandtschaftsgrad zum Befragten; Kooperationsbereitschaft und Zuverlässigkeit des Befragten; Interviewdatum; Anzahl der Kontaktversuche.
Die Studie fragt nach den Ursachen der Schwierigkeiten nichtprivilegierter Kinder beim Kompetenzerwerb und der Bildungsreproduktion, wobei für die Erklärung der bestehenden Bildungsungleichheit die Kinder selbst und ihr Verhältnis zur Schule ins Zentrum gestellt werden. Nicht-privilegierte und privilegierte Primarschulkinder haben eine je eigene und ressourcenspezifische schulische Logik, erleben und gebrauchen die Schule auf unterschiedliche Weise, und daraus erwachsen den einen Nachteile, den anderen hingegen Vorteile im Hinblick auf den Kompetenzerwerb. Über die Erklärung der Bildungsunglei
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«Es bleibt festzuhalten, dass es trotz intensiver Überwachung, wiederholten Verwarnungen samt Haft bis jetzt nicht gelungen ist, Mireille die Grundsätze eines geordneten Lebens beizubringen. Sie akzeptiert keine Weisungen und weist jede Autorität zurück.»1 Mit dieser Begründung wies der Berner Regierungsrat im Frühjahr 1970 die 19-jährige Mireille B. auf unbestimmte Zeit in die Anstalten Hindelbank ein. Mireille war eine von schätzungsweise 460 Minderjährigen, welche die Berner Regierung zwischen 1942 und 1973 auf administrativem Weg versorgen liess.2 Rechtlich gesehen war eine solche Versorgung keine Strafe, sondern eine «Nacherziehung». Sie sollte Jugendliche, die gegen ihre Eltern oder Vormünder aufbegehrten, oder solche, deren Arbeitsleistung, Freizeitgestaltung oder Sexualität den gesellschaftlichen Erwartungen nicht entsprachen, mit Zwang zu einem seriösen Lebenswandel bewegen. Die Versorgungspraxis im 20. Jahrhundert beschäftigt seit einiger Zeit Forschung und Politik. Auf Druck von Betroffenen, die – wie Mireille B. – die Härte der behördlichen Praxis persönlich erfahren haben, beschloss das eidgenössische Parlament im Frühling 2014 ein erstes Rehabilitationsgesetz und die Einsetzung einer Expertenkommission, die das begangene Unrecht historisch aufarbeiten soll. Obwohl viele Betroffene, die sich heute zu Wort melden, als Jugendliche oder junge Erwachsene versorgt worden sind, hat sich die Forschung noch kaum mit dieser Altersgruppe beschäftigt.3 Die Historikerin Tanja Rietmann untersucht in ihrer einschlägigen Dissertation zum Kanton Bern in erster Linie die administrative Versorgung von Erwachsenen.4 Das Gleiche gilt für Arbeiten zu anderen Kantonen.5 Untersuchungen zu Verding- und Pflegekindern fokussieren dagegen auf jüngere Betroffene. Überschneidungen gibt es allerdings insofern, als auch fremdplatzierte Kinder im späteren Verlauf des Lebens administrativ versorgt werden konnten.6 Als Mireille ihre Haft in Hindelbank antrat, hatte die Schweiz zwei Jahrzehnte des wirtschaftlichen Aufschwungs hinter sich. Der Wandel von einer Industrie- zu einer Konsumgesellschaft ging mit einer wachsenden Vielfalt an Lebensentwürfen einher. Individuelle Lebensstile drückten sich in Mode, Musik, Film und Sport aus. Die Geschlechterbeziehungen lockerten sich; das Konkubinatsverbot kam unter Druck, und die Pille ermöglichte neue sexuelle Freiheiten. Soziale Protestbewegungen stellten Autoritäten und Institutionen infrage, und auch die Forderung nach dem Frauenstimmrecht bekam Ende Zur Nacherziehung versorgt Die administrative Versorgung von Jugendlichen im Kanton Bern 1942 –1973 Urs Germann 8 BEZG N° 01 / 18 der 1960er-Jahre neuen Schub. Vor diesem Hintergrund wirkt die Internierung einer jungen Frau anachronistisch und wirft Fragen auf: Auf welcher rechtlichen Grundlage beruhten die Versorgungsentscheide des Regierungsrats (Kapitel 2 dieses Beitrags)? Wer waren die jungen Frauen und Männer, die von den Massnahmen betroffen waren, und warum gerieten sie ins Visier der Behörden? Mit welchen Begründungen entzog man jungen Menschen, die keiner Straftat beschuldigt wurden, die persönliche Freiheit (Kapitel 3)? In welchen Anstalten und nach welchen Grundsätzen wurden die Massnahmen zur «Nacherziehung » der Jugendlichen vollzogen (Kapitel 4)? Der hier berücksichtigte Untersuchungszeitraum erstreckt sich von der Einführung des schweizerischen Strafgesetzbuchs (1942) bis zur Revision des Berner Gesetzes über die Jugendrechtspflege (1974). Ein besonderer Fokus liegt auf den 1960er-Jahren, als sich die Versorgung mehr und mehr zu einem Kontrollinstrument gegenüber vermeintlich «sexuell verwahrlosten» jungen Frauen entwickelte. Die Analyse stützt sich vor allem auf Behördenunterlagen, die jedoch einer Lektüre «gegen den Strich» unterzogen wurden, um dadurch eine kritische Distanz zu zeitgenössischen Wertungen herzustellen. Untersucht wurden zum einen 84 Versorgungsbeschlüsse des Regierungsrats (Stichjahre: 1945, 1950, 1955, 1960, 1965, 1970), zum anderen die im Staatsarchiv überlieferten Fallakten der Jugendanwaltschaft Jura sowie einige erhaltene Unterlagen der Jugendanwaltschaft Burgdorf.7 Um punktuell auch die Gemeindeebene einzubeziehen, wurden zusätzlich einzelne Akten der Vormundschaftskommission der Stadt Bern konsultiert.
Opferwerdung, selbstberichtete Delinquenz, Erziehungsstile, Konfliktverhalten, Kriminalitätseinstellungen, Lebens-, Freizeit- und Konsumstile.
Themen: Zukunftsperspektive; Stunden pro Woche für Jobben; jobbe nicht; Freundesgruppe: Cliquenzugehörigkeit; Kontakthäufigkeit mit dieser Clique; Zusammensetzung der Clique nach Geschlecht und Nationalität; Freizeitaktivitäten und Einstellungen der Freundesgruppe (gemeinsamer Besuch von Kneipen, Diskotheken, Konzerten, verfeindete Gruppen, Gefühl der Akzeptanz nur innerhalb der Gruppe, Gewaltanwendung zur Durchsetzung von Interessen, gemeinsam Theater, Musik oder Zeitung, Prügelei mit anderen Gruppen, Lernen für die Schule, Respekt anderer Leute, Rumhängen, Alkoholkonsum, aus Spaß Verbotenes tun); Einstellung zu Ausländern (Skala).
Freizeitaktivitäten und Lebensstile: Bevorzugung bestimmter Jugendgruppen wie z.B. Rapper bzw. keine bevorzugte Gruppe; Musikgeschmack: präferierte Musikrichtung bzw. keine präferierte Musikrichtung; Lieblingsband oder Lieblingsmusiker bzw. keine Lieblingsband; Freizeitstile: Fernsehkonsum bzw. Videokonsum pro Tag; kein Fernseh- bzw. Videokonsum; Lieblingssendungen (Filmgenre); Lieblingsfilm; Lesedauer pro Tag (Bücher und Zeitschriften); Lieblingsbuch; Lieblingszeitschriften; lese keine Bücher oder Zeitschriften; präferierte Kleidungsstücke oder Marken; Kleidung unwichtig; präferierter Laden für Kleidung; Spieldauer Computer und Konsole; Lieblingsspiele; spiele weder Computer noch Konsole; sonstige Freizeitaktivitäten.
Lebenseinstellungen: Lebensstile (Drang nach neuen Erlebnissen, Freizeit wichtiger als Schule, keine Drecksarbeit für andere, Spaß und Konsum, tun wozu man Lust hat, irgendwie kommt man immer klar, Bildung sichert nicht mehr berufliche Zukunft, religiöse Vorstellungen spielen keine Rolle, Kunst und Kultur, Jobben, Chancen auf Wohlstand, Lebensziel erreichen durch Pflichterfüllung, politische und soziale Selbstverwirklichung im Beruf, Probleme in der Familie nicht nach außen tragen, Unterrichtsausfall egal, eigener Freundeskreis beider Partner in einer Beziehung, in der Schule nichts zu Schulden kommen lassen, stehe voll und ganz hinter dem Staat, gute Noten unwichtig, aufregendes Leben statt Sicherheit, Aussteigen aus der Gesellschaft, Unzufriedenheit aufgrund eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten, Bereitschaft zu Einschränkungen, nicht arbeiten mit genügend Geld, Verlassen auf eigenes Können, Arbeit nicht mehr als Geld verdienen, genießen und angenehm leben, alles hinschmeißen und abhauen, Spaß an Computern und anderen modernen Geräten, Einkaufen ohne Gedanken an finanzielle Möglichkeiten, technischer Fortschritt zerstört Leben, egal ob mich andere leiden können, Geld allein macht nicht glücklich, große persönliche Bedeutung alter Werte, lebe hier und jetzt, Frau findet Erfüllung in der Familie, Faule und Arbeitsscheue reden von Leistungsdruck, neue Technologien nützen wenn richtig eingesetzt, politischer Einsatz gegen Unterdrückung und Ausbeutung, alte Tugenden Disziplin und Pflichtbewusstsein ein Gräuel, größeres Mitspracherecht für Arbeiter und Gewerkschaften, sozialer Aufstieg durch Anstrengung, daneben, wenn sich jemand alles leistet, technischer Fortschritt macht Leben schön, in der Schule eigene Ideen einbringen, ständig dazu lernen, Familienehre, etc.).
Einstellung zu Kriminalität: Kriminalitätsfurcht in bestimmten Situationen: Sicherheitsgefühl bei Dunkelheit im Wohnviertel hinsichtlich verschiedener Kriminalitätsformen (Verletzung im Straßenverkehr, Anpöbeln durch andere Jugendliche, Schläge, Einbruch in das Wohnhaus bzw. die Wohnung, Überfall und Raub, Tötung, sexuelle Belästigung bzw. Übergriffe sowie Vergewaltigung); Kriminalitätsfurcht an bestimmten Orten: Sicherheitsgefühl an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten (z.B. Schulweg, Bushaltestellen, tagsüber bzw. nach Einbruch der Dunkelheit im Bus, etc.); persönliches Vorsorgeverhalten zum Schutz vor Kriminalität (von Erwachsenen zur Schule bringen lassen, Waffe, zu bestimmten Zeiten nicht mit Bus oder Bahn fahren, Tränengas oder Gaspistole, Meiden bestimmter Straßen, Plätze oder Parks, bestimmten Menschen aus dem Weg gehen, Geld oder wertvolle Sachen zu Hause lassen, Schule schwänzen aufgrund Bedrohung, Meiden bestimmter Stadtteile, zu Hause bleiben, Handy um Hilfe zu holen).
Viktimisierung: Persönlich erlebte Viktimisierung in den letzten fünf Jahren bzw. in den letzten 12 Monaten; Häufigkeit der Opferwerdung seit Januar 1999 (2000/2001/2002) (Opferinzidenz); Angaben zur jeweiligen Kriminalitätsform (Raub, Körperverletzung mit bzw. ohne Waffe, sexuelle Belästigung); Anzeigehäufigkeit der jeweiligen Straftat; Angaben zum jeweiligen Tatort (zu Hause, in der Schule, anderswo in der Stadt, nicht in Münster) und den Tätern (Familienmitglied bzw. Verwandter, Bekannte, Freunde, Mitschüler, anderer Täter, Einzeltäter oder Tätergruppe, Geschlecht und Nationalität des Täters bzw. der Täter).
Devianz und Delinquenz: Selbstberichtete Delinquenz: jemals Graffitis; Alter beim ersten Graffiti; Graffitis in den letzten 12 Monaten; Häufigkeit von Graffitis seit Januar 1999 (2000/2001/2002) (Täterinzidenz); Graffitis alleine oder in einer Gruppe; Tatort in Münster beim letzten Mal; Anzahl der Taten, von denen ein Lehrer bzw. die Polizei Kenntnis haben; Lehrer bzw. Polizei wissen von keiner der Taten; Anzeigender bei der Polizei beim letzten Mal; entsprechende Abfragen für weitere Kriminalitätsformen (Sachbeschädigung, Knacken von Automaten oder Münztelefon, Ladendiebstahl, Fahrraddiebstahl, Diebstahl eines Kfz, Aufbruch eines Kfz, Einbruch, Hehlerei, Körperverletzung mit bzw. ohne Waffe, Drogenkonsum, Drogenhandel); zusätzliche Angaben zur Person des Betroffenen (Geschlecht; Nationalität, Alter, Mitschüler) für Handtaschenraub, Raub, Einbruchdiebstahl (ab Welle 2: Gebäudeart) und sonstige Diebstähle; Drogenkonsum: zusätzliche Angaben zum Einstiegsalter, zur Art der konsumierten Drogen, zum Anlass für den Drogenkonsum sowie zum Dealer (Geschlecht, Nationalität, Alter, Mitschüler); Drogenhandel (Dealen): zusätzliche Angaben zur Art der verkauften Drogen und zum Anlass für den Drogenhandel.
Alkoholkonsum: Alter des Befragten, als dieser zum ersten Mal betrunken war; Häufigkeit von übermäßigem Alkoholkonsum; Anlass für übermäßigen Alkoholkonsum; Alkoholkonsum überwiegend alleine oder in einer Gruppe.
Medikamentenkonsum: Art der konsumierten Medikamente; Alter beim ersten Medikamentenkonsum; Konsumhäufigkeit; Anlass für den Medikamentenkonsum; Medikamentenkonsum überwiegend alleine oder in einer Gruppe.
weitere Taten ab Welle 3: Scratching, Hacken eines fremden Computersystems, Raubkopien, Internetversand; Unrechtsbewusstsein für jede selbstberichtete Delinquenz.
Ladendiebstahl: in Welle 1: zusätzlich Angaben zum Diebesgut; ab Welle 3: zusätzliche Angaben zum Wert der gestohlenen Waren und den Folgen des Ladendiebstahls bezogen auf die letzte Tat (wurde nicht erwischt, wurde ermahnt, Eltern wurden benachrichtigt, Hausverbot, Strafe/ Bearbeitungsgebühr, Anzeige).
Ladendiebstahleinstellungen (ab Welle 2): Einstellung zum Thema Ladendiebstahl; persönliche Gründe für Ladendiebstahl (z.B. Kick, Erfolgserlebnis, Mutprobe, etc.); Gründe gegen Ladendiebstahl (z.B. Hausdetektiv, Videokameras, schlechtes Gewissen, etc.); vermutete Einstellung von Eltern, Freunden, Lehrern und Mitschülern zu Ladendiebstahl; Wichtigkeit der Meinung der vorgenannten Personen zum Thema Ladendiebstahl; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit beim Ladendiebstahl nicht erwischt zu werden (allgemein und persönlich); Wahrscheinlichkeit Ladendiebstahl in den nächsten 12 Monaten.
Einstellungen zu Gewalt: Bereitschaft zu verschiedenen strafbaren Handlungen; hypothetische Gewaltbereitschaft: Einstellung zu Gewalt (Skala); Selbstcharakterisierung hinsichtlich Problemlösungsverhalten.
Streitkultur, Konfliktverhalten: Konfliktverhalten bei Streit mit anderen Jugendlichen (z.B. Empathie, Vermeiden von Provokation, Hinzuziehen von Erwachsenen, Ausrasten, usw.); Konfliktverhalten bei Streit zwischen Klassenkameraden/innen (Raushalten, mit anderen reden, Aufforderung aufzuhören, alleine oder mit anderen dazwischen gehen, Lehrer benachrichtigen).
Soziales Umfeld: Kontakthäufigkeit mit Vater/ Stiefvater, Mutter/ Stiefmutter, festem Freund/ fester Freundin, Geschwistern, Opa/ Oma, anderen Verwandten, Freunden, Bekannten, Nachbarn, Clique, Schulkameraden, Verein, politischer bzw. kirchlicher Gruppe (ab Welle 3: Freund/ Freundin,, Familie, Sportverein, Musik,- Theater-, Kunst- und Hobbygruppen, kirchliche/religiöse Jugendgruppen, helfende Gruppen (z.B. DLRG, Feuerwehr), politisch-gesellschaftliche Gruppen (z.B. Parteien, Greenpeace) sowie international-kulturelle Gruppen).
Aufwachsen: Person(en), bei denen der Befragte überwiegend aufgewachsen ist (bzw. im Heim oder anderswo); Betreuung zu Hause: Betreuungspersonen nachmittags nach der Schule; Erziehungsstile im Elternhaus (Lob, in den Arm nehmen, beruhigen, erklären bei Fehlern, längeres Aufbleiben als Belohnung, Unterstützung bei Ärger mit anderen, Geschenke als Belohnung, Trösten, Unzufriedenheit mit Schulleistungen, Streit über Erziehung, Fernsehverbot, Hausarrest bzw. Taschengeldkürzung als Strafe, Schimpfen, Kommunikationsentzug als Strafe, mit Gegenstand geworfen, hartes Anpacken oder Stoßen, Ohrfeige, Schläge mit Gegenstand, Prügel bzw. Zusammenschlagen, Schläge mit Faust oder Tritte, Würgen, Körperverletzung mit Waffe, ab Welle 3 zusätzlich: Kümmern bzw. nicht gekümmert, Gleichgültigkeit, kann tun und lassen was ich will, Verhalten ist immer falsch, Erziehung mal so, mal anders).
Wohnumfeld: Stadtteil; Probleme im Stadtteil (heruntergekommene, leer stehende Gebäude, Abfall und Sperrmüll, Betrunkene, Drogensüchtige, zerstörte Telefonzellen usw., besprühte Hauswände, Jugendliche, die andere bedrohen etc., zu viele Ausländer/ Asylbewerber, undisziplinierte Autofahrer, lärmende Nachbarn, sich langweilende Jugendliche, lautstarker Streit zwischen Erwachsenen).
Bewertung des Stadtteils in Bezug auf Treffpunkte für Jugendliche, Gelegenheiten, etwas zu unternehmen, Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Freizeitheime und Diskotheken fest in der Hand bestimmter Gruppen oder Gangs, zu wenige Sozialarbeiter); Zustimmung zu ausgewählten Argumenten gegen Kriminalität (z.B. Ergreifungsrisiko, tut man einfach nicht, usw.); Bewertung der Polizeiarbeit in Münster (Schulnote); Forderung nach ausgewählten Polizeimaßnahmen zur Sicherheit der Bürger (z.B. motorisierte Streifen, etc.).
Schule: Einstellung zur Schule und Charakterisierung der Schule, der Klasse und der Lehrer; Schulverweise: Erfahrung mit verschiedenen Disziplinarmaßnahmen der Schulleitung (schriftlicher Verweis, Versetzung in eine andere Klasse, Unterrichtsausschluss, Androhung Schulverweis, Schulverweis); Zeitpunkt der Maßnahmen (Klassenstufe); Notendurchschnitt (nur Welle 1: in ausgewählten Fächern) im letzten Zeugnis; Klasse wiederholt (nur Welle 1); Häufigkeit von Schule schwänzen im letzten Schulhalbjahr; nur Welle 1: Begleitung auf dem Schulweg und genutztes Verkehrsmittel für den Schulweg (zu Fuß, Fahrrad, Schulbus, ÖPNV, Mofa, Auto); Angebote der Schule: von der Schule angebotene Aktivitäten, Projekte oder Arbeitsgruppen (Schülerpatenschaften, Klassengespräche Selbstbehauptungstraining, Seminar zum Thema Verhalten in Bedrohungssituationen, Drogenseminar außerhalb der Schule, Seminare zu den Themen Soziale Kompetenz und Sexualität, Gestaltungsmöglichkeiten für Klassenzimmer oder Schulhof (Lebensraum Schule), Förderkurse, Klassengespräche über Kriminalität, Drogen und Alkohol mit einem Lehrer bzw. mit einem Polizisten, Ausbildung zum Streitschlichter, Gespräche über das Verhältnis von Deutschen und Nichtdeutschen, Schüleraustausch, mehrtätige Klassenfahrten, Nachmittagsbetreuung, Hausaufgabenhilfe, zusätzliche Sportangebote, Kurse Deutsch für Ausländer, sonstige Gruppe, z.B. Musik, Theater, Naturwissenschaften); Teilnahme an diesen Angeboten der Schule; Bewertung der Angebote; Bewertung der vorgenannten Angebote als Präventionsvorschläge für des Leben in der Schule, ab Welle 2: Mitspracherecht der Schüler, kleinere Schulen und Klassen, kein Unterrichtsausfall, mehr Vermittlung von Sachwissen); Teilnahme an diesen Angeboten; Angaben zur Schule: seit wann an dieser Schule, Jahrgang, Schulform, Klasse.
In Welle 3 wurde zusätzlich erfragt: Selbsteinschätzung der Risikofreude in Bezug auf die Gesundheit und auf rechtliche sowie finanzielle Dinge; Bereitschaft zu verschiedenen riskanten Taten (z.B. S-Bahn-Surfen, Steine auf fahrende Autos werfen, Bungee-Jumping, usw.).
In Wellen 3 und 4 wurde zusätzlich erfragt: Sport: Sport außerhalb des Schulsports; Sporthäufigkeit; Hauptsportarten; Ausüben des Hauptsports im Sportverein, im Freundeskreis, im Fitness-Studio oder alleine; Einstellungen: Selbstcharakterisierung (akzeptiere andere Meinungen, schon einmal jemanden ausgenutzt, zögere nicht, jemandem in Notlage beizustehen, halte Versprechen ein, schon einmal geliehene Sachen nicht zurückgegeben, helfe nur wegen erwarteter Gegenleistung); Probleme von Jugendlichen (z.B. mit schulischen Leistungsanforderungen, Lehrern, Eltern, Freund, Polizei, Zukunftsperspektive, usw.); Selbstcharakterisierung hinsichtlich Problemlösungskompetenz; Selbstcharakterisierung (weichherzig, respekteinflößend, gründlich, feinfühlig, sachlich, verteidige eigene Meinung, empfindsam, unerschrocken, geschickt, herzlich, scharfsinnig, achte auf äußere Erscheinung, gewissenhaft);
In Welle 4 wurde zusätzlich erfragt: Schule: Teilnahme an der Befragung im letzten Jahr, Schulwechsel bzw. Sitzengeblieben im letzten Jahr; Häufigkeit schriftlicher Verwarnungen im Klassenbuch im letzten Schulhalbjahr.
Einstellungen zu Kriminalität: Einschätzung des persönlichen Entdeckungsrisikos bei verschiedenen Straftaten; Straffälligkeit: Einstellung zu verschiedenen Straftaten (z.B. Diebstahl einer CD, Körperverletzung, Marihuana oder Haschisch rauchen, Fahrraddiebstahl, etc.): Einschätzung als schlimm oder eher harmlos; vermutete Einstellung (Normen) der Eltern und Freunde bei Straffälligkeit des Befragten in Bezug auf die vorgenannten Straftaten.
Demographie: Alter; Geschlecht; in Deutschland geboren; Alter bei Einreise nach Deutschland; Staatsangehörigkeit nach der Geburt; derzeitige Staatsangehörigkeiten; Herkunftsregion der Eltern (Urbanisierungsgrad); emotionale Identität; zu Hause gesprochene Sprachen; Wohnung: Gebäudetyp; eigenes Zimmer; Familiensituation bzw. Wohnsituation; Anzahl der (Stief)Geschwister; Herkunftsland und Staatsangehörigkeit der Eltern (Migrationshintergrund); berufliche Stellung von Vater und Mutter; Wohlstandsniveau: Einschätzung des finanziellen Status der Familie; zur Verfügung stehender Geldbetrag pro Monat; Taschengeld pro Monat; Hauptausgaben pro Monat; Geld reicht aus.
Zustätzlich verkodet wurde: Fragebogennummer; Wellenteilnahme; Art der Befragung (Regelschule Hauptbefragung, Regelschule Nachbefragung, Sonderschule); Fallausschluss; Gewichtungsfaktoren.
Angesichts der Corona-bedingten Verlagerung von Unterricht ins Digitale und Private stehen vor allem neu zugewanderte Schüler:innen und ihre Lehrkräfte vor besonderen Herausforderungen beim Lernen und Lehren. Der Sammelband trägt dazu aktuelle empirische Erkenntnisse zu veränderten zweitsprachlichen Lehr-Lern-Prozessen zusammen und stellt sie für Forschung und Bildung zur Diskussion. ; Jana Gamper, Britta Hövelbrinks, Julia Schlauch: Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Zweitspracherwerbs unter Pandemiebedingungen: Eine Einführung in den Band Teil I: Perspektiven auf Schulunterricht und Schulentwicklung für neu zugewanderte Schüler:innen Satu Guhl, Daniel Rellstab: Perspektiven von Lehrer*innen auf pandemiebedingte Veränderungen in Vorbereitungsklassen an Schulen in Baden-Württemberg Cosima Lemke-Ghafir, Kristina Nazarenus, Christin Schellhardt, Dorotheé Steinbock, unter Mitarbeit von Aylin Braunewell: "Aber so, wie es jetzt ist, habe ich das Gefühl, mich zurückzuentwickeln" : Homeschooling während des Lockdowns aus Sicht von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften aus Vorbereitungsklassen Elisabeth Barakos, Simone Plöger: Wissenschaftliche, bildungspolitische und schulpraktische Ansprüche an Sprachunterricht in Internationalen Vorbereitungsklassen zu Pandemiezeiten Teil II: Auswirkungen des Lockdowns auf die Sprachentwicklung von Schüler:innen mit Deutsch als Zweitsprache Jessica Lindner: Die Entwicklung schriftsprachlicher Fähigkeiten neu zugewanderter Kinder im Anfangsunterricht der Grundschule : eine vergleichende Datenanalyse unter regulären und pandemiebedingten Lehr- und Lernsettings Julia Schlauch, Jana Gamper: Unterbrochenes Lernen? : eine korpusanalytische Studie zu Auswirkungen pandemiebedingter Schulschließungen auf den Zweitspracherwerb Teil III: Digitale Lehr-Lern-Prozesse im Zweitspracherwerb erwachsener Lerner:innen Ahmed Ezzat Ragab Hassan, Mary Matta, Anne Schwarz: @lphabetisierung unter Lockdown-Bedingungen: Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz Magdalena Can, Mareike Müller, Constanze Niederhaus: Digitale Zugänge zu kommunikativer Praxis schaffen: Eine explorative Interviewstudie im Projekt Sprachbegleitung Geflüchteter Tamara Zeyer, Dietmar Rösler: Mit Kacheln reden: Deutschunterricht für junge Erwachsene im virtuellen Raum Andrea Daase, Eliška Dunowski: Berufsbezogener DaZ-Unterricht unter Pandemiebedingungen : Herausforderungen, Gefahren und Möglichkeiten in Zeiten sozialer Distanz und digitalen Lernens
"Im nationalen Sozialbericht 2014 wird jährlich parallel zum Nationalen Reformprogramm (NRP) über Strategien und Fortschritte hinsichtlich der gemeinsamen Ziele im Bereich Sozialschutz und Soziale Inklusion in Deutschland berichtet.; In der Strategischen Sozialberichterstattung im Rahmen der Offenen Methode der Koordinierung im Bereich Sozialschutz (OMK Soziales) berichten die Mitgliedstaaten jährlich parallel zum Nationalen Reformprogramm (NRP) über ihre Strategien und Fortschritte hinsichtlich der gemeinsamen Ziele im Bereich Sozialschutz und Soziale Inklusion. Dies geschieht dieses Jahr in Form von Nationalen Sozialberichten (NSB). Im deutschen NSB wird über neue Entwicklungen und gesetzlich verankerte oder im Parlament anhängige Reformen sowie Maßnahmen und Aktivitäten Deutschlands in den Bereichen der OMK Soziales (Soziale Inklusion, Renten, Gesundheit und Langzeitpflege) berichtet. Teilweise wird auch ein Ausblick auf in nächster Zeit geplante Maßnahmen gegeben. Zudem umfasst der diesjährige Bericht ein thematisches Schwerpunktkapitel 'Zugang zum Sozialschutz für junge Erwerbslose'." (Autorenreferat, IAB-Doku)