Soziologie und Sozialreform
In: Soziologie und moderne Gesellschaft: Verhandlungen des 14. Deutschen Soziologentages vom 20. bis 24. Mai 1959 in Berlin, S. 39-52
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In: Soziologie und moderne Gesellschaft: Verhandlungen des 14. Deutschen Soziologentages vom 20. bis 24. Mai 1959 in Berlin, S. 39-52
In: Denkverhältnisse: Feminismus und Kritik, S. 353-422
Die Untersuchungen über die Voraussetzungen und Folgen einer Soziologie für Frauen gehen aus von der Entdeckung einer Bruchstelle in der Erfahrung als Frau innerhalb der gesellschaftlichen Bewußtseinsformen, der Kultur und der Ideologie. Diese Erfahrungen werden verortet, und zwar in den sozialen Beziehungen, die diesen Bruch organisieren und bestimmen. Der Bruch ist der zwischen den Denkformen, den Symbolen, Bildern, den Wortbeständen, Begriffen und Bezugsrahmen und den institutionalisierten Relevanzstrukturen der Kultur: In den Ideologien kommen Denkformen, Bilder und Ausdrucksweisen zum Tragen, in denen Frauen darauf festgelegt werden, sich als von außen betrachtet aufzufassen. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, daß sich Frauen außerhalb des wissenschaftlichen Bezugsrahmens befinden mit der Folge, daß Frauen bis vor kurzem nicht in der Lage waren, zum soziologischen Diskurs beizutragen. In der Reflexion des Standpunktes von Frauen wird der Versuch unternommen, eine Soziologie vom Standpunkt der Frauen aus zu entwickeln. Die Kritik an den herkömmlichen soziologischen Bezugsrahmen aus der Perspektive des Standorts von Frauen läßt das Problem der Struktur sozialer Beziehungen als Problem der Alltagswelt in den Mittelpunkt treten. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß eine vom Standpunkt der Frauen ausgehende "Konstitution der Problematik der Alltagswelt" eine "Kopernikanische Wende in der Soziologie" darstellt. (ICA)
Was zeichnet hinterhältige soziale Tatbestände, Verhaltensweisen und Handlungen aus? Wann ist die Klassifizierung eines sozialen Phänomens als hinterhältig gerechtfertigt? Was genau macht ein bestimmtes Verhalten oder Handeln zu einem hinterhältigen? Obwohl hinterhältige Verhaltensweisen in allen Gesellschaften anzutreffen und zu beobachten sind, ist das Phänomen der Hinterhältigkeit soziologisch praktisch ein unerforschtes Gebiet geblieben. In dem Buch soll dieses Forschungsdesiderat behoben und anhand explorativer Fallanalysen zu konkreten Formen und Typen der Hinterhältigkeit ein Beitrag zu einer »Soziologie der Hinterhältigkeit« geleistet werden. Konkret werden spezifische soziale Tatbestände und Handlungsmuster analysiert, die gemeinhin von der Soziologie missachtet werden bzw. den geläufigen handlungs- und interaktionstheoretischen Annahmen der Soziologie widersprechen.
In: Verwaltung, Recht und Gesellschaft: Festschrift für Peter Heinrich zum 65. Geburtstag, S. 49-60
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Deutschland, zumal im öffentlichen Sektor, ist die Soziologie in besonderem Maße gefordert, sich mit kritischen Analysen und praxisnahen Modellen an der Modernisierung von Organisationen des öffentlichen Sektors zu beteiligen. Dies illustriert der Verfasser am Beispiel der Berliner "Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege". Dass die Soziologie in den Lehrangeboten der öffentlichen Verwaltungswirtschaft und des Public Management als Disziplin nicht vorkommt, ist gerade ein "Beleg für ihre Dienstleistungsfunktion". Soziologische Beiträge zur Verwaltungsreform können sich auf das Komplexitätsdilemma, das Personalmanagement, die Interaktion mit Bürgern und Kunden sowie Mitarbeiter- und Bürgerbefragungen beziehen: soziologisches Denken ist zu einem "integralen Element" der Organisationswissenschaften geworden. (ICE2)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 28, Heft 1, S. 96-106
Der Autor fragt aus einer systemtheoretischen Perspektive, was die besondere Form einer explizit soziologischen Beratung ist und was diese von anderen Formen der Beratung unterscheidet. Er möchte dabei keine soziologische Fremdbeschreibung unterschiedlicher Beratungsfelder und -formen liefern, sondern eine soziologische Selbstbeschreibung, indem er danach fragt, in welcher Art und Weise das soziologische Wissen für die Praxis der Beratung geeignet ist und ob nicht vielleicht Beratung der zentrale Fall ist, in dem die Soziologie als Soziologie außerhalb des Wissenschaftssystems überhaupt nur praktisch werden kann. Es geht mit anderen Worten um die Frage der außerdisziplinären Relevanz soziologischer Erkenntnis, also um die Form des Umgangs mit soziologischem Wissen in der Umwelt des Wissenschaftssystems. Die Ausführungen des Autors beziehen sich auf den Erfolg der Sozialwissenschaften und die Verwendungsforschung, auf das Verhältnis von Selbstbeschreibung und Fremdbeschreibung, auf die Soziologie als Profession und auf das soziologische Wissen zwischen Wahrheit und Angemessenheit. Anhand der Unterscheidung von Entscheiden und Beraten stellt er abschließend einige allgemeine Überlegungen zur Zukunft soziologischer Erkenntnis in der außerdisziplinären Praxis an. (ICI2)
In: UTB für Wissenschaft / Soziologie, 1416
Für die Neuauflage (zuletzt BA 11/96) wurde die Anzahl der Einträge von 150 auf 135 reduziert, wenige wurden herausgenommen, einige sind neu dazugekommen. Jeder Begriff wiederum mit Kurzdefinition, Angaben zu sozial- und begriffsgeschichtlichen Zusammenhängen und Autoren, sowie mit Literaturangaben. Darüber hinaus werden viele Begriffe, die keinen eigenständigen Eintrag erhielten, innerhalb der Artikel erläutert. Die Erschließung erfolgt über ein umfangreiches Sachregister. Wegen der Allgemeinverständlichkeit schon für Oberstufenschüler geeignet. Da nur ein Teil der Einträge überarbeitet bzw. aktualisiert wurde, ist ein Austausch der alten Auflage nicht zwingend erforderlich. (2 A,S) (LK/GÖ: Vetter)
World Affairs Online
In: UTB 1323
In: utb-studi-e-book
Das in überarbeiteter und aktualisierter Auflage vorliegende Lehr- und Studienbuch vermittelt klar und verständlich Gegenstand, Grundbegriffe, basale Theorien und Methoden der Soziologie. Die Einführung schafft die Grundlage für die soziologische Perspektive, mittels derer gesellschaftliche Erscheinungen betrachtet und »verstanden« werden (= Beitrag zur diagnostischen Qualifikation). Sie leistet zudem eine exemplarische Einführung in die sozialwissenschaftlichen Erkenntnis- und Untersuchungsmethoden (= Beitrag zur methodischen Qualifikation). Darüber hinaus werden pragmatische Benutzungsregeln vermittelt, die es erlauben, gesellschaftliche Phänomene in ihren vielfältigen Zusammenhängen und Verursachungen zu beobachten, zu erklären und zu beurteilen (= Beitrag zur professionellen Qualifikation). Mit zahlreichen vertiefenden Lektüreempfehlungen.Prof. Dr. Hans Peter Henecka (em.) lehrte Soziologie an der Pädagogischen Hochschule und an der Universität Heidelberg.
In: Kröners Taschenausgabe 410
Rezension: Jenseits von weltanschaulicher Einseitigkeit und politischer Opportunität, offen für alle bedeutenden soziologischen Richtungen sowie verständlich in der Darstellung, hat sich das >Wörterbuch der SoziologieWörterbuch der Soziologie< hat sich als zuverlässige Arbeitshilfe für wissenschaftliche Benutzer sowie als hervorragendes Orientierungsmittel für den gesellschaftlich interessierten Laien bewährt.
In: Jahrbuch für Soziologiegeschichte
Obwohl nach drei Jahrzehnten des kollektiven Beschweigens seit den 1980er Jahren einige verdienstvolle Arbeiten zur soziologischen Fachgeschichte im Dritten Reich erschienen sind, haben diese nur vereinzelt und in Ausnahmesituationen Eingang ins Herz der Disziplin gefunden. Lange Zeit hat sich so der Mythos von der weißen Weste der Soziologie und der strukturellen Unvereinbarkeit von Soziologie und Nationalsozialismus gehalten. Diesen Mythos zu brechen ist das Ziel der vorliegenden Publikation, die die umfassenden vorhandenen Erkenntnisse zur Geschichte des Faches im Nationalsozialismus einer größeren LeserInnenschaft zugänglich machen möchte. Darüber hinaus wird in bislang nicht geschehener Weise die Bedeutung des Jenaer Soziologentreffens von 1934 für die Entwicklung der Soziologie im Nationalsozialismus und die Stilllegung der DGS herausgearbeitet und abschließend eine ebenso komprimierte wie umfassende Chronologie der Aufarbeitung von 1946 bis heute präsentiert. Der Inhalt Die Anfangsjahre der Soziologie • Von der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus • Die "Jenaer Rebellen" und die Entwicklung der DGS nach 1933 • Das Jenaer Soziologentreffen vom 5. bis 7. Januar 1934 • Die Soziologie im Nationalsozialismus • Nationalsozialistische Verfolgung • Kontinuitäten nach 1945 • Schritte der Aufarbeitung Die Zielgruppen · SoziologInnen · HistorikerInnen Die Autorinnen Dr. Silke van Dyk ist Professorin für Soziologie an der Universität Kassel und Alexandra Schauer, M. A., ist Doktorandin am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
In: UTB 8228
In: Sozialwissenschaften, Pädagogik
Nach vielen fortgeschrittenen Darstellungen oder Thematisierungen von Freizeit (z.B. N. W. Opaschowski, BA 11/00; "Events", ID 50/00; H. Lüdtke, ID 19/02) kommt hier eine systematische Einführung zu diesen Phänomen und aktuellen Gegenstand nicht nur der Soziologie. Dem Autor, Professor für Soziologie, gelingt versiert und souverän eine stoffliche Aufbereitung auf breiter Datenbasis, während er zugleich der Frage nachgeht, ob eine Freizeitgesellschaft der Arbeitsgemeinschaft nachfolgt. In 10 Kapiteln leistet er eine Bestandsaufnahme einer Gesellschaft im Umbruch (Globalisierung, Familie, Wertewandel), legt er eine Kurzgeschichte der Freizeit vor, reflektiert er Begriffe und Methoden, gibt er einen kritischen Überblick über die Diszplin selbst (Klassiker wie Bourdieu, Beck u.v.a. sind vertreten), widmet er sich Hauptgebieten des Freizeitverhaltens (Medien, Sport, Tourismus) und den betroffenen sozialen Gruppen (Frage nach Benachteiligten!). Schließlich untersucht er die gesellschaftlichen und ökologischen Folgen und wagt eine Prognose. Sehr brauchbare Einführung ins Thema. (2) (Thomas Lutz Schweier)
In: UTB 3063
In: Basics
In: utb-studi-e-book
In: UTB basics
Ein kompakter Überblick über die Geschichte der Soziologie: von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit.Es werden die für die Lehre zentralen Soziologen vorgestellt – ihr Leben, ihr Werk und ihre Zeit. Der Autor zeigt, wie soziologische Theorien in der Auseinandersetzung mit zeitspezifischen politischen, ökonomischen und kulturellen Herausforderungen entstehen und ermöglicht damit ein leichteres Verständnis der begrifflichen und theoretischen Grundlagen der Soziologie.Definitionen erleichtern das Lernen. Zahlreiche Tabellen, Hintergrundinformationen und Originalzitate veranschaulichen Zusammenhänge. Zusammenfassungen und Lernkontrollfragen fördern das Verständnis. Mit kommentierten weiterführenden Literaturhinweisen.Ideal für die Prüfungsvorbereitung.
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2660-2672
"Flexibilität bedeutet die Fähigkeit, auf unvorhersehbare Ereignisse angemessen zu reagieren. Flexibilisierung ist die Erhöhung der Fähigkeit zu Anpassung. Offensichtlich geht es dabei also um die Gestaltung eines spezifischen Verhältnisses zwischen Akteuren und ihrer institutionellen Umwelt. Im Kontext des Flexibilisierungsdiskurses stellen sich somit zwei Fragen zum Verhältnis von Akteuren und Institutionen: 1. Wodurch wird Flexibilität erforderlich? Hier geht es um Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Arten von Veränderungen im Verhältnis von Akteuren und Institutionen und unterschiedlichen Flexibilitätsformen. 2. Wodurch wird Flexibilität ermöglicht? Hier geht es darum, welche unterschiedlichen Rahmenbedingungen welche unterschiedlichen Arten von Flexibilisierung ermöglichen. Anhand dieser Fragen wird der Verfasser versuchen, mittels einer Durchsicht neuerer Untersuchungen und Systematisierungen der Flexibilitätsforschung ein handlungs- und institutionentheoretisches Verständnis von Flexibilität zu skizzieren." (Autorenreferat)