Rechtsextremismus, Rassismus und Nationalismus im Zeitalter der Globalisierung
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 28, Heft 1, S. 87-99
"Rechtsextremismus ist ein hochkomplexes und sozial heterogenes Phänomen, das Gesinnungen und Gewalttaten, neonazistische Organisationen und 'jungkonservative' Orientierungen, jugendliche Schlägerbanden und 'Skinheads in Nadelstreifen', 'Stiefelfaschisten' und Stammtischbrüder umfaßt. Schon seit jeher erregen Rechtsextremisten 'auf der Straße' mehr Aufsehen als Rechtsextremisten in Parlamenten, was die in Deutschland bis vor kurzem schlechte Literaturlage zur Tätigkeit letzterer (vgl. neuerdings: Hafeneger 1995; Butterwegge et al. 1997; Schmidt 1997) erklärt; noch weniger spektakulär erscheint das in der Grauzone zwischen Neokonservatismus, Nationalliberalismus und Extremismus angesiedelte Wirken rechter Intellektueller (Gessenharter 1994; Weber 1997; Pfahl-Traughber 1998). Hier müßte aber angesetzt werden, um Beschädigungen der demokratischen Kultur rechtzeitig erkennen und ihnen - etwa durch politische Bildung - entgegenwirken zu können." (Autorenreferat)