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Die Autoren fordern die Leser auf, ihre Vorstellungen von Medienwissenschaft neu zu justieren, indem sie das Verständnis von "Medium" um ein Konzept der Materialität erweitern, das auch "nicht-menschliche" Überträger (Elemente wie Wasser, Erde, Feuer, Luft) einschließt, und indem sie Medien nicht nur im Kontext kultureller oder diskursiver Systeme oder Apparate, Relais, Transistoren, Hardware oder "Diskursnetzwerke" verstehen, sondern umfassender, im Sinne einer "Medienökologie".

Die Autorin, Professorin für Frauenforschung (vgl. "Koedukation: enttäuschte Hoffnungen?" ID 3/92), untersucht, inwiefern Erkenntnisse der Frauenforschung bereits Eingang in die traditionelle Erziehungswissenschaft gefunden haben. Dazu überprüft sie einerseits pädagogische Standardwerke und andererseits die Berücksichtigung geschlechtsbedingter Unterschiede in pädagogischen Handlungsfeldern. Ansätze einer bewußten geschlechtsbezogenen Erziehung sind bereits zu verzeichnen, insgesamt bleibt aber noch ein großer Handlungsbedarf bei der Umsetzung theoretischer Erkenntnisse. Sensibilität für Geschlechterfragen zu entwickeln sieht die Autorin als ersten wesentlichen Schritt. Praxisorientierter ist "Koedukation: Entwicklung und Perspektiven" (ID 36/94).