Die vorliegende Studie wurde von Februar bis September 2012 in Kooperation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) erstellt. Die Datenerfassung wurde Anfang Juni 2012 abgeschlossen. Zu den Informationsgrundlagen haben dankenswerterweise die zuständigen Landesministerien sowie zahlreiche Vertreter von Fachverbänden Erneuerbarer Energien und von Industrie- und Handelskammern im Rahmen von Befragungen wesentlich beigetragen. In Kapitel 2 werden zunächst konzeptionelle und methodische Aspekte der Indikatorenanalyse sowie Fragen der Datenverfügbarkeit erläutert. Kapitel 3 enthält eine vollständige Darstellung der ermittelten Einzelindikatoren im Ländervergleich. Auf dieser Basis werden in Kapitel 4 die Einzelindikatoren zu Gruppenindikatoren und zu einem Gesamtindikator für ein übergreifendes Ranking der Bundesländer im Bereich Erneuerbare Energien zusammengefasst. Eine Analyse nach Bundesländern im Hinblick auf Best Practice erfolgt in Kapitel 5. Kapitel 6 enthält eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse. Weitere Details werden im Anhang dokumentiert.
Die von der deutschen Bundesregierung beschlossene Energiewende und der damit ver-bundene Umstieg auf erneuerbare Energiequellen zur Stromerzeugung bringt neue techni-sche Herausforderungen mit sich. Neben dem in den Medien viel diskutierten Ausbau des Stromnetzes zur Überwindung von räumlichen Distanzen ("von der Nordsee an die Alpen") muss auch die Diskrepanz zwischen Stromerzeugung und Stromnutzung ausgeglichen werden. Eine Möglichkeit hierzu ist die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse zu Zeiten eines hohen Stromaufkommens, um diesen bei Bedarf wieder in Strom umzuwandeln. Die effektivste Methode um aus Wasserstoff wieder Strom zu erzeugen ist die verbrennungsfreie chemische Umwandlung in Brennstoffzellen. Einer der größten Faktoren, der die flächendeckende Markteinführung von Brennstoffzellen noch behindert, ist die Menge des in den Elektroden benötigten Platins. Ziel dieser Arbeit ist es einen Bei¬trag zur effektiveren Ausnutzung des Platins innerhalb der Kathoden von Polymerelektro-lytmembran (PEM)-Brennstoffzellen zu leisten. Innerhalb der porösen Kathode einer PEM-Brennstoffzelle findet die Reduktion von Sauer-stoff zu Wasser statt. Um ein Verstopfen der Poren innerhalb der Elektrode zu verhindern muss dieses möglichst effektiv abgeführt werden. Gleichzeitig ist es erforderlich den ionen-leitenden Elektrolyten ausreichend mit Wasser zu befeuchten, um seine Ionenleitfähigkeit zu erhalten. Daher ist es unerlässlich ein Gleichgewicht zwischen Wasserzufuhr und Wasser-entnahme innerhalb der Brennstoffzelle zu finden. Auch innerhalb der Elektroden, besonders aber innerhalb der Kathode, muss der Wasserhaushalt effektiv gesteuert werden um die aktiven Zentren optimal nutzen zu können. Daher wurden in dieser Arbeit einerseits Träger mit unterschiedlicher Morphologie und andererseits weiterentwickelte Präparati-onsmethoden genutzt um die Struktur der Kathoden gezielt zu beeinflussen. Der erste Teil der Ergebnisse dieser Arbeit befasst sich dabei mit der Herstellung und Cha-rakterisierung von chemisch identischen Trägern mit unterschiedlicher Morphologie. Die chemische Identität der Trägermaterialien ist notwendig um zu gewährleisten, dass gleiche Platin-Nanopartikel auf den Trägern abgeschieden werden. Als Ausgangsmaterial wurde hierzu Polyanilin (PANI) genutzt, da bei diesem durch geringfügige Änderung der Synthe-sebedingungen große Morphologieunterschiede erhalten werden können. Dieses wurde durch Karbonisieren in stickstoffhaltigen Kohlenstoff umgewandelt. Bei der Karbonisierung von mit Platin beladenem PANI wurde eine Stabilität der Nanopartikel bis 1000 °C beo-bachtet. XPS-Messungen an diesen Proben konnten zeigen, dass bei diesen Materialien eine Kopplung von Platin an pyrrolische Stickstoffgruppen vorhanden ist. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden aus den charakterisierten Materialien verschiedene Kathoden präpariert, deren Leistung in realen Brennstoffzellentests verglichen und die Struktur der Kathoden mittels elektronenmikroskopischer Techniken untersucht wird. Anschließend wird die elektrochemische Leistung mit der Struktur korreliert. Dabei geben vor allem die 3D-Untersuchungen durch Rasterelektronenmikroskopie mit fokussiertem Ionenstrahl (FIB-SEM) Einblick in die reale Struktur der Elektroden. Deren statistische Auswertung hilft dabei die für den Wassertransport wichtige Porenstruktur zu verstehen.
Das Pariser Klimaabkommen zielt darauf ab, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Hierfür hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Um dies zu erreichen, müssen die Emissionen in allen Sektoren drastisch gesenkt werden. Im Bereich der industriellen Emissionen steht die Stahlindustrie besonders im Fokus, da sie hier für 20 % der Emissionen und damit für etwa 5 % der gesamten deutschen Emissionen verantwortlich ist. Hier setzt das Projekt DekarbInd an. Im Rahmen des zweieinhalbjährigen Projekts wurden Eckpunkte für eine Roadmap zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie herausgearbeitet. Stakeholder wie z. B. Stahlhersteller, Anlagenbauer, aber auch gesellschaftliche Interessengruppen und die Wissenschaft wurden auf partizipative Weise einbezogen. Sie nahmen aktiv an Workshops zu verschiedenen Themen teil, kommentierten Thesenpapiere und brachten so ihre Expertise in das Projekt ein. Dieser Abschlussbericht bietet Einblicke in Hemmnisse auf dem Weg zu einer Dekarbonisierung der Stahlproduktion und zeigt nächste Schritte und Maßnahmen auf, die dazu beitragen können, die Barrieren zu überwinden und die Stahlindustrie weiter in Richtung Dekarbonisierung zu lenken. Zentrale Aspekte sind dabei, die Umstellung auf Direktreduktion des Eisenerzes mit grünem Wasserstoff, die Erhöhung des Schrotteinsatzes und die Dekarbonisierung der Elektrostahlproduktion.
Mit der Revision des Klimaschutzgesetzes im Jahr 2021 hat sich Deutschland u. a. verbindlich das langfristige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu werden. Dies bedeutet, dass die Nutzung von fossilen Energieträgern vollständig zu vermeiden ist, insbesondere durch ein Ausschöpfen von Energieeffizienzpotenzialen und einen vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. Diesbezüglich hat sich ein weitgehender Konsens entwickelt, dass eine THG-neutrale Energieversorgung, selbst im Fall von einem hohen Maß an Elektrifizierung, Effizienz, Flexibilität, Speicherung und Sektorkopplung, ergänzend auf THG-neutrale gasförmige Energieträger angewiesen sein wird. Es stellt sich daher die Frage, ob bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Gasen bestimmte Pfade zu bevorzugen sind und wie das Ausphasen von fossilem Erdgas und die künftige Nutzung erneuerbarer Gase gestaltet werden kann. Vor diesem Hintergrund werden in dieser Studie die Gasinfrastruktur und ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen der Energie- und Klimaschutzziele der Bundesregierung beleuchtet sowie strategische Leitplanken für erforderliche infrastrukturelle Weichenstellungen für gasförmige Energieträger entwickelt. Ziel dieser Studie ist es, in kompakter Form einen Eindruck des Übergangs von Erdgas- zur Wasserstoffinfrastrukturen zu vermitteln. Dabei werden die wesentlichen Meilensteine, Hemmnisse, regulatorischen und technischen Anpassungsbedarfe im Verlauf des Transformationspfades dargestellt, unter Berücksichtigung der Anwendungsbreite von Wasserstoff und des Zeitpunkts des aufkommenden Wasserstoffbedarfs.
Der Ingenieur hat "Erneuerbare Energien & Alternative Kraftstoffe" (BA 10/04, möglichst ersetzen) auf 2 Bände ausgeweitet, von denen "Alternative Kraftstoffe" (BA 2/09) schon erschienen ist. Jetzt bietet er einen konzentrierten Überblick über Energieträger und Verfahren mit Schwerpunkt auf den technischen Grundlagen. Vergleichsweise detailreicher und z.T. besser ausgestattet sind der fachlich anspruchsvolle, teure J. Krimmling: "Erneuerbare Energien" (BA 2/10), C. Synwoldt: "Mehr als Sonne ..." und der reich bebilderte V. Quaschning: "Erneuerbare ..." (beide BA 10/08). Als systematische Darstellung eignet sich Geitmann aber gut für Leser, die sich weniger intensiv einarbeiten wollen und trotzdem fundierte Informationen brauchen. Dazu werden Schüler (aktuelle Zahlen!) und ab und zu Bauherren gehören. Der durch einige technische Zeichnungen, Übersichten, kleine Schwarz-Weiß-Fotos, Register und Literaturverzeichnis ergänzte Band ist neben der erwähnten Literatur auch für Bibliotheken zu empfehlen, die noch nichts vom Autor im Bestand haben (vgl. etwa "Wasserstoff & Brennstoffzellen", BA 2/04, ID 51/05).(2) (Rolf Raschka)
Der prognostizierte Bedarf nach Wasserstoff für industrielle, energetische und mobile Anwendungen bedingt deutlich erweiterte Herstellungskapazitäten. Die Produktionen von Wasserelektrolyseuren wiederum sind jedoch gekennzeichnet durch eine teilautomatisierte Einzelfertigung, die den erwarteten Absatzzahlen nicht gerecht wird. Dieser Beitrag skizziert einen strategischen Entwicklungsplan, um mittels digitaler Fabrikplanung skalierbare Fabrik- und Produktionskonzepte für Elektrolyseure zu erarbeiten. Im Anschluss werden zu untersuchende Handlungsfelder abgeleitet. The projected demand for hydrogen for industrial, energetic and mobile applications causes an urge for production capacities. Though the productions of such electrolysers are currently characterised by a partially automated single-unit production, which does not meet the projected sales volumes. This paper outlines a strategic development plan to elaborate scalable factory and production concepts for electrolysers by means of digital factory planning. Finally, fields of action to be investigated are beeing derived.
Bei neuen Antriebssystemen für einen treibhausgasneutralen Verkehr der Zukunft spielt der Leichtbau eine bedeutende Rolle. Im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Verbundprojekt "LeiMot – Gewichtsreduzierung eines Verbrennungsmotors durch Strukturoptimierung und Verwendung von Hybrid Metall- und Kunststoff-Komponenten" wurde unter industrieller Federführung eine ganzheitliche Entwicklungsmethodik zur Umsetzung innovativer Leichtbauansätze für leichte und effiziente Antriebe der Zukunft demonstriert. Auch die Nutzung nicht-fossiler Kraftstoffe, zum Beispiel Wasserstoff, sind durch diese Entwicklung möglich. Lightweight construction will play a significant role in new drive systems for the carbon-neutral transportation of the future. In the industry-led LeiMot project, funded by the German Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action (BMWi), a holistic development method for implementing innovative lightweight design approaches for future light and efficient drive systems was demonstrated. The use of non-fossil fuels, such as hydrogen, is also possible through this development.
Am Deutschen Biomasseforschungszentrum wird im Projekt Pilot-SBG eine Anlage zur Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen basierend auf Methan und Wasserstoff entwickelt. Das Methan soll u. a. aus landwirtschaftlichen Reststoffen gewonnen werden. Um die Biomassepotenziale hierfür zu berechnen und deren Verfügbarkeiten über die Jahre räumlich abzubilden, sind Zeitreihen regionaler Produktionsmengen als Berechnungsgrundlage notwendig. Mittels regionaler Daten zu Anbauflächen und jährlicher Ertragsinformationen können solche Zeitreihen regionaler Produktionsmengen berechnet werden. Anbauflächen werden auf Landkreisebene (NUTS-3) jedoch nur im mehrjährigen Abstand erhoben, während auf Bundeslandebene entsprechende Daten jährlich verfügbar sind. In diesem Beitrag wird daher eine Methode präsentiert, um regionale Anbauflächen für die Zwischenjahre an Hand der Bundeslandtrends zu modellieren. Mittels der modellierten Anbauflächen und den jährlich erhobenen Hektarerträgen ist es so möglich, Aussagen über die zeitlichen Entwicklungen der Flächen und darauf basierend auch der regionalen Produktionsmengen zu treffen. In diesem Beitrag werden zwei Modellierungsverfahren miteinander verglichen: lineare Flächeninterpolation und ein Ansatz zur Flächenmodellierung mittels Bundeslandtrend (gewichteter Anteil). Die Ergebnisse zeigen, dass die Modellierung mittels gewichtetem Bundeslandtrend genauere Werte liefert und somit die Genauigkeit der linearen Flächenmodellierung deutlich übertrifft.
The safety of present and future light-water reactors is a major concern of electrical utilities, politics and research institutes. During a severe accident, hydrogen can be produced by a chemical reaction between the Zircaloy cladding and water and escape into the containment through a leak in the primary circuit. The prediction of the mass transport of hydrogen is vital for an optimised positioning of countermeasures like recombiners. It is possible that a stable stratification of hydrogen and air occurs, due to the different densities of those fluids. This stratification can be mixed with a free jet. This mixing is characterised by the time dependency of the flow, sharp velocity and density gradients as well as the non-isotropy of Reynolds stresses and turbulent mass fluxes. With the use of a Reynolds stress turbulence model, the non-isotropic Reynolds stresses can be simulated. A similar approach is theoretically possible for the turbulent mass fluxes, but only the isotropic eddy diffusivity model is currently available in state-of-the-art cfd-software. The shortcomings of the eddy diffusivity model to simulate the turbulent mass flux are investigated, as well as improvements with the use of a non-isotropic model. Because of the difficulties to get experimental data of flows in real containments, the THAI experimental facility was created to get experimental data for flows in large buildings. The experiments are performed by Becker Technologies. The analysis is using the experimental data of the TH20 experiment as the reference case. For safety reasons the used light gas for the experiments is helium instead of hydrogen. Due to the rotational symmetry of the geometry as well as the boundary conditions, two-dimensional simulations are performed. The grid was built following the best practice guidelines to ensure sufficient grid quality. Several simulations were carried out to investigate the numerical error caused by spatial and time discretisation. An analysis of the currently available turbulence models shows that the eddy diffusivity model yields a poor agreement with the experimental data. This is true regardless of the used model to calculate the Reynolds stresses. Due to the time dependency of the mixing, a comparison between different simulations is not a trivial task with the exception of the time dependent helium concentration on different measuring points. Therefore a theoretical, statistically steady, two-dimensional test case was designed to enable direct comparisons of different models. With steady state results, an investigation of velocities and turbulent values, especially the turbulent mass fluxes, is possible without the need to consider the different mixing progress of a model at a given time. A large eddy simulation is performed as reference for the investigation of the non-isotropic turbulence scalar flux model, TSF-model for short. The new TSF-model is then used to simulate the transient mixing of the TH20 experiments. Results obtained with the new model are showing an improved mixing. ; Die Sicherheit existierender und zukünftiger Leichtwasserreaktoren ist von großem Interesse für die Gesellschaft, sowie für Politik, Energieversorgungsunternehmen und Forschungseinrichtungen. Während eines schweren Störfalls kann Wasserstoff entstehen. Dieser wird durch eine chemische Reaktion zwischen dem Wasser, welches dem Leichtwasserreaktor als Kühlmittel dient, und dem Hüllrohrmaterial Zirkaloy der Brennstäbe produziert. Durch ein Leck im Primärkreislauf kann der Wasserstoff in den Sicherheitsbehälter des Reaktors gelangen. Da ein Gemisch von Wasserstoff und Luft explosive Eigenschaften haben kann ist die Vorhersage des Stofftransports wichtig um die Gegenmaßnahmen optimal zu positionieren. Als Gegenmaßnahmen werden Rekombinatoren verwendet, die den Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser rekombinieren. Aufgrund der Dichteunterschiede von Wasserstoff und Luft ist die Bildung einer stabilen Schichtung möglich. Es besteht dann die Möglichkeit, dass diese Schichtung durch einen Freistrahl vermischt wird. Eine derartige Vermischung ist charakterisiert durch die Zeitabhängigkeit der Stömung, scharfen Geschwindigkeits- und Dichtegradienten sowie der nichtisotropie der Reynoldsspannungen und der turbulenten Massenflüsse. Ein Reynoldsspannungsmodell hat für jede Reynoldsspannung eine eigene Transportgleichung und kann daher nichtisotrope Reynoldsspannungen in einer Simulation berücksichtigen. Ein ähnlicher Ansatz ist theoretisch auch für die Berechnung der turbulenten Massenflüsse möglich. Analog zur Herleitung der Reynoldsspannungsgleichungen lässt sich auch für jeden turbulenten Massenfluß eine eigene Transportgleichung herleiten. Dadurch könnten auch hier Nichtisotropien berücksichtigt werden. Derzeit ist nur das Isotrope Wirbeldiffusivitätsmodel in kommerzieller CFD-Software verfügbar. Das Wirbeldiffusivitätsmodel ist ein einfaches Model zu Berechnung der turbulenten Massenflüsse, welches die Wirbelviskosität zur Berücksichtigung der Turbulenz verwendet. Daher wird der Einfluss der Turbulenz in jede Raumrichtung als gleich groß angenommen. Da in einem Sicherheitsbehälter keine schweren Störfälle experimentell untersucht werden können wird ein im Vergleich zu den Dimensionen eines realen Sicherheitsbehälters kleines Modell-Containment zur Durchführung von Experimenten verwendet. Die Messwerte, die für diese Arbeit verwendet werde kommen aus der THAI Versuchsanlage die von Becker Technologies betrieben. Das relevante Experiment ist THAI-TH20. Aufgrund der Größe der Versuchsanlage und der langen Versuchszeit sind CFD-Simulationen des TH20-Experiement teuer und Ressourcenintensiv. Außerdem sind detaillierte Messwerte nur für die Heliumkonzentration an verschiedenen Messpunkten verfügbar. Geschwindigkeitsmessungen sind nur begenzt verfügbar. Messungen turbulenter Größen wie den turbulenten Massenflüsse sind gar nicht vorhanden. Daher ist dieses Experiment nicht besonders gut zu Turbulenzmodellierung geeignet. Als Lösung für die Probleme des Experiments bezüglich der Turbulenzmodellierung wird ein theoretischer, zweidimensionaler, stationärer Testfall verwendet. Das Design dieses Testfalls wir diskutiert und mittels einer Dimensionsanalyse validiert. Als Referenz für die Simulationen mit Turbulenzmodellen wird eine Large Eddy Simulation verwendet. Der Vorteil dieses Vorgehens ist die Möglichkeit eines detaillierten Einblick in alle relevanten physikalischen Größen. Das Konzept der Large Eddy Simulation für statistisch stationäre Probleme ist Stand der Technik und liefert physikalisch korrekte Ergebnisse wenn bestimmte Qualitätsanforderungen bezüglich des Rechengitters oder des Zeitschritts eingehalten werden. Die Qualität der räumlichen und zeitlichen Diskretisierung der hier verwendeten Large Eddy Simulation wird mit einer Spektralanalyse gezeigt. Mit Hilfe des Ergebnisses der Large Eddy Simulation werden zwei Modellkoeffizienten des nichtisotropen Turbulence Scalar Flux Modells (TSF Modell) untersucht. Dabei wird der Auftriebsproduktionterm und die Druck-Scher-Korrelation modifiziert. Durch diese Modifizierung kann der turbulente Massenfluß erhöht und damit die Vermischung verbessert werden. Die Abbildung zeigt die Heliumkonzentration an einem Messpunkt des Experiments. Wie zu sehen ist kann durch die Verwendung des TSF Modells eine deutlich bessere Vermischung erzielt werden als bei Verwendung des Wirbeldiffusivitätsmodells (EDM). Die Anhand des Testfalls bestimmten modifizierten Modellkoeffizienten werden zur Simulation des TH20- Experiments verwendet. Die verbesserte Vermischung die im stationären Testfall erzielt wird kann durch die Ergebnisse der Simulation des TH20-Experiments bestätigt werden.
Potenziale prospektiver Erkenntnis am Beispiel der Energiewirtschaft. Einleitung -- Teil 1 Reflexionen -- Prospektive Forschung auf dem Prüfstand. Grundlagen und Grundfragen -- Das Bild der Zukunft in der Gegenwart. Formen, Funktionen und Nutzungen von Prognosen, Szenarien und anderen Zukunftsbildern -- Zur Validität modellbasierter Energieszenarien. Ein hermeneutischer Versuch -- Diskurs statt Dogmatik. Zum Stellenwert von Zukunftsszenarien in der Ökonomik -- Emotionen als Komponente der Zukunftsforschung. Grundlagen und ethische Aspekte energiepolitischer Foresight-Kommunikation -- Double-Loop-Learning? Zukunftsforschung und Lehrerinnen- und Lehrerbildung am Leitfaden der Literatur -- Teil 2 Kulturelle Perspektiven -- Zukunft im Mittelalter. Prognostik im Zeichen eschatologischen Aufschubs -- Von der solaren zur nuklearen Vision und zurück. Vom energetischen zum energethischen Imperativ -- "Wasserstoff ist reichlich vorhanden". Über die Modellierbarkeit von konstruiertem politischem Kapital -- Literarische Texte als Quellen der Zukunftsforschung. Eine Methodenlehre am Beispiel von Energie- und Klimaszenarien -- Strategische Phantasie. Science-Fiction und militärische Planspiele -- Das 'Wie' der Zukunft. Über Energie und Information literarischer Science Fiction -- Kohle als Machtinstrument. Zu Energie und Kohle in Gerhart Hauptmanns Sozialem Drama Vor Sonnenaufgang (1889) -- Kritik der Simulationen. Juan S. Guses Miami Punk -- Die Vorboten der Nachmoderne. Filmische Szenarien eines flächendeckenden Stromausfalls.
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Die Energieversorgung in Deutschland wird in den kommenden Jahren mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien umstrukturiert. Neben der Windenergie und der Photovoltaik wird auch der Ausbau der Biomassenutzung in Betracht gezogen. Doch wie groß ist das Potenzial der Bioenergie als Energiequelle für Deutschland heute und in der Zukunft? In der Stellungnahme der Leopoldina "Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen" steht die Bioenergie im Fokus einer umfassenden Analyse. Die Empfehlungen sollen Parlamenten, Ministerien, Verbänden und Unternehmen eine fundierte und unabhängige Hilfestellung bei den anstehenden wichtigen Entscheidungen für eine klimaverträgliche, versorgungssichere und zukunftsfähige Nutzung der Bioenergie geben. Neben quantitativen Aspekten stehen in der Stellungnahme die ökologischen und klimatischen Risiken der Verwendung von Bioenergie im Mittelpunkt. Auch wenn der Fokus auf Deutschland liegt, schließt die Diskussion Europa und globale Perspektiven ein. Zur Stellungnahme liegt eine deutsch-englische Kurzfassung vor und eine ausführliche Fassung, in der die Aussagen durch Einbeziehung von wissenschaftlichen Arbeiten und Dokumentationen belegt sind. In der Stellungnahme werden umfassende Bestandsaufnahmen (1) zur Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit von Biomasse als Energiequelle, (2) zur Umwandlung von Biomasse in Biobrennstoffe und in Vorstufen für chemische Synthesen und (3) zur Gewinnung von Wasserstoff durch Photolyse von Wasser gegeben. Zu der Diskussion in Politik, Gesellschaft und Medien, die sich nach der Veröffentlichung der Stellungnahme im Juli 2012 entwickelt hat, sind jetzt zusätzlich "Kommentare zur Kurzfassung" erhältlich.
[Einleitung .] Die vorliegende Studie wurde von Februar bis November 2019 in Kooperation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) durchgeführt. Die Datenerfassung wurde im Wesentlichen Ende Juli 2019 abgeschlossen. Zu den Informationsgrundlagen haben dankenswerterweise die zuständigen Landesministerien sowie zahlreiche Vertreter von Fachverbänden Erneuerbarer Energien auf Bundes- und Länderebene sowie von Industrieund Handelskammern im Rahmen von Befragungen wesentlich beigetragen. In Kapitel 2 werden zunächst konzeptionelle und methodische Aspekte der Indikatorenanalyse sowie Fragen der Datenverfügbarkeit erläutert. Kapitel 3 enthält eine vollständige Darstellung der ermittelten Einzelindikatoren im Ländervergleich. Auf dieser Basis werden in Kapitel 4 die Einzelindikatoren zu Gruppenindikatoren und zu einem Gesamtindikator für ein übergreifendes Ranking der Bundesländer im Bereich Erneuerbare Energien zusammengefasst. Eine Analyse nach Bundesländern im Hinblick auf Best Practice erfolgt in Kapitel 5. Kapitel 6 enthält eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse. Weitere Details werden im Anhang dokumentiert. ; Endbericht: Forschungsprojekt des DIW Berlin und des ZSW Stuttgart im Auftrag und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. Berlin, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.