Der Begriff "Landpädagogik" ist heute weitgehend aus der schul- und bildungspolitischen Szenerie verschwunden. Die Sache, um die es hier geht, indes nicht. Denn die von den modernen Bildungseinrichtungen betriebene Anpassung an die urbane Industriegesellschaft stößt immer mehr auf Widerspruch. Motive des alten landpädagogischen Themas werden so auch in der jüngsten "Ökopädagogik" wieder aufgegriffen und aktualisiert. Dieser Beitrag möchte zunächst Entstehung und Scheitern des traditionellen landpädagogischen Konzeptes nachzeichnen. Wie könnten die nach wie vor bedeutsamen Fragen nach der je besonderen Qualität lokaler und regionaler Lebensbezüge im Rahmen einer "prospektiven Pädagogik" neu formuliert werden? (DIPF/Orig.)
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Volume 1, Issue 1
Der Autor geht bei seiner Studie der Bedeutung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der britischen Jugend von der Grundannahme aus, daß Männlichkeit und Weiblichkeit sozial konstruierte Konzeptualisierungen sind, die die gleichsam sozial konstruierten historischen Ideen von Jugend und Erwachsenenalter beeinflußten und formten. Er zeigt, wie sich seit 1870 die hoch polarisierten Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit parallel zum Aufkommen neuer Ideen von Altersbeziehungen entwickelten, die eine gänzlich neue Vorstellung von Adoleszenz schufen und bis in die 60er Jahre des 20. Jhs. Gültigkeit behielten. Erst ab den 70er Jahren wurde das Alter-Geschlechter-Verhältnis als historisch kontingent gesehen. (KS)
In dem Beitrag geht es um folgende Fragen: Was ist Mitbestimmung? Wie funktioniert sie? Welche Bedeutung hat sie für die Arbeitnehmer und die Durchsetzung ihrer Interessen? Warum ist sie gerade in Deutschland entstanden? Ausgehend davon, daß Mitbestimmung ein reformistisches Konzept ist, ein Schritt auf dem Weg der Annäherung der Arbeiterorganisationen an den Kapitalismus, wird nachgezeichnet, wie die Mitbestimmung in Deutschland zu einer Zeit entstehen konnte, als die marxistisch-sozialistische deutsche Arbeiterbewegung die stärkste in Europa war. Die verschiedenen Wurzeln und die unterschiedlichen historischen Kontexte der betrieblichen und der Unternehmensmitbestimmung werden aufgezeigt. Die Praxis der Montan-Mitbestimmung wird erörtert, die sich in der Realität anders ausgewirkt hat als anfänglich von den Gewerkschaften beabsichtigt. Die Praxis der betrieblichen Mitbestimmung wird skizziert. Dabei wird deutlich, daß diese hinsichtlich der sozialen Wirkung und der Bedeutung für die Arbeitnehmer relevanter ist als die Unternehmensmitbestimmung. Am Beispiel der neuen Technologien werden die Grenzen der betrieblichen Mitbestimmung herausgearbeitet. Es wird festgestellt, daß Betriebsräte nicht in der Lage waren und sind, vorausschauend die mit der neuen Technologie verbundenen arbeitspolitischen Risiken für Qualifikationen, Arbeitsinhalte und Leistungspolitik zu erkennen und ihnen mit eigenen Humanisierungskonzepten zu begegnen. Ausgehend von dem Ergebnis, daß sich die betriebliche Mitbestimmung durchaus bewährt hat, werden die Schwerpunkte der künftigen Mitbestimmungsdiskussion aufgezeigt. (KW)