In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 320-322
In: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980, S. 401-405
In: Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), S. 293-300
Ausgehend von Beschreibungen des alexithymischen Verhaltens wird aus soziologischer Perspektive die theoretische Kategorie der instrumentellen Orientierung als Suchmuster für Präzisierungs- und Erklärungsversuche dieser Erscheinung behandelt. Ziel ist es, ausgehend von den vorliegenden theoretischen und empirischen Beiträgen zum Begriff der instrumentellen Orientierung ein einschlägiges Instrument zu entwickeln, das in einem ersten Zugriff im Sinne einer Pilotstudie die Möglichkeit bietet, die theoretische und empirische Fortsetzung des Zusammenhangs von Erscheinungen, wie sie die Alexithymieforschung aufzeigt, unter der Kategorie der instrumentellen Orientierung zu begründen. Das empirische Vorgehen des Projekts, die Testkonstruktion, die Entwicklung einer Einzelskala über eine Itemanalyse werden kurz vorgestellt. Einige Überlegungen gelten dem Problem der Validierung der Skala, einem Projektschritt, der noch nicht abgeschlossen ist. Der Prototyp des Instruments wurde zur Überprüfung der grundsätzlichen Validität der zentralen Hypothese einer Stichprobe von 22 Ulcus-Kranken vorgelegt. Im Ergebnis stellt sich heraus, daß sich in der Patientengruppe eine deutliche Erhöhung des Skalenwerts gegenüber der Vorhersage zeigt. Damit wird die Hypothese bestätigt, daß bei psychosomatischer Erkrankung mit einer erhöhten Ausprägung instrumenteller Orientierung zu rechnen ist. (RW)
In: Verhandlungen des 7. Deutschen Soziologentages vom 28. September bis 1. Oktober 1930 in Berlin: Vorträge und Diskussionen in der Hauptversammlung und in den Sitzungen der Untergruppen, S. 108-120
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1219-1236
Auf dem Forum für Lehre zum Thema "Hochschulpolitik" wurde kritisch hinterfragt, ob in Europa wirklich eine Einheitsuniversität notwendig ist. Weitere Fragen lauteten: Welche Stimmen haben die Wissenschaftler Europas noch im Bologna-Prozess? Kann die derzeitige Universitätsreform mit ihrer Absicht der allgemeinen Vereinheitlichung tatsächlich jene vielfältige Wissensgesellschaft hervorbringen, die Europa den Spitzenplatz im globalen Wettbewerb verschaffen kann? Brauchen wissenschaftliche Leistungen nicht besondere Bedingungen mit einem Klima von geistiger Inspiration und Offenheit, die nur durch eine freie und vielseitige Entwicklung von Forschung und Lehre garantiert werden können? Der vorliegende Beitrag enthält einen Überblick und zusammenfassende Kommentare zu folgenden Vorträgen des Forums sowie zur abschließenden allgemeinen Diskussion: "Kompetenzvernichtung und Entdemokratisierung als Reform" (Karl-Siegbert Rehberg), "Das Ende der Freiheit der Wissenschaften" (Reinhard Blomert), "Privatisierung der Allmende" (Elisabeth Meyer-Renschhausen), "Förderung intrinsischer Motivation" (Paul Kellermann) und "Die neue Bildungskatastrophe" (Heinz Steinert). (ICI2)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 5321-5334
"In recent years politicians and social scientists have become ever more concerned with citizens' participation in informal networks ('social participation'). From both fields, the state has theoretically been proposed as an important determinant of social participation. Differing state institutions would explain the large country level differences in the average level of social participation. This article studies the impact of a range of state institutions on participation in broad, informal networks. The editors distinguish two aspects of social participation: the quantity (the number of social meetings) and the quality (the character of the informal relationships in the form of help provision). Taking up a new institutionalist approach, they test three explanations that have been raised theoretically but have not - or not sufficiently - been tested empirically before. The crowding out thesis claims that a large welfare state undermines the role of informal networks as an economic safety net, and therefore has a detrimental effect on social participation. According to the economic safety thesis a large welfare state and economic prosperity at the national level will offer citizens the resources and financial security to look for self actualization through social participation. Finally, the safe refuge thesis claims that people who life in a hostile socio-political environment that gives them little civic autonomy in the public sphere will opt for participation outside of the public sphere - that is around secure ties in informal networks. They test these lines of reasoning in a multilevel research design on data of the European Social Survey 2002. They simultaneously test the impact of the social security, economic development, democracy, civil rights and state corruption on social participation. The crowding out thesis is refuted by the data: social security expenditure has no impact on social participation. Economic prosperity, on the other hand, stimulates social participation, which is in line with the economic safety thesis. The most important determinant of social participation, however, is the level of corruption in a society. In corrupt societies people have less social meetings and provide less help to others than in incorrupt societies." (author's abstract)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1317-1326
Der Beitrag dokumentiert die Diskussion auf der "Author Meets Critic"-Veranstaltung zu John Urrys "Sociology Beyond Societies" auf dem 32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (2004). Zunächst erläutert Urry den Grundgedanken seines Ansatzes, der auf eine Aufhebung der Trennung zwischen Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften hinausläuft. Unter dem Leitbild "Komplexität" wird die Analyse physischer und sozialer Welten integriert. Dabei werden auch Elemente von Hardt/Negris "Empire und Multitude"-Konzept aufgegriffen. Der Begriff der Globalen Komplexität steht auch im Mittelpunkt der Kommentare von Junge und Schwengel zu Urrys Buch. (ICE)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 537-544
"Vor gut zwanzig Jahren entwickelte feministische Gewißheiten über Frauen sind aufgrund vielfältiger Erfahrungen neuen Suchbewegungen gewichen, denn das Bild von der Frau als besserem Menschen und hohe Glückserwartungen an Frauenzusammenhänge haben sich als problematisch erwiesen. Die positive Besetzung des eigenen Geschlechts ist zwar weiterhin die conditio sine qua non für Fraueninitiativen, ein überhöhtes Frauenbild stellt aber nicht selten auch einen Hemmschuh für strukturelle und psychosoziale Entwicklungen dar, wie sie besonders in den Projekten der Neuen Frauenbewegung erforderlich sind. Das Ideal des 'Anderen' ist sowohl Antriebskraft als auch Behinderung, indem es die Frauenbewegung maßgeblich vorangetrieben hat, im Rahmen einer beruflich organisierten Praxis aber zwiespältige Wirkungen zeitigt. Ohne die Privatsphäre zum Politikbereich zu erheben, wäre es nicht möglich gewesen, kollektiv an die Interessen und Problemlagen von Frauen anzuknüpfen, statt sie auszugrenzen. Gleichzeitig enthält diese Ausweitung die Gefahr, private und berufliche Umgangsformen, politische Interessen und psychische Bedürfnisse unreflektiert miteinander zu vermischen. Die Differenzierungen der Neuen Frauenbewegung und zunehmende Institutionalisierungen weisen auf die notwendige Entwicklung neuer Organisations-, Verhaltens- und Kommunikationsprinzipien hin, die weder als Abweichung noch als Entwertung von früheren Formen feministischen Denkens und Handelns angesehen werden und ihrerseits gleichberechtigte Teilhabe und Selbstbestimmung nicht aus dem Auge verlieren." (Autorenreferat)
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 269-274
"Unter der Leitung des Ltd. Oberarztes sowie eines Soziologen findet zur Zeit an der Medizinischen Hochschule Hannover auf einer psychiatrischen Akutstation ein 'anspruchsvolles' Forschungsprojekt statt. Über Konzeption, Verlauf und Ergebnisse dieser Studie werden Projektleiter sowie forschenden Stationsmitarbeitern berichten. Das Projekt geht vom methodologischen sowie didaktischen Ansatz des späten Anselm Strauss aus. Fünf Mitarbeitern einer psychiatrischen Akutstation wurden in einem Intensivworkshop qualitative Methoden der Datenerhebung und -analyse nahegebracht. Diese Methoden wurden anschließend in ihrem eigenen Arbeitsplatz eingesetzt, dort Daten erhoben und in regelmäßigen Analysesitzungen zu theorieträchtigen Aussagen verdichtet. Aus den Analysen wurden wiederum handlungsrelevante Konsequenzen erarbeitet, die an zentralen Problempunkten der Stationsarbeit ansetzen und hier konkrete Lösungsvorschläge erarbeiten. Als besonders augenfällig erweist sich der Umgang mit Entscheidungen auf der Station. Vor dem Hintergrund kontinuierlicher Fluktuation sowie einer sozialpsychiatrischen 'Team-'Tradition' werden Entscheidungen zwischen der Individuallösung 'Jeder geht seinen Weg' und der kollektiven Vision 'Alle ziehen an einem Strang' abgearbeitet. Unterschiedliche Strategien der 'Machtausübung' prägen den Entscheidungsverlauf, 'Klarheit' und 'Vertrauen' wird hier erzeugt, aufrechterhalten oder gerade aufgehoben. In einem Feld enger zeitlicher und finanzieller Ressourcen und vor einem Hintergrund stetigen Handlungsdrucks wird hier soziologische Analyse auf direkte Anwendbarkeit hin getestet." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 668-680
Es wird untersucht, wie sich "lokale Identität" im Zuge des wirtschaftlichen und demographischen Wandels einer Gemeinde verändert. Am Beispiel der Schweiz wird die unterschiedliche Regionalentwicklung dargestellt, wobei der Regionalismus von der Regionalisierung abgegrenzt wird, weil er sozio-kulturelle und identitäre Gründe hat. Die Untersuchung der sozialen und kulturellen Identität in den Gemeinden ergibt, daß die Vorstellungen der Vergangenheit aber auch der Gegenwart und Zukunft - das "Kollektivgedächtnis" - etwas imaginäres sind. Die aktuelle Pflege lokaler Kultur wird als Folklorisierung und Musealisierung analysiert, die zur Abgrenzung gegen neue Bewohnerschichten dienen. (GF)
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 224-246
Es wird das Theorem der Korrespondenz von gesellschaftlicher und organisatorischer Kultur durch einen Vergleich der Unternehmensverbände und der Gewerkschaften Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland überprat. Der Ländervergleich ermöglicht den Blick auf den Einfluß landesspezifischer bzw. gesamtgesellschaftlicher Kulturbestände. Der Vergleich von Unternehmensverbänden und Gewerkschaften ermöglichgt die systematische Betrachtung gruppen- bzw. klassenspezifischer Kulturmuster. Der Darstellung dieser Kulturmuster folgt jene der Verbandsstrukturen unter makro- und mesoanalytischer Perspektive: es werden das Verbändesystem der Arbeitnehmer und Unternehmer sowie die Struktur ausgewählter Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften betrachtet. Davon ausgehend wird die Leistungskraft des kulturalistischen Paradigmas daran überprüft, inwieweit die je spezifischen Kulturmuster ihre Entsprechung in den vorgefundenen Verbandsstrukturen finden. (GF)
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 786-788
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 381-391
Am Beispiel der Schweiz wird gezeigt, wie die globale Perspektive nationales Selbstverständnis überlagert, in Frage stellt und verändern kann. Dargelegt wird, daß die Sicht des Eignenen, das Bild der nationalen Gesellschaft, im Ausblick auf die globale Gesellschaft, zum Weltgesellschaftsbild, in ein Spannungsverhältnis gerät. Unter Weltgesellschaft wird weniger ein Gegenstand als das Ensemble jener Prozesse verstanden, die einmal durch (kompositorische) Kräfte bewegt zu globalen Strukturen hinführen, ein anderes Mal als (dekompositorische) Gegenkräfte das Geschehen der Gesellschaften mit historischer Identität, von Nationalkulturen und Regionen beeinflussen. Auf vier Ebenen werden Prozesse unterschieden, die entsprechende Kräfte und Gegenkräfte beeinhalten: Weltgesellschaft als militärisch-politische Hegemonialstruktur, als wirtschaftliches, technologisches, zivilisatorisches Statussystem, als kulturell, symbolisch und kommunikativ artikuliertes System und Weltgesellschaft als durch Probleme und Risiken konstituierter physischer Raum. (GF)