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"In der Phase der Urbanisierung von 1880 bis 1914 veränderten sich Qualität und Quantität des städtischen Müllaufkommens. Die Entsorgungssysteme, die sich bis dahin entwickelt hatten, mußten den neuen Anforderungen angepaßt werden. Wissenschaftliche Grundlagen, technische Möglichkeiten, wirtschaftliche Gesichtspunkte und gesellschaftliche Interessen beeinflußten den Prozeß der Suche nach den neuen Beseitigungsverfahren sowie der mehrheitlichen Durchsetzung eines Systems der Entsorgung. Die bestehenden Systeme wurden teilweise modifiziert, teilweise entstanden auch völlig neue Formen. Obwohl mehrere Verfahren zur Verfügung standen, beherrschten hauptsächlich zwei die Diskussion: die Verbrennung und die Verwertung des Mülls. Verschiedene Forderungen beeinflußten die Überlegungen der Kommunen zur Neuorganisation ihrer Abfallbeseitigung: Der Erhaltung des Dungwertes stand die Nutzung des Brennwertes des Abfalls gegenüber. Unabhängig davon stellte sich die neu entwickelnde öffentliche Hygiene Anforderungen an die Beseitigungsverfahren, um damit die Eindämmung der Infektionskrankheiten zu unterstützen. Obwohl über ein Jahrzehnt lang die Schlagworte vom Dungwert und vom Brennwert die Auseinandersetzung beherrschten, setzte sich nach der Relativierung der hygienischen Anforderungen das bis dahin nur wenig diskutierte Verfahren der Mülldeponie durch." (Autorenreferat)