Kosten und Nutzen von Waldflurbereinigungen: Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
In: Arbeitsberichte des Bereichs Agrarökonomie 2006,01
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In: Arbeitsberichte des Bereichs Agrarökonomie 2006,01
In: Schriften zum öffentlichen Recht Band 679
Das BVerfG hat mit dem Naßauskiesungsbeschluß von 1981 die Dogmatik zu Art. 14 GG gleichsam auf den Kopf gestellt. Es hat insbesondere neu definiert, was einerseits Enteignung, andererseits Inhalts- und Schrankenbestimmung des Eigentums ist. Rechtsprechung und Lehre sind dem BVerfG inzwischen weitgehend gefolgt, es haben sich aber auch Zweifel gehalten, ob die neuen Definitionen des Gerichts wirklich so trennscharf sind wie behauptet. -- Die vorliegende Untersuchung hält diese Zweifel für berechtigt, möchte aber dennoch die Grundkonzeption des Gerichts ("Trennungstheorie") unterstützen. Zu diesem Zweck werden deren Grundbegriffe anhand eines Marktmodells präzisiert: Die öffentliche Gewalt ("der Staat") wird einerseits als "Marktveranstalter" gedacht, dessen Aufgabe es ist zu definieren, welche Güter in welcher Weise "marktfähig" sind (Inhalts- und Schrankenbestimmung); diese "Güterdefinition" erfolgt objektbezogen, etwa im Natur- oder Denkmalschutzrecht. Andererseits kann der Staat - wie jeder private Nachfrager auch - ein Gut "marktintern" erwerben wollen; geschieht dies aufgrund Sonderzugriffsrechts auf der Nachfrageseite, so handelt es sich um Enteignung ("Zwangskontrakt"). -- In einer dritten "Marktkonstellation" schließlich ist Art. 14 GG gar nicht berührt ("Wirtschaftslenkung i. e. S.", z. B. Wettbewerbsrecht). Die vorgeschlagenen Definitionen werden anhand von Fällen entwickelt und anhand der gesamten Rechtsprechung des BVerfG überprüft. Dabei wird z. B. die Flurbereinigung als Enteignung qualifiziert und die Möglichkeit der Enteignung durch Private bejaht (Fall Feldmühle-AG). Hingegen bleibt auch eine Inhaltsbestimmung "auf Null" stets Inhaltsbestimmung, freilich u. U. eine entschädigungsbedürftige. Im Ergebnis zeigt sich: Enteignung und Inhalts- und Schrankenbestimmung lassen sich voneinander mit Hilfe allein qualitativ-deskriptiver Merkmale abgrenzen, also ohne Rückgriff auf quantitativ-wertende Kriterien.
In: Kommunikation und Beratung 92
In: Studienbücher der Geographie
Cover -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- 1 Einführung -- 1.1 Thematische und methodische Einleitung -- 1.2 Der ländliche Raum als Forschungsgegenstand -- 1.3 Grundbegriffe Ländlicher Raum, Ländliche Siedlung und Dorf -- 1.4 Allgemeine Stadt-Land-Beziehungen -- 2 Ländliche Bevölkerung und Sozialstrukturen -- 2.1 Demographische Entwicklung des ländlichen Raumes seit dem 19. Jahrhundert -- 2.1.1 Natürliche Bevölkerungsbewegungen -- 2.1.2 Räumliche Bevölkerungsbewegungen (Wanderungen) -- 2.1.3 Gesamtbilanzen und Strukturmerkmale der Bevölkerungsentwicklung -- 2.2 Ländliche Sozialstrukturen -- 2.2.1 Soziale Gliederung der ländlichen Bevölkerung -- 2.2.2 Elemente der Sozialstruktur -- 2.2.3 Soziale Institutionen Familie, Religion und Politik -- 2.2.4 Resümee des sozialen Wandels der letzten Jahrzehnte -- 3 Agrare und gewerbliche Wirtschaft -- 3.1 Skizze der gesamtökonomischen Entwicklung des ländlichen Raumes seit dem 19. Jahrhundert -- 3.2 Landwirtschaft -- 3.2.1 Natürliche Voraussetzungen der Landnutzung -- 3.2.2 Sozioökonomische Strukturen und Faktoren -- 3.2.3 Produktion und Einkommen -- 3.2.4 Agrarmarkt und Genossenschaftswesen -- 3.2.5 Agrarpolitik -- 3.2.6 Maßnahmen der Agrarstrukturverbesserung: Flurbereinigung -- 3.3 Wald-, Forst- und Holzwirtschaft -- 3.3.1 Waldverbreitung, Forschungsinteressen -- 3.3.2 Geschichte der Waldnutzung seit dem 19. Jahrhundert -- 3.3.3 Betriebs- und Erwerbsstrukturen der Forstwirtschaft -- 3.3.4 Neue Waldfunktionen und Aufgaben der Forstpolitik -- 3.3.5 Holzwirtschaft -- 3.4 Handwerk, Gewerbe, Industrie -- 3.4.1 Das Dorfhandwerk in der frühen Neuzeit bis zur Wende des 18. zum 19. Jahrhundert -- 3.4.2 Liberalisierung des ländlichen Handwerks durch Gewerbefreiheit und Reformen der Agrar- und Dorfverfassung (1. Hälfte des 19. Jahrhunderts).
Cover -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- Einleitung -- Erster Teil: Hitlers Kreis -- 1. Untergang und Flucht -- Im Bunker der Reichskanzlei -- Absetzbewegungen und Verrat -- Zufl uchtsort Berghof -- Ende in Berlin -- 2. Die Formierung des Kreises -- Die Münchner Clique -- Ernst Röhm -- Hermann Esser und Dietrich Eckart -- Alfred Rosenberg -- Leibwächter -- «Kampfzeit» -- Hermann Göring und Wilhelm Brückner -- Vorbild Mussolini -- Ernst Hanfstaengl -- Heinrich Hoff mann -- «Stoßtrupp Hitler» -- Bayreuth -- Putsch -- Landsberg -- Neuorientierung -- Wiedergründung der -- Joseph Goebbels -- 3. Machtübernahme -- Aufstieg -- Unsicherheit und Beklemmungen -- Geli Raubal: Romanze mit dem Onkel -- Rekrutierung bewährter Kräft e -- Otto Dietrich -- Magda Goebbels -- Das Superwahljahr 1932 -- Ernüchterung nach der «Machtergreifung» -- Blutsommer 1934 -- Lüdecke auf der Flucht -- Hinrichtungen -- Rechtfertigungsversuche -- Zweiter Teil: Die Berghof-Gesellschaft -- 1. Im «Führersperrgebiet» -- Abschottung -- Martin und Gerda Bormann -- «Menschenleerer Raum» -- Das Milieu auf dem «Berg» -- Eva Braun, die heimliche Geliebte -- Hitler und Hoff mann: Familiäre Verbundenheit -- Ein Selbstmordversuch als Liebesbeweis? -- Ein besonderes Verhältnis -- Albert und Margarete Speer -- Der «Architekt des Führers» -- Karl und Anni Brandt -- Leben auf dem Berghof -- Private Beziehungen -- 2. Zeugen und Überzeugte -- «Geschichtliche Mission» -- Im Zentrum der Macht -- Mit Hitler in Wien -- Kamingespräche -- Bei Mussolini -- Wiedemann in England -- Unity Mitford -- Münchner Abkommen und Pogrom 1938 -- Entlassung Wiedemanns -- Warten auf Stalin -- 3. Der Kreis im Krieg -- Sieg oder Tod -- «Völkische Flurbereinigung» -- Die Ermordung Behinderter -- Anfangssiege -- Kriegswenden -- «Wolfsschanze» -- Letzte Treff en auf dem Berghof -- Erste Zweifel am «Endsieg» -- Totaler Krieg.
In: Materialien zur Raumordnung aus dem Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum, Forschungsabteilung für Raumordnung 4
In: Schriftenreihe für Flurbereinigung des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bonn
In: Sonderheft
In: Schriften zum Agrar-, Umwelt- und Verbraucherschutzrecht Band 89
In: Nomos eLibrary
In: Öffentliches Recht
In dem Sammelband "Grundlagen der Systembildung im Agrarrecht" wird das bis dato bestandene dogmatische Defizit einer unvollständigen Herausarbeitung der Prinzipien des Agrarrechts angegangen und diese Lücke gefüllt. Die theoretischen Erkenntnisse und deren Überprüfung werden anhand der Rechtsordnung Deutschlands, Österreichs und der Schweiz diskutiert. So soll die Herausarbeitung dieser strukturprägenden Prinzipien des Agrarrechts dem Gesetzgeber, der Verwaltung und der Justiz helfen, ein kohärentes Agrarrechtssystem zu entwickeln. Die Beiträge berücksichtigen die Rechtslage zum 1. November 2021 (mit Ausblick auf die am 01.01.2023 in Kraft tretende GAP-Reform).
Nachhaltigkeit in der Landentwicklung lässt sich als komplexes System beschreiben, das aus den Faktoren Wissenschaft, Allianzen, Kommunikation sowie Bildung besteht und in einen gesellschaftlichen und politischen Kontext eingebunden ist, der steten Änderungen unterworfen ist. Es lässt sich mit einer nichtlinearen Gleichung der genannten Faktoren vergleichen, für die es eine Vielzahl richtiger Lösungen gibt. Ausgehend von einer bundesweiten Bestandsaufnahme wird auf Basis der Wirkungsmechanismen der Chaostheorie dementsprechend ein prozesshaftes Vorgehen in Form eines Handlungsansatzes entwickelt, um nachhaltiges Handeln in der Landentwicklung zu stärken und in den Gemeinden zu verankern. Dabei nehmen Controlling und Monitoring einen wichtigen Anteil ein. Der Prozess Nachhaltigkeit wird durch die Inhalte und Instrumente einer nachhaltigen Landentwicklung ergänzt; die Aufstellung geeigneter Indikatoren erweist sich hierbei als hilfreich. ; Sustainable land development has to be seen as a complex system consisting of the following components: sciences, alliances, communication and education which are embedded in a social and political context with permanent modifications. This system can be compared to a non-linear equation composed of the named components, which has a multiplicity of correct solutions. Starting from a qualitative survey at the land consolidation authorities in the Federal Republic of Germany and based on the mechanisms of the chaos theory a process-oriented approach has been worked out to strengthen a sustainable approach in the field of land development and to establish sustainable proceedings firmly in the communities. Within this approach controlling and monitoring are necessary instruments. The process of sustainability has to be completed with the contents and instruments of a sustainable land development. The compilation of a suitable set of indicators is helpful.
BASE
In: WBG Academic
Stadtentwicklung, Stadtplanung und Stadterneuerung - ein kompakter EinstiegDer Weg zur Arbeit, die Größe der Grünflächen in den Stadtvierteln und die Art der Bebauung in den Vororten: Die Konzepte der Stadtplaner berühren das Alltagsleben der Menschen. Doch worin bestehen die gesellschaftlichen Aufgaben der Stadtplanung? Wie sieht die konkrete Arbeit in der Stadtverwaltung und den Planungsbüros aus? Welche rechtlichen Grundlagen sind relevant?Dieses Standardwerk stammt von Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer Prof. Dr. Gerd Albers und Prof. Julian Wékel, der führend an der Stadtentwicklung von Hamburg, Frankfurt und Berlin beteiligt war. Für die 4., aktualisierte Auflage hat Wékel Entwicklungen wie die Auswirkungen des demographischen Wandels und die Vermischung von Wohnen und Arbeiten in das Grundlagenwerk neu aufgenommen.Grundlegendes Lehrbuch zu Städtebau, Stadtplanung und -entwicklungDurchgehend illustriert mit aktuellen Beispielen aus der Stadt- und RaumplanungDie Arbeitsweise der Stadtplaner: Ziele, Theorie und MethodikPlanungsrecht, Bauleitpläne und Raumordnung: eine EinführungVerknüpfungen der Stadtentwicklung mit Denkmalschutz und UmweltschutzKompakt, konkret und gut zu lesen! Die Praxis der Stadtplanung - gestern, heute und morgenDie Attraktivität der Innenstädte verbessern, mit Nachverdichtungen den unökologischen Flächenverbrauch stoppen, Städte umbauen und erneuern - die Planungsaufgaben wandeln sich und damit auch die tägliche Arbeit der Stadtplaner. Deswegen enthält dieses Grundlagenwerk neben Informationen über Tätigkeitsfelder und Ausbildungsgänge in der Stadtplanung auch einen Überblick über die Anforderungen von morgen.Damit bietet dieses Fachbuch einen Einstieg in Theorie und Praxis der Stadtentwicklung für alle, die an Geschichte und Zukunft unserer Städte interessiert sind: Studierende, Politiker, Verwaltungsfachleute, Architekten und Stadtbewohner!
In: Sociologia ruralis, Band 4, Heft 3, S. 299-314
ISSN: 1467-9523
SummaryCHANGING FUNCTIONS OF THE COMMUNITYWhile it can be argued on a general level that the modernization of agriculture has impact on society as a whole, in more specific terms this impact is seen to be greatest in rural areas and least in large conurbations. This paper, therefore, concentrates on those areas where the influence is greatest, viz. on farms, villages and small market towns.The modernization of agriculture can be related to changes in the ecological structure of rural areas. These changes are less marked than in other parts of the social system, because ecological relationships are generally stable and resistant to change. Examples include the settlement pattern, which appears often to have been reinforced by improvements in communications. The more easily people can move themselves, the less likely they are to move their work‐place or dwelling. In contrast, the ecological relationship between a community or social group and the territory it occupies is less stable than is commonly supposed: technological change in farming has considerably affected it, for example by a decrease in the number of farms, an increase in farm size etc. Striking instances are provided by the consolidation of strips in open field areas and the Aussiedlung process in Germany.These changes in ecological structure are accompanied by, but not necessarily related to, changes in social structure. Agricultural modernization has had profound effects on group relations, for example within the farm family. The traditional patriarchal organization has been weakened by technological change, the commercialization of farming, and the process of urbanization. Similarly, modernization has affected the operation of the agricultural ladder and through it family relationships.The argument that modernization has destroyed or weakened the 'traditional' neighbourhood or community is examined and it may be accepted that contractual relationships have replaced certain informal ties. It is argued, however, that the change can more meaningfully be analysed in terms of networks of social relations.The relations of these structural changes to the functions of the countryside are discussed in terms of a paradigm of urbanization. Changes in the four major rural functions ‐ food production and certain other forms of primary economic activity; ancillary manufacturing with decentralized factory industries; recreation and tourism; and residential areas for rural folk and commuters ‐ are shown to influence social relations within the countryside in a way that may be termed urbanization.RésuméTRANSFORMATIONS DANS LES FONCTIONS DE LA COMMUNAUTÉ RURALEBien que Ton puisse démontrer que, de manière géndralé, la modernisation de l'agriculture a une influence sur la société globale, en terme spécifique, cette influence est considéreé comme étant importante dans les zones rurales, et de moindre influence dans les vastes conurbations. C'est pour cela que cet exposé est centré sur les zones oil cette influence est prepondérante c'est‐à‐dire les exploitations, les villages et petites villes‐marchés.La modernisation de l'agriculture peut‐être envisagée en fonction des transformations de la structure écologique des zones rurales. Ces transformations y sont moins marquées que dans les secteurs similaires du système social en raison des relations écologiques généralement stables, résistantes à tout changement. Parmi les exemples, le schéma de colonisation apparaît souvent comme ayant été renforcé par les améliorations des communications. Plus les gens disposent de facilités pour se déplacer, moins ils auront à transférer leur lieu de travail ou de résidence. Par contre, les relations écologiques entre une communauté ou un groupe social et le territoire qu'il occupe sont moins stables qu'il n'apparaît communément: le changement technologique en agriculture a considérablement affecté ce lien, par exemple, en raison de la diminution du nombre d'exploitations, de l'accroissement de leur dimension. Des exemples frappants sont fournis par le remembrement dans des zones de »open field« et le processus d'»Aussiedlung« en Allemagne.Ces transformations de la structure écologique sont accompagnées ‐ sans y être nécessairement liées – de changements dans les structures sociales. La modernisation de l'agriculture a eu des effets profonds sur les relations de groupes, par exemple, à l'intérieur des families d'exploitants. L'organisation partiarcale traditionnelle a été afraiblie par le changement technologique, la commercialisation des produits agricoles et le processus d'urbanisation. De la même façon, la modernisation a affecté le jeu de l'échelle sociale agricole et, à travers celuici les relations familiales.L'argument de la modernisation destructrice, affaiblissante des »voisinages« ou de la communauté traditionnelle est examiné, et le fait que des relations contractuelles ont remplacé certains liens informels peut être accepté. Il est démontré, cependant, que le changement peut être analysé de manière beaucoup plus significative en termes de »réseau de relations socials«.Les relations de ces changements structuraux et des fonctions de la campagne sont discustés en termes de paradigme d'urbanisation. L'influence des transformations dans les quatre fonctions rurales majeures – production de biens alimentaires et certaines autres formes de l'activitééconomique primaire; productions industrielles subordonnées à la décentralisation d'usine; loisirs et tourisme; zones residentielles pour ruraux et »naveteurs«– sur les relations sociales des zones rurales est mise en évidence de telle sorte qu'elle peut être qualifieé d'urbanisation.ZusammenfassungVERANDERUNGEN IN DEN FUNKTIONEN DER LANDLICHEN GEMEINDEObwohl allgemein feststeht, daß die Modernisierung der Landwirtschaft einen Einfluss auf die Gesellschaft als ganzes hat, sieht man die Auswirkungen speziellerer Art in ländlichen Gebieten als wesentlich bedeutender an als in Ballungsgebieten. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich daher mit jenen Bereichen, wo die Einflüsse am stärksten sind, nämlich mit landwirtschaftlichen Betrieben, Dörfern und kleinen Landstädten.Die Modernisierung der Landwirtschaft kann mit den Veränderungen in der Umweltstruktur der ländlichen Gebiete in Verbindung gebracht werden. Diese Wandlungen sind weniger bestimmend als in anderen sozialen Teilsystemen, weil die Umweltverhältnisse generell stabil sind und den Veränderungen Widerstand entgegensetzen. Beispielsweise werden – wie es scheint – die Siedlungen durch die Verbesserung der Verkehrsverbindungen vergrößert. Je beweglicher die Menschen selbst werden, umso weniger brauchen sie ihren Arbeits‐oder Wohnort zu wechseln. Andererseits, die Umweltbeziehungen zwischen einer Gemeinde oder einer sozialen Gruppe und dem Gebiet, das sie innehat, sind weniger stabil, als gemeinhin angenommen wird. Die technischen Veränderungen in der Landbewirtschaftung haben beträchtliche Auswirkungen, z.B. auf die zahlenmäßige Abnahme der Betriebe, auf die Zunahme der Betriebsgröße usw. Treffende Beispiele sind die Flurbereinigung und Aussiedlung in Westdeutschland.Diese Veränderungen der Umweltstrukturwerden von Wandlungen der Sozialstruktur begleitet, ohne dass notwendigerweise Beziehungen zwischen beiden bestehen. Der Fortschritt in der Landwirtschaft hat grundlegende Auswirkungen auf die Gruppenbeziehungen gehabt, beispielsweise innerhalb der bäuerlichen Familie. Ihre traditional‐patriarchalische Organisation ist durch den technischen Wandel, die kommerzielle Landbewirtschaftung und durch den Verstädterungsprozess geschwächt worden. Ähnlich hat sich der Fortschritt auf die Gültigkeit landwirtschaftlicher Wertordnungen und damit auf die innerfamiliären Beziehungen ausgewirkt.Das Argument, dass die Modernisierung die traditionelle Nachbarschaft oder Gemeinschaft zerstört oder geschwächt hat, wird untersucht, und man kann annehmen, daß vertragliche Beziehungen gewisse informelle Bande ersetzt haben. Es wird jedoch ausgeführt, dass der Wandel sinnvoller in Form des Netzwerkes sozialer Beziehungen erklärt werden kann.Das Verhältnis der strukturellen Veränderungen zu den Funktionen des Landes wird als ein Musterbeispiel von Urbanisierung disku‐tiert. Der Einfluss der Veränderungen der vier Hauptfunktionen des Landes ‐ Nahrungsproduktion und einige andere Formen primärer wirtschaftlicher Aktivität, Standort dezentralisierter Sekundär‐Industrie, Erholungs‐ und Fremdenverkehrsgebiet, Wohngebiet des Landvolks und der Pendler ‐ auf die sozialen Beziehungen innerhalb des ländlichen Raumes kann man als eine Art der Verstädterung bezeichnen.