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"Der Beitrag bietet einen Überblick über die historische und soziologische Entwicklung der Migration aus der Türkei in die Schweiz ab den 1960er Jahren. Nach einem kurzen Kapitel über die ausschlaggebenden Ursachen werden die Formen und die Geschichte sowie Entwicklungsphasen dieser Zuwanderung diskutiert. Der Entwicklungsprozess lässt sich in eine erste Phase - die Immigration der 1960er und 1970er Jahre -, in der vorwiegend ökonomische Anreize beziehungsweise die Arbeitssuche im Vordergrund standen, und in eine zweite Phase - ab Beginn der 1980er Jahre -, in der hauptsächlich politische Ursachen beziehungsweise Fluchtmigration das Geschehen prägten, unterteilen. Eine weitere diese Einwanderung prägende Form ist bereits ab Anfang der 1970er Jahre die Familienzusammenführung, wobei die sogenannte Heiratsmigration herausragt. In einem zweiten Schritt wird eine weitere Dimension dieser Zuwanderung eruiert, indem die soziodemografische und -ökonomische Situation der Migrierten aus der Türkei in der Schweiz anhand aktueller empirischer Daten beschrieben wird. Hierbei lässt sich feststellen, dass sich die zum Teil bedeutenden Unterschiede einerseits zwischen Einwanderergenerationen, andererseits entlang den ethnischen und konfessionellen Trennungslinien in soziodemografischen und -ökonomischen Merkmalen der Migranten widerspiegeln." (Autorenreferat)

D'où viennent les Tsiganes ? Quels furent ou sont leurs trajets migratoires ? Leur forme d'itinérance a-t-elle évolué ? Comment s'adaptent-ils aux transformations économiques, aux nouvelles exigences professionnelles ? Quelles sont leurs stratégies revendicatives ? Un aperçu historique et des perspectives.

Der Verfasser geht der Frage nach, wie über den Wohlfahrtsstaat der Zusammenhang zwischen staatsbürgerlicher Mitgliedschaft, sozialer Schließung und Solidarität im nationalstaatlichen Raum gewährleistet wird. Aus reziprozitätstheoretischer Perspektive wird gezeigt, wie die Institution der Staatsbürgerschaft gleichzeitig als Instrument von Ein- und Ausschluss fungiert und so entscheidend auf die Solidaritätspraktiken im Nationalstaat Einfluss genommen hat. Er untersucht die Frage, inwiefern diese Praktiken auch unter der Bedingung von Migration Geltung haben können und wie Solidarität zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern sichergestellt werden kann. Am Beispiel der bundesdeutschen Entwicklung und empirischer Befunde aus weiteren europäischen Ländern wird dargestellt, wie die wohlfahrtspolitische Inklusion zunehmend über die formelle Staatsangehörigkeit hinausreicht. Dabei bekommen der Aufenthalt und die Teilnahme am sozialen und ökonomischen Leben innerhalb eines Territoriums ein zunehmend größeres Gewicht. Dadurch kommt es zu einer Auflösung der engen Verzahnung staatsbürgerlicher Mitgliedschaft und zugesicherter Rechte, und der Statusunterschied zwischen Staatsbürgern und Nicht-Staatsbürgern schwächt sich ab, ohne jedoch vollständig aufgehoben zu werden. (ICG2)