Tchad: un pays qui revient de loin
In: Jeune Afrique, Band 39, Heft 1996, S. 61-89
Trotz vorhandener wirtschaftlicher Ressourcen liegt Tschad, Schnittpunkt mehrerer Kulturen und Religionen, in der Entwicklung gegenüber den übrigen Sahelländern zurück. Die Regierung erhofft sich nun einen Aufschwung durch die Förderung von Erdöl bei Doba. Es werden tiefgreifende strukturelle Veränderungen in der Wirtschaftspolitik anvisiert, mit Hilfe internationaler Geldgeber wurden mehrere Reformprogramme begonnen. Hierbei wird jedoch die Privatisierung staatlicher Unternehmen wegen fehlender Investoren sowie der Zurückhaltung der Regierung aus politischen Gründen behindert. Dies betrifft z.B. den Verkauf der Cotontchad. Insgesamt hat sich die Sicherheitslage, eines der größten Probleme des Landes, mit der Machtübernahme von Präsident Deby 1990 verbessert. Er versucht eine breit gefächerte Regierung zu bilden, mehrere politisch wichtige Personen werden vorgestellt. Die Außenpolitik wird kritisiert. Informationen über Tschad können verstärkt über das Internet gewonnen werden. (DÜI-Wgm)