"In diesem Beitrag wird versucht, die politischen Bedingungen utopischen Denkens in spätmodernen Gesellschaften zu klären. In diesem Kontext gilt es selbstverständlich auch, die mangelnde Utopieoffenheit der Politikwissenschaft anzusprechen. Dazu werden die Varianten sowie Rezeptions- und Wirkungsgeschichten utopischen Denkens rekonstruiert und unter dem Aspekt ihrer Instrumentalisierung und Abnutzung im Verlaufe des 20. Jahrhunderts diskutiert. Die klassische Utopietradition als 'männliches Phantasieprodukt' (Richard Saage) wird nach den Kriterien feministischer Politikwissenschaft auf patriarchale Geschlechterbilder und Vorstellungen künftiger Geschlechterregime betrachtet, denn die meisten gesellschaftlichen und politischen Zukunftsszenarien tragen - selbst bei übermäßigem Utopismus - Versatzstücke patriarchaler Phantasien im ideologischen Gepäck. Nicht nur das männlich-hegemoniale Deutungsuniversum wird geschlechterkritisch ausgeleuchtet, auch die mit der neuen Frauenbewegung aufkommenden weiblichen Denk- und Praxisbewegungen utopischen Gehalts werden erörtert: Utopisches hat sich nämlich als selbstreflexives Denk- und Handlungsprinzip im Feminismus selbst eingeschrieben. Frauenbewegung und Feminismus bilden daher vitale Nischen des Utopischen in gegenwärtigen Gesellschaften." (Autorenreferat)
In diesem Beitrag wird versucht, die politischen Bedingungen utopischen Denkens in spätmodernen Gesellschaften zu klären. In diesem Kontext gilt es selbstverständlich auch, die mangelnde Utopieoffenheit der Politikwissenschaft anzusprechen. Dazu werden die Varianten sowie Rezeptions- und Wirkungsgeschichten utopischen Denkens rekonstruiert und unter dem Aspekt ihrer Instrumentalisierung und Abnutzung im Verlaufe des 20. Jahrhunderts diskutiert. Die klassische Utopietradition als "männliches Phantasieprodukt" (Richard Saage) wird nach den Kriterien feministischer Politikwissenschaft auf patriarchale Geschlechterbilder und Vorstellungen künftiger Geschlechterregime betrachtet, denn die meisten gesellschaftlichen und politischen Zukunftsszenarien tragen - selbst bei übermäßigem Utopismus - Versatzstücke patriarchaler Phantasien im ideologischen Gepäck. Nicht nur das männlich-hegemoniale Deutungsuniversum wird geschlechterkritisch ausgeleuchtet, auch die mit der neuen Frauenbewegung aufkommenden weiblichen Denk- und Praxisbewegungen utopischen Gehalts werden erörtert: Utopisches hat sich nämlich als selbstreflexives Denk- und Handlungsprinzip im Feminismus selbst eingeschrieben. Frauenbewegung und Feminismus bilden daher vitale Nischen des Utopischen in gegenwärtigen Gesellschaften. (Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft / FUB)
Este año celebramos la publicación del volumen 20 de Chihuahua Hoy. Desde sus inicios, se ha trabajado arduamente para que este proyecto se consolide como una empresa intelectual y generadora de conocimiento, tanto para el estado de Chihuahua como para el resto del país. En sus vol.menes publicados podrán consultar trabajos de la más alta calidad académica acerca de las distintas realidades de nuestra región
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Die historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts ragen wie Nachbeben eines Erdbebens in unsere Zeit hinein. Jede »kleine Geschichte«, jedes einzelne Leben trägt Spuren der »großen Geschichte« in sich. 24 sehr persönliche Lebensgeschichten erzählen vom Zusammenhang von Vergangenheit und Gegenwart und porträtieren gleichsam ein ganzes Jahrhundert. Jedes Nachbeben stellt uns vor die Frage, wie vergangene Erfahrungen unsere Erinnerung, unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Identität im Hier und Jetzt prägen - auch über Generationen hinweg.
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"Das Ergebnis der Konferenz Rio+20 der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro ist bescheiden, und es wurde durch andere Geschehnisse auf der internationalen politischen Agenda in den Schatten gestellt. Der kontroverse Inhalt, der ungünstige Zeitpunkt und das ungewöhnliche Vorgehen Brasiliens bei den Verhandlungen führten zu einer Abschlusserklärung ohne Ambitionen. Hoffnung verbreiteten Initiativen und Selbstverpflichtungen, die im Umfeld der Konferenz verkündet wurden. Die Rolle von Städten und Kommunen erfuhr eine Aufwertung." (Autorenreferat)
Das Ergebnis der Konferenz Rio+20 der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro ist bescheiden, und es wurde durch andere Geschehnisse auf der internationalen politischen Agenda in den Schatten gestellt. Der kontroverse Inhalt, der ungünstige Zeitpunkt und das ungewöhnliche Vorgehen Brasiliens bei den Verhandlungen führten zu einer Abschlusserklärung ohne Ambitionen. Hoffnung verbreiteten Initiativen und Selbstverpflichtungen, die im Umfeld der Konferenz verkündet wurden. Die Rolle von Städten und Kommunen erfuhr eine Aufwertung. (KAS-Auslandsinformationen / SWP)
Das Triptychon ist bereits im Altertum nachweisbar. Folglich entwickelte es sich zum üblichen Typus des christlichen Altarbildes. Nachdem die Bildgattung über einen längeren Zeitraum nur spärlich verwendet wurde, kam es im 19. Jahrhundert schließlich zu einem Wiederaufleben dieser traditionellen Kompositionsform.Klaus Lankheit bezeichnete das Triptychon als "Pathosformel" und schrieb die erste Untersuchung zum Thema. Lankheits These, wonach sich ein Triptychon durch eine subordinierende Mitte definiere, kann auf das 19. und vor allem auf das 20. Jahrhundert nicht mehr angewandt werden. Der klassische Begriff des Triptychons ? in formaler sowie inhaltlicher Hinsicht ? hatte sich verändert bzw. erweitert. Besonders im 20. Jahrhundert entstanden die unterschiedlichsten Varianten des Triptychonformats. Neben der Erweiterung der Form war die dreiteilige Bildgattung nun nicht mehr ausschließlich dem sakralen Bereich vorbehalten, sondern wurde hauptsächlich zur Darstellung profaner Themen genutzt.Die Mehrzahl der Künstler nutzte dieses Format für Darstellungen aus den Themenkreisen 'Diktatur' und 'Krieg'. Sie gaben damit ihre persönliche Stellungnahme zu 'historischen Extremsituationen', wie es unter anderem die beiden Weltkriege, der Spanische Bürgerkrieg oder der Vietnamkrieg waren, ab. Im komplexen dreiteiligen Bildformat verliehen sie ihrer individuellen Weltanschauung auf unterschiedliche Weise Ausdruck.Die Bildgattung ist, in der Vergangenheit sowie auch heute noch, zweifellos mit dem sakralen Bereich verbunden. Dem Format wohnt eine Überhöhungsfunktion inne und auch wenn im 20. Jahrhundert meist weltliche Inhalte dargestellt wurden, ist der Bezug zum christlichen Kultbild nicht zu leugnen. Durch den bewussten Rückgriff auf das traditionelle Format drückten die Künstler nicht bloß ihre deutliche Ablehnung des Krieges aus, sondern erlauben dem Betrachter auch meist eine Interpretation der Darstellung in christlichem Sinne. ; The triptych can be traced back to antiquity. In the following it developed to the usual type of the Christian altarpiece. After the format was scarcely used during a longer period, it finally had a revival in the 19th century. Klaus Lankheit denotes the triptych with the term "Pathosformel" and wrote the first investigation on this issue. Lankheits thesis, according to which a triptych is defined by a subordinating middle part, is no longer valid for the 19th and particularly the 20th century. The classical idea of the triptych has changed regarding form and content. Especially in the 20th century different versions of the typical triptych form were developed. Apart from the extension of the form, the triptych was no longer confined to the sacred realm. Now it was mainly used to show profane themes. Most of the artists used it for representations from the ranges of topics 'dictatorship' and 'war'. They thereby delivered their personal statement on 'historical extreme situations', as were, among others, the First and Second World War, the Spanish Civil War or the Vietnam War. In the complex format of the triptych they expressed their individual worldview in different ways.There is no doubt that the triptych form is, in the past as well as today, still connected with the sacred realm. Due to its origin the triptych contains a certain religious meaning and even if there were represented mainly profane themes in the 20th century, the connection to the Christian altarpiece cannot be denied. By using the traditional format again, the artists not only expressed their personal opposition to the war, but usually also permit a Christian interpretation. ; vorgelegt von Corinna Furtmüller ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)211835
Hans-Jürgen Bömelburg erzählt erstmals die Geschichte von Lodz, der zweitgrößten polnischen Stadt des 19./20. Jahrhunderts, aus multikultureller und vielsprachiger Perspektive. Die Stadt ist historisch durch die Textilindustrie geprägt. Ihr Aufstieg war die Leistung von deutschen, jüdischen, polnischen und russischen Wirtschaftsbürgern und oft in prekären Verhältnissen lebenden, vor allem weiblichen Arbeitskräften in den Fabriken. Diese kosmopolitische Bevölkerung bestimmte das Gesicht von Lodz als einer "Stadt der vier Kulturen". Das Buch zeigt aber auch, wie die Einwohnerschaft in den 1930er Jahren in nationale Gruppen aufgespalten wurde und wie sie während des 2. Weltkriegs als deutsch besetztes "Litzmannstadt" von innen zerstört wurde. Vertreibung und Diskriminierung nach 1945 zerstörten multikulturelle Restbestände. Im kommunistischen Polen besaß die Textilindustrie keine Lobby und ging auch in Lodz in den 1990er Jahren unter.
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"Technische Motive spielten in der 'E-Musik' des frühen 20. Jahrhunderts vor allem bei Komponisten wie Honegger, Prokofjew und Martinu eine bedeutende Rolle. In dieser Musik spiegelt sich ein Technikoptimismus wider, der später oft einem ambivalenten Verhältnis zur Technik wich. Hatten die genannten Komponisten noch traditionelle Orchesterinstrumente eingesetzt, so überwanden der Futurist Luigi Russolo sowie Eric Satie, George Antheil und Edgard Varese diese Beschränkungen, indem sie den Geräuschen des industriellen Alltags durch Verwendung entsprechender Instrumente Rechnung trugen. Musiker, Physiker und Elektrotechniker brachten zudem durch die Entwicklung neuer elektrischer Musikinstrumente (Ätherophon, Ondes Martenot, Trautonium) bisher unbekannte Klangwirkungen hervor. Diese bildeten einen Ausgangspunkt für die Musique concrete und die elektronische Musik nach dem Zweiten Weltkrieg." (Autorenreferat)
20 Jahre deutsche Einheit – Wer dieses Datum für bedenkenswert hält, zieht unweigerlich Bilanz. Das war auch die Aufgabe einer Tagung der Europäischen Akademie Otzenhausen im Saarland wenige Tage vor dem runden Einheitsjubiläum. Wissenschaftler, Publizisten und Kulturschaffende nahmen Maß und wogen ab: Wo ist der Einigungsprozess erfolgreich, wo noch nicht? Passt sich das "Beitrittsgebiet" an die "Bundesrepublik" an, schließen die "neuen" Bundesländer zu den "alten" auf oder verlangt das neue Deutschland in einem globalisierten Europa Veränderungen in beiden Landesteilen? Die Antworten fielen differenziert aus. Der Optimismus überwog, dass sich die Lebensverhältnisse in Ost und West angleichen werden. Aber es wird dauern – vielleicht noch Generationen… In wissenschaftlichen Abhandlungen und Essays legen die Autoren ihre Positionen und Prognosen dar. Ein spannender Querschnitt der aktuellen Deutschland-Debatte. Mit Beiträgen von Eduard Beaucamp, Kurt Bohr, Ulrich Busch, Eike Emrich, Wolfgang Engel, Oscar W. Gabriel, Manfred Görtemaker, Eckhardt Jesse, Arno Krause, Hans-Joachim Maaz, Eckhard Priller, Andreas Reimann, Joachim Schild, Kai Schlüter, Gerhard Steinebach
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Das Vorhaben befasst sich mit der politischen und staatsrechtlichen Entwicklung Böhmens im Spiegel der juristischen Fachpresse des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die tschechische juristische Zeitschrift Právník (Jurist), die von dem deutschen Adeligen Rudolf Thurn-Taxis im Jahr 1861 herausgegeben wurde. Die Arbeit konzentriert sich auf das spannungsreiche Nebeneinander von deutscher und tschechischer Rechtskultur, die bis zur tschechischen Staatsgründung im Jahr 1918 von den Begriffen Wiedergeburt, Germanisierungsdruck, Nationsbildung und Sprachenstreit geprägt war. Es erfolgt eine Zäsur zwischen den Zeitschriften, die vor 1918 und denen die nach der Gründung der Tschechoslowakei herausgegeben wurden. Letztere spiegeln den Aufbau des neuen Staates wider. Bei der Bewertung der Zeitschriften wurden die Biographien der maßgeblichen Akteure von der Wiedergeburt bis zur Staatsgründung vorgestellt, darunter u. a. Dobrovský, Jungmann, Palacký, Rieger, Randa, Hoetzel, Weyr. Schließlich beleuchtet die Autorin die Auswirkungen des Münchner Abkommens auf die deutschen und tschechischen Rechtszeitschriften und ihr abruptes Ende im Jahr 1945. Monika Krupar kommt zu dem Ergebnis, dass die Tschechen ihre Inspiration grundsätzlich von den Deutschen übernommen hatten, doch auch in der Lage waren ihre eigenen Akzente in Politik und Kultur einzubringen.
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