Conflict and co-operation: Poland's border regions in the Cold War and after
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 42, Heft 1, S. 65-81
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In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 42, Heft 1, S. 65-81
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In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 22, Heft 2/3, S. 135-146
'Der Beitrag diskutiert die Entwicklung der kritischen Psychologie in Österreich und ihrer spezifischen Bedingungen im Spannungsfeld zwischen Kritik an der Mainstream-Psychologie und der Erarbeitung einer Psychologie als Praxiswissenschaft. Die Schwierigkeiten, die sich aus der staatlichen Anerkennung der Gesellschaft kritischer PsychologInnen als Alternative zur konservativen Standesvertretung und als Anbieterin auf dem österreichischen Weiterbildungsmarkt für PsychologInnen ergeben, zeigt der Autor aus sozialhistorischer Perspektive auf.' (Autorenreferat)
Obwohl das Besatzungsjahrzehnt die am genauesten erforschte Periode der österreichischen Zeitgeschichte nach 1945 ist, wurde ein Phänomen von der Wissenschaft bisher weitgehend vernachlässigt: die Rolle, die der Antikommunismus für die Gestaltung der Zweiten Republik gespielt hat. Der Kalte Krieg durchdrang alle gesellschaftlichen Bereiche. Kultur und Kunst waren davon ebenso betroffen wie Wirtschaftskonzepte oder die Bewältigung der Kriegsfolgen. Aber schon bevor die Welt in zwei unversöhnliche Lager geteilt wurde, nahm die SPÖ-Führung den Kampf gegen linke Tendenzen – auch in den eigenen Reihen – auf. Die Kommunisten trugen zu ihrer Marginalisierung durch eigene Fehler, vor allem durch ihre Sowjethörigkeit, in hohem Maß bei. Die antikommunistische Fundierung der Gesellschaft hat bis in die Gegenwart reichende Folgen – unter anderem, dass sich im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern eine antikapitalistische Linke in Österreich nie entfalten konnte.
In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, Band 5, Heft 4, S. 489-516
Anhand des Beispiels einer Familie zeigt die Verfasserin, wie die familiale Vergangenheit in den Nachfolge-Generationen ausagiert wird. Der spezifische Umgang mit der Nazi-Vergangenheit und die damit verbundenen Symptombildungen sind in dieser Familie der Generationsabfolge "Erwachsenwerden im Krieg" mit den Folgen des Ersten Weltkrieges verknüpft. Indem die Kriegsverwundung des Großvaters zur Entlastung der Nazi-Vergangenheit von Großmutter und Mutter dient, etabliert sich das Muster, sich mit Krankheit, verletzter Leiblichkeit und Todesphantasien zu entlasten und selbst zu bestrafen. Damit einher geht eine Empathieverweigerung in bezug auf die erlebten Ängste vom Großvater und auch vom Vater. Im Unterschied zu unseren anderen Fallstudien, in denen die zweite Generation die Vergangenheit der Großeltern abwehrt und die dritte Generation mit der "Aufklärungsarbeit" beginnt, fällt hier die Enkelin wieder hinter die zweite Generation zurück. Typisch für den familialen Dialog in einer Familie dieser Generationsabfolge sind die noch immer spürbaren Folgen des Ersten Weltkrieges. Typisch ist auch, dass die dritte Generation die nicht erzählte Vergangenheit der ersten Generation mit Erzählungen der zweiten Generation füllen kann. In Familien der Generationsabfolge "Kindheit im Krieg" können wir das umgekehrte Verhältnis finden. Die Kriegserlebnisse der Eltern, die sich aufgrund ihres Alters kaum daran erinnern können, sondern sie vielmehr in Symptomen wie Angst vor Flugzeuglärm tradieren, können mit den Erzählungen der Großeltern gefüllt werden. Damit entsteht eine Umkehrung von Phantasie und tradierter Erfahrung. Großeltern und Eltern vermitteln den Enkeln auf der manifesten Ebene unter Umständen teilweise Ähnliches, wobei die latente Botschaft dabei recht verschieden sein kann. (ICF2)
In: Österreichische Zeitschrift für öffentliches Recht und Völkerrecht / Supplementum, 10
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Katrin Praprotnik analysiert die Wahlversprechen der Parteien in Österreich zwischen 1990 und 2013. Sie betrachtet das politische Angebot von Parteien im Wahlkampf, das inhaltliche Ergebnis von Koalitionsverhandlungen sowie die politische Bilanz von Regierungen. Die Studie zeigt, dass Parteien nach der Umsetzung ihrer Wahlversprechen streben. Ihr Erfolg hängt jedoch vor allem von den institutionellen Rahmenbedingungen (wie etwa einer späteren Regierungsbeteiligung im Allgemeinen oder der Verantwortung über das relevante Ministerium im Besonderen), den Charakteristika eines Wahlversprechens (wie etwa Versprechungen über die Beibehaltung des aktuellen Zustands und damit über die Verhinderung einer Reform) sowie den vorhandenen externen Ressourcen (wie etwa einer guten wirtschaftlichen Entwicklung) ab. Der Inhalt Politische Repräsentation Wahlversprechen zu Zeiten des Wahlkampfs Regierungsbildung und ihre Ergebnisse Anwendbarkeit der Mandatstheorie Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Empirische Sozialforschung Engagierte in der Politik Die Autorin Dr. Katrin Praprotnik arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsinteressen umfassen Parteien, Parteienwettbewerb, Koalitionsregierungen, politische Repräsentation, Österreichische Politik sowie politische Reformprozesse
In: Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung Band 88
Mit dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie gegen Ende des I. Weltkrieges verlor der Rechtssoziologe Eugen Ehrlich, ein Kind der Bukowina, nicht nur seine politische Heimat, sondern auch seine Wirkungsstätte als Professor für römisches Recht an der Franz-Josephs-Universität in Czernowitz. Sein internationaler Ruf als vielbeachteter Schriftsteller und brillanter Redner führte zwar trotz heftiger Opposition aus Kreisen rumänischer Nationalisten zu seiner Ernennung auf einen Lehrstuhl für Rechtsphilosophie und Soziologie an der nunmehr rumänischen Ferdinand I.-Universität in Czernowitz. Er konnte jedoch infolge seines frühen Todes die von ihm geplante Lehr- und Forschungstätigkeit in seiner jetzt rumänisch geprägten Heimat nicht aufnehmen, sondern verbrachte seine letzten Monate in Bukarest, hektisch arbeitend im Rumänischen Institut für Soziologie an Veröffentlichungen in rumänischer Sprache. -- Diese Arbeiten werden hier erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich gemacht. Eugen Ehrlich analysiert eingehend die Ursachen für den Zusammenbruch Österreich-Ungarns und des Deutschen Reiches, begründet seine Absage an die wirtschaftlichen Sozialisierungsbestrebungen der Nachkriegszeit und sein aktives Engagement in der internationalen Friedensbewegung. Ehrlich setzte seine Hoffnung auf eine durchgreifende Demokratisierung, sowohl innerstaatlich als auch im Völkerrecht. Der Anhang des Buches bringt seine Ausführungen letzter Hand über das Konzept des "lebenden Rechts", seine Bezeichnung für den Gegenstand der Rechtswissenschaft, der als Gegenbegriff zum geltenden Recht um die ganze Welt gegangen ist.
In: Nationalsozialistische "Volksgemeinschaft" Bd. 1
Zur Inszenierung der NS-Volksgemeinschaft im Rundfunk / von Adelheid von Saldern -- Weibliche Gemeinschaft als "Volksgemeinschaft" : Vergnügen, Konformität und Zwang / von Elizabeth Harvey -- Verwandte Gemeinschaften : Mormonismus und Nationalsozialismus / von Merit Petersen -- Die Widersprüche der "Volksgemeinschaft" in den späten Kriegsjahren / von Hans-Ulrich Thamer -- Von der "Volksgenossin" zur "Trümmerfrau"? : Deutungen von Frauen nach 1945 / von Nicole Kramer -- Erinnerungen an die "Volksgemeinschaft" : Integration und Exklusion im kommunalen und kommunikativen Gedächtnis / von Malte Thiessen -- Die "Generation der Kriegskinder" : mediale Inszenierung einer "Leidensgemeinschaft"? / von Lu Seegers -- Eine "Volksgemeinschaft" der Gewalt / von Richard Bessel -- "Wahre Volksgemeinschaft" : zur Gemeinschaftsutopie des österreichischen Ständestaates / von Kurt Bauer -- Walter Ulbricht und Herbert Wehner, oder : "Arbeiterklasse und "Volksgemeinschaft" : Rückblick und Ausblick / von Frank Bajohr
Intro -- Title Page -- Table of Contents -- Body -- Einleitung -- Introduction -- Vergangenheit: Bürgerkriege - Nationalitätenkonflikte - Kollaboration -- Margit Reiter: Latenzen der Erinnerung. Der Holocaust im Gedächtnis der österreichischen Linken -- Jan Gerber: Vom Verschwinden des Holocaust. Nationalität und Klassenkampf in der Tschechoslowakei -- Susanne Zepp: Gegen den Widerwillen zu unterscheiden.Jorge Semprún und der franquistische Geschichtsbegriff -- Hilla Lavie: From Kapò to The Battle of Algiers. Gillo Pontecorvo and the Postwar Italian Left -- David Kowalski: Herkunft und Dissidenz. Die antisemitische Kampagne 1968 in Polen -- Nadège Ragaru: Crafting a Socialist Remembrance of the Holocaust. Konrad Wolf's Zvezdi / Sterne from a Bulgarian Perspective -- Gegenwart: Blockkonflikt - Antikolonialismus - Wiederaufbau -- Philipp Graf: Vor den Trümmern zweier Welten. Anna Seghers in den 1950er Jahren -- Anna Pollmann: Von Zeitgenossen und Menschen. Günther Anders' Reisen ins Berlin der Nachkriegszeit -- Dan Diner: Folter und Vernichtung. Jean Améry im französischen Kontext -- Dimitris Eleftherakis: Im Schatten des Bürgerkrieges. Der Holocaust in der Erinnerung griechischer Kommunisten -- Andy Pearce: Mining the Strata of Memory. Decolonization and the Contexts of Holocaust Consciousness in Early Postwar Britain -- Catarina von Wedemeyer: Von Spanien nach Mexiko. Max Aub und die republikanische Erfahrung -- Zukunft: Neuanfang - Utopismus - Neue Linke -- Falko Schmieder: Hoffnung als Prinzip. Ernst Bloch im Abseits der Geschichte -- Robert Zwarg: Prisma der Erwartung. Zur Rezeption der Kritischen Theorie in Amerika -- Christoph Hesse: Blick in den Abgrund. Mark Donskojs Die Unbeugsamen -- Lutz Fiedler: Leerstellen. Israels Neue Linke und der Holocaust.
In: Österreichische militärische Zeitschrift: ÖMZ, Band 41, Heft 4, S. 465-475
ISSN: 0048-1440
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In: Damit es nicht verlorengeht 70
Aus der Erinnerung blicken heute fast 90-Jährige mit ganz unterschiedlichen Gefühlen auf ihre Zeit in KLV-Lagern zurück, in die Stadtkinder während des Zweiten Weltkriegs gebracht wurden, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Zusätzlich geben Briefe und Tagebücher zeitnahe Einblicke in das Erleben der damals "verschickten" Mädchen und Burschen. Als in den Kriegsjahren 1943/44 die Bedrohung durch alliierte Luftangriffe zunahm, wurden Tausende österreichische Schulkinder im Rahmen der Erweiterten Kinderlandverschickung aus gefährdeten Großstädten in vermeintlich sichere, ländliche Gebiete gebracht. Der monatelange Aufenthalt in sogenannten KLV-Lagern – oft weit weg von zu Hause und von Lehrkräften und Erziehern der Hitlerjugend (HJ) beaufsichtigt - hat das Leben vieler junger Menschen während des Zweiten Weltkriegs geprägt. Erinnerungstexte, Briefe und Tagebücher, die für diesen Band zusammengetragen wurden, geben Einblicke in den Lageralltag und wie unterschiedlich dieser von 10- bis 14-jährigen Mädchen und Burschen erlebt wurde.
In: Österreichische militärische Zeitschrift: ÖMZ, Band 53, Heft 1, S. 64-68
ISSN: 0048-1440
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In: Österreichische militärische Zeitschrift: ÖMZ, Band 37, Heft 2, S. 141-154
ISSN: 0048-1440
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In: Österreichische militärische Zeitschrift: ÖMZ, Band 14, Heft 5, S. 372-380
ISSN: 0048-1440
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In: Austrian journal of political science: OZP, Band 31, Heft 4, S. 451-468
ISSN: 2313-5433
'Nachdem es in Israel und den palästinensischen Gebieten seit Beginn der Zweiten Intifada im September 2000 zu einer neuen Spirale von Gewalt und Gegengewalt gekommen war, holte Israel im Frühjahr 2002 zu einer der größten Militäroperationen in seiner Geschichte aus und griff weite Teile der palästinensischen Autonomiegebiete an. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht stellen sich zwei Fragen, eine normative und eine empirische: War die 'Operation Schutzschild' ein berechtigter Krieg, und aus welchen Gründen wurde er von Israel geführt? Der Aufsatz strebt einen Beitrag zur Klärung der normativen Frage an, indem versucht wird, die 'Lehre vom gerechten Krieg' auf den vorliegenden Fall anzuwenden. Um zu einer Erklärung des israelischen Verhaltens zu gelangen, wird auf der Basis des Konzepts des 'subjektiven Zweckrationalismus' geprüft, ob sich die 'Operation Schutzschild' als rational verstehen lässt, wenn man das offiziell von Israel betonte Ziel zugrundelegt, für die Sicherheit israelischer ZivilistInnen zu sorgen. Weiterhin wird die von KritikerInnen Scharons vorgebrachte Hypothese geprüft, ob Israel mit seiner Kampagne das Ziel verfolgte, die Besatzung zu festigen. Ergebnis der Untersuchung ist zum einen, dass die 'Operation Schutzschild' gemäß der 'Lehre vom gerechten Krieg' nicht als berechtigter Krieg angesehen werden kann. Zum anderen erweist sich die Erklärung, dass der Kampagne primär das Ziel der Zementierung der Besatzung zu Grunde lag, als plausibel, während dem Ziel der Terrorismusbekämpfung nur eine sekundäre Rolle zugemessen werden kann.' (Autorenreferat)