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Die Autorinnen gehen in ihrem Beitrag zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod zunächst auf die geschichtlichen Veränderungen des Bildes vom Friedhof ein, welcher im 18. Jahrhundert noch als Ort der Melancholie und philosophischen Kontemplation galt. Sie beschreiben die historischen, kunstgeschichtlichen, kulturellen und sozialen Entwicklungen von Begräbnisstätten und Begräbnisritualen sowie die Zentralisierung der ehemals randständig gelegenen Friedhöfe im Zuge der räumlichen Ausdehnung der Städte. Im weiteren untersuchen sie die Genese und heutige Rolle der Bestattung als privatwirtschaftliche Dienstleistung, welche durch ihre legislative Ein- und Unterordnung die kirchliche Verantwortung des Begrabens ablöste. Die Autorinnen thematisieren darüber hinaus die Tabuisierung des Todes in der heutigen Leistungsgesellschaft und plädieren für eine "Trauerkultur versus Entsorgungslösung". (ICI)

Die Auflösung der Bezirke der alten DDR und die Reföderalisierung Ostdeutschlands führte in Berlin und Brandenburg zur Initiative, ein gemeinsames Bundesland Berlin-Brandenburg zu schaffen. Wie in der vorliegenden Zwischenbilanz zur geplanten Fusion aufgezeigt wird, bleiben unverrückbare Gegensätze stehen bzw. werden zeitlich verdrängt. Der im Gegensatz zu den optimistischen Einschätzungen führender Landespolitiker in Berlin und Brandenburg immer noch als prekär eingestufte Ausgang der Fusionsbestrebungen verdeutlicht exemplarisch die Perspektiven und Schwierigkeiten des Zusammenwachsens von Ost und West. (ICA)