Das "kurze" 20. Jahrhundert ist Inhalt dieses Bandes. Er beginnt mit der Darstellung der Weimarer Republik, behandelt den Nationalsozialismus und die Geschichte Deutschlands von 1945 bis 1990. Die von BRD und DDR Geschichte wird miteinander verzahnt, sodass der innere Zusammenhang der beiden Entwicklungen sichtbar bleibt. Die Darstellung endet mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Die Inhalte werden wieder auf der Grundlage des in Band 1 entwickelten Kompetenzkonzepts didaktisch reduziert, aufbereitet und vermittelt. Es wird gezeigt, wie moderner Geschichtsunterricht die Zeitgeschichte optimal vermitteln kann und welche didaktischen Methoden den Lernprozess begleiten und unterstützen. Charakteristische, die Epoche kennzeichnende Inhalte werden ausgewählt, aufbereitet und miteinander verknüpft. Im Unterschied zu den Bänden 2-4, in denen die historische Kompetenz der Schülerinnen und Schüler vor allem aufgebaut wurde, geht es bei der Zeitgeschichte in erster Linie darum, die erworbene Kompetenz zur historischen Urteilsbildung anzuwenden.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Daß die argumentative Behauptung von der - wenn auch widersprüchlichen - Einheit der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert noch keine Einlösung in konkreten Darstellungen findet, weist daraufhin, daß internationale Wirtschaftsgeschichte immer noch nicht global verstanden wird. Wo eine systematische Auseinandersetzung mit den Problemen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen fehlt, reproduzieren selbst kritische Darstellungen imperiale Muster: In der Konzentration auf die abendländisch-europäische Wirtschaft spiegelt sich das reale Machtgefälle zwischen den Hemisphären wider, ohne daß Abhängigkeitsverhältnisse und -formen, und damit die Arbeitsweise des internationalen wirtschaftlichen Systems präzise thematisiert werden. Die Ursachen für den Zerfall der weltwirtschaftlichen Einheit in der Zwischenkriegsphase werden zum einen in der krisenhaften Zuspitzung der Konkurrenz zwischen den entwickelten industriellen Staaten und zum anderen in den verschärften Ungleichgewichtigkeiten zwischen Rohstoff- und Agrarproduzenten einerseits und den Industriestaaten andererseits gesucht. Im Grunde läßt die Geschichte des Auseinanderfallens des Weltwirtschaftssystems seit der Jahrhundertwende drei verschiedene Tendenzen erkennen: die Herauslösung dritter Länder aus dem Geflecht der atlantisch-europäischen Wirtschaft, die Herausbildung wirtschaftlicher Subzentren und die verschärfte Konkurrenz zwischen den von verschiedenen Industriestaaten geführten Blöcken. Das Verhältnis von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft wird durchgängig für die einzelnen Nationalstaaten komparativ erarbeitet, nicht jedoch für die internationalen Beziehungen. Ebenso stellt die Beschränkung der Analyse auf die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Regierungen einen Mangel dar, der sich durch die Einbeziehung der in internationalem Rahmen vermachteten Wirtschaftsstruktur (Kartelle, Trusts) vermeiden ließe. (HH)
"Der Beitrag versucht das Weltflüchtlingsproblem im 20. Jahrhundert in seinen wichtigsten Umrissen nachzuzeichnen und dadurch die gewaltigen Ausmaße der Problematik sichtbar zu machen. Gleichzeitig soll gezeigt werden, daß es sich bei den diversen Flüchtlingsbewegungen nicht um isolierte Einzelphänomene handelt, sondern daß es möglich ist, sie in größere historische Zusammenhänge einzuordnen. Als wichtigste historische Entwicklungsprozesse, in deren Umfeld eine Vielzahl von Konflikten und Vertreibungen größeren Umfanges ausgelöst wurden, werden im einzelnen aufgeführt: (1) der Zusammenbruch des Osmanischen Reiches; (2) die Rivalitäten der europäischen Nationalstaaten; (3) die totalitären Diktaturen bzw. Ansätze zu imperialen Neugründungen in Europa und Asien, insbesondere durch Deutschland, die UdSSR und Japan; (4) der Zweite Weltkrieg und Ost-West-Konflikt; (5) der Zerfall der europäischen Kolonialreiche; (6) der Nationbildungsprozeß in den Regionen der Dritten Welt. Obwohl sich der Essay nicht mit Lösungen der Flüchtlingsproblematik unserer Zeit befaßt, soll die Erhellung der historischen Tiefendimensionen auch vor der Hoffnung auf schnelle Lösungen warnen. Insbesondere soll er zu der Einsicht hinführen, daß Lösungen sich nicht in einer liberalen Handhabung des Asylrechtes erschöpfen können, sondern daß es vielmehr notwendig ist, durch weitgefächerte politische und wirtschaftliche Maßnahmen die Ursachen des Flüchtlingsproblem zu beseitigen." (Autorenreferat)
Deutschland im 20. Jahrhundert - das sind zwei Weltkriege, eine gescheiterte Demokratie, Hitler-Diktatur und Holocaust, ein 40 Jahre lang geteiltes Land. Aber es ist auch Sozialstaat, Wohlstand, Liberalisierung und Globalisierung, eine erfolgreiche Demokratie und die längste Friedensperiode der europäischen Geschichte. Ulrich Herberts lang erwartetes Werk ist die brillante Darstellung eines ungeheuren Jahrhunderts - und setzt Maßstäbe, an denen sich Zeitgeschichte künftig wird messen lassen müssen. 'Einer der besten deutschen Historiker.' Saul Friedländer Ulrich Herbert gehört zu den renommiertesten Zeithistorikern der Gegenwart. Er lehrt als Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und erhielt 1999 für seine Arbeiten den Leibniz-Preis.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Reihe Orientierung Geschichte ist eine Basisbibliothek für Studienanfänger der Geschichtswissenschaft. Hier finden sie das Rüstzeug für die obligatorischen Einführungskurse in die historischen Epochen und die Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft. Konzentriert auf Europa informiert der Band zum 19. und 20. Jahrhundert über Kolonialismus und Dekolonialisierung, Industrialisierung und sozialen Wandel, Revolutionen und Ideologien.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
InhaltI. EinleitungII. Russisch/sowjetische Politik in der ÄgäisIII. Die pontischen GriechenIV. Der Zypernkonflikt bis 1974V. Die Ausweitung des Konfliktes nach 1974VI. Der griechisch-türkische Konflikt seit 1986VII. Das Zypernproblem vom Januar bis zur Wiederaufnahme der interkommunalen Gespräche im August 1988VIII. PerspektivenBibliographie
Die Thematik der Friedenssymbolik greift auf eine Jahrtausende alte Tradition in der Kunstgeschichte zurück, findet jedoch laut weitläufiger Fachmeinung einen Endpunkt im 19. Jahrhundert, als das Verhältnis zwischen Auftraggeber und Künstler einerseits und das Wegfallen von allegorischen Darstellungen im weitesten Sinn andererseits zu veränderten Bildinhalten und Darstellungsmethoden führten. Aufgrund zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen zu Beginn und der Einleitung des Atomzeitalters gegen Mitte des 20.Jahrhunderts treten aber erneut Friedenszeichen in Erscheinung, welche nicht bloß eines künstlerischen oder kunstinteressierten Zugangs bedürfen, sondern so präsent an die Weltöffentlichkeit treten, dass sie aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Dadurch weitet sich das Feld der wissenschaftlichen Bearbeitung im Sinne der grenzüberschreitenden Methodik der modernen und zeitgenössischen bildenden Kunst auf soziale, religiöse, weltpolitische und gruppenspezifische Bereiche aus und bietet einen Einblick in die Wertigkeit von künstlerischem Schaffen und Nachhaltigkeit von traditionellen Bildmotiven im zeitgenössischen Kontext. Angefangen bei der noch sehr allegorielastigen Behandlung des Friedensthemas durch Douglas Strachan bei der Gestaltung der Glasfenster des Friedenspalastes in Den Haag über Pablo Picassos Wiederbeleben der Taube als Bote des Friedens auf den Plakaten für die Weltfriedenskonferenzen tauchen ab der Jahrhundertmitte zwei neue Symbole auf, die innerhalb kurzer Zeit zu omnipräsenten und vielseitig genutzten Trägern der Friedensbotschaft werden. Gerald Holtoms CND-Logo entwickelt sich vom Emblem der Protestmärsche der englischen Friedensbewegung zum allseits beliebten, weil leicht reproduzierbaren, Zeichen des gewaltlosen Widerstandes und spannt den (Regen)Bogen zu Aldo Capitinis Bandiera della Pace und Gilbert Bakers gay pride flag. Der traditionellen Bildsprache entnommene Symbole mutieren somit zu Repräsentanten einer besseren Welt. ; Peace symbolism is a pervasive theme throughout the history of art. Many scholars agree the theme of peace symbolism ended in the 19th century when changes in the client-artist relationship and the elimination of allegories in the broadest sense led to a revision of certain images and presentation methods. The reappearance of peace signs in the mid-20th century, however, alongside the dawn of the nuclear age and its associated military conflicts, questions any thought of an endpoint in the history of peace symbolism. At this juncture, peace symbolism transcended its traditional boundaries in art and became an integral part of everyday life. As a result, the study of peace symbolism now includes a discourse on modern social, religious, and political issues, and thus offers an insight into the value of artistic creation and the sustainability of traditional motifs in a contemporary context. This essay analyzes within a contemporary context the theme of peace symbolism in the 20th century visual art of Douglas Strachan, Pablo Picasso, Gerald Holtom, Aldo Capitini, and Gilbert Baker. Douglas Strachan used allegorical features in designing the stained-glass windows of the Peace Palace in The Hague; Pablo Picasso referred to one of the oldest peace symbols, the dove, by making it the centrepiece in his posters announcing the World Peace Conferences. Combining protesters strategies with a new born peace symbol, Gerald Holtom inspired Aldo Capitini as well as Gilbert Baker in their attempt to promote world peace by waiving the rainbow flag. Each artist was able to utilize traditional imagery, but in a contemporary setting, to transform peace symbolism into a representation of a better world. ; vorgelegt von Cornelia Huber ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt u. engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2013 ; (VLID)224635
Um 1900 war Großbritannien auf dem Höhepunkt seiner Macht und besaß ein riesiges Empire. Kein anderes Land hatte damals einen ähnlich hohen Grad an Urbanisierung und Industrialisierung erreicht. Auch Konsumgesellschaft und Populärkultur waren deutlich weiter entwickelt. Nirgendwo sonst vollzogen sich aber auch der Rückgang der Industrie und der Aufstieg der Dienstleistungen so früh und so gründlich. Dieser zeitliche Vorsprung Großbritanniens hatte Vor- und Nachteile. Viele Entwicklungen dauerten länger als auf dem Kontinent, wo man auf britische Erfahrungen aufbauen konnte. Zugleich blieb den Briten aber mehr Zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen. Das geschah nicht ohne Gewalt, insbesondere in den Kolonien. Doch die gesellschaftlichen Konflikte verliefen deutlich friedlicher als etwa in Deutschland, so dass George Orwell als wichtigste Eigenschaft der Briten hervorhob «einander nicht zu töten». Mit viel Sympathie für seinen Gegenstand porträtiert Franz-Josef Brüggemeier Großbritannien im 20. Jahrhundert und öffnet den Blick für die Vielfalt der britischen Geschichte. Biographische Informationen Franz-Josef Brüggemeier, geb. 1951, ist Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Freiburg.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
In diesem Artikel werden verschiedene ökonomische Imperialismustheorien des 20. Jahrhunderts aufgezeigt. Die Betrachtung der einzelnen Imperialismustheorien zeigt, dass sich keine umfassende Theorie bilden lässt, da eine Interpretation des Imperialismus immer vom zeitgeschichtlichen Umfeld und der Intention ihres Verfassers abhängig ist.