Im Sommer 2012 beauftragte der österreichische Wissenschaftsfonds (FWF) das Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ) mit der Durchführung einer Befragung des wissenschaftlichen Personals an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Österreich. Das zentrale Thema dieser Befragung ist die Drittmittelforschung. Im Einzelnen geht es um das Antragsverhalten, den Antragserfolg, die Bekanntheit von Fördereinrichtungen, speziell die Bekanntheit des FWF und dessen Förderangebot (Förderungen) sowie die Einstellungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den Zielen und Grundsätzen des FWF und seiner Auswahlverfahren – sowohl in Bezug auf die Auswahl von Gutachtenden als auch in Bezug auf vermutete und gewünschte Kriterien für Förderentscheidungen. Ein Teil der Fragen wurde dabei aus der bereits im Jahre 2002 durch das Umfrageinstitut SPECTRA durchgeführten Befragung übernommen. Nebendiesen im weitesten Sinne die wissenschaftlichen Aufgaben und Ziele des FWF betreffenden Themen ist auch die Bewertung der Serviceleistung des FWF durch die österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Gegenstand der Befragung. Unter anderem werden die Begleitung laufender Projekte durch den FWF, die Dauer des Antragsverfahrens sowie das Informationsangebot des FWF behandelt. Gleichzeitig lieferte die vom iFQ gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahre 2010 durchgeführte Wissenschaftlerbefragung (Befragung von Professorinnen und Professoren an deutschen Universitäten) die Vorlage zu einzelnen Einstellungsfragen zum Entscheidungsverhalten des FWF, welche ihrerseits auf die Hochschullehrerbefragungen der Jahre 1976/77 und 1983/84 des Institutes für Demoskopie Allensbach zurück gehen und somit einen internationalen Vergleich ermöglichen. Ebenfalls aus der DFG-Befragung übernommen wurden Fragen zu wissenschaftlichem Fehlverhalten, welches in den letzten Jahren besondere Prominenz in den Medien und damit auch im wissenschaftsinternen Diskurs erlangte. Da ...
[Der Autor geht] auf den institutionellen Status quo des Systems der außeruniversitären Forschung in Deutschland und dessen Genese ein. In einem zweiten Schritt werden die institutionellen Stärken und Schwächen der außeruniversitären Forschung behandelt und sich im Anschluss daran sowohl Reformblockaden als auch den wichtigsten aktuellen Veränderungen an ihren Governancestrukturen zugewandt. (DIPF/Orig.).
(Der Autor geht) auf den institutionellen Status quo des Systems der außeruniversitären Forschung in Deutschland und dessen Genese ein. In einem zweiten Schritt werden die institutionellen Stärken und Schwächen der außeruniversitären Forschung behandelt und sich im Anschluss daran sowohl Reformblockaden als auch den wichtigsten aktuellen Veränderungen an ihren Governancestrukturen zugewandt. (DIPF/Orig.)
"Im Zuge des stärker werdenden Innovationsdrucks auf das deutsche Wissenschaftssystem geraten auch angesichts der geringen Präsenz von Frauen in den oberen Hierarchiestufen - Professuren und Leitungsfunktionen in der außeruniversitären Forschung - die Modernisierungsrückstände bei der Chancengleichheit für die Geschlechter ins Blickfeld der wissenschaftspolitischen Diskussion. Das wissenschaftspolitisch motivierte gleichstellungspolitische Leitbild kommt jedoch selten unten, d.h. in den Instituten, an und spielt allenfalls eine marginale Rolle im Forschungsalltag, stellen Hildegard Matthies und Dagmar Simon in ihrer Untersuchung von drei außeruniversitären Forschungseinrichtungen fest. Gründe sind in konkurrierenden Leitideen und Leitbildern der wissenschaftlichen Disziplinen, professionsspezifischen Standards und Leitvorstellungen aus anderen gesellschaftlichen Teilsystemen zu suchen, die das Wissenschaftssystem nachhaltig steuern. Die Aneignung neuer Orientierungsleistungen von Organisationen setzt voraus, dass diese sich konsistent in den Gesamtkatalog der relevanten Leitbilder einfügen. Das Leitbild der Chancengleichheit befindet sich dagegen mit seiner zentralen Idee der politischen Gestaltung von Auswahlprozessen im Widerspruch zu den normativen Orientierungen von Wissenschaftsorganisationen. Für einen normativen und institutionellen Wandel bedarf es allerdings zentral "bewegter" und "bewegender" Akteure." (Autorenreferat).
"Im Zuge des stärker werdenden Innovationsdrucks auf das deutsche Wissenschaftssystem geraten auch angesichts der geringen Präsenz von Frauen in den oberen Hierarchiestufen - Professuren und Leitungsfunktionen in der außeruniversitären Forschung - die Modernisierungsrückstände bei der Chancengleichheit für die Geschlechter ins Blickfeld der wissenschaftspolitischen Diskussion. Das wissenschaftspolitisch motivierte gleichstellungspolitische Leitbild kommt jedoch selten unten, d.h. in den Instituten, an und spielt allenfalls eine marginale Rolle im Forschungsalltag, stellen Hildegard Matthies und Dagmar Simon in ihrer Untersuchung von drei außeruniversitären Forschungseinrichtungen fest. Gründe sind in konkurrierenden Leitideen und Leitbildern der wissenschaftlichen Disziplinen, professionsspezifischen Standards und Leitvorstellungen aus anderen gesellschaftlichen Teilsystemen zu suchen, die das Wissenschaftssystem nachhaltig steuern. Die Aneignung neuer Orientierungsleistungen von Organisationen setzt voraus, dass diese sich konsistent in den Gesamtkatalog der relevanten Leitbilder einfügen. Das Leitbild der Chancengleichheit befindet sich dagegen mit seiner zentralen Idee der politischen Gestaltung von Auswahlprozessen im Widerspruch zu den normativen Orientierungen von Wissenschaftsorganisationen. Für einen normativen und institutionellen Wandel bedarf es allerdings zentral "bewegter" und "bewegender" Akteure." (Autorenreferat)
Der Autor schildert die politische Geschichte der Genetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben von seinen Anfängen bis zur Wende. Ein im Frühjahr 1990 neu berufener Direktor ermöglichte einen fließenden und wissenschaftlich weitgehend verlustfreien Übergang. Damit war Gatersleben eine Ausnahme unter den wissenschaftlichen Instituten der Akademie der Wissenschaften der DDR. (HoF/Text übernommen)
In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen: ZögU ; zugleich Organ der Gesellschaft für Öffentliche Wirtschaft = Journal for public and nonprofit services, Band 42, Heft 3, S. 300-331
ISSN: 2701-4215
In einem 14-monatigen Sondierungsprojekt im Verbund mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie in Leipzig sowie dem Lehrstuhl für technologieorientiertes Unternehmertum an der RWTH-Aachen hat das Seminar für Genossenschaftswesen der Universität zu Köln Möglichkeiten eruiert, partizipative Instrumente (Genossenschaften/ Crowdfunding) für den Forschungstransfer nutzbar zu machen. Die vorliegende Abhandlung basiert auf dem Abschlussbericht des Projekts und analysiert, welchen Beitrag genossenschaftliche Modelle für die Organisation und Finanzierung von Projekten und Ausgründungen außer-universitärer Forschungseinrichtungen leisten können.