In Zusammenarbeit des Statistischen Amtes der Russischen Föderation mit einer Expertengruppe der Weltbank wurde die Sozialproduktstatistik Rußlands für die Jahre 1991 bis 1994 revidiert. Dabei ergab sich ein positiveres Bild der Wirtschaftsentwicklung, als es die amtliche Statistik bisher verzeichnet hat. Da die Bauwirtschaft sowie der Dienstleistungsbereich im untersuchten Zeitraum weniger stark zurückgingen, als bisher angenommen worden war, beträgt der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts 1994 gegenüber 1990 nur 35% und nicht 47%. Dadurch erklärt sich teilweise der verhältnismäßig schwache Rückgang des privaten Verbrauchs in Rußland. (BIOst-Mrk)
"Ein Blick auf Tunesien vor dem Beginn des Arabischen Frühlings zeigt, dass es ein erweitertes und in die Gesellschaft eingebettetes Verständnis von Ökonomie bedarf, um Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen." (Autorenreferat)
Im Vergleich mit den Daten für die gesamte Bundesrepublik wird das Bruttoinlandsprodukt Bayerns als umfassendster Indikator für die Wirtschaftsleistung untersucht. Diese Entwicklung wird nach Wirtschaftsbereichen getrennt dargestellt; dabei zeigt sich, daß für die günstige Verfassung der bayerischen Wirtschaft im Ländervergleich ihre breite sektorale Fächerung von besonderer Bedeutung ist. (SH)
Was macht das BIP? Wohl und Wehe unserer Republik scheinen von diesem Kürzel abzuhängen: Das Bruttoinlandsprodukt ist die heilige Kuh der herrschenden Ökonomie. Seit Jahren gilt es als der Indikator für Wirtschaftskraft und Wohlstand dabei ist es blind für so vieles, was unser Leben bereichert: ehrenamtliche Leistungen, gesunde Umwelt, gerechte Chancen für kommende Generationen. Dass das zu kurz greift, erkennt inzwischen auch die Politik: Grossbritannien will einen "Glücksindikator" einführen, Frankreich forderte beim G20-Gipfel ein neues Bewertungssystem und der Deutsche Bundestag setzte gerade eine Enquete-Kommission zur Entwicklung eines neuen Indikators ein. In diese hochaktuelle Diskussion bringen Hans Diefenbacher und Roland Zieschank den "Nationalen Wohlfahrtsindex" ein weil gutes Leben mehr bedeutet als viel Geld
Data regarding the development of macroeconomic production and employment are essential for the political decision process. Especially timely available information is a critical issue. Reliable short run data are not reported for East Germany yet. Because of data limitations for the past quarterly sectoral series of production and employment are derived from annual national accounts data using a set of indicators by branches. Indicators have been tested and cover working hours and sales, among others. For the period from 1992 to 2001 quarterly series for sectoral GDP are derived. A flash estimator for the overall macroeconomic performance is obtained through aggregation.
"Zahlreiche Menschen, Politiker und Wissenschaftler in Deutschland glauben, dass das 'Bruttoinlandsprodukt', kurz BIP, als Maßzahl für gesellschaftlichen Wohlstand überholt sei. Deshalb hat der Deutsche Bundestag Ende 2010 eine Studien-Kommission ('Enquete- Kommission') eingerichtet, die den Auftrag hat, mit Blick auf die Messung von Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität eine Alternative zum BIP zu entwickeln. Diese Kommission hat nun einen Vorschlag unterbreitet: Das BIP soll ergänzt werden. Und zwar um neun weitere Indikatoren, die so unterschiedliche Aspekte wie die Einkommensverteilung, Artenvielfalt und Lebenserwartung umfassen. Eine einzige zum Bruttoinlandsprodukt alternative Maßzahl wird von der Kommission hingegen abgelehnt, da sie die unterschiedlichsten Wünsche und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger nicht 'auf einen Nenner' bringen könnte. Dass die Bürgerinnen und Bürger die von der Kommission vorgeschlagenen Indikatoren als wichtig ansehen, zeigt eine repräsentative Befragung der Wahlberechtigten durch das DIW Berlin und TNS Infratest. An der Spitze der Relevanz steht nach Ansicht der Befragten der Erhalt von 'Demokratie und Freiheit', am Ende eine 'weitere Steigerung der Lebenserwartung'. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen - als Indikator für das Bruttoinlandsprodukt - liegt aus der Perspektive der wahlberechtigten Bürger in Deutschland an vorletzter Stelle der Relevanz. Die Studie zeigt aber auch: Die Einschätzung der Wichtigkeit einzelner Indikatoren streut stark. Hinzu kommen systematische Unterschiede in der Relevanz von Politikbereichen bei verschiedenen sozialen Gruppen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zahlreiche Menschen, Politiker und Wissenschaftler in Deutschland glauben, dass das Bruttoinlandsprodukt, kurz BIP, als Maßzahl für gesellschaftlichen Wohlstand überholt sei. Deshalb hat der Deutsche Bundestag Ende 2010 eine Studien-Kommission (Enquete- Kommission) eingerichtet, die den Auftrag hat, mit Blick auf die Messung von Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität eine Alternative zum BIP zu entwickeln. Diese Kommission hat nun einen Vorschlag unterbreitet: Das BIP soll ergänzt werden. Und zwar um neun weitere Indikatoren, die so unterschiedliche Aspekte wie die Einkommensverteilung, Artenvielfalt und Lebenserwartung umfassen. Eine einzige zum Bruttoinlandsprodukt alternative Maßzahl wird von der Kommission hingegen abgelehnt, da sie die unterschiedlichsten Wünsche und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger nicht auf einen Nenner bringen könnte. Dass die Bürgerinnen und Bürger die von der Kommission vorgeschlagenen Indikatoren als wichtig ansehen, zeigt eine repräsentative Befragung der Wahlberechtigten durch das DIW Berlin und TNS Infratest. An der Spitze der Relevanz steht nach Ansicht der Befragten der Erhalt von Demokratie und Freiheit, am Ende eine weitere Steigerung der Lebenserwartung. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen - als Indikator für das Bruttoinlandsprodukt - liegt aus der Perspektive der wahlberechtigten Bürger in Deutschland an vorletzter Stelle der Relevanz. Die Studie zeigt aber auch: Die Einschätzung der Wichtigkeit einzelner Indikatoren streut stark. Hinzu kommen systematische Unterschiede in der Relevanz von Politikbereichen bei verschiedenen sozialen Gruppen. ; Numerous people in Germany, including politicians and researchers, believe that the gross domestic product (GDP) is an outdated indicator of a society's prosperity. Therefore, at the end of 2010, the German Bundestag, the federal parliament, established a study commission (Enquete-Kommission) tasked with developing an alternative to the GDP for measuring growth, prosperity, and quality of life. This commission has now submitted a proposal: to supplement the GDP with nine additional indicators, including a wide range of factors such as the distribution of income, biodiversity, and life expectancy. Replacing the gross domestic product by a single alternative index was rejected by the commission, however, since it is not possible to reduce citizens' very different wishes and expectations to a common denominator. A representative survey of registered voters conducted by DIW Berlin and TNS Infratest shows that citizens consider the indicators proposed by the commission to be important. Respondents ranked preserving democracy and freedom as the most relevant indicator and further increasing life expectancy as the least relevant. The average per capita income - as an indicator of the gross domestic product - is the second least relevant factor as far as registered voters in Germany are concerned. However, the study also shows that opinions on the importance of different indicators vary widely. Moreover, there are systematic differences in the relevance of various policy areas for different social groups.