Schwerpunkt: Erinnerungskultur
In: Jahrbuch des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands 2006
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In: Jahrbuch des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands 2006
In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Band 27, Heft 4, S. 7-10
ISSN: 2749-4861
In: Impulse der Reformation, S. 11-19
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 13, Heft 18, S. 669-671
ISSN: 1434-7474
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 10, Heft 11, S. 429-430
ISSN: 1434-7474
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 49, Heft 3, S. 423-426
ISSN: 0028-3320
In: Tagungen zur Ostmitteleuropa-Forschung 26
In: Zeitschrift für kritische Theorie ; ZkT, Band 23, Heft 44/45, S. 209-219
ISSN: 2702-7864
Obwohl der Begriff "Erinnerungskultur" erst seit den 1990er-Jahren Einzug in die Wissenschaftssprache gefunden hat, ist er inzwischen ein Leitbegriff der modernen Kulturgeschichtsforschung. Während er in einem engen Begriffsverständnis als lockerer Sammelbegriff "für die Gesamtheit des nicht spezifisch wissenschaftlichen Gebrauchs der Geschichte in der Öffentlichkeit – mit den verschiedensten Mitteln und für die verschiedensten Zwecke" definiert wird, erscheint es aufgrund der Forschungsentwicklung der vergangenen zwei Jahrzehnte insgesamt sinnvoller, "Erinnerungskultur" als einen formalen Oberbegriff für alle denkbaren Formen der bewussten Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse zu verstehen, seien sie ästhetischer, politischer oder kognitiver Natur.
BASE
(Version 1.0, siehe auch Version 2.0) Obwohl der Begriff "Erinnerungskultur" erst seit den 1990er-Jahren Einzug in die Wissenschaftssprache gefunden hat, ist er inzwischen ein Leitbegriff der modernen Kulturgeschichtsforschung.[1] Während er in einem engen Begriffsverständnis als lockerer Sammelbegriff "für die Gesamtheit des nicht spezifisch wissenschaftlichen Gebrauchs der Geschichte in der Öffentlichkeit – mit den verschiedensten Mitteln und für die verschiedensten Zwecke" definiert wird,[2] erscheint es aufgrund der Forschungsentwicklung der vergangenen zwei Jahrzehnte insgesamt sinnvoller, "Erinnerungskultur" als einen formalen Oberbegriff für alle denkbaren Formen der bewussten Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse zu verstehen, seien sie ästhetischer, politischer oder kognitiver Natur. Der Begriff umschließt mithin neben Formen des ahistorischen oder sogar antihistorischen kollektiven Gedächtnisses alle anderen Repräsentationsmodi von Geschichte, darunter den geschichtswissenschaftlichen Diskurs sowie die nur "privaten" Erinnerungen, jedenfalls soweit sie in der Öffentlichkeit Spuren hinterlassen haben. Als Träger dieser Kultur treten Individuen, soziale Gruppen oder sogar Nationen in Erscheinung, teilweise in Übereinstimmung miteinander, teilweise aber auch in einem konfliktreichen Gegeneinander.
BASE
In: Belarus-Analysen, Heft 37, S. 9-13
ISSN: 2192-1350
Im Jahr 2018 gibt es eine Reihe von sehr unterschiedlichen Jahrestagen und Ereignissen, die von der Aktualität des Themas Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Belarus zeugen: 75 Jahre seit der Ermordung der Bewohner und Vernichtung des Dorfes Chatyn, die Erweiterung des Gedenkkomplexes auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Malyj Trostenez (belar.: Maly Traszjanez) sowie 100 Jahre Belarussische Volksrepublik (belar.: BNR). Hinzu kommt der Baubeginn eines neuen Gebäudes für das Nationale Historische Museum. Diese Ereignisse sind Anlass, einen Blick auf das öffentliche Erinnern in Belarus zu werfen.
Forschungsstelle Osteuropa
In: Belarus-Analysen, Heft 37, S. 9-13
Im Jahr 2018 gibt es eine Reihe von sehr unterschiedlichen Jahrestagen und Ereignissen, die von der Aktualität des Themas Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Belarus zeugen: 75 Jahre seit der Ermordung der Bewohner und Vernichtung des Dorfes Chatyn, die Erweiterung des Gedenkkomplexes auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Malyj Trostenez (belar.: Maly Traszjanez) sowie 100 Jahre Belarussische Volksrepublik (belar.: BNR). Hinzu kommt der Baubeginn eines neuen Gebäudes für das Nationale Historische Museum. Diese Ereignisse sind Anlass, einen Blick auf das öffentliche Erinnern in Belarus zu werfen.
In: Generation Global: ein Crashkurs, S. 187-198
Der Beitrag zum Globalisierungsprozess erörtert den Wandel von der kollektiven nationalen (Schuld-)Erinnerung an den Holocaust hin zur kosmopolitischen Erinnerungskultur, basierend auf dem Kosovokrieg in den 1990er Jahren oder die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Dabei erfährt die Holocausterinnerung selbst eine Kosmopolitisierung und ist mittlerweile zu einem integralen Bestandteil europäischer Politik und Zivilgesellschaft geworden. Die Erinnerung an den Holocaust wird zu einer europäischen Erinnerung, die Europa dazu verhelfen kann, ein eigenes (wenn auch negatives) Wertesystem zu entwickeln. Somit wird hier danach gefragt, wie sich die politischen und kulturellen Formen kollektiver Erinnerung im Zeitalter der Globalisierung verändern. Wie kann der national und ethnisch eingestellte Blick, der territoriale und dadurch nationalstaatliche Begriffshorizont für die Frage nach dem entorteten, transnationalen, sich globalisierenden und damit letztlich kosmopolitischen Gedächtnis geöffnet werden? Unter welchen Voraussetzungen und in welchen Formen wird diese Transformation der kollektiven Erinnerung möglich? Die Beantwortung thematisiert die Aspekte (1) der Menschenrechte, (2) die Kosmopolitisierung des Bewusstseins sowie (3) die Spannung von Kosmopolitisierung und Re-Nationalisierung. Die Bilder des World Trade Center reihen sich in eine Gedächtniskultur ein, die zunächst durch den Holocaust in Gang gesetzt worden war und sich dann während der neunziger Jahre, ausgelöst durch die Balkankrise, zu einer kosmopolitischen Erinnerungsikone entwickelt hatte. (ICG2)