Die Europäische Gemeinschaft
In: Weltpolitik: Strukturen - Akteure - Perspektiven, S. 361-377
Vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte der Europäischen Gemeinschaft wird die Entwicklung der Wirtschaftsgemeinschaft seit 1957 dargestellt. Aufgaben und Ziele, Methoden und Prinzipien werden kurz angesprochen. In einer Erfolgsbilanz wird gezeigt, wie fruchtbar der Ansatz des Gemeinsamen Marktes und wie erfolgreich die Methode war, diejenigen Materien stufenweise in den Integrationsprozeß einzubeziehen, bei denen sich national nicht lösbare Probleme ergeben hatten und die Mitgliedstaaten eine Übereinstimmung über Zielvorstellungen und Integrationsmethoden erzielen konnten. Eine Politik der versäumten Gelegenheiten, die auch ungelöste Probleme beinhaltet, wird deutlich. Das gegenwärtige Integrationssystem wird beschrieben, um auf dieser Grundlage mögliche Reformen zu diskutieren. Es wird gezeigt, daß es nicht an Erkenntnis und Initiativen der europäischen Institutionen gefehlt hat, daß es vielmehr die Mitgliedstaaten und ihre Bürokratie waren, die Fortschritte verhindert haben. Die Entstehung der europäischen Friedens-, Rechts- und Wirtschaftsgemeinschaft wird als wichtiger konstruktiver Schritt der westeuropäischen Staaten bewertet. (KW)