Faschismus
Die von Benito Mussolini 1919 gegründete Partei bzw. deren Ideologie und das von ihr in Italien 1922 errichtete System
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Die von Benito Mussolini 1919 gegründete Partei bzw. deren Ideologie und das von ihr in Italien 1922 errichtete System
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In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
In: Schriftenreihe 10
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 33, Heft 8, S. 704-718
ISSN: 0044-2828
"Der Autor befaßt sich mit den österreichischen Heimwehren und der NSDAP in Österreich, vergleicht Ausgangsbedingungen und Zielsetzungen mit dem Nationalsozialismus im Deutschen Reich und stellt die Rolle der österreichischen "Monopolbourgeoisie" heraus. Das Dollfuß-Regime seit dem Mai 1934 wird als die "österreichische Variante einer faschistischen Diktatur" qualifiziert. Wegen seiner Besonderheiten wird der Austrofaschismus nicht ohne weiteres einem der beiden Haupttypen faschistischer Regime zugeordnet, zumal Züge und Eigenschaften des italienischen und des deutschen Typs - neben spezifisch österreichischen - auszumachen seien. Die Hauptstützen der "faschistischen Staatsmacht" in österreich seien - wie in Ungarn - die traditionellen Stützen aller reaktionären Regime gewesen: Armee und Polizei, die Politiker der führenden Reichsparteien, das Beamtentum und der Klerus." (IGW-Referatedienst)
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 25, Heft 1, S. 35-42
ISSN: 0932-3244
Der italienische Faschismus und vor ihm das Abenteuer des Dichters G. D'Annunzio nach dem Ersten Weltkrieg in Fiume sind im 20. Jahrhundert die ersten und modellhaften Versuche einer integralen Version von Politik und Religion. In dem Beitrag wird der Zusammenhang von Faschismus und Religion untersucht und aufgezeigt, in welchen Formen sich die Verknüpfungen äußern. Ausgehend davon, daß Glaube durch Kult erzeugt wird, wird das kultisch überformte Mythengebilde des italienischen Faschismus betrachtet, das im Kern aus drei Kulten besteht: dem Totenkult, dem Duce-Kult und dem Kult der Romanita. Die Analyse macht deutlich, daß der Faschismus als Religion die wichtigste und beunruhigendste Neuerung im politischen Denken des 20. Jahrhunderts darstellt, einen Rückfall in längst überwunden geglaubte Formen von religiöser Hingabe an eine Führerpersönlichkeit. (ICA)
In: Schriftenreihe Band 10369
Wie kann es sein, dass Menschen sich für Faschismus begeistern? Woher kommt diese Verachtung für alles, was als fremd und schwach empfunden wird? Kalle Johansson und Lena Berggren treffen sich in der Stadtbibliothek der schwedischen Stadt UmeÅ, um über diese Fragen zu sprechen. Er ist Comiczeichner, sie Geschichtsdozentin, und gemeinsam wollen sie verdeutlichen, was Faschismus ist, wie er entsteht und wie er bereits in einer frühen Phase erkannt werden kann. Denn sie sind sich sicher: Der Faschismus ist nicht im Frühjahr 1945 gestorben. Sie werfen zunächst exemplarisch einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des deutschen sowie des italienischen Faschismus und leiten darauf aufbauend eine leicht verständliche, aber nicht minder differenzierte Erklärung her: Alle faschistischen Ideologien gingen und gehen von derselben Idee und Weltanschauung aus. Um den Faschismus und seine heutigen Vertreter zu verstehen, ist es notwendig, seinen Ursprung, seinen Kern und seine Entwicklung zu kennen. So ist der Comic auch ein Appell, den Anfängen zu wehren. (bpb)
In: edition suhrkamp
In: Sonderdruck
Was ist Faschismus? Eine Bewegung? Ein gleichgeschaltetes Herrschaftssystem? Für Paul Mason ist Faschismus nicht zuletzt ein Gedankengebäude. In dessen Zentrum steht eine ethnisch definierte Mehrheit, die sich als Opfer emanzipatorischer Bestrebungen sieht und alles ablehnt, was sie in ihrem Widerstand dagegen einschränken könnte: liberale Demokratie, Medien, Wissenschaft. Blickt man durch diese Linse auf den Hindunationalismus eines Narendra Modi, auf den queerfeindlichen Kurs bestimmter osteuropäischer Regierungen oder die Lügen eines Donald Trump, sind Übereinstimmungen unverkennbar. Wie der Faschismus der Zwischenkriegszeit gedeihen diese Phänomene in einer Phase tiefgreifender Umbrüche. Doch wie kann man sie aufhalten? Um diese Frage zu beantworten, bringt Mason seine großen Begabungen zum Einsatz: historische Neugier und das Talent, Theorien griffig zusammenzufassen. Die Hoffnung, man müsse nur die Unwahrheiten der Autoritären aufdecken, ist aus seiner Sicht naiv. Stattdessen müssen Liberale und Linke gemeinsam eine positive Gegenvision entwickeln und mit ökonomischen Reformen das Leben aller Menschen verbessern.
In: Neunzehnhundertdreiunddreißig - Wie die Republik der Diktatur erlag, S. 140-152
Kühnl erörtert die These, ob der Nationalsozialismus eine singuläre Entscheidung in Deutschland war. Er stellt fest, daß in allen Ländern, in denen der Faschismus an die Macht kam bzw. heute noch an der Macht ist, die Arbeiterbewegung entrechtet wurde und das Großkapital an die Macht gelangte. Außenpolitische Expansion diente durch Schaffung neuer Rohstoffgebiete, Exportmärkte und billiger Arbeitskräfte kapitalistischen Interessen. Beim Fehlen einer Expansion nach Außen tritt eine verstärkte Repression nach Innen auf. Auch in der ideologischen Ausrichtung gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen Nationalsozialismus und faschistischen Regimen, sodaß man die deutsche Diktatur nicht als einzigartige Erscheinung betrachten kann, wenngleich es auch Elemente gab (Massenbasis, Terrorsystem, Judenvernichtung), die sich in diesem Ausmaß nur in Deutschland entwickelten. (HOE)
In fünf Essays bespricht der Autor die Themen Faschismus, Totalitarismus, Integration und Intoleranz, Europa, Migration und Identität im Eigenen und Fremden. Obwohl er diese Themen losgelöst von tatsächlichen momentanen Ereignissen betrachtet, sind sie heute aktueller denn je
In: Kleine Bibliothek 442,1
In: Geschichte
Einleitend wird nachgezeichnet, in welcher Weise die deutsche Soziologie nach 1945 ihr Versagen vor dem Prozeß der Faschisierung sowie ihre bereitwillige Unterordnung unter den faschistischen Herrschaftsapparat und die Instrumentalisierung der Wissenschaft für dessen Zwecke tabuisierte. Im zweiten Teil werden die verschiedenen Arbeiten zur Rekonstruktion der Fachgeschichte in ihren Grundaussagen beschrieben. Die Darstellung der folgenden Beiträge beginnt mit der die aktuelle Debatte auslösenden Arbeit von (1) Lepsius 1979. Es folgen (2) Papcke 1980; (3) Schelsky 1980; (4) Bergmann u.a. 1981; (5) Klingemann 1981; (6) Lepsius 1981; (7) Linde 1981 und Schelsky 1981; (8) König 1982; (9) Jaeggi u.a. 1983. Der Beitrag schließt mit der Feststellung, daß die Auseinandersetzung über die Soziologie im Faschismus zu einem großen Teil von fachpolitischen Motiven geleitet wird. Das nicht mehr zu unterdrückende Wissen über die Existenz und den politischen Charakter der faschistischen Soziologie hat zu einer Gegenoffensive der Kräfte geführt, die an einer Rehabilitation der einschlägigen theoretischen Orientierungen und ihrer Vertreter interessiert sind. Aufgabe fortschrittlicher Soziologen ist es in dieser Situation, die von einer Wende im gesamtgesellschaftlichen Maßstab begleitet wird, die aktuelle politische Funktion solcher theoretischen Orientierungen herauszuarbeiten, die sich am Vorbild Freyers und anderer orientieren. Zum anderen muß es Aufgabe bleiben, die Geschichtsverfälschungen durch detaillierte Recherchen zu widerlegen und mit fundiertem Wissen sich aktiv an der Debatte zu beteiligen.
BASE
In: basis studienausgaben
In: Zeitgeschichte im Gespräch v. 20
Inhalt; Politischer Deutungskampf und wissenschaftliche Deutungsmacht Konjunkturen der Faschismusforschung; Palingenetischer Ultranationalismus. Die Geburtswehen einer neuen Faschismusdeutung; Kultur und Zivilgesellschaft im Faschismus; Faschismus und Moderne; Faschismus als "politische Religion"; Faschistische Tatgemeinschaften. Anmerkungen zu einer praxeologischen Analyse; Der "neue Mensch" des Faschismus. Reflexionen über ein totalitäres Experiment.
In: Forskning ved Saxo-Instituttet
Undersøgelse af det tyske socialdemokrati SPD's holdning til og kamp mod fascisme og nationalsocialisme frem til 1933.