Zeitreihen zu den Wahlergebnissen im Kaiserreich von 1871-1918 für die Reichstage und Landtage der drei größten Bundesstaaten Preußen, Sachsen und Bayern.
In dem wahlgeschichtlichen Arbeitsbuch werden die wichtigsten Ergebnisse der politischen Wahlen im Deutschen Kaiserreich 1981 – 1918 für den Reichstag und die Landtage der drei größten Bundesstaaten (Preußen, Bayern und Sachsen) zusammengefasst, kommentiert und in Beziehung zur politischen, wirtschaftlichen, sozialen und konfessionellen Struktur der einzelnen Gebiete Deutschlands gesetzt. Dabei sollen insbesondere die Auswirkungen der säkularen Prozesse der Industrialisierung und Urbanisierung auf das politische Verhalten der Wähler und die Entwicklung der Parteien dokumentiert werden. Die historische Wahlforschung, ist im Unterschied zu zeitgenössischen Wahlen, die das individuelle Wählerverhalten vor allem mit Hilfe von Umfragen erforschen können, auf die Analyse von Aggregatdaten über Gebietseinheiten angewiesen.
In dem für diese Studie ausgewählten Datenausschnitt werden folgende Themen behandelt: In den ersten drei Tabellen werden sozioökonomische Daten, die für die Interpretation der Wahlergebnisse von zentraler Bedeutung sind, aufgeführt (Bevölkerung nach Geschlecht und Altersklassen; Anteil der Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk, Handel und Verkehr sowie in der Landwirtschaft; Erwerbstätigkeit nach Beschäftigungsart und Stellung im Beruf). Die vierte Tabelle gibt einen Überblick über die Reichstagswahlergebnisse von 1871 bis 1912. Den Kern bilden die ausführlichen Ergebnisse der Reichstagswahlen 1871 bis 1912 nach größeren Verwaltungsbezirken und Bundesstaaten. Sie umfasst die Entwicklung der Wahlberechtigten, die Wahlbeteiligung und die Stärke der Parteien in den Bundesstaaten bzw. größeren Regierungsbezirken von 1871 bis 1912. Diese Tabelle will die Unterschiede in der Entwicklung der deutschen Parteien in den einzelnen Gebieten des Reiches und deren Zusammensetzung mit der Konfessions- und Gewerbestruktur deutlich machen und leicht zu überschauendes Material für regional differenzierende Trendaussagen zur Verfügung stellen.
Detaillierte Daten zu den Wahlergebnissen der einzelnen Reichstagswahlen für die 397 Wahlkreise des Deutschen Reichs für die Zeit von 1880 bis 1912 enthält die Studie von Jürgen Schmädeke (Schmädeke, J., 1995: Wählerbewegung im Wilhelminischen Deutschland. Erster Band. Die Reichstagswahlen von 1880 bis 1912: Eine historisch-statistische Untersuchung. Berlin: Akademie Verlag). Die Daten dieser Studie stehen im GESIS Datenarchiv auf Anfrage unter der Studiennummer: ZA8145 interessierten WissenschaftlernInnen für Forschungszwecke zur Verfügung.
Themen:
Verzeichnis der Tabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Thema: Wahlen)
A. Bevölkerung und Erwerbstätigkeit im Kaiserreich A.1 Die Bevölkerung des Deutschen Reiches nach Geschlecht und Altersklassen (1871-1911) A.2.a Summe der Erwerbstätigen nach Wirtschaftssektoren in Tausend (1882-1907) A.2.b Weibliche Erwerbstätige in Prozent der Summe der Erwerbstätigen (1882-1907) A.2.c Angehörige (von Erwerbstätigen) ohne Hauptberuf in Tausend (1882-1907) A.2.d Erwerbstätige und deren Angehörige in Prozent der Gesamtbevölkerung (1882-1907) A.3 Erwerbstätigkeit nach Beschäftigungsart und Stellung im Beruf (1882-1907)
B. Die Ergebnisse der Reichstagswahlen im Kaiserreich B.1 Die Ergebnisse der Reichstagswahlen im Kaiserreich (1871-1912) B.2 Die Verteilung der Sitze im Deutschen Reichstag (1890-1912)
C. Die Ergebnisse der Reichstagswahlen nach größeren Verwaltungsbezirken und Bundesstaaten im Kaiserreich (1871-1912)
Die folgende Außenhandelsstatistik der wichtigsten Montanerzeugnisse im Deutschen Reich ist ein Datenauszug aus der umfassenden Studie "Montanstatistik des Deutschen Reiches" von Kurt Flegel, Berlin 1915 (vollendet von M. Tornow; vgl. die Archiv - Studie ZA8248). Die Übersichtstabellen zum Außenhandel umfassen die Bergwerkserzeugnisse (A. Mineralkohlen und Bitumen, B. Mineralsalze und C. die Erze), die Salze und Lösungen, die Hüttenerzeugnisse (A. Eisenhochofenerzeugnisse, B. Metallhüttenerzeugnisse) und verarbeitetes Eisen. Die ausführliche Statistik der deutschen Bergbauproduktion von Kurt Flegel und M. Tornow ("Montanstatistik des Deutschen Reiches", Berlin 1915) soll die Entwicklungsgeschichte der deutschen Montanindustrie widerspiegeln. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Montanindustrie wurden im Deutschen Reich in den größeren Bundesstaaten jährliche Montanstatistiken herausgegeben, während die Reichsstatistik auf nur wenigen Seiten in den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches die Montanindustrie behandelt. Die "Montanstatistik des Deutschen Reiches" behandelt den Zeitraum 1860 - 1912, die Außenhandelsstatistik den Zeitraum 1880 - 1912. In der "Montanstatistik des Deutschen Reiches" wird unter Montanindustrie zusammengefasst: die bergbaulichen Betriebe, die Hüttenbetriebe und die mit diesen verbundenen, die Rohstoffe des Bergbaus weiterverarbeitenden Betriebe, z.B. die Kokereien, Steinkohlenteerdestillationen, Braunkohlenschwelereien, Salinen, Chlorkaliumfabriken. Die Gliederung der Statistiken ist der amtlichen Statistik angepasst. Eine besondere Schwierigkeit für die vorliegende Darstellung liegt darin, dass das statistische Zahlenmaterial sich nicht einheitlich zurückverfolgen lässt. In der Produktionsstatistik ist im Jahr 1912, in der Außenhandelsstatistik am 1. März 1905, eine derartig tief eingreifende Änderung erfolgt, dass sich die Zahlen mit denen der Vorjahre nicht unmittelbar vergleichen lassen. Die Datentabellen zur Ein- und Ausfuhr der Montanerzeugnisse umfassen daher hier lediglich den Zeitraum von 1880 bis 1905.
Datentabellen in HISTAT A.1 Gewinnung der wichtigsten Bergwerks-, Salinen- und Hüttenerzeugnisse im Deutschen Reich und in Luxemburg (1860-1912) A.2 Außenhandel der wichtigsten Montanerzeugnisse: Gesamtübersicht nach dem Wert, in Millionen Mark (1880-1912) B. Einfuhr: Montanerzeugnisse nach Menge und Wert (1880 – 1905) B.01a Einfuhr, Bergwerkserzeugnisse: Mineralkohlen und Bitumen (1880-1905) B.01b Einfuhr, Bergwerkserzeugnisse: Mineralsalze (1880-1905) B.01c Einfuhr, Bergwerkserzeugnisse: Erze (1880 – 1905) B.02 Einfuhr: Salze und Lösungen (1880-1905) B.03a Einfuhr, Hüttenerzeugnisse: Eisenhochoffenerzeugnisse (1880-1905) B.03b Einfuhr, Hüttenerzeugnisse: Metallhüttenerzeugnisse (1880-1905) B.04 Einfuhr: Verarbeitetes Eisen (1880-1905)
C. Ausfuhr: Montanerzeugnisse nach Menge und Wert (1880 – 1905) C.01a Ausfuhr, Bergwerkserzeugnisse: Mineralkohlen und Bitumen (1880-1905) C.01b Ausfuhr, Bergwerkserzeugnisse: Mineralsalze (1880-1905) C.01c Ausfuhr, Bergwerkserzeugnisse: Erze (1880 – 1905) C.02 Ausfuhr: Salze und Lösungen (1880-1905) C.03a Ausfuhr, Hüttenerzeugnisse: Eisenhochoffenerzeugnisse (1880-1905) C.03b Ausfuhr, Hüttenerzeugnisse: Metallhüttenerzeugnisse (1880-1905) C.04 Ausfuhr: Verarbeitetes Eisen (1880-1905)
Die Elektrizitätsversorgung nimmt innerhalb der gesamten Energieversorgung eine Sonderstellung ein: Die elektrische Energie ist eine sekundäre Energieform, d.h. sie wird aus anderen Energieträgern gewonnen. Darüber hinaus ist diese Energieform vielfältig einsetzbar und für einige Anwendungsformen besitzt diese Energieform ein Anwendungsmonopol. Die Energieform ist dank einer ausgereiften Übertragungstechnik einfach transportierbar und heute jedem Haushalt und jedem Unternehmen zugänglich. Die Elektrizitätsversorgung ist zu einem unentbehrlichen Faktor für die Zivilisation und die Wirtschaft geworden.
Mit der Studie von H. Ott zur öffentlichen Elektrizitätsversorgung Deutschlands (GESIS-Datenfile ZA8409) liegt schon eine ausführliche Elektrizitätsstatistik für die Zeit von 1890 bis 1913 vor. Diese von der DFG geförderte Studie war ein Teilprojekt im Rahmen eines umfassend angelegten DFG-Schwerpunktprogramms "Historische Statistik von Deutschland". Das Ziel des Schwerpunktprogramms war es, durch neue Forschungen historisch tiefere und thematisch breit angelegte Zeitreihen zu gewinnen, quellenkritisch und methodisch zu kommentieren und bibliographisch zu dokumentieren. In diesem Zusammenhang wurde eine Fülle von Daten zu Themen der Produktion, dem Gewerbe, der Bevölkerung sowie zum Transport- und Verkehrssektor erfasst und dokumentiert.
Da die Studie ZA8409 bis Ende 2014 insgesamt 73 mal downgeloadet wurde und Anfragen nach Anschlussdaten an uns gerichtet wurden, wird nun unter Verwendung der amtlichen Statistik mit der vorliegenden Studie auch die Elektrizitätswirtschaft für den Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen abgedeckt. Der Untersuchungszeitraum beginnt mit dem Jahr 1925, in dem erstmalig nach dem 1. Weltkrieg eine umfassende Erhebung der Energieversorgungsunternehmen durchgeführt wurde.
Elektrizität entsteht durch Umwandlung anderer (Primär-)Energieträger. Zwischen 1925 und 1939 sind insbesondere Kohle und Wasserkraft die wesentlichen Quellen für die Stromerzeugung. Da der Strom als Energie in die Arbeitskraft des maschinellen Produktionsprozesses eingeht, befasst sich die Elektrizitätswirtschaft mit dem Problem der Bereitstellung des Produktionsfaktors Arbeit in der spezifischen Form des Stroms. Die Entwicklung des Anteils der elektrischen Energie am volkswirtschaftlichen Geschehen kann somit als Indikator für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung angesehen werden.
Die Leistungsfähigkeit der Stromerzeuger, der Strombedarf und Stromverbrauch, die herangezogenen Energiequellen für die Stromerzeugung sowie deren Effektivität sind wichtige Größen für die Entwicklung des Strommarktes einer Volkswirtschaft.
In der vorliegenden Studie wurden Daten zur Elektrizitätswirtschaft aus der verfügbaren amtlichen Statistik für das Deutsche Reich zusammengestellt. Zu folgenden Themen liegen Zeitreihendaten vor:
Datentabellen in HISTAT (Thema: Energie):
A. Stromerzeugung der deutschen Länder und des Deutschen Reichs B. Elektrizitätswerke im Deutschen Reich nach Größenklassen C. Außenhandel des Deutschen Reichs mit Strom D. Interner Stromverbrauch nach Verbrauchsgruppen E. Besitzverhältnisse der öffentlichen Elektrizitätswerke des Deutschen Reichs F. Leistungsfähigkeit und Stromerzeugung nach Gewerbegruppen im Deutschen Reich
Die vorliegende Datensammlung hat das Ziel, die Grunddaten der Bevölkerungsstatistik - Bevölkerungsstand und Bevölkerungsbewegung - für das Deutsche Reich, den Staaten des Deutschen Reichs und die preußischen Provinzen von 1871 bis 1939 in systematischer Form aufzubereiten und zu kommentieren. Die Datensammlung beruht auf veröffentlichten amtlichen Daten des Kaiserlichen Statistischen Amtes bzw. des Statistischen Reichsamtes.
Der Gesamtdatenbestand ist in einen Übersichtsteil und zwei sachliche Teilbereiche untergliedert: - Der Teilbereich A umfasst ausgewählte Daten zu Stand und Bewegung der Bevölkerung in thematischen Übersichten: mittlere Bevölkerung, Bevölkerungsdichte, Bevölkerung nach Familienstand und Geschlecht; Eheschließungen und Ehescheidungen, Lebendgeborene, Totgeborene, Gestorbene, Geburtenbilanz. - Der Teilbereich B umfasst ausgewählte Daten zum Stand der Bevölkerung aus Volkszählungsergebnissen nach Landesteilen des Deutschen Reichs und den Provinzen Preußens: Bevölkerung, Elemente der Bevölkerungsbewegung; Bevölkerung nach Altersklassen. - Der Teilbereich C umfasst ausgewählte Daten zur natürlichen Bewegung der Bevölkerung nach Landesteilen des Deutschen Reichs und Provinzen Preußens: Bevölkerungsbewegung nach Geschlecht in Absolut- und Verhältniszahlen, Bevölkerungsbewegung auf Monatsbasis.
Übersicht zu den Datentabellen in HISTAT:
A. Übersichten
A.1 Mittlere Bevölkerung nach Staaten, Provinzen und Regierungsbezirken - Die mittlere Bevölkerung im Deutschen Reich nach Staaten, Provinzen und Regierungsbezirken in 1000 - Die Bevölkerungsdichte nach Landesteilen des Deutschen Reichs - Bevölkerung im Deutschen Reich nach Familienstand und Geschlecht, Volkszählungsergebnisse A.2 Bewegung der Bevölkerung nach Landesteilen - Eheschließungen nach Landesteil des Deutschen Reichs - Ehescheidungen nach Landesteilen des Deutschen Reichs - Lebendgeborene insgesamt nach Landesteil des Deutschen Reichs - Uneheliche Lebendgeborene nach Landesteil des Deutschen Reichs - Weibliche Lebendgeborene nach Landesteil des Deutschen Reichs - Totgeborene insgesamt nach Landesteil des Deutschen Reichs - Gestorbene insgesamt (ohne Totgeborene) nach Landesteil des Deutschen Reichs - Weibliche Gestorbene (ohne Totgeborene) nach Landesteil des Deutschen Reichs - Geburtenbilanz insgesamt nach Landesteil des Deutschen Reichs
B. Stand der Bevölkerung
- Stand und Wachstum der Bevölkerung nach Landesteilen - Bevölkerung im Deutschen Reich nach Altersklassen - Bevölkerung im Deutschen Reich nach Geburtsjahren
C. Bewegung der Bevölkerung
- Die natürliche Bevölkerungsbewegung nach Landesteilen in absoluten und relativen Zahlen - Die natürliche Bevölkerungsbewegung im Deutschen Reich auf Monatsbasis
Ausgangspunkt der Untersuchung zur Finanzpolitik des Deutschen Reichs bildet die verbreitete Furcht vor einer neuen Inflation in den 30er Jahren. Auch bestehen kaum Zweifel daran, von einer Instrumentalisierung der Inflationsangst durch die Regierung Brüning auszugehen. Bleibt die Frage offen, mit welchen Zielsetzungen – gleich bleibenden oder sich ändernden – erfolgte sie. Damit verbunden ist die Frage, wie von verantwortlichen Politikern, Wirtschaftsführern und Gewerkschaftlern die große Inflation in den Jahren des Ersten Weltkriegs bis zum totalen Zusammenbruch der Währung im Jahre 1923 wahrgenommen worden ist, wo ihrer Ansicht nach die Ursachen gelegen hatten, wie sie die Wirkungen einschätzten und welche Schlussfolgerungen sie hieraus für staatliches Handeln, insbesondere für die Finanzpolitik, gezogen haben. Aus der Wahrnehmung der Inflationsursachen (Reparationen, Handelsdiskriminierungen ) wurden für die Finanzpolitik des Reiches eine Reihe von inhaltlichen und formalen Schlussfolgerungen gezogen, die im Kern bereits während der Stabilisierungsphase 1923/24 formuliert wurden, deren finanzpolitischen Grundsätze aber erst 1929 angesichts der schwierigen Lage der Reichsfinanzen wieder Beachtung fanden. Thesenhaft lassen sich diese 'Vorstellungen' wie folgt darstellen: (1) Die öffentlichen Haushalte sollten on der Regel in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein. Kreditfinanzierte Ausgaben sollten nur für Investitionen getätigt werden. (2) Das System der öffentlichen Einnahmen sollte Konsumtion bestrafen und Investitionen fördern; zugleich sollte es bestimmten, sonst weder unter binnenwirtschaftlichen noch Weltmarktbedingungen überlebensfähigen Wirtschaftszweigen (vor allem der Großlandwirtschaft, aber auch einzelnen Industrien) die Lebensfähigkeit garantieren – und auch dies zu Lasten der Konsumtion. (3) Ergaben sich aus diesen Postulaten Zielkonflikte für die öffentliche Finanzwirtschaft, standen auf der Ausgabenseite zuallererst die massenbelastenden Verbrauchs- und Verkehrssteuern für eine Erhöhung zur Disposition. "Die Krise der Staatsfinanzen, die für das Reich schon zu Beginn des Haushaltsjahres 1928 für alle aufmerksamen Beobachter, in jedem Fall aber für die verantwortlichen Politiker und Beamten sowie Interessenvertreter, offen zutage lag, wirkte zusammen mit der Regierungsübernahme der Großen Koalition, die nun auch noch die bisher weniger berücksichtigten Interessen zufriedenzustellen drohte, als Katalysator: Die bisher eher unkoordiniert nebeneinander stehenden 'Vorstellungen' über die rechte Finanzpolitik auf dem Erfahrungshintergrund der Inflation wurden zu einer Konzeption zusammengeschweißt. Diesen Prozeß gilt es im Folgenden aufzuhellen. Dies geschieht im Wesentlichen durch eine Analyse der Schuldenpolitik, der Steuerpolitik und der Verteilungspolitik" (Witt, P.-C., 1985, a. a. O., S. 53f). Dabei werden die Haushaltsjahre seit November 1923 bis 1934/35 als eine Einheit gesehen, begrenzt durch das Ende der Inflation 1914-1923. Aus der Fülle des veröffentlichten und unveröffentlichten statistischen Materials arbeitet der Autor ein Bild von den öffentlichen Finanzen für den betrachteten Untersuchungszeitraum heraus.
Datentabellen in HISTAT: A.01 Die jährlichen Wachstumsraten von Preisen, Löhnen, Gehältern und Renten (1925-1935) A.02a Die Einnahmen der Gebietskörperschaften und des Sozialversicherungssystems und ihre Ausgaben, in laufenden Preisen (1913-1935) A.02b Die Einnahmen des Reiches und seine Ausgaben, ohne Sozialversicherung, in laufenden Preisen (1924-1935) A.02c Die Entwicklung der Reichsschuld, Nominalbeträge, in Mill. RM (1924-1933) A.03 Einnahmen von Reich, Ländern, Gemeinden, Gemeindeverbänden und dem Sozialversicherungssystem nach Einnahmegruppen, in Prozent (1913-1936) A.04 Steuern, Abgaben und Beiträge zum Sozialversicherungssystem, Index 1928/29 = 100, in Preisen von 1928/29 (1913-1936) A.05 Zolleinnahmen und Zollbelastung der Einfuhren (1913-1936) A.06a Die Struktur der öffentlichen Ausgaben: Gebietskörperschaften und Sozialversicherungssystem, in Prozent (1913-1933) A.06b Die Struktur der öffentlichen Ausgaben: Reich, in Prozent (1913-1933) A.07 Durchschnittliche Rentenentwicklung im Deutschen Reich (1914-1936)
Das Studium der Löhne in Deutschland hat eine lange Tradition. Dabei lag das Schwergewicht der Erfassung sowohl bei Betriebslöhnen, Löhnen bestimmter Branchen oder Arbeiterkategorien als auch in der Ermittlung von langfristigen gesamtwirtschaftlichen Nominal- und Reallöhnen. Die Studie von Ashok V. Desai über die Entwicklung der Reallöhne im Kaiserreich zwischen 1871 und 1913 bildet einen wichtigen Baustein zur gesamtwirtschaftlichen lohngeschichtlichen Forschung. Ihr wurde ein beachtliches Maß an Originalität und methodische Mustergültigkeit zugeschrieben. Für den Aufschwung der historischen Lohnforschung in den 50er und 60er Jahren ist allerdings vor allem zunächst der herausragende Beitrag von Jürgen Kuczynski zu nennen. "Die neuere lohngeschichtliche Forschung in Deutschland ist unlöslich mit Jürgen Kuczynski verbunden. Zwar bilden die Studien zur Lohngeschichte in seinen weit gefächerten, schier unübersehbaren Schaffen nur einen Teilbereich, doch einen wichtigen, der sich durch sein ganzes Werk hindurch zieht und eines von dessen Kernstücken bildet" (Kaufhold, K.H., 1987: Forschungen zur deutschen Preis- und Lohngeschichte (seit 1930). In: Historia Socialis et Oeconomica. Festschrift für Wolfgang Zorn zum 65. Geburtstag. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S, 83). Mit seinen ersten langen Reihen der Nominal- und Reallöhne in Deutschland auf breiter empirischer Grundlage regte er damit weitere Forschungen an. Von nicht wenigen wurden seine Zahlen und Schlussfolgerungen mit Skepsis aufgenommen, insbesondere deshalb, weil Kuczynski in der Diskussion um die langfristige und zukünftige Entwicklung des Lebensstandards (der Arbeiter) auf seiner pessimistischen Position beharrte. Der von Kuczinski konstruierte Lohnindex basiert hauptsächlich auf Veröffentlichungen der Gewerkschaften sowie auf den Berichten zahlreicher Handelskammern (vgl. Kuczynski, J., 1953: Die Geschichte der Arbeiter unter dem Kapitalismus. Bd. 1: Die Geschichte der Lage der Arbeiter in Deutschland von 1789 bis in die Gegenwart. 6. verb. A. Berlin). Die größten Schwächen liegen in seiner methodischen Inkonsistenz und seiner erheblich eingeschränkten Repräsentativität. So gehen sowohl Tariflöhne als auch tatsächlich gezahlte Löhne in seine Berechnung ein. Andererseits bleiben wichtige Industrien wie z.B. das Nahrungsmittel- und Bekleidungsgewerbe unberücksichtigt. Die Lohnangaben für die Landwirtschaft beruhen häufig auf Schätzungen oder sind Berechnungen, denen ungenügendes Material zugrunde liegt. Löhne für die Heimarbeit bleiben in der Indexberechnung unberücksichtigt. Überdies ist die Repräsentativität des Index auch in regionaler Hinsicht kaum gegeben, da den Städten gegenüber ländlichen Regionen ein zu großes Gewicht zukommt. In der Studie von Desai wurde der durchschnittliche nominale Jahresverdienst ebenfalls auf der Basis der Berichte der Berufsgenossenschaften an das Reichsversicherungsamt über die in der Unfallversicherung versicherten Personen und ihr Einkommen errechnet. Desai beschränkt sich auf die industriellen Löhne, da nur für sie in den Veröffentlichungen des Reichsversicherungsamtes wenigstens seit 1887 zuverlässige lange Reihen zur Verfügung stehen. Da die Versicherungsbeiträge nach der Höhe des Einkommens der Versicherten bemessen werden, vertritt Desai die Auffassung, die Unterlagen der Berufsgenossenschaften und die daraus entwickelten Statistiken des Reichsversicherungsamtes zur Berechnung eines Index der Lohnentwicklung nutzen zu können. Desais Arbeit erwies sich darüber hinaus vor allem hinsichtlich der Berechnung eines neuen Index der Lebenshaltungskosten und damit für die Beurteilung der Reallohnentwicklung als ergiebig, weil er von dem Modell der typischen Arbeiterfamilie ausging. "F. Grumbach and H. König have used the same sources to derive indices of industrial earnings. The main differences between their series and ours are: (a) we have adopted the industrial classification followed by the Reichsversicherungsamt, while Grumbach and König have made larger industrial groups, (b) we have calculated average annual earnings, while they claim to have calculated average daily earnings (i.e. to have adjusted the annual figures for the average number of days worked per year per worker), and (c) they have failed to correct distortions in the original data" (Desai, A.V., 1968: Real Wages in Germany 1871–1913. Oxford. Clarendon Press, S. 4). Desai hat einen ausführlich begründeten Ausgleich der durch unterschiedliche statistische Erhebungsmethoden entstandenen Verzerrungen vorgenommen (vgl. Desai, a.a.O., S. 7-13).
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT): A. Übersichten A.1 Übersicht: Verschiedene Schätzungen der realen und nominalen Bruttolöhne im Kaiserreich, Index 1913 = 100 (1871-1913) A.2 Übersicht: Die Entwicklung der Lebenshaltungskosten, Index 1913 = 100 (1871-1913) A.3 Übersicht: Entwicklung der Nominallöhne und Reallöhne, Index 1913=100 (1844-1937)
D. Studie von Ashok V. Desai D.01 Verschiedene Schätzungen von Reallöhnen im Kaiserreich, Index 1895 = 100 (1871-1913) D.02 Durchschnittlicher Jahresverdienst (1871-1886) D.03 Jahresbruttoverdienste in ausgewählten Produktionszweigen (1887-1913) D.04 Jahresdurchschnittsverdienste in Industrie, Transportwesen und Handel (1871-1913) D.05 Konstruktion des Lebenshaltungsindex, 1895 = 100 (1871-1913) D.06 Reallöhne, in konstanten Preisen von 1895 (1871-1913) D.07 Weizenpreise und Weizenbrotpreise (1872-1913) D.08 Roggenpreise und Roggenbrotpreise (1872-1913) D.09 Durchschnittliche Exportpreise nach Warengruppen, Index 1895 = 100 (1872-1913) D.10 Durchschnittliche Importpreise nach Warengruppen, Index 1895 = 100 (1872-1913) D.11 Durchschnittliche Exportpreise, Importpreise und Terms of Trade, Index 1895 = 100 (1872-1913)
O. Studie von Thomas J. Orsagh O. Korrigierte Indizes der Lebenshaltungskosten und der Reallöhne nach Orsagh, Index 1913 = 100 (1871-1913)
Die vorliegende Datensammlung versucht eine zusammenfassende Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse der Finanz- und Steuerstatistik des Deutschen Reichs von 1925 bis 1937 zu vermitteln. Im Jahr 1925 wurde erstmals eine vollständige Finanzstatistik in die Wege geleitet. Das Finanzvolumen für Reich, Länder und Gemeinden für 1913 ist nachträglich, d.h. zusammen mit der Erhebung für das Rechnungsjahr 1925 erfasst worden. Die Ergebnisse für das Rechnungsjahr 1913/14 beziehen sich daher auf das Reichsgebiet nach dem Gebietsstand von 1925. Das in einer Vielzahl von Einzelveröffentlichungen enthaltene Material der amtlichen Finanzstatistik liegt hiermit in Übersichten zu den Rechnungsergebnissen ab dem Zeitpunkt vor, seit dem finanzstatistische Erhebungen amtlich durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Finanzstatistik in der Zusammenfassung von Reich (ohne die Träger der Sozialversicherung), Ländern (einschl. Hansestädte) und Gemeinden (einschl. Gemeindeverbände, aber ohne die Zweckverbände) ermöglicht eine Analyse der Tätigkeiten der öffentlichen Verwaltung überhaupt, der Mittelverwendung im Einzelnen und der Finanzierungsformen der öffentlichen Ausgaben. Im zeitlichen Vergleich zeigen sie die Veränderungen in den Aufgaben, Ausgaben und Finanzierungsmitteln, die sich aufgrund der Gesetzgebung, durch Einwirkung des Wirtschaftsablaufs und dgl. ergeben. Darüber hinaus gibt die Finanzstatistik – entsprechend ihrer ursprünglichen Zielsetzung – Aufschluss über die Aufgaben- und Lastenverteilung sowie die Verwaltungseinnahmen zwischen den einzelnen Ebenen der öffentlichen Verwaltung (Reich, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände). Neben den Einnahmen und Ausgaben wird die öffentliche Verschuldung im Deutschen Reich in Übersichtstabellen dargestellt. In dem Anmerkungsteil der Studie werden die Methodik und Systematik der Finanzstatistik in ihren wichtigsten Punkten dargestellt.
Datentabellen in HISTAT:
A. Übersichten zur Finanzwirtschaft des Deutschen Reichs A.01a Gesamtbeträge der Ausgaben und Einnahmen im Deutschen Reich (1913-1937) A.01b Anteil von Reich, Ländern und Gemeinden (Gv.) am Gesamtbetrag der Ausgaben und Einnahmen im Deutschen Reich (1913-1936) A.02 Ausgaben der Gebietskörperschaften (1913-1937) A.03 Unmittelbare Ausgaben nach Aufgabenbereichen (1913-1932) A.04a Staatsausgaben nach Arten (1913-1937) A.04b Staatseinnahmen nach Arten (1913-1937) A.05 Die Deckung des Finanzbedarfs, öffentliche Verwaltung insgesamt (1913-1932) A.06 Die Entwicklung der Steuern /Zölle und der Gesamteinnahmen (1913-1937) B Ergänzende Detailtabellen B.01a Unmittelbare Ausgaben von Reich, Ländern und Gemeinden (Gv.) zusammen nach Verwaltungszweigen (1913-1932) B.01b Unmittelbare Ausgaben von Ländern und Gemeinden (Gv.) nach Verwaltungszweigen (1932-1937) B.02a Unmittelbare Ausgaben nach Gebietskörperschaften und Arten (1913-1936) B.02b Einnahmen nach Gebietskörperschaften und Arten (1913-1936) C. Die öffentliche Verschuldung C.01a Die Schulden von Reich, Länder, Gemeinden / Gemeindeverbänden insgesamt (1928-1938) C.01b Die Reichsschuld (1928-1938) C.02 Die Schulden von Reich, Ländern und Gemeinden/Gemeindeverbänden (1928-1938)
Anlässlich der Entschädigungsverhandlungen der ehemaligen Zwangsarbeiter, die während des zweiten Weltkrieges für die deutsche Kriegswirtschaft arbeiten mussten, wuchs der Bedarf an quantitativen Informationen. Hierbei sind die von der nationalsozialistischen Arbeitseinsatzverwaltung regelmäßig publizierten statistischen Erhebungen über den Ausländereinsatz von Bedeutung. Das Reichsarbeitsministerium, die Landes- und die Gauarbeitsämter veröffentlichten regelmäßig statistische Übersichten. Diese Veröffentlichungen, die eine bedeutende quantitative Quelle z.B. für die Regionalforschung darstellen, sind bedauerlicherweise nicht mehr vollständig verfügbar. Daher beziehen sich die vorliegenden Daten nur auf die ausländischen Zivilarbeiter und deren Aufteilung auf die verschiedenen Arbeitsamtsbezirke zum Zeitpunkt September 1944. Der Autor betont, dass die Zahlen nur die unteren Grenzen der tatsächlichen Anzahl aller ausländischen Zivilarbeiter darstellen. Über die zeitliche Fluktuation ist wenig bekannt, so dass von der erfassten Zahl auch nicht die Gesamtzahl der Zivil- bzw. Zwangsarbeiter eines Bezirks abgeleitet werden kann.
Variablen: - Ausländische Arbeiter und Angestellte nach Geschlecht und insgesamt, davon Ostarbeiter; nach Arbeitsamtbezirken.
Die vorliegenden Datentabellen bilden eine Auswahl aus der Untersuchung von Joseph Bergfried Esslen zur Entwicklung von Fleischerzeugung und Fleischverbrauch seit dem Anfang der 19. Jahrhunderts. Den Schwerpunkt dieser Datenauswahl bilden die Ergebnisse der Viehzählungen von 1861, 1873, 1883, 1892, 1897, 1900 und 1904 (Bestand Schweine, Rinder, Schafe). "Die Ergebnisse der ältesten Erhebungen des Viehstandes, die einen größeren Teil (rund 2/5) des Gebietes des heutigen Deutschen Reiches umfassen, sind uns von Leopold Krug, dem Leiter des ersten preußischen Statistischen Amtes, überliefert (Krug, L., 1805: Betrachtungen über den Nationalreichtum des preußischen Staats und über den Wohlstand seiner Bewohner, I. Band. Berlin) und stammen aus den Jahren 1797 – 1802, verschieden je nach den Provinzen des Preußischen Staates auf die sie sich erstreckten. … Da uns aus den übrigen deutschen Staaten keine brauchbaren Angaben über den Viehstand im Anfang des 19. Jahrhunderts vorliegen, so entspricht es der wissenschaftlichen Vorsicht, die vorhandenen Angaben nicht zu einer Schätzung der Viehzahl in ganz Deutschland zu verwenden. Diejenigen Landesteile Preußens, die nach 1813/15 wieder zum Staatsgebiete gehörten, können in keiner Weise als dem Durchschnitt von ganz Deutschland in ihren land- und volkswirtschaftlichen Verhältnissen auch nur ungefähr entsprechend angesehen werden. Nach 1816 wiesen sie eine geringere Dichte des Viehstandes und ein stärkeres Wachstum desselben auf als die übrigen Gebietsteile Deutschlands. Für das zweite Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts und wiederum für das Jahr 1840 etwa läßt sich der 'Viehstand auf ungefähr neun Elfteln des heutigen Reichsgebietes ermitteln. Allerdings gelingt dies nur, indem die Ergebnisse von Aufnahmen verschiedenen Wertes, die zudem in verschiedenen Jahren stattgefunden haben, zu einer Summe zusammengezogen werden. Doch ist in beiden Fällen [1816, 1840] der Viehstand auf weitaus dem größten Teil des in Betracht kommenden Gebietes in ein und denselben Jahre ermittelt worden [1816: mehr als 2/3; 1840: etwa 9/10 des Gebietes]. An ähnlichen Unvollkommenheiten leidet die Zusammenstellung für das Jahr 1861, die vom Statistischen Amte des Deutschen Reiches vorgenommen worden ist und zum ersten Male das ganze Gebiet des heutigen Deutschen Reiches umfaßt. Erst die vom Reich vorgeschriebenen Viehzählungen vom Jahre 1873 an liefern vergleichbare Zahlen" (vgl. Esslen, 1912, a. a. O., S. 706f). Der zweite Teil der Untersuchung umfasst die Ergebnisse von Untersuchungen zur Fleischerzeugung und Fleischverbrauch im Verlauf des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet des Deutschen Reiches (Gebietsstand: 1907). "Will man berechnen, wie viel Fleisch in einem Lande von der heimischen Landwirtschaft dem heimischen Verbrauch zugeführt wird, so muß man zwei Dinge möglichst genau kennen: 1. Die Zahl der geschlachteten einheimischen Tiere und 2. ihr Fleischgewicht. … Für die Fleischversorgung eines Landes ist nicht die Stückzahl des vorhandenen Viehbestandes maßgebend. Es kommt vielmehr darauf an, ein wie großer Bruchteil desselben jedes Jahres zweckmäßigerweise geschlachtet werden könne. Das hängt von der Höhe der jährlichen Aufzucht ab" (vgl. Esslen, 1912, a. a. O., S. 707f). Esslen gibt Berechnungen der Fleischerzeugung (sowohl insgesamt als auch pro Kopf) für Preußen (1802 - 1861) und das Deutsche Reich in den Grenzen von 1907 (1816 – 1907) für die Hauptfleischarten Rindfleisch, Kalbfleisch, Schweinefleisch und Schaffleisch an.
Die Datenauswahl aus der Untersuchung von Joseph Bergfried Esslen wird ergänzt durch Daten zu den amtlichen Ergebnissen der Viehzählungen aus den Jahren 1861, 1873, 1883, 1892, 1897, 1900 und 1904, die das Kaiserliche Statistische Amt 1905 publiziert hat (Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.), 1905: Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reiches. Vierzehnter Jahrgang. Tabelle 4: Vergleichung der Ergebnisse der Viehzählungen von 1861, 1873, 1883, 1892, 1897, 1900 und 1904. Berlin, S. 36f).
Datentabellen in HISTAT: A. Tabellen aus der Publikation von Joseph Bergfried Eßlen (1912) A.01 Entwicklung des Viehbestandes (1816-1907) A.02 Fleischerzeugung, Preußen und Gebiet des Deutschen Reichs (1802-1907) A.03 Fleischerzeugung im Gebiet des Deutschen Reiches, Index 1816=100 (1816-1907) A.04 Fleischerzeugung im 19. Jahrhundert (1802-1907) A.05 Anteil der Fleischsorten an der gesamten Fleischerzeugung, in Prozent (1802-1907) A.06a Entwicklung des Viehbestandes in Preußen, Stückzahl (1797-1902) A.06b Entwicklung des Viehbestandes in Preußen, Verhältniszahlen 1797-1802=100 (1802-1902) A.07 Unterabteilungen der einzelnen Viehgattungen, in 1000 Stück (1873-1907) A.08a Viehbestand in Preußen, Staat alten Bestandes (1816-1906) A.08b Viehbestand in Preußen, Staat neuen Umfangs (1867-1910) A.09 Viehbestand in Bayern, Stückzahl (1810-1910) A.10 Viehbestand in Württemberg, Stückzahl (1816-1907) A.11 Viehbestand im Königreich Sachsen, Stückzahl (1768-1911) A.12a Die Entwicklung des Viehbestandes, Deutsches Reich: Rindvieh (1768-1845) A.12b Die Entwicklung des Viehbestandes, Deutsches Reich: Schafe (1768-1845) A.12c Die Entwicklung des Viehbestandes, Deutsches Reich: Schweine (1768-1845) A.12d Oberfläche in geograf. Geviertmeilen (zu 55,063 qkm) (1768-1845) B. Tabellen aus einer amtlichen Veröffentlichung des Kaiserlichen Statistischen Amtes (1905) B.01a Pferdebestand in 1000 Stück nach Staaten und Landesteilen (1861-1904) B.01b Rindviehbestand in 1000 Stück nach Staaten und Landesteilen (1861-1904) B.01c Schafbestand in 1000 Stück nach Staaten und Landesteilen (1861-1904) B.01d Schweinebestand in 1000 Stück nach Staaten und Landesteilen (1861-1904)
Angaben zur Demographie und Ausbildung von Pfarrern in Westfalen.
Themen: Geburtsort, Vorhandensein einer evangelischen bzw. anderer Kirchengemeinden am Geburtsort, Pfarrertätigkeit am Geburtsort, soziale Herkunft, Schulorte und Schultypen, Abiturjahr, andere Fächer bzw. Tätigkeiten neben dem Theologiestudium, Studienorte und Studiendauer, Examensort und Examensjahr, erworbene akademische Grade, nicht-universitäre theologische Ausbildung, Ort und Dauer des Kolloquiums und Predigerseminars, Aufenthaltsdauer im Kandidatenkonvikt und Domkandidatenstift, Orte und Dauer der Lehrvikariate, der Synodalvikariate und der Hilfspredigerstellen, spätere Pfarrertätigkeit am Ort des Lehrvikariats, Synodalvikariats und der Hilfspredigerstellen, Art und Dauer der Tätigkeit zwischen Studium und erster Anstellung, Jahr der Ordination und Amtseinführung, Art und Dauer der Tätigkeiten während der Hilfspredigerzeit, Pfarradjunkt- und Pfarrverweserstellen, Art und Dauer der Tätigkeit zwischen Hilfspredigerzeit und erster ordentlicher Pfarrstelle, Ort und Dauer der Pfarrstellen, Art und Dauer der nebenamtlichen Tätigkeiten, Dauer der Unterbrechung des Pfarramts durch andere Tätigkeiten, Zeitpunkt und Gründe für die Beendigung der Amtszeit, Dauer der nach der Amtszeit ausgeübten Tätigkeiten, Todesjahr, Selbstmord, Jahr der Trauung, Geburtsdatum der Ehefrau, soziale Herkunft der Ehefrau, Todesjahr der Ehefrau, Jahr der Wiederheirat.
Wirtschaftlich ist die Roheisenindustrie innerhalb des Sektors der eisenschaffenden Industrie vor allem gegen die Stahlindustrie abzugrenzen, mit der auf betrieblicher Ebene häufig eine enge Verflechtung besteht. Nach dem systematischen Warenverzeichnis für die Industriestatistik der Gegenwart (Ausgabe 1970, Stuttgart und Mainz, S. 37 f.) ist der Hochofenindustrie (synonymer Begriff für 'Roheisenindustrie') die Produktion von Roheisen nebst Ferolegierungen zuzurechnen, nicht jedoch die von Rohstahl. Diese Definition ist metallurgisch und technologisch begründet. Roheisen ist auf dem Transformationsgang zwischen Eisenerz und dem fertigen Walzstahl ein Zwischenprodukt, das nicht schmied- oder walzbar ist, und somit im Sinne der Stahlindustrie noch kein verwertbares Produkt darstellt. Gleichfalls bedeutsam ist die Abgrenzung zum Gießereisektor. Die Roheisenindustrie lässt sich hier nicht so eindeutig abgrenzen. Metallurgisch ist das Roheisen nach erneutem Aufschmelzen und Vergießen in Gussformen kein grundsätzlich neues Produkt. Jedoch ergibt sich eine ähnliche ökonomische Position des Roheisens in der Transformation zwischen Eisenerz und dem Endprodukt wie bei der Unterscheidung zwischen Roheisen und Stahl: auch hier ist Roheisen ein Zwischenprodukt, das erst nach dem Vergießen zu einem ökonomisch nutzbaren Fertigprodukt wird.
Unter dem Begriff Roheisenindustrie ist demnach eine Industrie zu verstehen, die ein reines Vorprodukt für Gießereien und Stahlwerke herstellt.
Der geographische Erhebungsraum, der dieser Studie zugrunde liegt, ist das deutsche Zollgebiet, also im wesentlichen das Deutsche Reich und das Großherzogtum Luxemburg. Das Großherzogtum Luxemburg wurde aus zweierlei Gründen mit berücksichtigt: zum einen sind sämtliche einschlägige amtliche Angaben im Bereich der Montanstatistik und des Außenhandels auf das Zollgebiet bezogen. Eine Umrechnung auf das Reichsgebiet ist praktisch undurchführbar. Zum anderen war Luxemburg durch eine lange Zugehörigkeit zum Zollverein wirtschaftlich ein Teil des Deutschen Reichs.
Hinsichtlich der zeitlichen Abgrenzung stößt man auf ein Spannungsfeld zwischen politischer Geschichte und Wirtschaftsgeschichte. An sich war 1871, das Gründungsjahr des Reichs, wirtschaftlich kein besonders herausragendes Datum. Sinnvoller für eine wirtschaftshistorische Untersuchung wäre das Jahr 1873, der Höhepunkt des Gründerbooms. 1871 hat sich jedoch in der Wirtschaftsgeschichte als übliches Anfangsdatum für Untersuchungen des Kaiserreiches eingebürgert. Für dieses Jahr, 1871, als Anfangsdatum sprechen pragmatische Gründe: der Hauptvorteil einer Untersuchungsperiode von 1871 bis 1913 liegt in der vom Kaiserlichen Statistischen Amt grundsätzlich gleichartig erhobener Datenbasis. 1913, der Endzeitpunkt der Untersuchung, war das letzte Jahr, in dem die wichtigsten ökonomischen Rahmenbedingungen zu dieser Zeit – relativ freier Welthandel und Friedenswirtschaft – noch galten. Der mit Kriegsbeginn einsetzende Wandel ökonomischer und politischer Bedingengen macht cheine Ausdehnung des Betrachtungszeitraumes bis auf das Jahr 1918 (gesamter Zeitraum der Existenz des Kaiserreichs) wenig sinnvoll. Die Entwicklung der deutschen Roheisenindustrie in der Zeit des ersten Weltkrieges und der damit eng verbundenen Wiederaufbauphase erfordert angesichts der politischen unökonomischen Strukturbrüche eine eigene Untersuchung.
Inhaltlich ist die Studie in zwei große Themenkomplexe unterteilt. Im ersten Teil wird mit Hilfe eines neoklassischen Produktionsmodells das Wachstum der Roheisenindustrie in seine Komponenten zerlegt und intrasektoral erklärt. Die notwendige intersektorale Betrachtung dieses Wachstums wird in einem zweiten Abschnitt durchgeführt. Vor allem mit dem statistischen Hilfsmittel von Input-Output-Tabellen wird zunächst die nach Liefersektoren untergliederte Bezugsseite der deutschen Roheisenindustrie untersucht, sodann in einem zweiten Schritt die Absatzseite beschrieben. Sie spiegelt die Nachfrage wieder, die auf Umweg über Gießereien und Stahlwerke auf die Roheisenindustrie trifft. Untersuchungen über sektorenspezifische Wachstums- und Konjunkturverläufe sowie über den Beitrag zum Sozialprodukt und der Gesamtbeschäftigung runden das Bild ab.
Untergliederung der Studie (Tabellenverzeichnis Datenbank HISTAT):
01 Der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Roheisenarbeiter 1907-1913. 02 Die Entwicklung der Roheisenproduktion in Tonnen. 03 Die Anzahl der Werke und die Produktion pro Werk in Tonnen. 04 Der Eisenerz-, Schlacken- und Schrotteinsatz in Tonnen. 05 Der Einsatz von Kalksteinen und sonstigen Zuschlägen in Tonnen. 06 Verbrauchsvergleich zwischen Holzkohle und Koks beim Erschmelzen einer Tonne Roheisen 1881-1896. 07 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen in vier Regierungsbezirken der Rheinprovinz 1871-1909. 08 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen in ausgewählten Regierungsbezirken der Provinz Hannover 1871-1905. 09 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen im Regierungsbezirk Oppeln. 10 Der Koksverbrauch in drei preußischen Provinzen und im Zollgebiet pro Tonne Roheisen. 11 Der Kokseinsatz in Tonnen. 12 Der Einsatz von Eisenbahn-Transportleistungen in Millionen Tonnenkilometern. 13 Der Arbeitseinsatz. 14 Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität (A-Pr,) und der Kapitalintensität (K-I). 15 Die Hochofenstatistik. 16 Der Kapitalstock (= Kapazität in 1000 Tonnen auf ganze 5 oder 10 tausend Tonnen gerundet). 17 Der Produktionswert in 1000 Mark. 18 Die Entwicklung des deutschen Durchschnittspreises für 1 Tonne Roheisen ( = durchschnittlicher Produktionswert) ab Hütte. 19 Die Entwicklung deutscher Eisenerz-Durchschnittspreise für 1 Tonne Erz ( = durchschnittlicher Produktionswert) ab Grube. 20 Die Erzkosten in 1000 Mark. 21 Die Entwicklung deutscher Kalkpreise für 1 Tonne Kalkstein ab Grube. 22 Die Zuschlagskosten in 1000 Mark. 23 Die Entwicklung deutscher Kokspreise (Dortmund-Essener Börsenpreis für 1 Tonne Hochofenkoks 1. Sorte ab Zeche). 24 Die Energiekosten in 1000 Mark. 25 Die Materialtransportkosten pro Tonne Roheisen in Mark. 26 Die Transportkosten in 1000 Mark. 27 Durchschnittliche Jahreslöhne der Hochofenarbeiter in Rheinland-Westfalen in Mark. 28 Durchschnittliche Jahreslöhne der Hochofenarbeiter im Regierungsbezirk Oppeln in Mark. 29 Die durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Einkommen der Beschäftigten der Roheisenindustrie in Mark. 30 Die Lohnkosten in 1000 Mark. 31 Die Rohgewinnentwicklung in 1000 Mark. 32 Die Stückgewinnentwicklung. 33 Die Kostenstruktur der Roheisenindustrie in 1000 Mark absolut und relativ Produktionswert = 100. 34Die Entwicklung der totalen Faktorproduktivität. 40 Der Anteil der Wertschöpfung der Roheisenindustrie am Nettosozialprodukt zu Marktpreisen in Preisen von 1913, absolut in Millionen Mark und in Prozent. 41 Der Anteil der Beschäftigten der Roheisenindustrie an der Gesamtbeschäftigung (GB) in Prozent. 42 Die Roheisenproduktion nach Sorten in Tonnen. 54 Die wichtigsten Konkurrenzpreise für deutsches Gießereiroheisen in Mark pro Tonne 1866-1913. 55 Die wichtigsten Konkurrenzpreise für deutsches Stahlroheisen in Mark pro Tonne 1887-1913.
Diese Daten liegen nur in anonymisierter Form vor. Personenbezogene Daten dürften wir nicht herausgeben. Man kann mit diesen Daten keine Ahnenforschung betreiben.
In den Personalunterlagen der Wehrmacht finden sich formalisierte Angaben zum Leben, Überleben oder Sterben von Soldaten und Waffen-SS-Angehörigen, aus denen sich detaillierte biographische Skizzen rekonstruieren lassen, die Kriegs- und Vorkriegsbiographie sichtbar machen. Bislang wurden sie vor allem für den Nachweis von Versicherungsansprüchen und im Rahmen der Familienforschung genutzt. Im Gegensatz zu den Personalakten der Offiziere, die mit dem Ende der Bundesarchiv-Zentralnachweisstelle vollständig in die Bestände des Bundesarchiv Militärarchiv in Freiburg übergegangen sind, galten diese Bestände der Geschichtsforschung aufgrund ihrer Überlieferungsstruktur und ihrem scheinbar nur dürftigen Informationsgehalt als wenig attraktiv.
Die personenbezogenen Massendaten in den Beständen der ehemaligen BA ZNS, die heute bei der Deutschen Dienststelle (WASt) in Berlin lagern, sind aber durchaus auch für eine quantitativ arbeitende Sozialgeschichte erschließbar. Möglich ist der gezielte Zugriff auf Segmente des Aktenbestandes nach regionalen oder institutionellen Kriterien, der Untersuchungen zulässt, bei denen an die Stelle der Betrachtung einzelner Biographien die komparative Analyse tausender Lebensläufe von Soldaten einer genau definierten Gruppe tritt. Die Langzeitbeobachtung der sozialen Zusammensetzung und des sozialen Wandels in den bewaffneten Formationen des NS-Regimes kann durch diese neu erschlossene Quellenbasis auf eine empirische Basis gestellt werden, die völlig neue Fragestellungen in diesem noch von zahlreichen Desideraten gekennzeichneten Forschungsfeld erlaubt.
Das Bundesarchiv ist jedoch nicht die einzige Institution, die personenbezogene Quellen zum Mannschafts- und Unteroffizierspersonal von Wehrmacht und Waffen-SS bewahrt. Bei der Deutschen Dienststelle (WASt) in Berlin befinden sich außerdem die Erkennungsmarkenverzeichnisse (EKV) und die Verlustunterlagen der Wehrmacht sowie - allerdings nur fragmentarisch - vergleichbare Unterlagen der Waffen-SS. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen seiner Arbeit die Vermisstenbildliste und die Heimkehrerkartei erstellt, die beide ebenfalls biographische Angaben zu Millionen von Soldaten enthalten. Bereits isoliert bilden diese Bestände eine unverzichtbare Grundlage für Untersuchungen sozialer und institutioneller Strukturen. Es liegt jedoch auf der Hand, dass aus ihrer ganzheitlichen und die Einzelbestände zusammenführenden Erschließung eine sozialhistorische Datenbasis zum Personal von Wehrmacht und Waffen-SS von bisher nicht erreichter Dichte entstehen kann.
Die Digitalisierung einer umfangreichen Stichprobe der wichtigsten personenbezogenen Materialien von Mannschaften und Unteroffizieren der Wehrmacht stellt der Forschung Datenmaterial zum Sozialprofil von Wehrmachtseinheiten und dessen Veränderung im Kriegsverlauf in Form einer elektronischen Quellenedition zur Verfügung. Erstmalig wurden dazu systematisch Wehrstammbücher aus den Beständen des Bundesarchivs mit Erkennungsmarkenverzeichnissen aus der Deutschen Dienststelle sowie der Vermisstenbildliste und der Heimkehrerkartei aus dem Archiv des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes zusammengeführt, ihre Inhalte erfasst und miteinander verknüpft.
In Zahlen heißt das: 75.369 Einträge aus insgesamt 78 Erkennungsmarkenverzeichnissen wurden digitalisiert. Eine Teilmenge von 68.209 dieser Datensätze aus 68 Erkennungsmarkenverzeichnissen konnte für die Bildung der Stichprobe verwendet werden. Der erste Eintrag in diesen Personallisten datiert vom 19. Januar 1939, der letzte vom 11. März 1945. Sie beziehen sich auf 36.683 Individuen. Für 9.903 dieser Soldaten lag ein Wehrstammbuch oder eine vergleichbare Akte vor, die in die Datenbank aufgenommen wurden. Die Stichprobe der Waffen-SS-Angehörigen aus dem Aktenbestand der SS-Ergänzungsstelle West in Düsseldorf umfasst 2.567 Datensätze, die der Luftwaffenangehörigen aus dem Wehrkreis VI 2.524 Akten, aus den Wehrmeldeämtern Aachen und Düren stammen 1.706 bzw. 1.026 Wehrstammbücher. Weitere 810 Einträge betreffen die Wehrmachtangehörigen aus Luxemburg, Elsass-Lothringen und Ostbelgien. Insgesamt befinden sich 18.536 nahezu vollständig digitalisierte Wehrstammbücher in der Datenbank. Zusätzlich wurden aus der Heimkehrerkartei 2.004 und aus der Vermisstenbildliste 1.956 Datensätze erhoben.
Da die Personalunterlagen und -karteien Stationen aus der militärischen und zivilen Biographie dokumentieren, gehen die Erkenntnismöglichkeiten, die sich aus dieser Datensammlung ergeben, weit über den militärischen Kontext hinaus. Die erfassten Soldaten im hier vorliegenden Sample bilden einen Querschnitt durch die männliche kriegsdienstpflichtige Bevölkerung: Sie decken das Geburtsintervall von 1878 bis 1930 ab, stammen aus über 4.060 Dörfern und Städten inner- und außerhalb des Deutschen Reichs, verteilen sich auf alle sozialen Schichten, gehörten zwischen 1935 und 1945 42.786 verschiedenen Dienststellen aller Waffengattungen der Wehrmacht an und haben auf allen Schauplätzen des Zweiten Weltkriegs gekämpft.
Die vorliegende Datenbank macht der Forschung eine eingeschränkt repräsentative Stichprobe personenbezogener Quellen als virtuellen Quellenbestand zugänglich. Dies schafft neue Möglichkeiten und ist hoffentlich ein Impuls für die Erweiterung einer digitalen Zugänglichkeit historischer Quellen, die der Forschung neue Zugriffs- und Auswertungsmöglichkeiten eröffnet.
Themen: Eingabeprotokoll: Quelle, Stichprobe, Wehrstammbuch, Wehrpass, Soldbuch, Gebührniskarte, andere Dokumente, etc.; Personalstammdatei (anonymisiert), Angaben zur Person, Beruf, Konfession, Wehrmeldeamt, spezielle Bemerkungen (z.B. Besitz Führerschein); Erkennungsmarkenverzeichnis: Angaben zur Person, Ehefrau, Einheit(en), Versetzung(en), Grund der Versetzung(en); Dienstgrade, Dienststellen (Art und Datum der Dienstelle); Mitgliedschaft(en) in NS-Organisationen (Art der Organisationen, Eintrittsdatum, event. Austrittsdatum), Bemerkungen; Familienstand: Anzahl der Ehe, Heiratsdatum, Bemerkungen; Angaben zu Musterung, Amt und Datum Musterung, Medizinische Befunde bei Musterung, Körpermaße: (u.a. Größe, Blutgruppe, Schuhgröße, Helmgröße); Angaben zu Eltern, Geschwistern, Kindern;
Heimkehrerkartei: Heimkehr nach Kriegsdienst Heimkehrerkartei: Heimkehr nach Gefangenschaft Heimkehrerkartei: nach Station
Orden und Auszeichnungen (Art der Auszeichnung, Verleihungsdatum); Strafen (Verhängungsdatum, Verhängungsstelle, Art und Strafmaß, Angaben zum Strafverhalten, weitere Bemerkungen); Vorstrafen (Art der Vergehen, Urteile, Strafen, Bemerkungen); Verwundungen (Datum, Ort, Art der Verwundung(en), Datum- und Ort der Lazarettaufenthalt(e), Sanitätsdienststellen); Gefallenenkartei (Datum und Ursachen); Vermisstenkartei, Vermisstenbildliste, Fundstellen Vermisstenbildliste; Gescannte Dokumente (Dokument-ID, Beschreibung);
Datenbank der Ergebnisse der Reichstagswahlen zwischen 1920 und 1933 sowie Daten der Wirtschafts- und Sozialstruktur auf unterschiedlichem räumlichen Aggregierungsniveau (Gemeinde bzw. Kreise); Quer- und Längsschnittanalyse möglich.
Themen: Identifikationsvariablen zu den Gebietseinheiten: Name der Erhebungseinheit, Wahlkreiszugehörigkeit, Aggregationscodes; Wahlergebnisse der Reichstagswahlen (6.6.1920, 4.5.1924, 7.12.1924, 20.5.1928, 14.9.1930, 31.7.1932, 6.11.1932, 5.3.1933); Sozialstrukturelle Kollektivmerkmale der Gebietseinheiten: Einwohnerzahl, Konfessionelle Gliederung, Gliederung der Bevölkerung nach Wirtschaftsabteilungen und nach beruflicher Stellung, Arbeitslosigkeit.
In seiner Untersuchung zur Lohnentwicklung in Deutschland von 1871 bis 1945 hat Gerhard Bry (1960) eine Übersicht zu verschiedenen Schätzungen für Index-Reihen der Lebenshaltungskosten für die Zeit 1871 bis 1913 gegenübergestellt. Die Index-Reihen unterscheiden sich sowohl in dem regionalen Bezug (Deutsches Reich, Schlesien, Bayern, Ruhrgebiet, Berlin, Essen, Braunschweig, Lübeck, Mannheim, Stuttgart und Preußen) als auch in der Zusammensetzung ihrer Komponenten (Ernährung und Miete, lediglich Ernährung, Lebenshaltungskosten). Im Allgemeinen verlaufen die Indices, wie Bry bemerkt, recht ähnlich. Inwiefern Unterschiede im Einzelnen auf lokale Verschiedenheiten zurückzuführen sind ist schwer einzuschätzen. Der einzige Index, der in den Jahren 1877 bis 1892 deutliche Unterschiede im Vergleich zu den übrigen Reihen aufweist, ist der des Board of Trade für Krupp (Essen. "In order to test Kuczynski's index, we compared it with the major available independent food cost measures – whether included in his index or not. This comparison is carried through in the table A-11. In spite of differences in detail there is a rather striking similarity in the behavior of all these series – particularly with respect to trends" (Bry, G., 1960, a. a. O., Appendix A-11).
Datentabellen in HISTAT: A.01 Index – Reihen der Lebenshaltungskosten, Schätzungen im Vergleich (1871-1913)
Im Januar 1928, wenige Wochen vor der Reichstagswahl vom 20. Mai 1928, veröffentlichte Johannes Schauff eine Untersuchung, die inzwischen einen festen Platz in der parteiengeschichtlichen Forschung einnimmt und zu deren "Klassiker" zählt. "Die deutschen Katholiken und die Zentrumspartei" lautete der Titel seines Buches. Das über Jahrzehnte hin zwar registrierte, nicht aber in seinen politischen Konsequenzen rezipierte Wahlverhalten der deutschen Katholiken hat Scharff in seiner methodisch wegweisenden Studie anhand des Materials der Wahlstatistik untersucht. "Da es uns an Untersuchungen über das Verhältnis von Parteien und Konfessionen fast vollständig fehlt, ergab sich zunächst, das Material der Wahlstatistik aufgegliedert nach Ländern und Landesteilen zusammenzutragen, sinngemäß zu ordnen und es teilweise rechnerisch zu bearbeiten. … Insofern trägt die vorliegende Arbeit in etwa den Charakter eines Handbuches, das daß wichtigste statistische Material der Zentrumspartei für Vergangenheit und Gegenwart geordnet darbietet. Darin konnten auch die Ergebnisse der letzten Volkszählung von 1925 mitberücksichtigt werden" (Schauff, , a. a. O. S. 5). Bei seiner Untersuchung war die Berücksichtigung kleinerer territorialer Einheiten erforderlich, "wodurch sich neben den zwischenparteilichen und –zeitlichen auch gerade für die innerparteilichen Strukturwandlungen des Zentrums wichtige zwischenörtliche Vergleiche ergaben. Insbesondere die Entwicklung des bayrischen Zentrums bzw. der Bayrischen Volkspartei, erfährt eine besondere Betrachtung. Bei der erforderlichen Vergleichbarmachung von Vor- und Nachkriegszeit waren ferner Fragen zu lösen, deren Untersuchungen von selbständigem Wert sind. Es sind da insbesondere zu nennen: Die Bedeutung der Gebietsänderungen, des Frauenwahlrechts, und der katholischen Diasporagebiete für die Zentrumspartei, die Wahlbeteiligung im Reiche und in Einzelgebieten. Die wichtigste Frage, wieviel Katholiken Zentrum wählen, wurde auf dieser Grundlage sowohl für alle Reichstagswahlen seit 1871, wie auch für Reich, Länder und Landesteile zu beantworten versucht, so daß auch hier zwischenzeitliche und örtliche Vergleiche nebeneinander laufen. Der Gewinnung des Reichergebnisses wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet und zu Kontrollzwecken verschiedene Methoden angewandt" (Schaff, a. a. O., S. 6). Die Datentabellen mit Zeitreihen sind nach folgenden Themenschwerpunkten gruppiert: A. Übersichten zu den Wahlen im Kaiserreich; B. Die Entwicklung der Zentrumspartei bei den Reichstagswahlen seit 1871; C. Die Zentrumspartei bei den Reichstagswahlen seit 1871 in Ländern und Landesteilen (preußischen und bayrischen Regierungsbezirken). Die folgenden ergänzenden Querschnittdaten stehen im Archiv auf Anfrage unter der Studiennummer ZA8515 zur Verfügung: E.01 Wahlkreiseinteilung im Deutschen Reich von 1871 bis 1912 (nach Vogel/Nohlen/Schultze, 1971, S. 289); E.02 Fläche und Bevölkerung der Abtretungs- und Abstimmungsgebiete nach dem Stande vom 1. Dezember 1910 (nach Schauff, a. a. O., 1928, S. 164f.); E.03 Wahlkreiseinteilung, Einwohner, Wahlberechtigte, Wahlbeteiligung und Mandatszahl pro Wahlkreis im Deutschen Reich von 1919 bis 1932 (nach Vogel/Nohlen/Schultze, a. a. O., 1971, S. 294f und Schauff, 1928, S. 72).
Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen mit Zeitreihen sind nach folgenden Themenschwerpunkten gruppiert: A. Übersichten zu den Wahlen im Kaiserreich; B. Die Entwicklung der Zentrumspartei bei den Reichstagswahlen seit 1871; C. Die Zentrumspartei bei den Reichstagswahlen seit 1871 in Ländern und Landesteilen (preußischen und bayrischen Regierungsbezirken).