The objective of this research is to determine whether there is a role for NATO in guaranteeing the implementation of the security arrangements for a future Israeli-Syrian agreement. The main questions that will be addressed are: what will be the characteristics and functions of the international mission (IM), to what extent NATO will be able and willing to undertake the requested tasks, and under what conditions
Wie unzählige Kommentare und Publikationen zum vierzigsten Jahrestag des Sechstagekrieges zeigen, wird dieser auch heute noch in Wissenschaft und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Häufig stehen dabei Ursachen und ethische Bewertung des Krieges im Vordergrund. Von zumindest ebenso hoher Relevanz sind jedoch dessen strukturelle Wirkungen, die bis heute die geopolitische Konstellation und vor allem auch die Identitäten der Akteure prägen. Analyse: Kaum ein anderes Ereignis im 20. Jahrhundert hatte einen so tiefen und nachhaltigen Einfluss auf die regionalen Strukturen des Nahen Ostens. Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts lassen sich die Entwicklungen im israelisch-arabischen Konflikt und wesentliche Aspekte der Politik in Israel, der arabischen Welt und deren Beziehungen zum Westen nicht ohne Berücksichtigung der israelischen Kampagne im Juni 1967 erklären. In den drei Teilkriegen, die Israel gegen Ägypten, Syrien und Jordanien führte, eroberte es die Sinaihalbinsel und den Gazastreifen, die Golanhöhen sowie das Westjordanland inklusive Ostjerusalem. Der Umgang mit den eroberten Gebieten umfasste in der Folgezeit so unterschiedliche Politiken wie Rückgabe im Austausch für formalen Frieden bis hin zu systematischer Besiedlung und Annexion. In jedem Fall wurden dabei die geopolitischen Realitäten im Nahen Osten nachhaltig verändert. Der Krieg prägte die Identitäten der beteiligten Staaten und Nationen sowie der arabischen Nachbarn nachhaltig. Israel gewann ein völlig neues Selbstbewusstsein, aber auch die palästinensischen Akteure entwickelten infolge des Krieges ein anderes Selbstverständnis. In der arabischen Welt wurden die Grenzen zwischen revolutionären und pragmatisch-konservativen Akteuren sowie das Verhältnis zu den USA und zum Westen neu definiert.
"Mit der Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen Israel und Syrien und dem - wenn auch mühseligen - Voranschreiten der Gespräche mit den Palästinensern über eine definitive Friedensregelung hat Israels Ministerpräsident Ehud Barak dem Friedensprozess im Nahen Osten neue Impulse verliehen. Erstmals taucht zaghaft am Horizont wieder Hoffnung auf, der über 100 Jahre alte blutige Konflikt zwischen Juden und Arabern könnte zu Beginn des neuen Millenniums zu einem Ende kommen. Diese Hoffnung gründet sich auf eine mittlerweile erheblich veränderte Konstellation von Interessen und Optionen. Israels Sicherheit ist heute weit weniger an die Kontrolle bestimmter Landstriche, sondern fast ausschließlich an waffentechnische Überlegenheit gebunden. Außerdem hat Israel eine große Friedensdividende zu erwarten: Es könnte, gestützt auf ein friedliches Umfeld, seine Beziehungen vor allem zu Europa und dem Mittelmeerraum, in wirtschaftlicher Hinsicht auch zu Asien, ausbauen. Für Palästinenserführer Arafat engt sich das Feld der Optionen zunehmend ein. Die Perspektive eines Friedens der Syrer mit Israel (gegen Rückgabe der Golanhöhen) droht den radikalen Friedensgegnern im palästinischen Lager die arabischen Verbündeten zu entziehen. Palästina gerät dann unter sehr starken Druck, einen Friedensschluss zu erreichen. Doch die veränderten strategischen Kriterien garantieren noch keinen Durchbruch für Baraks Strategie. Zwischen Israel und den Palästinensern geht es auch bei beidseitiger Friedensbereitschaft um existenzielle Fragen; denn immer mehr Menschen drängen sich auf immer knapper werdendem Land mit abnehmenden Ressourcen (vor allem Wasser). Dazu kommt der religiös überhöhte Anspruch beider Seiten auf heilige Stätten in dem Land zwischen Jordan und Mittelmeerküste, der den Konflikt zusätzlich verschärft. Aber auch mit Syrien sind eine Reihe äußerst komplizierter Probleme zu lösen, die elementare Sicherheitsinteressen Israels auf der einen Seite und das bisherige Selbstverständnis Syriens auf der anderen Seite berühren. Gefahr für den Frieden droht zudem im Inneren. Die von Barak versprochenen Volksabstimmungen über mögliche Friedensabkommen mit Syrien und den Palästinensern müssen erst noch gewonnen werden. Die Gegenkräfte machen bereits mobil." (Autorenreferat)
"Die Ziele der 'Road Map' dürften ebenso unrealistisch sein, wie es die Osloer Vereinbarungen waren, weil die Klärung aller zwischen Israel und den Palästinensern strittigen Probleme erst 2005 erreicht werden soll. Damit setzen sich die neuen Pläne wie ihre Vorgänger der Gefahr der Verschleppung dauerhafter Regelungen aus. In ihrem Zentrum steht die Frage der politischen Souveränität. Dazu argumentiert Israel, dass seit dem Rückzug Jordaniens aus der Westbank im Sommer 1988 keine arabische Herrschaft unstrittige Legitimität beanspruchen kann. Diese Überzeugung hat sich in Bodenrequirierungen, jüdischen Ansiedlungen, militärischen Sperrzonen, Kontrollposten usw. niedergeschlagen. Dagegen beruft sich die Palästinensische Autonomiebehörde auf das Völkerrecht, aus dem sie den Anspruch ableitet, in den besetzten Gebieten von 1967 (mit Ausnahme der Golanhöhen) den Staat Palästina zu gründen. Während Verhandlungslösungen nicht in Sicht sind, erleben Judentum und Islam als politisch aktivierte Religionen eine Renaissance. Sie definieren theologisch einen Gottesfrieden und wollen diesem einen Exklusivanspruch zuerkennen, der sich geschichtlichen Wechselfällen entzieht. Die Palästinenser sind in ihrer Haltung gegenüber der israelischen Okkupation in einer schweren innenpolitischen Zerreißprobe. Seitdem Yasser Arafat in der Person Machmud Abbas' einen Rivalen erhalten hat, tritt die Frage verstärkt in den Vordergrund, mit welcher Strategie der Präsenz Israels in der Westbank und im Gazastreifen begegnet werden soll: Welche Bedeutung kommen Verhandlungskonzepten zu? Ist der israelischen Militärmaschinerie mit dem Einsatz von Gewalt nachhaltig Paroli zu bieten, und welche Rolle spielen dafür Selbstmordattentate? Schließlich: Lässt sich durch zivilen Ungehorsam die Weltöffentlichkeit zugunsten der palästinensischen Ansprüche mobilisieren? Die palästinensische Bevölkerung hat seit der ersten 'Intifada' (1987 bis 1992) an politischem Selbstbewusstsein gewonnen und begnügt sich nicht mit einem Opferschicksal begnügt, sondern will als historisches Subjekt auftreten, das um seine kollektive Zukunft kämpft. Die Zeit für Interimsvereinbarungen ist vorbei. Beide Seiten haben sie für ihre eigenen Interessen manipulatorisch genutzt und dabei aus den Augen verloren, dass sie nur gemeinsam eine Lebenschance haben. Doch dem trägt die 'Road Map' keine Rechnung. Nach wie vor steht die Option der Zweistaatenlösung am Ende des Verhandlungsprozesses im Mittelpunkt des politischen Denkens. Alle israelischen Regierungen haben ihr jedoch durch die genannte Interventionspolitik einen Sperrriegel vorgeschoben; das jüngste Beispiel bildet die 'Schutzmauer'. Die Europäer sollten alles tun, um Israel und Palästina näher an den alten Kontinent heranzuführen." (Autorenreferat)
Cover -- About the Author -- Title Page -- Copyright Page -- Dedication -- Contents -- Acknowledgements -- List of Maps -- 1. Introduction -- The relevance of the book -- Disposition -- Theorising territories and borders -- Sources -- A note on terminology -- Translation and transliteration -- 2. The consolidation of the territorial state and the political development of the Syrian Arab Republic -- From Ottoman provinces to French mandate: The old world comes to an end -- Allied administration of Geographical Syria: Frustrated hopes of Arab independence -- The Paris Peace Conference and Arab attempts to establish 'facts on the ground' -- The imposition of mandates, 1920 -- The territory of the Syrian Arab Republic takes shape -- The internal consolidation of the Syrian territory -- Striving for the independence of what? The nationalist movement and the Syrian territory -- The Syrian post-independence territory -- Post-independence political developments -- Political developments in post-independence Syria -- Bringing a fragmented territory together: Post-independence state building -- The beating heart of Arabism: Defining the state -- The external consolidation of the Syrian state: International and regional relations -- 3. 'We are not strangers here': Syrian policy towards Lebanon -- The National Bloc's 'Syria first' strategy -- Syrian policies towards Lebanon, 1947-1974: Decades of tension -- Syrian policies towards Lebanon during the War, 1975-1990: Mediation, military intervention and the establishment of Syrian hegemony -- Wartime indications of Syrian lack of respect for Lebanese sovereignty -- The 1989 Taif Agreement -- Syrian policies towards post-war Lebanon, 1991-2005: Securing continued Syrian control -- Bashar al-Asad takes over -- Syrian withdrawal: When?
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