The role of financial statement presentation format in nonprofessional investors' judgment and decision making: the effects of Cohesiveness and classification of financial items
Die Standardsetter IASB und FASB befassen sich seit geraumer Zeit mit einer Überarbeitung des in die Jahre gekommenen Darstellungsformats des Jahresabschlusses. Der Diskussion liegt die Annahme zugrunde, dass die Fähigkeit, Finanzinformationen zu verstehen, direkt von deren Kommunikationsart beeinflusst wird. Ausgehend von dem Argument, wonach das Darstellungsformat die Denkweise der Geschäftsberichtsadressaten beeinflusst, untersucht diese Dissertation den Effekt einer stärkeren Betonung der Zusammenhänge zwischen den Geschäftsberichtselementen auf das Entscheidungsverhalten von nichtprofessionellen Investoren. Konkret werden die Auswirkungen einer Überleitung zwischen Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung sowie einer einheitlichen Gliederungssystematik für alle Geschäftsberichtsbestandteile geprüft. Mittels eines experimentellen Forschungsansatzes werden die Auswirkungen von Änderungen im Darstellungsformat auf das Entscheidungsverhalten von Investoren auf zweierlei Arten durchleuchtet. Erstens wird untersucht, inwieweit sich eine verbesserte Darstellung der Zusammenhänge zwischen Accrual und Cash Flow Earnings auf das Investorenverhalten auswirkt. Die Studie bestätigt zum einen, dass die Entscheidungsqualität in Situationen abnimmt, in denen steigende Accruals und sinkende Cash Flows negative Informationen über zukünftige Gewinnveränderungen enthalten. Dieser Effekt wird mit einer allgemeinen Neigung zur Gewinnfixierung erklärt. Zum anderen kann gezeigt werden, dass Darstellungsformate, welche eine Überleitung zwischen Accruals und Cash Flows stärker in den Vordergrund stellen, die negativen Folgen einer Gewinnfixierung erfolgreich reduzieren können. Im Hinblick auf die kognitiven Prozesse, die mit einer Geschäftsberichtsanalyse ein- hergehen, zeigen die Analysen, dass ein erweitertes Darstellungsformat insbesondere zwei ...