Risiken II. Internationaler Terrorismus als sicherheitspolitische Herausforderung
In: Frieden und Sicherheit im 21. Jahrhundert: eine Einführung, S. 77-100
Die klassische sicherheitspolitische Konstellation "Staat gegen Staat" spielt heute kaum noch eine Rolle, denn es ergeben sich neue Herausforderungen durch die Konfliktkonstellationen "Innerstaatlicher Konflikt" und "Staat gegen international organisierten substaatlichen Akteur". Die sicherheitspolitische Weltlage hat sich vor allem durch den Internationalen Terrorismus grundlegend gewandelt, wie im vorliegenden Beitrag näher ausgeführt wird. Im Bereich des Terrorismus haben selbst signifikante Veränderungen und Entwicklungen stattgefunden und die terroristischen Möglichkeiten haben sich den allgemeinen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst. Der Autor beschreibt vor allem sieben Veränderungen des Internationalen Terrorismus: die Internationalisierung, die veränderten Begründungen, die Nutzung der Medien, neue Durchführungsmöglichkeiten, neue Organisationsstrukturen am Beispiel Al-Qaida, die Zielauswahl und die Querverbindungen. Vor diesem Hintergrund greifen herkömmliche Definitionen von innerer und äußerer Sicherheit bei den heutigen Formen von Terrorismus kaum noch und es bedarf eines ganzheitlichen sicherheitspolitischen Ansatzes, wie der Autor betont. Seine Empfehlung an die Politik und Wissenschaft ist die Einrichtung interdisziplinärer und ressortübergreifender Arbeitsgruppen, um sich der veränderten Sicherheitslage und der Bedrohung durch den islamistischen Netzwerkterrorismus zu stellen. (ICI)