Nach dem Drei-Päpste-Jahr von 1605, erlebte die Katholische Kirche 1978 einen zweifachen Amtswechsel in ihrem höchsten Amt. Am 6. August 1978 starb fast 81 jährig Papst Paul VI. Er verkörperte den Intellektuellen. Schon 10 Jahre vor seinem Tod stand die Frage eines Rücktrittes aufgrund des Gesundheitszustandes. Dies hätte jedoch eine Veränderung in dem Papst-Bild vorausgesetzt, für das sich Paul VI. nicht entscheiden konnte. Er faßte während seines Pontifikats nur schwer Entschlüsse, wie das Beispiel der Auseinandersetzung mit dem Bischof Lefebvre zeigt. Aufsehenerregend waren während seiner Amtszeit die Enzyklika "Sacerdotalis Coelibatus" durch die das Zölibat beibehalten wurde und die Enzyklika "Humanae vitae", die die Mittel zur Geburtenregelung verurteilte. Papst Paul VI. setze sich aktiv für den Frieden, wie auch für die Menschenrechte ein, blieb aber schwankend zwischen dogmatischen Konservatismus und sozialem Progressismus. Grundlegende Reformen in der Struktur der katholischen Kirche fanden unter ihm nicht statt. Sein Nachfolger Johannes Paul I. wurde überraschend schon am 1. Tal gewählt und überzeugte durch einfaches Reden und ungewöhnliche Menschlichkeit. Sein Programm sah Einsatz für den Frieden unter den Völkern, Kampf gegen Ungerechtigkeit und Festhalten an fundamentalen christlichen Glaubenssätzen vor. Nach seinem schnellen und unvermutenten Tod wurde nach 455 Jahren mit dem polnischen Kardinal Wojtyla wieder ein Nicht-Italiener zum Papst gewählt. Nach Meinung vieler hat mit ihm eine neue Ära des Papsttums begonnen. (BG)
DIE FRIEDENSVERMITTLUNG PAPST BENEDIKT XV. UND IHRE VEREITLUNG DURCH DEN DEUTSCHEN REICHSKANZLER MICHAELIS Die Friedensvermittlung Papst Benedikt XV. und ihre Vereitlung durch den deutschen Reichskanzler Michaelis ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([III]) Impressum ([IV]) Vorrede (V) Inhaltsverzeichnis (VII) 1. Die militärische u. politische Lage im Juli 1917 (1) 2. Die Vorbereitung der päpstlichen Aktion (20) 3. Die Einleitung der päpstlichen Aktion (28) 4. Verständigungsbereitschaft in England und im Deutschen Reich (38) 5. Die Berufung des Reichskanzlers Michaelis (45) 6. Die Erdrosselung der Friedensresolution (51) 7. Erneutes Drängen Englands (60) 8. Der erste päpstliche Friedensvorschlag vom 24. Juli 1917 (65) 9. Die päpstliche Friedensnote vom 1. August 1917 (70) 10. Die Überreichung der päpstlichen Friedensnote und das Londoner Abkommen (76) 11. Der "Osservatore Romano" zur Friedensnote (85) 12. Berliner Wandlungen (90) 13. Michaelis und die päpstliche Friedensnote (98) 14. Die Bekämpfung des Papstfriedens durch den radikalen Protentantismus (112) 15. Der britisch-französische Friedensschritt beim Vatikan (130) 16. Die Aufnahme des englisch-französischen Friedensschrittes in Berlin (149) 17. Feststellungen zum englisch-französischen Friedensschritt (160) 18. Wilsons Antwort auf die Papstnote (173) 19. Der Rücktritt des Kabinetts Ribot und die Ziele des Kabinetts Painlevé (178) 20. Kardinal Gasparri an den Bischof von Valence (181) 21. Vorbereitungen zum Kronrat (186) 22. Die Verhandlungen mit dem Reichstag (195) 23. Die Sitzung des Kronrates (206) 24. Die "Sondierung" Englands über Madrid (217) 25. Der "Entwurf zur Antwort" der Reichsregierung auf die Papstnote (225) 26. Die Abwälzung der Schuld auf die Oberste Heeresleitung (231) 27. Der Vatikan und der "Entwurf" der deutschen Antwort (244) 28. Erzbergers halbamtliche Mission beim Nuntius (250) 29. Die Note vom 19. September 1917 (255) 30. Der "Druck" der Obersten Heeresleitung (264) 31. Die Kurie nach dem Empfang der deutschen Antwortnote (266) 32. Die geheime Note vom 24. September 1917 (270) 33. Der Vatikan nach dem 24. September 1917 (287) 34. Warum? (296) Werbung ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
'Am Morgen des 29. September 1978 wurde Johannes Paul I. tot aufgefunden. Der Vatikan gab bekannt, dass der 65- jährige Papst nach 33 Tagen im Amt einem Herzanfall erlegen sei - gemäß dem unerforschlichen Ratschluss Gottes. Der plötzliche Tod von Johannes Paul I. zog weltweite Medienaufmerksamkeit auf sich. Zwei Aspekte wurden dabei besonders intensiv diskutiert: Erstens die Frage nach einer Sinnstiftung für den Tod des Papstes nach einer so kurzen Amtszeit. Zweitens die möglichen Gründe seines einsamen Ablebens, denn die offizielle Todesursache wurde schnell in Zweifel gezogen. Nach Meinung vieler Medienvertreter schwächten der Stress des Amtes und die Belastungen der Kurienbürokratie den ohnehin fragilen Gesundheitszustand des Papstes entscheidend. Einigkeit herrschte in der Presse darüber, dass Johannes Paul I. trotz seines nur einmonatigen Pontifikats ein bemerkenswertes Erbe hinterließ: Gerade seine bescheiden menschliche Art spiegelte sich in den außergewöhnlichen Todesumständen. Diese Charakteristika würden nun als durch ihn gesetzte Maßstäbe die Wahl seines Nachfolgers bestimmen.' (Autorenreferat)
Am 2. August 1903 ließ der österreichische Kaiser Franz Joseph I. (1848-1916) durch den Krakauer Kardinal Puzyna das letzte Mal in der Kirchengeschichte bei einem Konklave ein Veto gegen einen Kandidaten, nämlich gegen den frankophilen Mariano Kardinal Rampolla, einbringen. Aus dieser Papstwahl ging Giuseppe Kardinal Sarto als Pius X. (1903-1914) hervor. Dieser war allerdings kein politischer Papst, sondern war stark auf Frömmigkeit und Pastoral ausgerichtet. Die vorliegende Arbeit stellt zunächst die beiden Hauptprotagonisten, nämlich Pius X. und Kaiser Franz Joseph, kurzbiografisch vor. Erörtert werden deren religiöse Prägung sowie die Stellung des Papstes zur politischen Situation in der Donaumonarchie. Ausführlich wird anschließend der Vorgang des Konklaves von 1903 beschrieben, ebenso werden das persönliche Verhältnis zwischen dem langjährigen Kaiser und dem neuen Papst sowie die Abschaffung des Vetorechtes im Jahr 1904 als Konsequenz der Ereignisse bei der Papstwahl ein Jahr zuvor dargelegt. In einem weiteren Teil dieser Diplomarbeit wird das Verhalten von Kaiser Franz Joseph I. zum Attentat in Sarajevo, zum Ultimatum, zur Kriegserklärung sowie zu Beginn des Ersten Weltkrieges dargelegt und die Frage nach den Positionen von Pius X., der bereits drei Wochen nach Kriegsausbruch verstarb, zu diesen Ereignissen gestellt. Im Kontext dieses Kapitels wurden ebenso die religiöse und politische Situation auf dem Balkan sowie das Verhältnis von Kirche und Kaiser zu Serbien und Russland erläutert. Pius X. und Franz Joseph sahen sich als gegenseitige Partner im Interesse eines katholisch-monarchischen Weltbildes. ; On August 2nd, 1903 the Austrian Emperor Franz Joseph I. (1848-1916) had veto a candidate, namely against the francophile Mariano Cardinal Rampolla, by the Krakow Cardinal Puzyna at a conclave for the last time in church history. From this election of the Pope Giuseppe Cardinal Sarto emerged as Pius X. (1903-1914). However he was not a political pope, but he was strongly oriented towards piety and pastoral care.The present work first introduces the two main protagonists, namely Pius X. and Emperor Franz Joseph, in brief biographies. Their religious character and the pope's position on the political situation in the Danube monarchy are discussed. The process of the conclave of 1903 is then described in detail, as well as the personal relationship between the long-time emperor and the new pope and the abolition of the right of veto in 1904 as a consequence of the events of the papal election a year earlier. Another part of this diploma thesis describes the behavior of Emperor Franz Joseph I. towards the assassination attempt in Sarajevo, the ultimatum, the declaration of war and the beginning of the First World War and the question of the position of Pius X., who died three weeks after the outbreak of war, posed to these events. In the context of this chapter, the religious and political situation in the Balkans as well as the relationship between the Church and the Emperor towards Serbia and Russia were explained. Pius X. and Franz Joseph saw each other as mutual partners in the interests of a catholic-monarchical worldview. ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Diplomarbeit Karl-Franzens-Universität Graz 2021