Das Kommunistische Manifest. Die verspätete Aktualität des Kommunistischen Manifests
Neuausgabe des Textes von 1848 mit mehreren Vorreden aus den Jahren 1873 bis 1893. Mit einem umfangreichen einleitenden Essay von Slavoj i ek zur Aktualität des Manifests. - Rezension : Kaum ein Dokument war so geschichtsmächtig wie das "Manifest der Kommunistischen Partei" von 1848. Der Text ist selbstredend überall greifbar. Diese Neuausgabe bietet allerdings mehrere interessante Zugaben. Dem eigentlichen Dokument sind gleich 6 unterschiedliche Vorreden aus verschiedenen Jahren vorangestellt, beginnend mit der Vorrede zur deutschen Ausgabe 1873 bis zur italienischen Ausgabe von 1893. Abschliessend werden noch 2 Texte aus der Frühzeit (47/48) der kommunistischen Bewegung angefügt. Eingeleitet wird diese Taschenbuchausgabe durch einen gewichtigen Essay von Slavoj Zizek. Der slowenische Starphilosoph befindet das Manifest als hoch aktuell, aber in anderer Hinsicht, als sich Marx und Engels das vorgestellt haben. Die Analyse der globalen Expansion des Kapitalismus und seiner ständigen Umgestaltung der Gesellschaft sei auch heute noch bestechend, aber das "revolutionäre Subjekt", das Proletariat, gäbe es nicht mehr. Damit fehle aber auch die Hoffnung auf eine Umwälzung der Verhältnisse. - Spannend auch in seiner Argumentation zu den Gemeingütern. (2)