Freizeitpädagogik in der nachindustriellen Gesellschaft, Bd. 2, Zukunftsperspektiven und Professionalisierung
In: Freizeitpädagogik in der nachindustriellen Gesellschaft Bd. 2
339 Ergebnisse
Sortierung:
In: Freizeitpädagogik in der nachindustriellen Gesellschaft Bd. 2
In: Münchner Beiträge zur Entwicklungssoziologie, S. 99-120
Konzepte einer "nachindustriellen" Gesellschaft und ihre Hauptansatzpunkte in der Kritik hochindustrialisierter Gesellschaften werden skizziert. Hierbei werden zwei Perspektiven unterschieden: (1) eine industrialismuskritische bzw. kulturpessimistische Sichtweise, die die Diskontinuität im Wandel der hochindustrialisierten Gesellschaften betont; (2) eine technologie- und wachstumspolitische Auffassung, die die industriegesellschaftlichen Prozeßmechanismen in die Zukunft extrapoliert. Die Problematik solcher Trendprojektionen wird anhand der Konzeption von D. Bell diskutiert. Ausgehend von den aus dieser Diskussion abgeleiteten methodologischen Forderungen werden unter Bezug auf Elias Zivilisationstheorie einige allgemeine Trends des technologischen und technischen Wandels und des gesellschaftlichen und kulturellen Umfeldes beschrieben. (BO)
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 38, Heft 2, S. 76-91
ISSN: 0016-9447
Grebing untersucht zum einen die These vom "Ende der Arbeiterbewegung" als "gesellschaftsgestaltender Kraft" und dann die sich anschließende Frage, ob die heutigen kapitalistischen Gesellschaften als "nach-industriell" und die aktuellen Emanzipationesbewegungen als "nach-sozialistisch" bezeichnet werden können. Ziel ist die Überlegung, wie sich in entwickelten kapitalistischen Gesellschaften die Existenz einer neuen "Neuen Linken" legitimieren ließe. In einem international angelegten Vergleich der organisierten Arbeiterbewegung in den entwickelten Industriegesellschaften stellt die Autorin fest, daß dort den sozialistischen Organisationen entweder die sozialpolitische Bedeutungslosigkeit drohe oder daß sie bereits stark an Einfluß verloren hätten. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung sei der "Strukturwandel des modernen Kapitalismus", der vor allem durch die Konzentration wirtschaftlicher Macht in den Händen multinationaler Konzerne begründet sei. Die wirtschaftsbedingte Entstehung neuer Arbeitnehmerschichten mache eine neue Definition der Arbeiterschaft nötig. Trotz aller sozialer und sozialpolitischer Veränderungen bleibe die Solidarisierung der sozial Starken mit den sozial Schwachen das zentrale Anliegen der Arbeiterbewegung. (ZI)
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 52, Heft 7-8, S. 42-45
ISSN: 0177-6738
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 55, Heft 10, S. 583-593
ISSN: 0016-9447
In: Freizeitpädagogik in der nachindustriellen Gesellschaft Bd. 1
In: Bildung - Lernen: humanistische Ideale, gesellschaftliche Notwendigkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse, S. 93-116
Der Autor vertritt in seiner Vorlesung die These, dass die heute verstärkt auftretenden Probleme des deutschen Bildungssystems (einschließlich der Berufsbildung) darauf zurückzuführen sind, dass es in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg keine umfassende Bildungsreform gegeben hat, die das "Bildungs-Schisma" überwunden hätte. Dieses besteht aus bildungssoziologischer Sicht in einer institutionellen Segmentierung von Allgemein- und Berufsbildung, die es in dieser Form nur in Deutschland gibt. Der Autor diskutiert vor allem drei Fragestellungen: (1) Welche Strukturen und Merkmale weist das deutsche Bildungs-Schisma auf? (2) Wie ist es entstanden und warum steht es mit den vorindustriellen Wurzeln des deutschen Bildungssystems in Verbindung? (3) Warum ist es trotz einzelner Bemühungen zu keiner durchgreifenden, das Schisma aufhebenden Bildungsreform in Deutschland gekommen? (ICI2)
In: Bildung - Lernen. Humanistische Ideale, gesellschaftliche Notwendigkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse., S. 93-116
Der Autor vertritt in seiner Vorlesung die These, dass die heute verstärkt auftretenden Probleme des deutschen Bildungssystems (einschließlich der Berufsbildung) darauf zurückzuführen sind, dass es in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg keine umfassende Bildungsreform gegeben hat, die das "Bildungs-Schisma" überwunden hätte. Dieses besteht aus bildungssoziologischer Sicht in einer institutionellen Segmentierung von Allgemein- und Berufsbildung, die es in dieser Form nur in Deutschland gibt. Der Autor diskutiert vor allem drei Fragestellungen: (1) Welche Strukturen und Merkmale weist das deutsche Bildungs-Schisma auf? (2) Wie ist es entstanden und warum steht es mit den vorindustriellen Wurzeln des deutschen Bildungssystems in Verbindung? (3) Warum ist es trotz einzelner Bemühungen zu keiner durchgreifenden, das Schisma aufhebenden Bildungsreform in Deutschland gekommen? (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 6, Heft 2, S. 92-96
ISSN: 0340-2304, 0340-2304
Bell erhebt den Anspruch, gesellschaftliche Kernstrukturen zu identifizieren, deren Entwicklungsdynamik Art und Richtung des sozialen Wandels zu antizipieren gestattet. Seine These vom Aufkommen der "postindustriellen Gesellschaft", die er am Beispiel der USA zu illustrieren versucht, stützt sich im wesentlichen auf drei Grundannahmen: auf Entwicklungen innerhalb der Beschäftigungsstruktur, auf wachstumstheoretische Annahmen und auf einen angenommenen Wandel ordnungspolitischer Rahmenbedingungen und gesellschaftspolitischer Leitbilder. Zur Begründung der Annahme von der postindustriellen Gesellschaft als einer Dienstleistungsgesellschaft zieht Bell die Berufsstatistik heran, die ein Anwachsen des Dienstleistungssektors aufweist. Mit der Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft ist für ihn ein fundamentaler Wandel der Arbeitswelt, ihrer Voraussetzungen und Tätigkeitsmerkmale verbunden. Kommunikation und Interaktion werden zu wesentlichen Bestandteilen der "Arbeit". Damit verbindet sich auch Bells zweite Grundannahme von der postindustriellen Gesellschaft als einer verwissenschaftlichten Gesellschaft. Wissenschaftliche Inputs (Informationen, Techniken, Fertigkeiten) und nicht mehr unqualifizierte Arbeitskräfte oder Maschinen werden zu den entscheidenden Faktoren des Wirtschaftswachstums. Die Bedeutung der Wissenschaft als wichtigste Ressource für die postindustrielle Gesellschaft leitet über zu ihrer Charakterisierung als postkapitalistische Gesellschaft. Dafür sprechen nach Bell folgende Entwicklungen: wachsende Bedeutung dezentraler Dienstleistungsproduktion gegenüber zentralisierter Sachgüterproduktion; wachsende Bedeutung zentral geplanter politischer Entscheidungen gegenüber dem Markt-Preis-System; wachsende Aufmerksamkeit für politische Vorgänge und wachsende Bereitschaft zu aktiver Teilnahme an politischen Entscheidungen. Was jedoch fehlt, ist eine politische Interpretation der beschriebenen oder doch zumindest genannten Widersprüche und Mängel westlicher Industriegesellschaften. Bell verliert kein Wort darüber, welche politischen Kräfte den Übergang in eine postkapitalistische Gesellschaft bewerkstelligen könnten und darüber, mit welchen Widerständen dabei gerechnet werden müßte. (HH)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 38, Heft 20, S. 3-16
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 20/88
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1988, Heft B 20, S. 3-15
ISSN: 0479-611X
"Das Jahr 1968 wurde zum 'annus mirabilis', weil sich in allen 'drei Welten' in Form von Revolten, Aufbrüchen und Generationswechseln dramatische Zuspitzungen ergaben, die den weltweiten Vormarsch eines nicht-autoritären, d. h. libertären und demokratischen Sozialismus versprachen. In den kapitalistischen Industriegesellschaften symbolisiert das geschichtsträchtige Datum '68 erstens den eruptiven, zum Teil gewaltförmigen Aufbruch (nicht nur) studentischer Protestgruppen mit sozialistischer Zielsetzung unterschiedlicher Spielart, zweitens einen langandauernden, eher 'stillen' kultur-evolutionären Prozeß des Bewußtseins- und Wertewandels bei größer werdenden Minderheiten. Nach zwanzig Jahren ist '68 endgültig Geschichte geworden. Es bleibt aber - zwischen Verklärung und Denunziation, zwischen Normalisierung und Unversöhnlichkeit - eine Unsicherheit der Bewertung, wie die Folgen dieses markanten Einschnittes in der Nachkriegszeit zu bewerten sind. Eine nüchterne Analyse muß sich zunächst den 'kairos' der Protestbewegung vergegenwärtigen; hier spielen (je länderspezifisch) Generationskonstellationen, die 'Bildungsrevolution' der sechziger Jahre und eine Konvergenz spezifischer Krisenlagen (Ende der Rekonstruktionsperiode, Legitimationsschwäche der politisch-administrativen Systeme, Vordringen immaterieller Werthaltungen) eine wichtige, sich gegenseitig verstärkende Rolle. Doch konnten sie nur zur Geltung kommen durch die Wirksamkeit spezieller Empörungsmotive, die in der Bundesrepublik in einer kombinierten und schockhaften Wahrnehmung der nationalsozialistischen Vergangenheit und des amerikanischen Vietnam-Debakels angelegt waren. Antifaschismus, Antiimperialismus und Antikapitalismus waren damit die Antriebsmotoren eines Protestes, der jedoch nicht nur intellektuell-analytisch inspiriert, sondern durch die Wiedereroberung der 'Straße', permanenten Aktionismus und Experimente 'neuen Lebens' (in kollektiven Wohnformen, Erziehungsprojekten etc.) praktisch orientiert war. Wo die Akteure in einem traditionellen Sinne programmatisch-revolutionär waren, ist von diesem Aufbruch wenig geblieben. '68 ist hingegen zum alltäglichen Bestandteil sozialer Wirklichkeit und damit selbst Tradition dort geworden, wo die Selbststeuerungs- und Selbstverwaltungspotentiale der 'Lebenswelt' nachhaltig gestärkt und dem Beteiligungs- und Selbstbestimmungsanspruch mündiger Bürger Rechnung getragen wurde. '68 ist insofern zu verstehen als ein 'Laboratorium' postindustrieller Verhältnisse, deren 'genetischer Code' seinerzeit nicht eindeutig determiniert war; seine Entwicklungspotentiale reichten vom Sozialliberalismus bis zum Terrorismus, vom offenen Republikanismus bis zur Fundamentalopposition, von liberal-libertären Selbstverwaltungsexperimenten bis zu neostalinistischen Reprisen. Jedenfalls liegen in den unfertigen Konzepten eines antiautoritären Sozialismus Optionen begründet, die sich auch für die Lösung der gegenwärtigen Dreifach-Krise (ökonomisch, politisch, kulturell) als interessant erweisen können. Voraussetzung ist, daß die Neue Linke ihren politischen Traditionalismus überwindet und das Projekt 'ökologischer Demokratie' (Ulrich K. Preuß) 'hegemoniefähig' macht. Die gegenwärtige Gemengelage politisch-kultureller Orientierungen quer durch die sozialstrukturellen Milieus und politischen Lager läßt dies durchaus als möglich erscheinen." (Autorenreferat)
In: Der Staat: Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht, Band 15, Heft 2, S. 231-239
ISSN: 0038-884X
Benutzerkommentar
World Affairs Online