Pressefotografie und Migration ; Die Ikonografie von Migrantinnen und Migranten in der Presseberichterstattung über den Integrationsgipfel und die Deutsche Islamkonferenz 2006 bis 2013
Die Dissertation mit dem Titel "Pressefotografie und Migration. Die Ikonografie von Migrantinnen und Migranten in der Presseberichterstattung über den Integrationsgipfel und die Deutsche Islamkonferenz 2006 bis 2013" betrachtete die Bildberichterstattung folgender überregionaler Tageszeitungen: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, TAGESZEITUNG, DIE WELT sowie die BILD-Zeitung. Es wurde das im politischen Zeitungsjournalismus zur Verfügung stehende visuelle Repertoire über Migrantinnen und Migranten im Kontext der Ereignisse des Integrationsgipfels und der Deutschen Islamkonferenz erschlossen, um auf diese Weise Erkenntnisse über die visuellen Repräsentationsstrategien zu erlangen. Es wurde damit der Frage nachgegangen mit welchen Motiven die Presseberichterstattung über die Deutsche Islamkonferenz und den Integrationsgipfel ein Bild von Migrantinnen und Migranten konstruiert. Überdies wurde danach gefragt, inwiefern visuelle Repräsentationsstrategien der Anderen in den Motiven erkennbar sind und wie sie durch den Journalismus zustande kommen. Im Sinne eines doing ethnicity wird hier Ethnizität als kulturell konstruierte Kategorie und Ergebnis von verschiedenen kulturellen Prozessen begriffen. Zu diesen kulturellen Prozessen gehört auch die visuelle mediale Kommunikation, die dazu beiträgt, Ethnizitäten erst als solche zu konstruieren, welche schließlich Teil der sozialen Realität werden können. Um die visuellen Mechanismen zu beschreiben, bedurfte es einer visuell orientierten Methodik. Es wurde die ikonografisch-ikonologische Methode aus der Kunstwissenschaft für die Analyse für Medienbilder adaptiert, da dieser Ansatz ein Instrumentarium bereithält, welches erlaubt ein Bild als Gegenstand gesellschaftlicher Verhältnisse zu betrachten. Das methodische Vorgehen wurde differenziert in zwei Analyseschritte: Zunächst wurde mithilfe der Bildtypologisierung das Material induktiv gesichtet und typische Motive identifiziert und diese zu Bildtypen gebündelt. Dem schlossen sich jene Analysen an, die ...