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"Die Ausführungen konzentrieren sich thematisch auf drei eng miteinander verbundene Bereiche: In den Abschnitten I bis VIII wird v.a. der Zusammenhang zwischen kultureller Globalisierung und Fundamentalismus dargelegt. Die Abschnitte IX bis XI heben dann die Bedeutung der eigenlogischen Entfaltung kultureller Differenzbildung und ihrer irrationalen gesellschaftlichen Wirkung hervor. Schließlich wird in den Abschnitten XII und XIII zu zeigen versucht, daß nicht der Islam als solcher unter den Bedingungen der Globalisierung zum Autoritarismus führt, sondern sich durchaus auch zum Instrument neuer Demokratie-Bewegungen entwickeln kann." (Autorenreferat)

Die aktuelle weltpolitische Situation wird vielfach als "Kampf der Kulturen" charakterisiert. Eine solche These wurde im 19. Jahrhundert bereits von Houston Stuart Chamberlain verfochten, der sie mit einer einflussreichen Rassendoktrin verband. Chamberlain beeinflusste Rosenberg, dessen "Mythus des 20. Jahrhunderts" ihn zum Chefideologen des Nationalsozialismus machte. Ein geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus war auch Dietrich Eckart, auf den der nationalsozialistische Führermythos und die Idee des "Dritten Reiches" zurückgeht. Adolf Hitler schließlich sieht einen Kampf der Kulturen, in dem dem deutschen Volk und ihm als dessen Führer eine Mission zufällt; dieser Kampf der Kulturen mündet in einen Weltkrieg und ein religiöses Verbrechen, den Holocaust. (ICE2)

"Islamistische Organisationen wie Kalifatsstaat oder Milli Görüs gelten gemeinhin als Paradebeispiele eines religiösen Ausländerextremismus. Ursula Birsl von Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien in Göttingen zeigt, dass es sich um einen politischen Rechtsextremismus handelt, der keineswegs von außen in die Gesellschaft getragen wird, sondern in ihr entsteht." (Autorenreferat)

"Der religiöse Fundamentalismus ist ein komplexes gesellschaftliches Phänomen, das in Regionen und Staaten vielseitige Formen annimmt. Pakistans historische Entwicklung kann ein wichtiges Beispiel zum Verständnis dieses Phänomens sein. Denn in Geschichte und Gegenwart kommt ihm Bedeutung zu. Der vorliegende Aufsatz nähert sich dieser Frage. Er stellt den religiösen Fundamentalismus als eine historische Größe dar, die ihre gesellschaftliche Kraft durch ein besonderes Zusammenwirken von Politik und Religion entfaltet. Pakistan und darüber hinaus Südasien sind in diesem Zusammenhang hervorzuheben. Hier liegt der historische Stellenwert des religiösen Fundamentalismus auch in den Umständen ihrer Staatengründung begründet. Religiöser Fundamentalismus wurde somit ein ideologisches Phänomen, das die politischen und staatlichen Strukturen reflektierte und sie beeinflusste. Nachfolgend bildet der Aspekt der historischen Perspektive des religiösen Fundamentalismus sowie sich seine daraus ergebende Bedeutung Ausgangspunkte der Betrachtung. Hierzu werden die Grundlagen des Staates Pakistan, seine politischen Entwicklungen bis zur Gegenwart sowie das Wirken des bedeutendsten Repräsentanten des religiösen Fundamentalismus, Maulana Sayyid Abul A'la Maududi, hinzugezogen." (Textauszug)

Die neue wissenschaftliche Reihe will sich dem Verhältnis von Politik und Religion unter verschiedenen Gesichtspunkten widmen. Der 1. Band aus dem Bereich Politikwissenschaft beschränkt sich auf den Fundamentalismus von Israelis jüdischen Glaubens. Zeitraum 1967 (6 Tage-Krieg) bis heute. Der Autor untersucht die zahlreichen extremen Gruppierungen des religiösen und säkularen Lagers, Geschichte, Struktur und ihren Einfluss auf das politische Geschehen. Er beschreibt die Regierungspolitik unter Rabin und Peres sowie Netanyahu und gibt eine Einschätzung der Möglichkeiten des noch im Amt befindlichen Ministerpräsidenten Barak. Die äußerst instabile Situation Israels machen Prognosen nahezu unmöglich. Mit vielen Anmerkungen, Glossar, Register und umfangreichen Literaturhinweisen. Detaillierte Informationen zur innenpolitischen Situation. Vergleiche auch: Bruderzwist im Hause Israel" (BA 2/00). (2) (Herbert Lindenlaub)