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Die zivile Kontrolle der Sicherheitskräfte, allen voran des Militärs, stellt in vielen Demokratien eine zentrale Herausforderung für die Stabilität demokratisch gewählter Regierungen dar. Nicht zuletzt der Putsch des thailändischen Militärs im Jahr 2006 verdeutlicht die Bedeutung einer kohärenten Reform des Sicherheitssektors für die Stabilität junger Demokratien. Neben der zentralen Problematik der Kontrolle der Sicherheitsapparate durch zivile, demokratische Institutionen ist die Reform des Sicherheitssektors (SSR) zudem eng mit anderen Problemfeldern, die Fragen von Stabilität sowie Demokratisierung betreffen, verknüpft. Dazu gehören u. a. Fragen der Konfliktbearbeitung, der Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen, der Rüstungskontrolle und der Abrüstung. Der vorliegende Aufsatz gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der SSR im Kontext des indonesischen Demokratisierungsprozesses. Hierfür wird zunächst kurz auf die historische Rolle der Sicherheitskräfte Indonesiens eingegangen. Anschließend werden vier Kernbereiche der SSR analysiert: die demokratische Kontrolle der Sicherheitskräfte, ihr Professionalisierungsgrad, die Transparenz und Kontrolle des Militärbudgets sowie der Bereich Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Abschließend werden Stand und Perspektiven der indonesischen SSR diskutiert und in den weiteren Kontext des indonesischen Demokratisierungsprozesses eingeordnet. (ICI2)