Es wird untersucht, ob und in welchem Umfang Arbeitslosigkeit auch durch mehr Teilzeitarbeit abgebaut werden kann. Außerdem werden Maßnahmen zur Ausweitung der Teilzeitarbeit beschrieben.
"Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten ist 1983 in Großbritannien mit 19,4 v.H. aller abhängig Beschäftigten deutlich höher als in der Bundesrepublik Deutschland (13,5 v.H.). Die Teilzeitstellen konzentrieren sich in beiden Ländern in den Dienstleistungsbereichen und Dienstleistungsberufen. Überwiegend erfordern sie nur geringe Qualifikation und bieten eine relativ niedrige Entlohnung. Bezogen auf die qualifizierten Positionen ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in beiden Ländern annähernd gleich, während die Teilzeitquote bei geringwertigen Stellen in Großbritannien deutlich höher liegt. Bei den in Großbritannien, im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland, zusätzlich angebotenen Teilzeitarbeitsplätzen handelt es sich fast ausschließlich um Positionen mit geringer Qualifikationsanforderung und niedriger, häufig unterhalb der Sozialversicherungsgenze liegender Bezahlung." (Autoenreferat)
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Ausweitung der Teilzeitarbeit im Beamtentum. Teilzeitarbeit für Beamte und Richter wurde zunächst aus familiären Gründen, später auch aus arbeitsmarktpolitischen Gründen ermöglicht. Schließlich gingen einige Länder dazu über, Beamte nur noch auf Dreiviertel-Stellen einzustellen, um die Zahl der Einstellungen zu erhöhen. Dies widerspricht der rechtlichen und sozialen Struktur des Berufsbeamtentums, das vom Beamten verlangt, sich ganz dem öffentlichen Dienst als Lebensberuf zu widmen und dafür das Recht auf amtsangemessene Alimentierung zu haben. Man kann aber aus einer traditionellen Struktur nicht einfach Stücke herausbrechen, ohne die gesamte Struktur zu gefährden. Das Modell der Dreiviertelstellen ist nicht nur sachwidrig, sondern auch verfassungswidrig, wie im einzelnen erläutert wird. (MH)
Die Dissertation verknüpft empirische Analysen zur Wirkung von Arbeitszeitverlängerungen, zum Zusammenhang zwischen Arbeitszeitkonten und einer Auswahl betrieblicher Indikatoren und zum Effekt der Teilzeitansprüche auf den betrieblichen Einsatz Teilzeitbeschäftigter. Gestützt auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Forschungsdatenzentrums (FDZ) der Bundesagentur für Arbeit, untersucht Autor Hans-Dieter Gerner aktuelle arbeitszeitpolitische Schlüsselfragen, zu denen bisher nur sehr begrenzte empirische Befunde vorliegen: Welche Folgen haben verlängerte Wochenarbeitszeiten für die Beschäftigung? Wie wirken sich Arbeitszeitkonten auf die Effizienz, die Gewinnsituation und die Beschäftigungsentwicklung von Betrieben aus? Welche Auswirkungen hatte die Einführung eines gesetzlichen Teilzeitanspruchs im Jahre 2001 auf die Entwicklung der Teilzeitbeschäftigung?